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Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

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    #51
    AW: GU in NRW

    Hallo Elfriede,

    es ist wohl niemand gegen Inklusion. Allerdings gibt es etliche Eltern, die die Umsetzung der Inklusion wegen der miserablen Bedingungen kritisch begutachten.

    Aber falls Du wirklich eine große Plattform zur Inklusion aufbauen willst, dann gibt es doch inzwischen jede Menge Anbieter für kostenlose Foren. Über Suchmaschinen findet man die leicht

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      #52
      AW: GU in NRW

      Hallo
      Wir haben es jetzt schriftlich; Unser Sohn ist nicht mehr in dem Förderzweig
      geistige Förderung sondern im Förderzweig Lernen.
      MFG
      Franz


      http://www.inkoe.de/
      Zuletzt geändert von Elfriede B; 04.08.2012, 08:09.

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        #53
        AW: GU in NRW

        Hallo Elfriede, Elfriedes Mann und Franz!

        Wäre es vielleicht möglich, im Sinne der Inklusion etwas inklusiver im Forum aufzutreten? Wenn ihr euch so vehement von den einzelnen Stadien der Behinderung absetzt, wo bitte fängt bei euch Inklusion an und hört sie auf? Inklusive Bildung würde bedeuten, dass es total egal wäre, in was für einem Zweig euer Kind letztendlich gehört. Ihr ackert und schreibt die ganze Zeit und haut hier einen Querschläger nach dem anderen raus, hebt euch, bzw. euer Kind von anderen ab, wollt auf keinen Fall zu der Gruppe der Kinder mit Förderbedarf im Schwerpunkt "geistige Entwicklung" gehören, aber redet pausenlos von Inklusion so, als ob ihr die Einzigen seid, die überhaupt davon eine Ahnung haben.

        Habt ihr euch eigentlich Gedanken darüber gemacht, dass hier ganz viele Eltern mitlesen und schreiben, deren Kindern zu der Gruppierung gehört, wo ihr so stolz schreibt, eben nicht dazuzugehören?

        Es ist schön, dass euer Kind nun dem Förderzweig Lernen zugeordnet wird und ihr das auch schriftlich in den Händen halten könnt. Herzlichen Glückwunsch für euren Erfolg.
        Vielleicht hilft es euch, mit eurem Schicksal nun besser zurechtzukommen, oder es auch anzunehmen. Und für euer Kind wünsche ich auch nur das Beste und vor allem eine gerechte und zugeschnittene Förderung, bei der es sich auch seinen Neigungen entsprechend, entwickeln kann.

        Und wisst ihr was ich euch noch mit auf den Weg geben möchte? Die Lebenshilfe macht sich seit geraumer Zeit Gedanken um ihren Namen und ihre Zuordnung. Auch Betroffene, die z.B. eine reine Körperbehinderung haben, oder eine Lernbehinderung, nehmen gerne die Hilfen in Anspruch, grenzen sich aber deutlich von dem Begriff "geistige Behinderung" ab, weil es das Letzte ist, von dem man selbst betroffen sein möchte. Geistige Behinderung schmälert nicht den Wert eines Menschen. Wir belegen den Begriff nur so negativ, weil wir selbst eben "schlecht" dazu denken. Muss man sich schämen, wenn man "geistig behindert ist? Gehört man noch dazu, wenn man eine Mehrfachbehinderung hat? Und wenn nun die Lebenshilfe künftig vielleicht für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder ähnlicher Bezeichnung vom Namen her, weiter bestehen sollte, dann mögen viele Menschen gerne ihre Unterstützung annehmen. Es sind zwar immer noch die gleichen Betroffenen, ein jeder so individuell, wie er eben ist, aber alleine die Bezeichnung "Lernschwierigkeiten" scheint eine immense Steigerung zu bedeuten, bzgl. des Wertes des Klientel, welches die Lebenshilfe betreut, wozu sie gegründet worden ist. Eben weil Menschen mit einer geistigen Behinderung den besonderen Schutz bedürfen. Jeder grenzt sich ab und sieht nur sich selbst und hebt sich selbst ab. Was hat das denn mit Inklusion zu tun? Müssen wir künftig nicht nur für unsere Kinder kämpfen, sondern müssen wir demnächst auf die Gefahren achten, die aus den eigenen Reihen kommen? Dann freuen sich die Verantwortlichen aus der Politik und wir machen es Ihnen leicht. Denn gemeinsam mag man stark sein und viele können einem helfen.....aber einer alleine hat von vorneherein schon verloren.

