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Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

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    #26
    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

    Lieber Zippe,

    in dem besagten Zeitungsartikel, auf den Kirsten hinwies, ging es doch gar nicht um Erfahrungen, sondern nur um das Verbreiten von Vorurteilen. Selbstverständlich gibt es sehr viele positive Erfahrungen mit Inklusion und nicht nur das: Alle internationalen Studien belegen, dass behinderte Kinder an Regelschulen mindestens genauso viel, meistens sogar mehr lernen! Leider ist es aber so, dass die Presse von kleineren Organisationen seltener berichtet, als von den Trägern der Förder-schulen, die der Öffentlichkeit ihre Arbeit auch als Inklusion zu verkaufen suchen. Wenn Kinder nicht in ihre Sprengelschule gehen, hat das mit Inklusion nun mal nichts zu tun, höchstens mit Integration, wenn an den Förderschulen auch nichtbehinderte Kinder in den Klassen aufgenommen werden.

    Liebe Eltern,
    was bitte konkret sind an meinen Informationen Sonntagsreden. Ich hab wirklich keine Zeit zu Sonntagsreden. Ich bekomme jede Woche Anrufe von Eltern, die ihr Kind in der Regelschule integrieren wollen und berate ganz konkret. Sehr oft bekomme ich - oft auch erst nach langer Zeit - Rückmeldungen von Eltern, die sich bei mir bedanken und mir sagen, dass Sie es ohne mein Mut- machen und ohne meine konkreten Ratschläge nicht geschafft hätten, ihr Kind auf die Regelschule zu bringen.

    Ich habe eher das Gefühl, dass hier im Forum einige einfach nicht wahrhaben wollen, dass Inklusion Realität ist, dass einige das nicht an sich heranlassen wollen, da es ja auch bequem sein kann, die eigene Entscheidung für die Förderschule damit zu entschuldigen, dass ja Inklusion angeblich noch nicht geht. Sie geht aber! Auch wenn wir im Detail noch um vieles kämpfen müssen. Ich kenne aber fast keine Eltern, die trotz der vielen Mühe schon mal zu mir gesagt haben: Hätte ich nur mein Kind lieber auf eine Förderschule getan...

    Nochmal was zu der Mutter, die ihre Kinder z.T. in die Förderschule, z.T. in die Regelschule gibt. Das mag ja kurzfristig vielleicht der bessere Weg sein, nur ist doch allen, die verantwortlich denken können, klar, dass mittelfristig keine zwei Systeme nebeneinander bestehen bleiben können. Die Zahlen sind eindeutig: In den letzten 5 Jahren hatten die Lernbehindertenschulen in Bayern 11,5% Schülerrückgang, die Geistigbehindertenschulen haben fast 10% ihrer Kinder an Partnerklassen in Regelschulen verloren. Das sind die Realitäten und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis anfangend auf dem Land die ersten Förderschulen schließen werden.

    Christine

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      #27
      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

      gelöscht , weil doppelt
      Bearbeitung klappte nicht
      Zuletzt geändert von reana; 11.01.2014, 00:02.

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        #28
        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

        [QUOTE=chripri;56942]
        Nochmal was zu der Mutter, die ihre Kinder z.T. in die Förderschule, z.T. in die Regelschule gibt. Das mag ja kurzfristig vielleicht der bessere Weg sein, nur ist doch allen, die verantwortlich denken können, klar, dass mittelfristig keine zwei Systeme nebeneinander bestehen bleiben können. Die Zahlen sind eindeutig: In den letzten 5 Jahren hatten die Lernbehindertenschulen in Bayern 11,5% Schülerrückgang, die Geistigbehindertenschulen haben fast 10% ihrer Kinder an Partnerklassen in Regelschulen verloren. Das sind die Realitäten und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis anfangend auf dem Land die ersten Förderschulen schließen werden.

        Christine[QUOTE=chripri]

        Hallo Chripri, mit diesem Absatz meinst du wohl mich.
        Dies hier : "Nochmal was zu der Mutter, die ihre Kinder z.T. in die Förderschule, z.T. in die Regelschule gibt. Das mag ja kurzfristig vielleicht der bessere Weg sein, nur ist doch allen, die verantwortlich denken können, klar, dass mittelfristig keine zwei Systeme nebeneinander bestehen bleiben können. ist genau ein Beispiel dafür, was ich in meinem Beitrag anführte, warum ich lieber still mitlese, als über unsere Erfahrungen und Motivationen für die jeweiligen Entscheidungen zu berichten.
        Ohne überhaupt irgend etwas über diese höchtpersönlichen Gründe, Kämpfe und Entscheidungen zu wissen, wird mir von dir hier unterstellt, ich könne nicht verantwortlich denken und handeln , und dazu scheinst du auch noch vermeintlich ganz genau wissen zu wollen was ich denke und meine, ohne dass ich mich zum Thema geäussert habe.

