AW: GU in NRW
.9. Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für „optimale Förderung“ (Wocken 2007)
Die Studie von Wocken (2007) beschäftigt sich mit der Frage, ob die Förderschule die optimale Förderung für Förderschüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen bieten kann.
Dieser Frage ist er mit Hilfe der Ergebnisse aus verschiedenen Studien, die zwischen 1999 und 2005 in Förderschulen in Brandenburg und Hamburg durchgeführt wurden, auf den Grund gegangen (vgl. Wocken 2007, S. 36f.). Um die Effektivität der Förderschule zu erheben, wurden die kognitive Entwicklung bzw. die Intelligenzentwicklung und die Rechtschreibleistung im Zusammenhang mit den Förderschulbesuchsjahren beobachtet. Das Ergebnis dieser Beobachtung zeigt, dass sowohl die Intelligenzentwicklung als auch die Rechtschreibleistungen mit Dauer der Förderschulbesuchszeit nahezu gleich bleiben. Das bedeutet, dass die schwachen SchülerInnen über die Dauer des Förderschulbesuchs auf dem unteren Leistungsniveau verbleiben. „Dies betrifft ausgerechnet auch die „älteren“ Förderschüler, die doch auf mehrere Jahre in Schulen für optimale Förderung zurückblicken können“ (ders. 2007, S. 54).
So wird Wocken zufolge die Förderschule für Kinder mit Lernbeeinträchtigungen ihrem Anspruch nach dem Ausgleich von Lernbeeinträchtigungen und ihrer rehabilitierenden Wirkung nicht gerecht und erreicht somit auch keine optimale Förderung.
Die schlechteren Leistungsergebnisse könnten einerseits auf eine „ungünstigere intellektuelle Ausstattung“ (Wocken 2007, S. 54) zurück zu führen sein, andererseits geht es um die Frage, warum die schwächeren Schüler über die Dauer des Förderschulbesuchs auf dem unteren Leistungsniveau verbleiben.
So kommt Wocken zu dem Schluss: „Der bedeutsame negative Zusammenhang zwischen den kognitiven Merkmalen Rechtschreiben und Intelligenz sowie der Anzahl der Förderschuljahre ist auch als Indiz einer unzureichenden und unbefriedigenden Effizienz der Förderschule selbst zu werden“ (ders. 2007, S. 55).
Literatur:
Wocken, H. (2007): Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für "optimale Förderung". In: Demmer-Dieckmann, Irene /Textor, Annette (Hrsg.): Integrationsforschung und Bildungspolitik im Dialog. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 35-60
Link zum Volltext: Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für "optimale Förderung" (Wocken)
Diese und weitere Literaturquellen zu Studien und Untersuchungen finden Sie in unserer Literaturdatenbank unter dem Schlagwort Studien / Untersuchungen.
.9. Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für „optimale Förderung“ (Wocken 2007)
Die Studie von Wocken (2007) beschäftigt sich mit der Frage, ob die Förderschule die optimale Förderung für Förderschüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen bieten kann.
Dieser Frage ist er mit Hilfe der Ergebnisse aus verschiedenen Studien, die zwischen 1999 und 2005 in Förderschulen in Brandenburg und Hamburg durchgeführt wurden, auf den Grund gegangen (vgl. Wocken 2007, S. 36f.). Um die Effektivität der Förderschule zu erheben, wurden die kognitive Entwicklung bzw. die Intelligenzentwicklung und die Rechtschreibleistung im Zusammenhang mit den Förderschulbesuchsjahren beobachtet. Das Ergebnis dieser Beobachtung zeigt, dass sowohl die Intelligenzentwicklung als auch die Rechtschreibleistungen mit Dauer der Förderschulbesuchszeit nahezu gleich bleiben. Das bedeutet, dass die schwachen SchülerInnen über die Dauer des Förderschulbesuchs auf dem unteren Leistungsniveau verbleiben. „Dies betrifft ausgerechnet auch die „älteren“ Förderschüler, die doch auf mehrere Jahre in Schulen für optimale Förderung zurückblicken können“ (ders. 2007, S. 54).
So wird Wocken zufolge die Förderschule für Kinder mit Lernbeeinträchtigungen ihrem Anspruch nach dem Ausgleich von Lernbeeinträchtigungen und ihrer rehabilitierenden Wirkung nicht gerecht und erreicht somit auch keine optimale Förderung.
Die schlechteren Leistungsergebnisse könnten einerseits auf eine „ungünstigere intellektuelle Ausstattung“ (Wocken 2007, S. 54) zurück zu führen sein, andererseits geht es um die Frage, warum die schwächeren Schüler über die Dauer des Förderschulbesuchs auf dem unteren Leistungsniveau verbleiben.
So kommt Wocken zu dem Schluss: „Der bedeutsame negative Zusammenhang zwischen den kognitiven Merkmalen Rechtschreiben und Intelligenz sowie der Anzahl der Förderschuljahre ist auch als Indiz einer unzureichenden und unbefriedigenden Effizienz der Förderschule selbst zu werden“ (ders. 2007, S. 55).
Literatur:
Wocken, H. (2007): Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für "optimale Förderung". In: Demmer-Dieckmann, Irene /Textor, Annette (Hrsg.): Integrationsforschung und Bildungspolitik im Dialog. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 35-60
Link zum Volltext: Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für "optimale Förderung" (Wocken)
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