[...] Die junge Frau im Rollstuhl kann nicht laufen und nicht sprechen. Weil ihre Hände nicht gezielt greifen können, muss sie gefüttert werden. Sie ist längst volljährig, lebt im Landkreis München bei Mutter und Vater, und genau das ist das Problem: Menschen mit Behinderungen, die über 25 Jahre alt sind und zuhause betreut werden, erhalten seit April weniger Geld als vorher. Weil der Staat die Regelbedarfsstufen modifiziert hat, muss die junge Frau im Rollstuhl ein Minus von rund 90 Euro hinnehmen – schließlich lebt sie unter dem Dach ihrer Eltern, die die fehlenden Mittel im Notfall nachschießen könnten. So argumentiert jedenfalls der Gesetzgeber.
Christian Rotter hält diese Kürzung für „unmoralisch und gewissenlos“. Das Vorstandsmitglied des VdK-Garching kritisiert, dass dadurch die Arbeit der Angehörigen „entwertet wird“. Menschen, die einen behinderten Verwandten pflegen, leisten nach Ansicht Rotters „einen unschätzbaren und aufreibenden Dienst für die Gesellschaft“, unter anderem, „weil sie die Sozialkassen entlasten“. Dass Vater und Mutter nun für die Pflege ihres behinderten Kindes finanziell abgestraft werden, stimmt den 46-Jährigen „sehr nachdenklich“. Erschwerend käme dazu, „dass Betroffene aufgrund ihrer Behinderung oder Krankheit an ihrer finanziellen oder beruflichen Situation kaum etwas ändern können“. [...]
Christian Rotter hält diese Kürzung für „unmoralisch und gewissenlos“. Das Vorstandsmitglied des VdK-Garching kritisiert, dass dadurch die Arbeit der Angehörigen „entwertet wird“. Menschen, die einen behinderten Verwandten pflegen, leisten nach Ansicht Rotters „einen unschätzbaren und aufreibenden Dienst für die Gesellschaft“, unter anderem, „weil sie die Sozialkassen entlasten“. Dass Vater und Mutter nun für die Pflege ihres behinderten Kindes finanziell abgestraft werden, stimmt den 46-Jährigen „sehr nachdenklich“. Erschwerend käme dazu, „dass Betroffene aufgrund ihrer Behinderung oder Krankheit an ihrer finanziellen oder beruflichen Situation kaum etwas ändern können“. [...]