        Dabei wird es weiterhin bleiben, denn ich habe weder Zeit noch Lust auf persönliche Angriffe noch mich dazu drängen zu lassen mich für meine Gründe u. Entscheidungen rechtfertigen zu müssen, noch meine Erfahrungen (egal ob positiv oder negativ) absprechen oder als irrelevant abtun zu lassen.

        Noch ein Zitat von dir aus dem Thread GU in NRW [QUOTE=chripri]
        "
        Genauso empörend ist es, wenn ein Forum im Internet, das meines Wissens auch noch mit öffentlichen Geldern unterstützt wird, duldet, dass hier Inklusionseltern, die sachlich ihr Anliegen vortragen, von irgendwelchen anderen Forumsmitgliedern persönlich angegriffen und beleidigt werden dürfen. Auch der Rechtsträger dieses Forums ist durch die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet, im Sinne der Konvention an der Bewusstseinsbildung der Gesellschaft mitzuarbeiten!

        Christine "[QUOTE=chripri]
        Dazu kann ich nur ein Sprichwort anführen: "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen."

        Gruß, Reana
        Zuletzt geändert von reana; 11.01.2014, 00:05.

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          #29
          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

          Liebe Reana,

          wo bitte, habe ich geschrieben, dass Du nicht verantwortlich denken kannst? Nicht ich unterstelle Dir irgendetwas, sondern Du unterstellst mir, ich hätte behauptet, dass Du nicht verantwortlich denken kannst.

          Nur kurz: Auch im Netzwerk Inklusion Bayern sind einige Eltern, die ihre Kinder in Förderschulen gehabt haben oder derzeit dort hinschicken, weil die Rahmenbedingungen vor Ort für Inklusion derzeit
          zu schwierig sind oder weil vielleicht der Ehepartner nicht mitspielt oder,oder... Ja, meinst Du, dass diese Eltern im Netzwerk Eltern zweiter Klasse sind? Ganz bestimmt nicht!

          Wir Eltern hier im Forum müssen lernen, dass wir unterscheiden müssen: Das eine ist unser persön-licher Weg, das andere ist die Politik, die wir betreiben. in der Politik müssen wir um gemeinsame Konzepte ringen und gemeinsam von den Politikern die Rechte unserer Kinder einfordern. Ob wir das persönlich schon alles so schaffen oder auf diesem Weg auch manchmal kapitulieren, ist eine andere Frage!

          Es geht bei der ganzen Diskussion um Ehrlichkeit. So wie die eine Mutter, die zu mir sagte: "Weißt Du, Christine, die zwei Jahre an der Regelschule hat mein Kind viel gelernt, wurde im Dorf auf Kinder-geburtstage eingeladen, gehörte dazu, sprach von seiner "Schule". Jetzt in der Geistigbehinderten-schule lernt er viel weniger, zieht sich innerlich zurück, spricht nicht mehr davon, in die "Schule" zu gehen. Aber wenigstens hab ich als Mutter jetzt meine Ruhe vor dieser Gesellschaft. Ich habe noch zwei Kinder, denen ich auch gerecht werden muss, jetzt hab ich mehr Zeit für die." WIr müssen zusammen, egal in welcher Schule unsere Kinder gerade sind, darum kämpfen, dass unsere Kinder mitten in der Gesellschaft aufgenommen werden.

          Barbara Stamm hat gesagt, dass wir Eltern unsere Kinder nicht mehr zuhause verstecken müssen, ich habe zur CSU-Fraktionsspitze in einem Gespräch gesagt, das nächste Ziel ist, dass wir unsere Kinder nicht mehr in Sonderschulen verstecken müssen, sondern dass sie rausgehen, mitten ins Leben, dass unsere Kinder mitten in die Gesellschaft aufgenommen werden, darum müssen wir doch alle gemeinsam kämpfen!

          Natürlich können wir uns damit begnügen, uns gegenseitig unseren Frust zu erzählen, und warum sich diese Gesellschaft nicht ändern wird. Aber das ist eben auch ein Stück weit bequem, so zu denken. Gestern hab ich im Kino den Film "alphabet" gesehen, den ich allen hier nur empfehlen kann! Vor allem der Mann mit Down-Syndrom, der in Spanien einen Universitätsabschluss erreicht hat und als Lehrer arbeitet, begeistert in diesem Film! Er spricht vom Konzept der Angst und vom Konzept der Liebe auf dieser Welt. Der behinderte Hauptdarsteller im Kinofilm "Beste Freunde" hatte in einer ZDF-Reportage gesagt, dass unsere Gesellschaft behinderte Menschen mittendrin braucht, um zur Besinnung zu kommen, ja, auch ich glaube, dass unser ganzes Schulsystem dringend behinderte Kinder braucht, um wieder kindergerecht, um wieder menschengerecht für alle Kinder zu werden!