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          #54
          AW: GU in NRW

          http://www.inkoe.de/literatur/litera...atur_id=100592


          Man kann auch in einen Förderzweig rutschen in den man nicht gehört weil etwas passiert war..

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            #55
            AW: GU in NRW

            Hallo Myriam,

            genau so sieht es aus! Es gibt bei der Inklusion große Probleme, weil viele Pädagogen und auch Eltern weiterhin eine Abgrenzung "nach unten" propagieren, weil sie – still und heimlich – immer noch die Ansicht haben, dass Menschen mit schweren geistigen Behinderungen doch am besten „unter sich“ aufgehoben sind. Eine Namensänderung von Seiten der Lebenshilfe wird diesen engen Blickwinkel nicht ändern!

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              #56
              AW: GU in NRW

              Hallo Myriam

              Inklusive Bildung bedeutet für mich, den Zugang zu Bildung der nur in einer Regelschule zu erhalten ist. Keine Etikettierungen mehr, dies ist nicht nötig bei Inklusion. Es ist schadhaft. Wenn ein GB- Kind lernen kann, aber nicht darf weil es so festgeschrieben ist, dann stimmt ja wohl was nicht. Ich schreibe nicht das ich Ahnung von Inklusion habe, es gibt in der Hinsicht viel zu tun. Aber ich lese alles darüber was ich kann, und nur so lernt man. Professor Wocken zum Beispiel.
              Aber auch andere. Wir schreiben nicht Stolz darüber das unser Sohn nicht GB ist. Die Frage stellt sich wie ist er denn auf diese Schiene gekommen ? So da sind wir am Punkt angelangt, da gab es einige Vorkommnisse, und die werde ich Veröffentlichen.Ich möchte ein selbstbestimmtes Leben für meinen Sohn, und das bestmöglichste an Bildung was ich ihm bieten kann. GB - beschulen heißt, Kulturelle Fertigkeiten zu erhalten. Bildung in einer GB- Schule heißt,, Kreuze an, was isst du zum Frühstück." Die Kinder werden Dumm gehalten, man verweigert ihnen den Zugang zur Bildung, und verletzten ihre Persönlichkeitsrechte. Mein Sohn ging vorher auf einer KB-Schule, auf Empfehlung der Kita. Er konnte nicht Hüpfen, das Gleichgewicht nicht halten, und nicht so schnell rennen wie die anderen Kinder. Er war langsamer . Und die KB- Schule war für unser Kind kein geschützter Raum, es war Grauenvoll. Und von dem Seelischen Schaden dem man ihm dort zugefügt hat, würde ich heute sagen, ich hätte ihn daraus holen sollen. Doch das kommt in meiner Veröffentlichung drin vor. Dies können wir nicht vergessen, aber es geht ihm jetzt gut. Und Förderung gab es dort auch nicht, spielen spielen und nochmals spielen. Ich habe die möglichkeit gehabt, am Unterricht teilzunehmen. 15 Minuten bis Mittags, das wars. Wellen zeichnen, mein Sohn hatte den dritten Bogen, dann konnte einer nicht mehr, man nahm ihm das Blatt sofort weg. Bildung ? Und wie die mit den Kindern umgegangen sind, mit Angst und motorisierend setzten sie sich an den Tisch zum Frühstücken. Mir tat das leid, wenn einer sich zweimal meldete im Morgenkreis, sagte der Lehrer ,, Was willste, was haste noch zu sagen "
              Ich sagte, ist aber Streng hier! Ja das ist es, erwiederte der Sonderpädagoge. Das ist :

              Schwarze Pädagogik

              sage ich.

              Ich bin nicht der Meinung, das man alleine von vorneherein verloren hat.

              Wer nicht Kämpft, hat schon vorher verloren.

