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Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

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    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

    Hallo Zippe

    ME = Motorische Entwicklung Körperbehinderten Schule darf man auch nicht mehr sagen.

    Warum wundert es mich nicht, dass du nicht verstehst was ich meine.

    Siehst du und genau so kann man in der Inklusion mit Gesprächen Probleme besprechen bzw aus dem Weg räumen, denn dort arbeiten auch Pädagogen.

    Lg

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      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

      Zitat von chris-123 Beitrag anzeigen
      Warum wundert es mich nicht, dass du nicht verstehst was ich meine.
      mich wundert gar nichts mehr . . .

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        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

        Hallo Zippe

        Ich meine es einfach so wie ich es geschrieben habe, wenn ein fitteres Kind an der FS am Lernen gehindert wird und nicht die Möglichkeit bekommt Dinge zu erlernen die es könnte weil es einem Pegel und Unruhe ausgesetzt ist, sieht man es als Kolleteralschaden und in all den Jahren war es eben so.
        Nun wo es die gesunden Kinder mit betrifft wachen alle auf und schreien das geht nicht.

        Es gibt genug Erfahrungsberichte von ehem F Schülern die ewig viel nachholen mussten, denen man lange nicht die Möglichkeit eingeräumt hat ihre Fähigkeiten zu entfalten.
        Wir haben einen Jungen im Ort dessen Mutter ihn von der FS ME mit viel Kampf vor ein paar Jahren weg geholt hat in Kl.1 weil er als GE Schüler geführt wurde, dann war er 3 oder 6 Monate auf der FS Lernen da stellte man fest das Kind ist weder GE noch L der muss in die RS und heute ist er auf der Realschule.

        Und ich finde es auch nicht fair hier ständig Egoismus vorgehalten zu bekommen o Christine die eigentlich nur die UN BRK zitiert ständig angefeindet wird.

        Ich bin kein Hardcore Inklusionsbefürworter aber ich sehe auch das die Baustellen in beiden Schulsystemen vorhanden sind und in beiden sin wir von optimaler Förderung von ALLEN behinderten Kindern weit entfernt.

        LG
        Zuletzt geändert von chris-123; 28.01.2014, 11:43.

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          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

          Hallo zusammen,
          Hallo Chris,

          die Beiträge hier zu lesen finde ich eigentlich sehr bereichernd. Chris berichtet von der "Realität" mit Bezug auf ihr Kind und damit, wenn auch kontrovers, gute und erfahrungsvolle Beiträge.

          Zippe spricht aus Erfahrung und bringt sichtbar auch viel Wissen aus der Umsetzung mit.

          Was Chris in Bezug auf Christines Beiträge schreibt:

          Und ich finde es auch nicht fair hier ständig Egoismus vorgehalten zu bekommen o Christine die eigentlich nur die UN BRK zitiert ständig angefeindet wird.
          ist genau das, was mich hier im Austausch stört und die Qualität desselben herabsetzt. Intakt steht für mich als eine seriöse Plattform wo ich Austausch unter Eltern finde. Die Beiträge von Christine sind dermaßen "überstülpend" und eben meist Inhalte von Aussagen, die Fachleute getroffen haben. Aber nicht alle Fachleute sind das Nonplusultra und in der Wissenschaft auch befürwortet.

          Ich kann auch aus vielen Büchern zitieren, wüsste aber nie, was z.B. die Kinder von euch individuell brauchen. Ich hätte auch kein Interesse, mich immer nur rechtfertigen zu müssen, weil es hier ewige Besserwisser gibt, die viel besser wissen, was mein Kind benötigt und was gut für ihn ist. Dieser den "Deutschen" auszeichnende Drang nach Perfektion findet sich in diesem Thread und dem anderen NRW Thread wieder. Unsere Mentalität können wir nicht verleugnen und andere Länder, andere Sitten. Wenn ich vorsichtig bin und für mich Bewährtes gut finde, hat hier niemand das Recht, dem anderen seine Erfahrung zu nehmen. In den Aussagen von Chris und Zippe finde ich mich teilweise wieder und kann manchem zustimmen.