          Im neuen Kinofiln "alphabet" wird das Zitat von irgendeinem Staatspräsidenten eingeblendet: "Es gibt unbewegliche Menschen, es gibt bewegliche Menschen und es gibt Menschen, die sich bewegen." Bitte lasst uns alle zu bewegenden Menschen werden! Auf uns Eltern behinderter Kinder kommt es an! Nur wenn wir uns bewegen, wird sich auch die GEsellschaft bewegen. Wenn wir dagegen darauf warten, dass sich erst die Gesellschaft bewegt, warten wir vergebens!

          Christine

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            #30
            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

            Hallo Christine,

            Zitat von chripri Beitrag anzeigen
            Ich habe eher das Gefühl, dass hier im Forum einige einfach nicht wahrhaben wollen, dass Inklusion Realität ist, dass einige das nicht an sich heranlassen wollen, da es ja auch bequem sein kann, die eigene Entscheidung für die Förderschule damit zu entschuldigen, dass ja Inklusion angeblich noch nicht geht.
            hier liegt einer meiner Kritikpunkte, die ich an Dich weitergeben möchte. Anscheinend willst Du einfach nicht wahrhaben, dass andere Eltern andere Erfahrungen gemacht haben und immer noch machen. Diese Erfahrungen haben auch nichts mit Bequemlichkeit zu tun.
            Wie kann ein GU funktionieren, wenn ein behindertes Kind ständig wegen seiner motorischen Unruhe durchs Klassenzimmer rennt oder (wie mein inzwischen erwachsenes Kind) regelmäßig mit fast 100 Dezibel kreischt?
            Derzeit erkenne ich in Deinen Beiträgen nur die pauschale Abwertung aller Förderschulen und Diskreditierung von Eltern, deren Kinder eine Förderschule besucht haben oder besuchen, aber keine Alternativen für diese Kinder.

            Wenn Du andere Eltern wirklich positiv überzeugen willst, dann schildere Beispiele, in denen Menschen mit hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf in ihrer Schule vor Ort dabei sein und lernen können.

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              #31
              AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

              Hallo Christine,

              noch ein Nachtrag: vielleicht solltest Du auch mal die anderen Beiträge lesen, in denen auf Gerichtsurteile hingewiesen wird. Das am 9. Januar von Dir eingestellte Urteil aus NRW wurde einen Tag vorher in einem Beitrag von Inge im Thema Gerichtsurteile zur Schulbegleitung und einem Beitrag von Kirsten im Thema gemeinsamer Unterricht an Schulen bundesweit eingestellt. Beide sind Moderatorinnen und weisen somit auch auf positive Entwicklungen und Entscheidungen zur Inklusion hin.

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                #32
                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                Hallo

                Womit hat den Christine unrecht?
                Wer soll denn ein Inklusives u ein Förderschulsystem bezahlen?
                Ich glaube alle Eltern sind für die Wahlfreiheit aber diese wird auf Dauer nicht finanziert werden können u das ist glaube ich auch jedem klar!
                Unser GESETZGEBER hat sich für ein Inklusives Schulsystem entschieden u nun gilt es für alle das Beste daraus zu machen für unsere Kinder.

                Lieber Gero

                Also ist es egal wenn ein Kind an einer FS durch sein Geschrei, über Tische u Bänke gespringe stört u an einer RS ist es unmöglich weil da die Einsteins o GdB sitzen?
                Tolle Einstellung! Auch an FS gibt es Kinder die gerne etwas lernen würden u nu komm mir nicht mit Rückzugsraum den kann eine RS auch haben ein Schulbegleiter kann mit dem Kind an die frische Luft aber dann wird das Kind in der FS genau so ausgesondert wie an der RS! Warum sollten Therapeuten nicht an eine RS kommen können weil man dann ein Rezept holen müsste?
                Also manchmal frage ich mich echt.

                Lg

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                  #33
                  AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                  Für mich ist Inklusion erreicht wenn es egal ist ob ein Kind Windeln trägt im Rolli liegt, die eine Lerngruppe KG, TH schwimmen o turnen hat während die andere Lerngruppe komplexe Aufsätze u das Bruchrechnen erlernt..

                  Lg

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                    #34
                    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                    Womit hat den Christine unrecht?
                    Wer soll denn ein Inklusives u ein Förderschulsystem bezahlen?
                    Ich glaube alle Eltern sind für die Wahlfreiheit aber diese wird auf Dauer nicht finanziert werden können u das ist glaube ich auch jedem klar!
                    Unser GESETZGEBER hat sich für ein Inklusives Schulsystem entschieden u nun gilt es für alle das Beste daraus zu machen für unsere Kinder.
                    Liebe Chris 123,
                    du sprichst die Befürchtung offen aus und forderst: Förderschulen müssen abgeschafft werden! War das nicht genau die Befürchtung von Eltern hier in der abgelaufenen Diskussion, dass es so kommen könnte und wo dann ihre Kinder blieben, die eben nicht inkludiert werden können? Man kann nicht jeden inkludieren, weil jedes Individuum auf unserem Planeten seine ureigenen Rechte hat und die seinen Bedürfnissen entsprechend auch einfordern darf. Euer Denken und eure Forderungen sind egoistisch und nicht global ausgelegt.