              Ich möchte aber allen Eltern sagen, die Schwerstbehinderte Kinder haben, das ich ihnen
              nicht zu Nahe treten möchte. Ich habe vollstes Verständnis, sie brauchen keine Angst zu haben, die GB- Schulen habe ich gelesen, die werden bleiben. Und ich weiß auch , das es ihnen Weh tun muss, weil für manche Kinder Inklusion nicht möglich ist. Ich hätte es gerne für alle, dazu muss ein Umdenken in unserer Gesellschaft erfolgen. Ob ich das noch erlebe ? Ich weiß es nicht.

              Ich wollte mich hier für Inklusion stark machen, es ist zu WICHTIG.....
              Ich möchte mit meinen richtigen Namen unterschreiben.
              Anne Reinke aus dem Oberbergischen

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                #57
                AW: GU in NRW

                Habt ihr euch eigentlich Gedanken darüber gemacht, dass hier ganz viele Eltern mitlesen und schreiben, deren Kindern zu der Gruppierung gehört, wo ihr so stolz schreibt, eben nicht dazuzugehören?

                Hallo Myriam,

                ganz genau.

                Und mich enttäuscht es immer wieder zutiefst, dass gerade Eltern, die so viel Wert auf Inklusion legen, nur die Inklusion (oder eigentlich nur die Integration) ihres Kindes meinen und gleichzeitig die Menschen mit Behinderung, die nicht in "ihre" Denke passen, aussondern. Und davon besonders betroffen sind in der Regel die Menschen mit geistiger Behinderung, die Schwerstmehrfachbehinderten , die verhaltensauffälligen und psychisch behinderten Menschen.

                Und unser Staat unterscheidet zwar nicht unbedingt nach diesen Kriterien, sondern nach "Bezahlbarkeit von Inklusion". Also trifft es den o.g. Personenkreis wieder.

                Die Bedeutung von Inklusion im Sinne der UN-Konvention haben nach wie vor viele nicht verstanden oder wollen ihn nicht verstehen.

                Und mir hilft auch der 1000ste Link zu diesem Thema nichts, wenn mein Kind aus o.g. Gründen trotzdem aussortiert wird.
                Zuletzt geändert von rosifi; 05.08.2012, 11:39.

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                  #58
                  AW: GU in NRW

                  Zitat von Elfriede B Beitrag anzeigen
                  Bildung in einer GB- Schule heißt,, Kreuze an, was isst du zum Frühstück." Die Kinder werden Dumm gehalten, man verweigert ihnen den Zugang zur Bildung, und verletzten ihre Persönlichkeitsrechte.
                  das ist aber jetzt ziemlich pauschal
                  Unser inzwischen erwachsenes Kind war in einer GB-Schule. Die meisten Lehrkräfte dort sind sehr engagiert, passen den Unterricht den Schülern an und respektieren die Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen.


                  sie brauchen keine Angst zu haben, die GB- Schulen habe ich gelesen, die werden bleiben.
                  wenn ausschließlich Kinder mit schweren geistigen Behinderungen in GB-Schulen bleiben, dann gibt das "Reste-Schulen". Das lässt die Vielfalt verschwinden und die Förderqualität sinken. Ich glaube nicht, dass Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung sich darüber freuen können.


                  Und ich weiß auch , das es ihnen Weh tun muss, weil für manche Kinder Inklusion nicht möglich ist.
                  Dann gibt es immer noch keine Inklusion, sondern eine noch schlimmere Situation, weil ausschließlich Kinder mit geistigen Behinderungen separiert werden. Inklusion hätte gute Chancen, wenn Inklusion gerade bei den Menschen anfangen würde, die den größten Hilfebedarf haben.

                  Ich hätte es gerne für alle, dazu muss ein Umdenken in unserer Gesellschaft erfolgen. Ob ich das noch erlebe ? Ich weiß es nicht.
                  Inklusion wird nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten Inklusion für ALLE einfordern und vorleben!