          Der oben zitierte Satz von dir Chris, hat mich auf das gebracht, was mich hier beim Mitlesen die ganze Zeit stört. Vielleicht konzentriere ich mich mehr auf Erfahrungsbeiträge als auf Zitate von wissenschaftlichen Texten. Das bringt mich dann sicher weiter. Und vor allem vielleicht wieder Spass hier mitzulesen und mitzuschreiben. Dieser Thread holt niemanden vom Sofa. Es sind ja immer nur die gleichen Schreiber. Ich würde mir viel mehr Austausch aus allen Bundesländern wünschen. So war es doch auch von den Mods angedacht. Leider werden diese Erfahrungen immer wieder angefeindet und zerrissen.
          Zuletzt geändert von Myriam; 28.01.2014, 12:11.

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            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

            Hallo Chris,

            Zitat von chris-123 Beitrag anzeigen
            Nun wo es die gesunden Kinder mit betrifft wachen alle auf und schreien das geht nicht.
            da gebe ich Dir absolut Recht. Aber was kann man dagegen tun? Nach meinen Erfahrungen war bei den "Förderschul-Eltern" die Toleranz für die Macken (das laute Gekreische) meiner Großen wesentlich größer. Und wenn ich die Kommentare im Spiegel lese, dann werden einfach nur meine größten Befürchtungen bestätigt.

            Es gibt genug Erfahrungsberichte von ehem F Schülern die ewig viel nachholen mussten, denen man lange nicht die Möglichkeit eingeräumt hat ihre Fähigkeiten zu entfalten.
            Wir haben einen Jungen im Ort dessen Mutter ihn von der FS ME mit viel Kampf vor ein paar Jahren weg geholt hat in Kl.1 weil er als GE Schüler geführt wurde, dann war er 3 oder 6 Monate auf der FS Lernen da stellte man fest das Kind ist weder GE noch L der muss in die RS und heute ist er auf der Realschule.
            Eine eigene Schule für Kinder mit einer Körperbehinderung ist überflüssig. Irgendwo hatte ich mal geschrieben, dass es eine gemeinsame Schule für alle Kinder geben sollte. Der Unterricht könnte dann "querbeet" in verschiedenen "Leistungs-" oder "Neigungsgruppen" stattfinden. Meine Große hätte vermutlich den ganzen Tag im Musikunterricht verbracht und wäre dort ganz zufrieden gewesen.

            Und ich finde es auch nicht fair hier ständig Egoismus vorgehalten zu bekommen o Christine die eigentlich nur die UN BRK zitiert ständig angefeindet wird.
            als Egoismus sehe ich das nicht, aber ich bekomme Bauchweh, wenn ich an die aktuelle Art und Weise der Umsetzung der schulischen Inklusion denke.
            Wenn Inklusion richtig - also für alle Kinder unabhängig von Art und Schwere der Behinderung - angegangen würde, und wenn die Bedingungen von Anfang an für die Kinder mit dem größten Hilfs- und Betreuungsbedarf ausgelegt würden, dann wäre das eine echte Option. Aber leider ist dem nicht so, und deshalb bin ich auch eine so hartnäckige "Bedenkenträgerin".

            Ich bin kein Hardcore Inklusionsbefürworter aber ich sehe auch das die Baustellen in beiden Schulsystemen vorhanden sind und in beiden sin wir von optimaler Förderung von ALLEN behinderten Kindern weit entfernt.
            Stimmt absolut!

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              Hallo Myriam,

              Zitat von Myriam Beitrag anzeigen
              Aber nicht alle Fachleute sind das Nonplusultra und in der Wissenschaft auch befürwortet.
              mich würde sehr interessieren, ob es für Kinder mit hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf (z.B. Kinder mit massiven kognitiven Einschränkungen und massiven Verhaltensauffälligkeiten) überhaupt Studien oder erlebte Erfahrungen in Bezug auf die schulische Inklusion gibt.
              Denn ich habe das Gefühl, dass wir hier über so unglaublich unterschiedliche Einschränkungen schreiben, dass es da gar kein einheitliches "Ergebnis" geben kann??