                    Denkt einfach mal nach.

                    Für mich bedeutet Inklusion, dass Eltern im guten Miteinander und einem sauberen Ton miteinander umgehen. Sich würdigen und achten und keinesfalls gegenseitig als "nicht wissend" bezeichnen.
                    Wenn in den Schulen so Inklusion betrieben würde, wie ihr Mütter hier untereinander umgeht, dann werden eure Kinder es untereinander gleichtun. Lehrer, Pädagogen, Erzieher, Helfer und Fachleute, leben auch in der Inklusion und werden hier angeklagt, bezichtigt, beleidigt und vieles mehr. Schaut man auf die Beiträge von außen, ergibt alles wenig Sinn. In einer Inklusion spricht man die gleichen Worte und wird von jedem verstanden.
                    Ihr wollt alle in einem System eure Kinder betreut haben und sortiert euch selbst hier im kleinen Kreis untereinander aus.

                    Seid ihr vielleicht radikal und unnahbar und habt alle nur euer Kind und Ziel vor Augen? Betreibt ihr hier eine wirkliche Diskussion und nehmt die Bedürfnisse eines jeden einzelnen wahr?
                    Zuletzt geändert von JohannaG; 11.01.2014, 12:03.

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                      #35
                      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                      Hallo Johanna

                      Ich fordere überhaupt nicht die Abschaffung der FS mir ist nur klar, dass für keinen Schulzweig dies Sparbeschulung gut ist!
                      Wir sind im Momente auch in keiner einfachen Schulsituation u wir werden auch in die Inklusion gehen

                      Mir ist lediglich bewusst das auf Dauer kein Geld für 2 Schulsysteme da ist.
                      Ich sehe doch bei uns was für ein Stundengeschiebe das ist die RS Rektorin versucht noch ns Deputatstd für Lucass zukünftige Klassenlehrerin zu bekommen, die L Schule wird Lucas Std bekommen dafür nimmt man der KB Schule 3 weg! Ne tut mir leid das kann nicht die Zukunft für unsere Kinder sein!
                      Lg

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                        #36
                        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                        U übrigens welches Kind soll nicht inkludiert werden können?
                        Es gibt schon genügend GB Kinder, beatmete, Sauerstoffpflichtige Kinder, Kinder die abgesaugt werden müssen die von Krankenschwestern begleitet werden u in der Klasse eingebunden sind.
                        Warum denn nicht?
                        Was haben denn die Kinder davon wenn die Entwicklung so weiter geht u sie dann nur noch unter sich sind in 10 Jahren? Das kann doch auch für diese Kinder keine Option sein oder?
                        An unserer KB Schule ist die Situation schon so u zwar schon lange. Da hätte mein Kind keinen Gesprächspartner bzw Lernpartner mehr vorgefunden vor 2 Jahren schon nicht. U ob du mir das nun verübelst oder nicht, dieses Recht gestehe ich meinem 'mittelschwer behindertem' Kind zu Gesprächs u Lernpartner vorzufinden u keine 3 Std tgl Fahrtweg zu haben.

                        Lg

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                          #37
                          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                          Liebe Chris,

                          da gebe ich dir recht. Es ist einfach eine Misswirtschaft aus der Vergangenheit, die zum Lehrermangel geführt hat. Nun kommt zunehmend der Fachkräftemangel aufgrund des "Demographischen-Wandels" hinzu.

                          Die Inklusion und ihre Anforderung stand Ende der 90 `ger Jahre auch nicht auf der Planerliste der Verantwortlichen. Man ging ja auch davon aus, dass es immer weniger Kinder mit Behinderung geben würde und sich das Problem dann von alleine lösen würde. Dass dem so nicht ist, ist das heutige Ergebnis der Versorgung.

                          Der hohe Krankheitszustand im sozialen Bereich lässt einen schier zum Verzweifeln bringen und an manchen Tagen würden Rektoren von Schulen am liebsten die Schüler nachhause schicken, weil deren Betreuung nicht gewährleistet werden kann. (könnte) Dazu kommen die immer mehr herausfordernden Behinderungsbilder, deren Ursache oft einfach auch in der vollkommen Überforderung, welche vom System ausgelöst wird, zu suchen ist.

                          Die Befürchtung, dass ein gemeinsames Lernen nicht unbedingt all diese Probleme beseitigen wird, es schlussfolgernd dann Ausgrenzung nach sich ziehen könnte, ist ein ernst zunehmendes Argument.
                          Waren es nicht auch immer Eltern gerade von schwerer behinderten Kindern, die neue Wege schufen und dann selbst von den Nutzern dieser, verdrängt und zur Seite geschoben wurden, weil sie eben nicht dafür geeignet wären? Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

                          Und solange hier User immer noch das Wort "geistig behinderten Schule" benutzen und dann von Inklusion reden, liegen für mich da Felsbrocken im Weg.