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                    #59
                    AW: GU in NRW

                    Hallo Gero
                    Inklusion für alle einfordern, das ist richtig. Aber ich hatte den Eindruck das es nicht erwünscht ist.Man kann auf der einen Seite nicht Inklusion für alle einfordern,und wiederum die Vielfalt auf den Sonderschulen belassen. Das passt nicht zusammen. Aber du hast gut geschrieben, es hat mir gefallen. Du hast mit deinem Kind gute Erfahrungen gemacht, so soll es auch sein. Wir nicht. Und desshalb gehe ich einen Schritt zurück und sage, ich darf das nicht verallgemeinern.Meine Ideologie ist Inklusion für alle. Aber ich möchte niemanden zu Nahe treten, also werde ich mich zurückhalten. Ich habe den Anschein das hier viele Eltern schreiben, die Schwerstbehinderte Kinder haben. Da ist es nicht angebracht, über Inklusion zu schreiben. Inklusion, ist ja noch ganz am Anfang,viele Bausteine gibt es zu bewegen. In werde mich für Inklusion in unserer Region weiter einsetzten.
                    So das war es für heute.

                    Liebe Grüße Anne Reinke

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                      #60
                      AW: GU in NRW

                      http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_i..._foederung.pdf


                      http://www.inkoe.de/information/info...eintrag_id=174

                      http://www.neues-deutschland.de/dossiers/192.html
                      Zuletzt geändert von Elfriede B; 07.08.2012, 20:20.

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                        #61
                        AW: GU in NRW

                        Zitat von Elfriede B Beitrag anzeigen
                        Ich habe den Anschein das hier viele Eltern schreiben, die Schwerstbehinderte Kinder haben. Da ist es nicht angebracht, über Inklusion zu schreiben. Inklusion, ist ja noch ganz am Anfang,viele Bausteine gibt es zu bewegen. In werde mich für Inklusion in unserer Region weiter einsetzten.

                        Liebe Grüße Anne Reinke
                        Hallo Anne,

                        ...wie ist das denn jetzt zu verstehen? Gehören die Eltern Schwerstbehinderter (noch) nicht dazu? Sind sie eher ein Hindernis, oder noch nicht "reif" für Inklusion? Wenn, wie du schreibst, dein Ziel Inklusion für Alle ist, warum ist es dann nicht angebracht über Inklusion zu schreiben, wenn diese Betroffenen-Gruppe mit schreibt und ihre eigene Meinung und Erfahrung dazu äußert?

                        Zählt die Meinung nicht auf dem Weg zur Inklusion? Oder würden diese Menschen "stören", oder Steine im Weg zur Inklusion sein? Aber liebe Anne bedenke, auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kann man etwas schönes bauen.

                        ....und übrigens, Eltern von schwerstmehrfachbehinderten Kindern, denken manchmal weiter voraus, als nur bis vor die eigene Tür.

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                          #62
                          AW: GU in NRW

                          Gehören die Eltern Schwerstbehinderter (noch) nicht dazu?
                          Genau darum geht es mir und ich könnte platzen, wenn man unsere Kinder ständig als "nicht inklusionsfähig" hinstellt.

                          Unsere Kinder gehören dazu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Eine "Elite-Inklusion" gibt es nämlich nicht. Auf uns und unsere Kinder muss man nicht Rücksicht nehmen, nein, man muss unsere Kinder einfach MITNEHMEN. Und da spreche ich wohl dem von Anne angeführten Prof. Dr. Wocken aus der Seele.

                          Die UN-Konvention gibt es übrigens auch in leichter Sprache!

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                            #63
                            AW: GU in NRW