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                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                Inklusion: Schulen aus vier Bundesländern mit Jakob Muth-Preis ausgezeichnet

                ..... Zum fünften Mal werden bundesweit Schulen mit dem Jakob Muth-Preis ausgezeichnet, die besten inklusiven Unterricht bieten. Sie könnten Vorbild sein, glaubt die Jury. Bedarf ist da: Gemeinsamer Unterricht behinderter und nicht behinderter Kinder ist noch nicht die Regel.

                Quelle und ganzer Text: News 4 teachers - das Bildungsmagazin

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                  Hallo Zippe,

                  ich habe jetzt den link zu dem Buch über schwer Mehrfachbehinderte in der Regelschule wiederge-funden. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen. Der Autor ist aber als sehr bekannt, wurde sogar vor zwei Jahren vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband zu einem öffentlichen Vortrag nach München eingeladen.

                  http://www.athena-verlag.de/controll...itelnummer=285

                  Christine

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                    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                    Hallo Christine,

                    schade, dass du das Buch nicht selbst gelesen hast. Mich würde interessieren, wie der Autor mit dem Thema "persönliche Zukunftsplanung" umgeht. Weil bei dieser eigentlich eine persönliche Mitarbeit der/des Betroffenen Voraussetzung ist. Das ist aber bei absolut schwerstmehrfachbehinderten Menschen meist "nur" bedingt möglich, wenn überhaupt. Interessant klingt für mich übrigens auch das Buch von Ju-Hwa Lee mit dem Titel "Inklusion". die Autorin setzt sich darin mit dem Inhalt des von dir genannten Buches von Andreas Hinz kritisch auseinander.

                    Gibt es hier jemand, der eines der Bücher bereits gelesen hat und hier etwas dazu schreiben kann? Das würde mich interessieren.

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                      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                      Hallo Johanna,

                      ja, ich kenne die Aufsätze von Ju Hwa-Lee, die mit Prof.Fischer aus Würzburg zusammenarbeitet. Es sind aber theoretische Abhandlungen und die Autorin verfügt nicht vergleichbar über Erfahrungen mit schulischer Inklusion wie Andreas Hinz. Der Inklusionsindex von Toni Booth u.a., den Andreas Hinz in Deutsch übersetzt hat, ist international anerkannt und wird weltweit umgesetzt. Einige bayerische Wissenschaftler wollen aber nicht mit dem internationalen Inklusionsindex arbeiten, weil sie an der defizitorientierten sonderpädagogischen Sichtweise festhalten wollen und Andreas Hinz einen zu systemischen Ansatz vorwerfen. Dieser wissenschaftliche Diskurs ist für Eltern schwer nachvollzieh-bar, da wir Eltern aber in der Praxis mehr oder weniger stark mit den Auswirkungen konfrontiert werden, wollen wir im Netzwerk Inklusion eine für den Laien verständliche Kritik an dem derzeitigen bayerischen Weg formulieren. Vorerst empfehl ich aber einfach mal das Buch von Andreas Hinz, das ja auch Erfahrungsberichte aus der Praxis verspricht, im Gegensatz zu dem Buch von Ju Hwa-Lee. Das Buch von Andreas Hinz ist auch nicht besonders teuer, ich hoffe, es findet einen Leser in unserer Runde, ich werde es mir auch irgendwann vornehmen, ich schaff bloß nicht alles auf einmal...

                      Christine

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                        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                        Hallo Johanna,

                        Zitat von JohannaG Beitrag anzeigen
                        Gibt es hier jemand, der eines der Bücher bereits gelesen hat und hier etwas dazu schreiben kann? Das würde mich interessieren.
                        auch wenn ich Erfahrungsberichte von Eltern für wesentlich wichtiger und sinnvoller halte - wenn meine Tochter noch im Schulalter wäre, hätte ich das Buch sicher schon gelesen oder würde es lesen wollen. Aber jetzt, wo meine Große schon über 30 ist, sehe ich das für uns eher als unwichtig.
                        Vor allem mit dem Hintergrundwissen, dass unseren Kinder spätestens nach Abschluss aller Bildungsmaßnahmen (egal ob ex- oder inklusiv) die weitere Teilhabe am Leben vom selben Staat erschwert oder unmöglich gemacht wird, auch wenn sie im Schulalter zumindest auf dem Papier einen Anspruch auf Teilhabe hatten bzw "inkludiert" waren.
                        Ich bleibe bei daher besser beim Thema 'Wohnen', das unsere Familie derzeit am meisten umtreibt.