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                            #38
                            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                            Es gibt schon genügend GB Kinder, beatmete, Sauerstoffpflichtige Kinder, Kinder die abgesaugt werden müssen die von Krankenschwestern begleitet werden u in der Klasse eingebunden sind.
                            Warum denn nicht?
                            Was haben denn die Kinder davon wenn die Entwicklung so weiter geht u sie dann nur noch unter sich sind in 10 Jahren? Das kann doch auch für diese Kinder keine Option sein oder?
                            An unserer KB Schule ist die Situation schon so u zwar schon lange. Da hätte mein Kind keinen Gesprächspartner bzw Lernpartner mehr vorgefunden vor 2 Jahren schon nicht. U ob du mir das nun verübelst oder nicht, dieses Recht gestehe ich meinem 'mittelschwer behindertem' Kind zu Gesprächs u Lernpartner vorzufinden u keine 3 Std tgl Fahrtweg zu haben.
                            Liebe Chris,

                            oh nein, ich verüble dir gar nichts. Ich sehe dein geschildertes Problem genauso und eben die Gefahr dabei, egal wie wir da ran gehen, dass es am Ende doch so kommt.

                            Selbst wenn wir die Förderschulen abschaffen und das Potenzial an die verbleibenden Schulen verteilen, wird es eine "Restgruppe" geben. Und wie die sich strukturiert und zusammensetzen wird, genau da sehe ich das Problem.

                            LG

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                              #39
                              AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                              Lieber Gero,

                              Nicht ich werte subjektiv die Förderschulen ab, sondern wissenschaftliche Studien belegen, dass Förderschulen uneffektiv für den Lernerfolg der Kinder sind, abgesehen von der sozialen Ausgrenzung durch die Förderschulen, HPT´s und Nachfolgeeinrichtungen.

                              Ich kenne viele geistig behinderte Kinder an der Regelschule und es gibt diverse Veröffentli-chungen über den inklusiven Weg dieser Kinder, z.B. über das Down-Infocenter Lauf könnte man fündig werden, auch der VDK in Bayern hat eine Elternzeitschrift. Ich kenne auch ein paar schwerer behinderte Kinder, die in bayerischen Regelschulen sind, die zwar nicht mit 100 Dezibel kreischen, aber durchaus ständig lautieren, weil sie nicht sprechen können. Wenn ein Kind so unruhig ist, dass es nicht länger still sitzen kann, kann auch an der Regelschule der Schulbegleiter mit dem Kind jederzeit das Klassenzimmer verlassen und durch das Schulhaus laufen, bis sich das Kind wieder beruhigt hat und wieder in den Unterricht gehen kann.

                              Ich frage mich aber auch, ob diese Kinder, von denen Du mir da erzählst, sich in der Regelschule genauso verhalten würden. Ich kenne nämlich auch behinderte Kinder, die in der Förderschule so "durch den Wind" waren, aber im geordneten Rahmen einer Regelschulklasse zu einer besseren inneren Struktur gekommen sind. Kinder ahmen ja nach. Von daher ist es unsinnig, lauter eher unstrukturierte, unruhige Kinder in eine Gruppe zusammenzustecken, weil die sich i.d.R.in ihrer Unruhe gegenseitig noch anstecken und verstärken.

                              Auch habe ich schon einen schwerstbehinderten jungen Mann erlebt, der auch sehr unruhig war und nur ein paar wenige Worte wie Mama und Papa herausgebracht hat. Eine Expertin hat dann versucht, mit diesem Mann mittels gestützter Kommunikation ins Gespräch zu kommen und das hat geklappt. Plötzlich konnte er sich mitteilen und hat das auch lange konzentriert gemacht. Ich weiß nicht, ob die Sonderpädagogen das mit allen Kindern ausprobieren, ob die gestützte Kommunikation ein Weg wäre? Leider wird das in den Förderschulen immer noch viel zu wenig praktiziert! In der Regelschule kann man dagegen meist leichter einen Schulbegleiter für die gestützte Kommunikation durchsetzen als in der Förderschule!

                              Meine eigene Tochter war in der 1.und 2.Klasse auch noch sehr unruhig und ist viel herumgelaufen, die Schulbegleiterin ging dann auch öfter mit ihr in den Gang, später wurde sie fast zu einer "Musterschülerin". Aber eines weiß ich sicher: Hätte ich mein Kind jeden Nachmittags in eine heilpädagogische Tagesstätte mit sounsovielen anderen Kindern gesteckt, die auch unruhig sind, wäre sie mit Sicherheit auch so "durch den Wind" gewesen, dass ich sie nach der Schule zuhause nicht mehr hätte ertragen können.