                            Hallo Rosemarie und Myriam
                            Inklusion sollte für alle gelten. Laut einem Bericht gehen unsere Politiker von 15 % aus, das heißt so Schwerstbehindert, das es nicht möglich ist,sie zu inkludieren.Dazu zählen Eltern, die das nicht wollen.Die Nachfrage nach Förderschulen ist sehr groß, und es werden noch welche gebaut. Sollte ich diesen Bericht finden, werde ich ihn hier rein setzten.Ihr könnt doch nicht Euere Kinder dazuzählen . Das verstehe ich nicht, ist es vielleicht so, das ihr Inklusion gar nicht wollt? Was wollt ihr denn? Was ist gemeint mit 15 % ? Ich suche diesen Bericht. Fragt man mich, würde ich sagen, sie dürfen nicht schlagen. Dürfen die nicht behinderten Kinder aber auch nicht.So die behinderten Kinder würden die Persönlichkeitsrechte verlieren, wenn sie schlagen. Sie müssten zurück. Die nicht behinderten Kinder, die so was machen, so wie es heute ist, kommen auf eine E. Schule. Kenne ich einige wo dies geschehen ist.Also werden sie bleiben, die Sonderschulen, und die Eltern leisten keinen Widerstand. Kenne keinen außer mir, der sich gewehrt hat.Ich werde immer Kämpfen für meinen Jungen. Denn nur wenn Eltern sich wehren, und sagen nein, wird sich was verändern. Würde ich mir für Euere Kinder auch wünschen.Ich bin nicht gegen Euch, das habt ihr wohl nicht ganz richtig verstanden.Ich bin für Inklusion, und ich weiß was es bedeutet ein Schwerstbehindertes Kind zu haben, in meiner Familie hatten wir zwei.Und das war für meine Verwandten bitter. Ich hatte aber Eltern die uns beigebracht haben vor behinderten Menschen Respekt zu haben. Erst schreibt man über Inklusion, dann ist es nicht richtig, dann schreibt man dann für Euch eben nicht, und schon packt ihr die Sense raus. Ich hoffe es ist jetzt gut. Die Entscheidungen muss für sein Kind jeder selbst treffen. Auch wir erleben das täglich, warum hat der Junge ein so großen Kopf ? Warum sabbert der Junge so, ist ja ecklig. Der ist Doof, den verhauen wir. Warum fährt der ein Fahrrad mit drei Rädern ? Der kann ja gar nicht fahren.Das ist nur ein kleiner Teil, aber in der Hilfsschule war es auch nicht besser.Kinder sind eben so. So Leute also keine Aufregung mehr. Ich bin ein Wocken Fan.
                            Ein Spruch von ihm.

                            Rettet die Sonderschulen ? Rettet die Menschenrechte !!!!!!!!

                            Das war für Euch

                            Anne Reinke ---- Elfriede B.

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                              #64
                              AW: GU in NRW

                              Inklusion bedeutet u.a., dass jeder Mensch die gleichen "Menschen"-Rechte hat. Diesen Anspruch hatten die Menschen alle, d.h. ob behindert, oder nichtbehindert bereits vor der UN-Behindertenrechtskonvention. Da aber manche Mitmenschen nicht immer der gleichen Meinung sind, wurde noch einmal ausdrücklich für Menschen mit Behinderung eine eigene Konvention geschaffen, um eben auf die gleichen und gemeinsamen Rechte aller Menschen deutlich hinzuweisen. Diese UN-Konvention wurde aber nicht für Deutschland allein geschaffen, sondern für alle Staaten und viele haben diese auch ratifiziert, d.h. anerkannt und unterschrieben. Gleichwohl hat aber jeder Staat das Recht, auch wieder von der Anerkennung zurückzutreten.

                              Die in den einzelnen Paragraphen aufgeführten Rechte gelten für alle Länder gleich und das Recht auf inklusive Schulbildung z.B. gilt auch als Maßstab in Ländern, wo Menschen mit Behinderung erst gar nicht zur Schule zugelassen werden.

                              Menschenrechte wahren bedeutet auch, dass jeder Mensch die gleichen individuellen Rechte hat und man gar nicht erst in Schrift und Bild Unterscheidungen aufführen sollte. Freie Rechte heißt dann auch, Wahlfreiheit und bedeutet, dass sich Eltern sehr wohl für den Förderschulbesuch ihres Kindes aussprechen können, ohne Inklusionsgegner zu sein. Durch Überforderung in einem ungeschützten Rahmen kann man auch ohne behindert zu sein, recht schnell überfordert werden.

                              Je negativer wir Begriffe, z.B. den der Schwerbehinderung, oder auch schwerstmehrfach behindert, oder geistig behindert, (für manche Mitbürger sind Betroffene das absolut "Letzte Glied in unserer Gesellschaft") selber mit unserer Meinung belegen und öffentlich machen, umso mehr negative Energie wird davon ausgehen.

                              Die UN-Konvention sieht auch keinesfalls vor, dass Änderungen sofort durchzuführen sind. Es wäre eigentlich fast unverantwortlich, Förderschulen nach und nach abzuschaffen, da dann irgendwann betroffene Schüler "über" bleiben, die ihren Platz in unserer Gesellschaft vergeblich suchen werden. Dazu gehören nicht nur die schwerstmehrfachbehinderten Schüler, sondern auch die z.B. Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten.