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                          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                          ja, ich kenne die Aufsätze von Ju Hwa-Lee, die mit Prof.Fischer aus Würzburg zusammenarbeitet.
                          Also als "Aufsätze" würde ich ihre Arbeit nicht bezeichnen wollen. Das klingt mehr als abwertend und du stellst damit ihre Qualifikation mehr als in Frage. Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass gerade diese Autorin hier auf Intakt um Mitarbeit bat. Irgendwo habe ich hier im Forum schon mal ihren Namen in diesem Zusammenhang gelesen.
                          Ob es explizit für dieses Buch war, weiß ich jetzt nicht mehr.

                          Hier eine Rezension zum Buch.
                          Zuletzt geändert von JohannaG; 02.02.2014, 09:50.

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                            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                            Hallo Johanna,

                            ich habe nicht dieses ganze Buche gelesen, sondern nur die Rezension, auf die Du hinweist. Aber ich kenne Aufsätze von Ju Hwa-Lee. In der Rezension zu diesem Buch heißt es:

                            "Das Buch wendet sich mit seinem theoretischen Anspruch an eine Zielgruppe, die sich vertieft mit den erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Aspekten der Integration, Inklusion und des gemeinsamen Unterrichts befasst, und dürfte damit die fachliche Diskussion sehr bereichern und vor allem zu deren Versachlichung beitragen."

                            Aus meiner Sicht ist die große Diskrepanz zwischen den beiden wissenschaftlichen Seiten, dass die Sichtweise, die die Sonderpädagogik unverändert lassen will, weiter daran festhält, dass sonderpädagogische Fördermaßnahmen weiter im Mittelpunkt stehen und der Fokus auf die Beziehung zwischen Sonderpädagoge und Kind gelegt wird. Die andere Sichtweise ist für mich eine wesentlich praxisnahere: Es wird anerkannt, dass der Lernprozess des Kindes selbstbestimmt gesteuert wird und nicht wirklich vom Sonderpädagogen kontrollierbar ist, sondern im Kontext mit den Mitschülern sich viele Lernprozesse entwickeln, die der Sonderpädagoge oft nur bruchstückhaft wahrnimmt. Es geht um den Diskurs der Schule der Zukunft überhaupt: Ist Lernen vom Lehrer gesteuert oder vom Schüler? Mich würde interessieren, welches Schulsystem die Autorin genossen hat? Denn das ist genau die Diskrepanz, die zwischen der chinesischen und der amerikanischen Philosophie von Schule klafft.

                            Ich dachte aber, Zippe geht es um Praxiserfahrungen mit Inklusion von schwerbehinderten Kindern. Dazu muss man das Buch von Andreas Hinz gelesen haben. Wenn Zippe das für sich persönlich jetzt nicht mehr wichtig findet, auch o.k., aber dann bitte ich auch mit den ewigen Vorwürfen aufzuhören, der Inklusionsbewegung gehe es nur um die fitteren Kinder und die schwerer behinderten sollen links liegen gelassen werden. Nein, es geht um alle.

                            Christine

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                              AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                              aber dann bitte ich auch mit den ewigen Vorwürfen aufzuhören, der Inklusionsbewegung gehe es nur um die fitteren Kinder und die schwerer behinderten sollen links liegen gelassen werden. Nein, es geht um alle.
                              Ich gehe jetzt davon aus, dass jeder Einzelne ob hier oder wo auch immer zur Inklusionsbewegung gehört und mitreden darf oder? Dazu gehören auch einfach Sorgen und Ängste die man mit anderen teilen möchte. Manches bekommt man nicht in den Griff. Daher finde ich z.b. auch Zippes Beiträge im Sinne von Meinungsbildung gut.

                              Du selbst kreidest doch immer wieder die wissenschaftliche Lehre an und pochst auf eigene Erfahrung. Die haben andere eben auch und äußern diese hier, oder?