                              Zum Schluss möchte ich sagen, dass es sein kann, dass manche behinderte Kinder so schwierig sind, dass man einen komplett individuellen Weg für sie finden muss und es gibt ja auch in den Ländern, die 100% Inklusion haben wie in Italien oder in Kanada sicher noch das ein oder andere Internat, denn es gibt ja auch Eltern, die psychisch die Betreuung ihres Kindes zuhause nicht leisten können, selbst wenn die Assistenzkraft rund um die Uhr die Eltern zuhause entlastet. Das alles ist aber kein Argument dafür, flächendeckend in Bayern ein Förderschulsystem aufrechtzuerhalten und von den Eltern leichter behinderter Kinder zu erwarten, dass die doch bitteschön ihre Kinder weiter in die Förderschule geben sollen, damit die schwerer behinderten Kinder dort nicht alleine bleiben. Alle Eltern wollen für ihre Kinder das beste und es ist das gute Recht aller Eltern, ihre Kinder in Regelschulen zu geben, wo sie besser gefördert und gesellschaftlich integriert werden.

                              Deshalb: Inklusion ist unteilbar: Wir müssen sie für alle anstreben, damit am Ende niemand alleine übrig bleibt. Ob wir es schaffen oder bei dem ein oder anderen Kind nur Lösungen außerhalb von Regelschulklassen finden, ist eine andere Frage. Die Antwort darauf werden wir aber nie bekommen, wenn wir es nicht wenigstens versuchen. Mein Ziel ist 100% INklusion. Und auch ich konnte mir damals nicht vorstellen, wie es mit meiner Tochter in der Mittelschule funktionieren soll, ich dachte nur, ich hab nicht das Recht, sie 40 km in irgendeine SOndereinrichtung abzuschieben. Heute ist meine Tochter vorbildhaft integriert, kein Mensch mehr würde auf die Idee kommen, sie in eine Sonderschule zu schicken...Probieren wir es! Wir können alle an dieser Aufgabe nur wachsen...

                              Christine

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                                #40
                                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                Hallo Gero,

                                ich hab nochmal nachgeschaut, das hatte ich übersehen, dass Inge und Kirsten schon auf dieses Gerichtsurteil hingewiesen haben, aber ich hatte es auch deswegen übersehen, weil von Inge und Kirsten kein Hinweis gegeben wurde, dass dieses Urteil weitergehend ist bei den zulässigen Aufgaben eines Schulbegleiters (auch pädagogisch) und bezüglich der Rechtssicherheit der Antragssteller (bei Zweifel, wer zuständig ist - ob Land oder Kommune, muss die Eingliederungshilfe zahlen).
                                Von daher hat mein nochmaliger Hinweis auf dieses bedeutende Urteil sicher auch für die anderen Nutzer nicht geschadet...

                                Christine

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                                  #41
                                  AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                  Hallo Christine,

                                  Deine Aussagen sind schon arg widersprüchlich

                                  Ich habe bisher nichts von der Forderung gelesen, dass (leichter) behinderte Kinder in die Förderschule gehen müssen, damit die schwerer behinderten Kinder dort nicht alleine bleiben. Allerdings fordern viele "Inklusionseltern" doch die Abschaffung der Förderschulen. Erwarten diese denn, dass die Eltern von schwerer behinderten Kindern tolerieren, dass ihre Kinder als "Kollateralschäden" nicht mehr wohnortnah betreut und gefördert werden können, sondern in "das ein odere andere Internat" gehen müssen.
                                  Und in Bezug auf die italienische Inklusion hatte Gero schon einen erhellenden Beitrag eingestellt.


                                  Und auch ich konnte mir damals nicht vorstellen, wie es mit meiner Tochter in der Mittelschule funktionieren soll, ich dachte nur, ich hab nicht das Recht, sie 40 km in irgendeine SOndereinrichtung abzuschieben.
                                  Und Deine wiederkehrende inhaltliche Verbindung von Förderschulen mit Abschiebung verträgt sich nicht mit Deiner Aussage
                                  Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                  . . . es gibt ja auch in den Ländern, die 100% Inklusion haben wie in Italien oder in Kanada sicher noch das ein oder andere Internat, . . .

                                  Kommentar


                                    #42
                                    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                    Was mir hier im Thread auffällt ist, dass die Sprache noch nicht bei allen angekommen ist.