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                                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                Hallo Christine,

                                Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                Ich dachte aber, Zippe geht es um Praxiserfahrungen mit Inklusion von schwerbehinderten Kindern. Dazu muss man das Buch von Andreas Hinz gelesen haben.
                                woher willst Du das wissen, wenn Du es gar nicht kennst? Und Du kannst nicht erwarten, dass ich mir ein Buch kaufe, damit ich Deine Thesen überprüfe.
                                Deshalb wünsche ich mir weiterhin Links zu (jetzt schreibe ich es dazu) kostenlosen Erfahrungsberichten.

                                Wenn Zippe das für sich persönlich jetzt nicht mehr wichtig findet, auch o.k., aber dann bitte ich auch mit den ewigen Vorwürfen aufzuhören, der Inklusionsbewegung gehe es nur um die fitteren Kinder und die schwerer behinderten sollen links liegen gelassen werden. Nein, es geht um alle.
                                ich habe "der Inklusionsbewegung" keine "Vorwürfe" gemacht, sondern meine langjährigen Erfahrungen und die daraus entstehenden Bedenken geschildert. Zudem habe ich schon oft genug das Schlüsselwort "schwerstbehindert" gelesen und festgestellt, dass es dann doch um Kinder oder Erwachsene geht, die zwar einen hohen körperlich Behinderungsgrad hatten, die aber nicht dauerhaft das "Stör-Potential" hatten wie die Menschen, um die es mir geht.
                                Und meine Meinungsfreiheit werde ich mir auch weiterhin nicht nehmen lassen!

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                                  Hallo Zippe,

                                  niemand will irgendjemand verbieten, hier seine Erfahrungen zu berichten, dazu ist dieses Forum schließlich da. Auch Bedenken sollten geäußert werden, denn nur dann können sie vielleicht auch irgendwann überwunden werden. Ich erwarte nur von allen Schreibern hier, dass sie nicht mehr den Eltern, die für Ihr Kind die Inklusion gewählt haben, unterstellen, sie würden nur für die Inklusion von fitteren Kindern eintreten und das Schicksal der Menschen mit komplexeren Behinderungen ist ihnen egal. Es ist uns nicht egal. Übrigens ist das Buch von Andreas Hinz in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Deutschland entstanden und kostet nur 15,- EURO für 256 Seiten. Wer bei dem Thema mitreden will, von dem muss man erwarten können, dass er dieses Buch gelesen hat.

                                  Christine

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                                    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                    Übrigens ist das Buch von Andreas Hinz in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Deutschland entstanden und kostet nur 15,- EURO für 256 Seiten. Wer bei dem Thema mitreden will, von dem muss man erwarten können, dass er dieses Buch gelesen hat.
                                    Oh, wie ist das jetzt zu verstehen? Dann können hier ja einige eigentlich gar nicht drüber reden, oder? Es ist Betreten dünnes Eises, wenn man immer nur zitiert, oder sich auf etwas beruft, was man selbst nicht kennt, oder auch gelesen hat!

                                    Die Nähe Professor Hinz zum Bundesverband der Lebenshilfe ergibt sich übrigens dadurch, dass er bis 2006 Mitglied im Ausschuss "Kindheit und Jugend" war.

                                    Die Mitglieder im Vorstand des Bundesverbands der Lebenshilfe und auch die berufenen Personen in den Ausschüssen, spiegeln nicht unbedingt das Meinungsbild der Eltern Vorort wieder. Da steckt heute leider wieder viel Theorie und Praxis des einstmals "Klassischen" Klientels der Lebenshilfe dahinter. Menschen mit schweren bis schwerster Mehrfachbehinderung und deren adäquate Versorgung gehören erst seit den 70ziger Jahren zum Aufgabenbereich der Lebenshilfe.
                                    Zuletzt geändert von JohannaG; 02.02.2014, 15:33.

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                                      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

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                                      Und deshalb kannst du aber auch nicht für ALLE vor Ort reden.

                                      Ich habe gerade am Freitag erfahren das eine Mutter ihr schwer geistig Behindertes Kind inkludieren wollte.

                                      Man hat es ihr erfolgreich ausgeredet das sie mal auf dem Teppich zu bleiben hätte!
                                      Und nu kommst du und denkst du könntest jedem hinter die Stirn schauen.
                                      Und bei wievielen wird es einfach verhindert die es gerne hätten?
                                      Bei manchen scheitert es einfach zwischen dem Wunsch und der Umsetzung bzw Verwirklichung des Elternwillens.

                                      LG

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                                        Zitat von JohannaG Beitrag anzeigen
                                        Oh, wie ist das jetzt zu verstehen? Dann können hier ja einige eigentlich gar nicht drüber reden, oder?
                                        ja, wahrscheinlich alle hier, unter anderem Christine

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                                          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                          Hallo


                                          Oder man nimmt einfach von Pauschalisierungen etwas Abstand uns entscheidet hier nicht für wen Inklusion machbar ist und für wen nicht!
                                          LG

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                                            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                            Hallo Zippe, hallo Johanna,

                                            ich kann nur sagen, dass es mir darum geht, dass alle am allgemeinen Bildungssystem teilhaben können. Ob es in Einzelfällen aus irgendwelchen triftigen Gründen dann doch Sonderlösungen geben muss, kann ich nicht entgültig beantworten, da ich u.a. auch nicht dieses Buch gelesen habe. Es gibt einige Länder, die statistisch nahezu 100% Inklusion haben wie Kanada und Italien, wobei es in Italien glaub ich eine oder ganz wenige Sonderschulen landesweit gibt und man hört, dass in Süditalien auch manche schwerer behinderte Kinder zuhause bleiben. Näheres weiß ich darüber auch nicht, man sollte jedenfalls auch nicht das zuhausebleiben von vorneherein verteufeln, wenn qualifi-zierte Assistenz gewährleistet ist und dem Menschen bestmögliche Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird.

                                            Aber Chris hat recht, ich meinte, dass die, die nicht mal dieses Buch gelesen haben, zwar über Erfahrungen mit ihren Kindern oder Kindern aus dem Bekanntenkreis berichten können, aber nicht pauschal behaupten können, dass 100% Inklusion nicht verwirklichbar ist.

                                            Außerdem ist diese Diskussion sowieso absurd. Inklusion steht für mich auf der gleichen Ebene wie Gleichheit, Freiheit, Demokratie oder andere Grundrechte unserer Gesellschaft. Nur weil wir Menschen aufgrund unserer Unzulänglichkeit immer mal wieder gegen solche Grundrechte im Einzelfall verstoßen, stellt das nicht das Grundrecht an sich in Frage und ist das auch keine Rechtfertigung dafür, es mit Demokratie, Freiheit, Gleichheit oder eben auch mit Inklusion gar nicht erst zu probieren. Inklusion ist ein Menschenrecht und wir sind alle dazu verpflichtet, unser Bestmögliches dazu beizutragen, es umzusetzen.

                                            Christine

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                                              AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                              Hallo Chris,


                                              eine Frage zwischendurch, wie kommst du zu der fälschlichen Annahme, ich würde für Alle reden und könnte hinter jede Stirn schauen?
                                              Das klingt irgendwie absurd. Was dein Beitrag betrifft, da kann ich mir auch kein Urteil erlauben. Will es auch nicht tun. Dafür gibt es Fachleute mit denen man sich auseinandersetzen muss.

                                              LG

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                                                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                                Hallo,

                                                ich habe eine lesenswerte Lektüre gefunden, ich empfinde sie sehr leicht verständlich, die auch präzise umreißt, was Inklusion bedeuten sollte:

                                                http://isl-ev.de/attachments/article...rrierefrei.pdf

                                                Es wird auf die Facetten des Ableismus eingegangen, dessen Auswirkungen man ja auch ganz klar aus diesem Threadverlauf entnehmen kann.

                                                Es muss ja jeder für sich selber entscheiden, doch wie empfindlich manche Menschen doch sind, dabei verfolgen wir doch eigentlich alle das gleiche, oder?

                                                Es sollte eigentlich kein Mischmasch mehr geben, dieses ganze Rumgeeiere, das verdrehte Kindeswohl, welches immer gerne dann eingesetzt wird, wenn man nicht weiter kommt.

                                                Ganz logisch ist, dass die Zukunft nur dann funktioniert, wenn eine komplette Enthinderung vorgenommen wird, wenn die Gesellschaft, gemäß der Einhaltung der Menschenrechte dazu übergeht, den Menschen an sich zu betrachten und ihn nicht in Kategorien, Unterkategorien usw. einteilt.