                                    Ich kenne viele geistig behinderte Kinder an der Regelschule und es gibt diverse Veröffentli-chungen über den inklusiven Weg dieser Kinder, z.B. über das Down-Infocenter Lauf könnte man fündig werden, auch der VDK in Bayern hat eine Elternzeitschrift. Ich kenne auch ein paar schwerer behinderte Kinder, die in bayerischen Regelschulen sind, die zwar nicht mit 100 Dezibel kreischen, aber durchaus ständig lautieren, weil sie nicht sprechen können. Wenn ein Kind so unruhig ist, dass es nicht länger still sitzen kann, kann auch an der Regelschule der Schulbegleiter mit dem Kind jederzeit das Klassenzimmer verlassen und durch das Schulhaus laufen, bis sich das Kind wieder beruhigt hat und wieder in den Unterricht gehen kann.
                                    Wenn ich mal auf etwas aufmerksam machen darf? Wir in der Inklusiven Bewegung sprechen schon lange nicht mehr von "geistig behinderte Kinder". Wer sich bei solchen Diskussionen nicht unbeliebt machen möchte, sollte das vielleicht beherzigen. Ist nur gut gemeint. Wenn ihr nachdenkt, kommt ihr von alleine darauf warum. (Es kommt in der Fachwelt besser an, also mit gutem Beispiel vorangehen

                                    Kommentar


                                      #43
                                      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                      Hallo Johanna,

                                      zu diesem Thema hatten wir schon mal eine sehr interessante Diskussion: Gehören wir noch dazu

                                      Kommentar


                                        #44
                                        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                        Weisst du Johanna ich finde es auch nicht schön wenn ältere Damen im Kaufhaus stehen und sagen 'oh je das Kind ist ein Spastiker' ! Ähm...Ehrlich gesagt ist mir das inzwischen Wurst sie wissen es einfach nicht besser.... Fertig.
                                        Zuletzt geändert von chris-123; 11.01.2014, 21:25.

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                                          #45
                                          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                          Und so geht es auch meinen beiden Freundinnen deren Kinder sowohl körperliche als auch geistige Behinderungen haben.
                                          Was ändert es an der Situation ob die Behinderung nun Intelligenzminderung wie auch immer heißen will? Ob die Schule nun Schule für Geistige Behinderung, Praktisch Bildbare oder Schule für Geistige Entwicklung heißt??
                                          Was bringt es Eltern oder Kindern?
                                          Welchen Namen bekommt nun die Behinderung meines Kindes das es sich in der Inklusion besser anhört?
                                          Was für ein Quatsch als ob irgendein Name die Behinderungen unserer Kinder besser machen würde.

                                          Da sind mir andere Dinge wirklich wichtiger.

                                          Lg Kristina

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                                            #46
                                            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                            Hallo Zippe,

                                            meine Aussagen sind überhaupt nicht widersprüchlich. Die Erwartung, dass leichter behinderte Kinder in den Förderschulen bleiben sollen, habe ich von Eltern schwerer behinderter Kinder mehrfach gehört, diese Forderung kommt natürlich nicht von uns. Ich sagte doch, dass ich für 100% Inklusion bin. Informiert Euch doch bitte selbst mal in Kanada, wie die die 100% Inklusion umsetzen. Dass Italien ins Gesetz geschrieben hat, dass mehrfachbehinderte Kinder ausgeschlossen werden können, ist natürlich nicht tragbar. Ich denke aber, das hat sich dort auch weiterentwickelt? Es gibt übrigens auch ein Buch über die Integration schwer mehrfachbehinderter Kinder im inklusiven Unterricht. Ich schau mal, ob ich einen link finde.

                                            Christine

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                                              #47
                                              AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                              Hallo Johanna,

                                              normalerweise sprech ich immer von "sog. geistig behinderten" Kinder, da ich selbst nicht an sowas wie geistige Behinderung glaube. Für mich ist kein Mensch geistig behindert, sondern hat irgendwelche Handikaps, die ihn daran hindern, dass er seine Gedanken entsprechend kommunizieren kann. O.k. viele sog.geistig behinderte Kinder können schlecht rechnen, aber deswegen sind sie nicht unzurechnungsfähig. Und es gibt auch viele normal intelligente Kinder mit Dyskalkulie...

                                              Die Intellogenzquotienten halte ich für ziemlichen Quatsch. Ich kenne kaum noch Eltern in der Regelschule, die ihre sog. geistig behinderten Kinder mit einem IQ-Test kategorisieren lassen.

                                              Denn wie beschönigend der Name der Förderschule für geistige Entwicklung auch sein mag, die Diskriminierung ist doch der angebliche IQ unter 70, mit dem die Schüler dort stigmatisiert werden.
                                              Kämpft doch lieber auch in der Förderschule gegen diese Diskriminierung Euerer Kinder! Angeblich darf ja in der Förderschule ein IQ-Test ohne EInwilligung der Eltern gemacht werden. Da bin ich mir nicht so sicher. Gebt doch der Schule mal schriftlich, dass Ihr keinen IQ-Test machen lassen wollt, dann bin ich gespannt was passiert.

                                              Christine

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                                                #48
                                                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                                Hallo Johanna,

                                                normalerweise sprech ich immer von "sog. geistig behinderten" Kinder, da ich selbst nicht an sowas wie geistige Behinderung glaube. Für mich ist kein Mensch geistig behindert, sondern hat irgendwelche Handikaps, die ihn daran hindern, dass er seine Gedanken entsprechend kommunizieren kann. O.k. viele sog.geistig behinderte Kinder können schlecht rechnen, aber deswegen sind sie nicht unzurechnungsfähig. Und es gibt auch viele normal intelligente Kinder mit Dyskalkulie...

                                                Die Intellogenzquotienten halte ich für ziemlichen Quatsch. Ich kenne kaum noch Eltern in der Regelschule, die ihre sog. geistig behinderten Kinder mit einem IQ-Test kategorisieren lassen.

                                                Denn wie beschönigend der Name der Förderschule für geistige Entwicklung auch sein mag, die Diskriminierung ist doch der angebliche IQ unter 70, mit dem die Schüler dort stigmatisiert werden.
                                                Kämpft doch lieber auch in der Förderschule gegen diese Diskriminierung Euerer Kinder! Angeblich darf ja in der Förderschule ein IQ-Test ohne EInwilligung der Eltern gemacht werden. Da bin ich mir nicht so sicher. Gebt doch der Schule mal schriftlich, dass Ihr keinen IQ-Test machen lassen wollt, dann bin ich gespannt was passiert.
                                                Hallo Christine,

                                                es ging mir um die Sprache. Ich selbst habe kein betroffenes Kind, welches eine Förderschule besucht und wenn, wollte ich genauso wenig wie du sicher auch, dass es als ein geistig behindertes Kind genannt, bzw. hier im Forum bezeichnet werden würde. Es sind Kinder mit dem Förderbedarf in der geistigen Entwicklung. Das war eigentlich alles.

                                                Was den Sinn und Nutzen fachlich, pädagogischer und wissenschaftlicher Vorgänge betrifft, sollten sich Eltern auch von Fachleuten beraten lassen. Eigentlich schade, dass hier keine Fachleute mitdiskutieren. Es wäre mal interessant, wie sie zu den einzelnen Beiträgen stehen würden. Andererseits denke ich, es wäre viel zu heikel für sie, sich hier auf eine Diskussion einzulassen.
                                                Zuletzt geändert von JohannaG; 12.01.2014, 12:12.

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                                                  AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                                  Liebe Johanna

                                                  Dann hoffen wir mal inständig, dass sich ein Erwachsener Mensch mit der Diagnose 'Geistige Behinderung' nicht 'doof vorkommt wenn Menschen zu ihm sagen, ' ach ja sie sind ja von Sonderpädagogischem Förderbedarf in der Geistigen Entwicklung betroffen'.
                                                  Das geht mal gar nicht, auch diese Menschen haben dann ein Recht als Erwachsene Person wahrgenommen zu werden, der nie auslernt wie ALLE.

                                                  Zum Rest fällt mir auch noch einiges ein was Fachpersonal u deren 'Entwicklung' betrifft aber ich lass es erst mal.

                                                  Lg

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                                                    #50
                                                    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                                    Liebe Chris,

                                                    es wäre für mich Herr oder Frau sowieso. So wie Schüler auch ab einer gewissen Jahrgangsstufe auch in Förderschulen mit "Sie" angesprochen werden. Das ist ein Ausdruck von Würde und Achtung. Ich habe von Begriffen geschrieben, wenn man "über" sie redet und nicht "mit" ihnen!

                                                    Im Bundesverband der Lebenshilfe trifft man immer wieder auf Selbstvertreter, die sich vor versammelter Menge getrauen zu fragen, findet hier jemand, dass ich "geistig behindert" bin?

                                                    Sie wollen sich nicht als "geistig Behinderte" bezeichnet wissen, egal in was für einer Lebenssituation sie sich befinden. Und das ist genau dass, worauf ich auch mit meinem Beitrag hinaus wollte. Wir selbst müssen doch erst einmal anfangen nachzudenken, bevor wir unsere Meinung als das non plus Ultra hinstellen, oder?

                                                    Im Übrigen gehe ich dabei nicht von Menschen mit einer reinen Lernbehinderung aus, sondern auch von Menschen die froh sind zu leben und auch ohne sich einer Aussage bewusst zu sein, die über sie getroffen, oder wie sie angesprochen werden, Freude am Leben haben. Denen ist es sichtlich völlig egal wo sie beschult wurden. Es kommt darauf an, wie man mit ihnen umgegangen ist und wie sie angenommen wurden, bzw. werden.

                                                    Liebe Chris, ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du für die Rechte und die Anerkennung von Kindern mit speziellem Förderbedarf unterwegs bist, oder ob dir alles egal ist, Hauptsache Regelschule und dann ist alles normal und rosarot?

                                                    Ein weiterer Punkt der mir hier auffällt ist, dass hier in den Beiträgen dauernd nebeneinander her geschrieben wird. Kann es sein, dass ihr hier von völlig unterschiedlichen Perspektiven ausgeht und deshalb so kontrovers miteinander umgeht? Emotionen sind als betroffene Eltern natürlich immer dabei, aber man kann doch trotzdem sachlich miteinander diskutieren, oder?

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