                                                Diese stigmatisierende und durchaus befremdliche Praxis prägt schon seid dem Mittelalter, wie man es aus dem o.g. Link entnehmen kann. Ich frage mich, was es alle davon abhält mehr zu verlangen?

                                                Warum sollen den Menschen weiter hinnehmen, dass sie als minderwertig angesehen werden?

                                                Nichts anderes ist doch aktuell das Problem, Eltern werden immer wieder in die Position des Verteigigens und Kämpfens gebracht, da das Wesen des Kindes nicht angemessen erscheint, doch genauso selbstverständlich wie Sexismus geahndet wird, sollte es auch bestrafen, wenn eine Menschengruppe, die noch nicht einmal unbedingt eine Minderheit darstellt, würde man diese Gruppe als Ganzes sehen, sollte man man sich auch nich davor scheuen, das Wort Ableismus zu verwenden.

                                                Ob Fremdenfeindlichkeit oder andere diskriminierende Handlungen, sie sind nicht entschuldbar, im Gegenteil, es ist ein absolutes Armutszeugnis dieser Gesellschaft, die immer noch so sehr damit hadert, endlich zu verstehen das die Vielfalt normal ist. So normal wie heterosexuell, homosexuell, dick, dünn, klug oder dumm. Nichts ist unmöglich und alle gehören doch dazu.

                                                Lehrer fühlen sich der Aufgabe nicht gewachsen, wie viele Kinder fühlen sich ihrem Lehrer nicht gewachsen, manche - auch durch meine Schulzeit - haben ihren geleisteten Eid komplett vergessen und wieso wird ihr Wohl höher angesehen als das Wohl der anderen?

                                                Man muss jeden Mensch in der Form akzeptieren, in dem er vor einem steht, ohne eine Regulierung vornehmen zu wollen, diesen in eine Form zu zwängen, die dem angedachten perfekten Modell nahe kommt.

                                                Diese Verbiegungen müssen endlich aufhören, auch diese endlos Diskussionen, wer jetzt für Förder- oder Regelschule ist, das ist doch energieverschwendend.

                                                Es ist irrelevant, ob eine Mutter für sich oder für alle Mütter spricht, denn eigentlich ist es auch nichts wertvolles, so lange noch nicht einmal Mütter im Peergroup-Verständnis arbeiten, d.h., auch Eltern müssten sich erst einmal mit Eigeninteressenvertretungen auseinander setzen, sie müssen sich auf Augenhöhe mit ihren Kindern auseinander setzen und überlegen was die Kinder möchten, bzw. was die Kinder als spätere Erwachsene wollen.

                                                Man muss schon den faulen Zauber erkennen, es gibt keine pefekte Schule, da alle Schulen in einem Teufelskreis, einer gewissen Misswirtschaft unterworfen sind, dessen Hauptziel eigentlich immer die Homogenisierung ist.

                                                Es geht doch nur darum, wie untergeordnet, bzw. fügsam Kinder im Unterricht sein können, in dem Maße wird über Inklusonsfähigkeit entschieden, das ist Schwachsinn und menschenrechtsverletzende Praxis, da muss man nicht diskutieren. Es ist abartig, wenn ein nicht lerndendes puzzelndes Schulkind toleriert wird, obwohl der Zugang zur Bildung, durch den festgestellten Förderbedarf geistige Entwicklung, erst garnicht in Erwägung gezogen wird, und intelligente Kinder z.B. wegen Verhaltensauffälligkeiten doch bitte die Förderschule besuchen sollen.

                                                Man müsste Menschen diese Vorschläge um die Ohren hauen, da sie z.B. damit wieder andere Menschengruppen abwerten, das ist Mist, so lange auch in Schulen, egal ob Förder- oder Regelschule eine defizitorientierte Bewertung vorgenommen wird, so lange die AOs noch immer nicht im Einklang mit den Menschenrechten sind, muss man einfach knall hart feststellen, es gibt in Deutschland wahrscheinlich kaum kompetente Lehrer, die auch inkludierend denken können, denn der Fisch stinkt immer am Kopf, und so muss man das auch sehen, so lange Schulbehörden im Widerspruch zur Behindertenrechtskonvention die Zusammenarbeit im Peer-Group-Verständnis verneinen und sich inkompetenten Beratern bedienen, die lediglich Therapeuten oder Sonderpädagogen sind, bleibt es ein Lachschlager. Diese Inkompetenz, durch eine oberflächliche äusserliche Begutachtung und der Ermangelung der Innensicht, da man ja sich nicht in der Lage sieht im Peer-Groupverständnis zu arbeiten, ist eigentlich noch nichts wirklich gewonnen.

                                                Man kann nur auf Probleme und Defizite hinweisen, egal ob Förder- oder Regelschule, es müssen beide Schulformen endlich aus ihren Dornröschenschlaf aufwachen und die BRK ernst nehmen.


                                                An sonsten werden es zukünftig von den engagierten Eltern die entscheidenden Gerichtsurteile herbeigeführt, denn das Rad kann man nicht mehr zurück drehen.

                                                Die Inklusion ist eigentlich gar kein Problem, doch der Wassekopf ist zu lahm in der Umsetzung, es gibt in den Bundesländern noch keine kompetente Beratung für Eltern zur Inklusion, Eltern, die kein Internet benutzen, bekommen wichtige Informationen vorenthalten und werden nicht komplett informiert. Doch auch so belegen schon die Anmeldezahlen, die meisten Eltern wollen die Inklusion, d.h., es wird Zeit dieses System auch dann zu erschaffen, denn es ist nicht gemäß dem geltenden Recht, wenn eine Minderheit nicht selbstverständlich ein Recht auf Wohnortnahe Beschulung haben und darauf hoffen müssen, einen von den viel zu wenig angebotenen Plätze zum gemeinsamen Lernen zu erhalten.

                                                Selbst dieses Sortieren ist eine Menschenrechtsverletzung!

                                                Liebe Grüße

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                                                  AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

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                                                  Außerdem sprech ich nicht nur für mich allein. Wir führen vom Netzwerk Inklusion gerade eine Elternbefragung bei Eltern durch, die ihr geistig, autistisch oder stark lernebehindertes Kind an der Regelschule haben. Die Umfrage läuft noch und wird bald auf unserer website veröffentlicht: www.inklusion-bayern.de
                                                  Vielleicht kannst du mir bitte mal weiterhelfen. Du hattest im obigen Artikel auf eure Webseite hingewiesen. Über diese kommt man doch auch in das Forum.

                                                  Nun komme ich aber nicht mehr in das Forum und meine ehemals hinterlegten Daten werden auch nicht mehr erkannt. Interessierten Eltern aus einer facebook Gruppe, welchen ich die Seite und das Forum empfohlen habe, können sich noch nicht mal registrieren lassen. Wurde das Forum geschlossen?

                                                  Ich fände das schade, aber möchte interessehalber gerne wissen, ob man das Forum noch weiter empfehlen kann, oder nicht?

                                                  Sollte der Betrieb des Forums nicht eingestellt sein, dann bitte ich dich doch mal nach dem Rechten zu schauen. Man kann sich nicht anmelden, weil in dem Fenster mit der Sicherheitsfrage nur "invalid error" steht. Vielleicht liegt ein Software-Problem vor?

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                                                    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                                    Das nachfolgende Rechtsgutachten befasst sich mit Rechtsfragen der Integration behinderter Kinder in allgemeinen Schulen. Dabei geht es speziell der Frage nach, ob es verfassungsrechtlich zulässig ist, die für die Integration behinderter Kinder in allgemeinen Schulen erforderlichen Leistungen der Schulbegleitung in das Landesschulrecht des Landes Baden-Württemberg einzufügen. Ziel einer solchen Regelung ist es, leistungsrechtliche Schnittstellen zwischen dem Sozial- und Jugendhilferecht auf der einen und dem Schulrecht auf der anderen Seite zu schließen und den Betroffenen eine soziale und pädagogische Betreuung aus einer Hand, nämlich der Schule, zu ermöglichen. [...]
                                                    Schulbegleitung behinderter Kinder in allgemeinen Schulen - Bestand und Reformperspektiven Rechtsgutachten für den Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg

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