                              Inklusion mag jeder anders verstehen. Man kann aber die Nähe der Menschen suchen, die z.B. für Deutschland an der Inklusion mitgeschrieben haben. Ihr Meinungsbild weist manchmal deutlich von dem der sogenannten "Inklusionskenner" ab. Am Ende legt jeder seine Rechte, wie es im normalen Leben nun einmal der Fall ist, für sich persönlich aus.

                              Einzelkämpfer ziehen und siegen vor Gericht...........anderen Betroffenen wird dafür wieder ein wenig mehr der Geldhahn zugedreht. Solidarität verschwindet in der Ferne und Verlierer wird es auf beiden Seiten immer geben. Wenn ich vor Gericht ziehe, weil mein Kind nicht auf einer reinen "G"-Schule gefördert werden soll, dann grenze ich mich schon vom betroffenen Klientel sichtbar ab. Gehe ich aber her und kämpfe dafür, dass diese und alle anderen Schulen für Alle geöffnet werden und das Niveau der Unterrichtsgestaltung angehoben wird und Förderlehrer auch andere Qualitäten in ihrer Ausbildung entwicklen können , dann kann ich anfangen von Inklusion zu reden. Dann haben Kinder und ihre Eltern auch das Recht auf freie Wahl. Nur macht man dann die Rechnung ohne den Wirt. Denn alles hat seinen Preis. Zahlen muss das am Ende der Steuerzahler und der muss überzeugt werden.

                              Politiker, oder ihre Berater sind nicht dumm. Die heutigen Einrichtungsträger werden immer mehr an die Wand gedrückt und Verhandlungen um adäquate Möglichkeiten der Betreuung sind zäh und zum Teil seit Jahren mit ansteigender Zahl vernichtend. Lebenshilfe, Caritas und andere Verbände kämpfen und verhandeln und müssen immer mehr von der Qualität ihrer Angebote abweichen.

                              Wenn ich einen maroden Betrieb sanieren möchte, dann trenne ich mich als erstes von dem, was unrentabel und zudem auch noch teuer ist. Wenn mir dann noch einer erzählt, dass ohne diese Kostenstelle sowieso alles viel billiger und einfacher und schöner und bunter ist, dann wäre ich total unfähig in der Ausübung meiner Verantwortung, wenn ich an diesem noch festhalten würde. Am Ende siegt die Wirtschaftlichkeit und mein Gewissen ist beruhigt und ich kann gut schlafen. Und genauso geht es den Politikern und vor allem denen, die dann von den Geldern die dadurch frei werden profitieren.

                              Jeder hat das Recht, für sich die Bedeutung einer wahren Inklusion auszulegen. Aber niemand sollte seine Auslegung von Inklusion, allen Betroffenen überstülpen und vor allem dabei auch mal auf seine Wortwahl achten. Denn bei einer gelebten Inklusion kann man nicht einfach immer so allgemein für alle sprechen.

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                                #65
                                AW: GU in NRW

                                Hallo Myriam
                                Das war ganz toll geschrieben, hat mir gut gefallen.
                                Nur der letzte Satz: man kann von Inklusion nicht allgemein sprechen.

                                Stimmt....

                                Habe ich nie getan, nur Tatsachen und Fakten zählen.

                                Und meine Wortwahl, sind auch Tatsachen und Fakten.
                                Verschönern kann ich es leider nicht, ich kann nicht so geschwollen schreiben.

                                Jeder im Forum hat seine Geschichte, auch wir.
                                Ab und zu schreibt man darüber.
                                Zu tief sitzt der Stachel, über das was passiert ist. und immer wieder neues passiert eben.
                                Man lässt es raus, und wünscht sich mehr Gleichberechtigung für die Kinder.
                                Hast Du die Empir. Rundreise durch Schulen für optimale Förderung gelesen , von Wocken ?
                                Oder das Gutachten fürs Schulministerium, von Preuss-Lausitz gelesen ?
                                So könnte Inklusion durchsetztbar sein.
                                Die Zeit wird es bringen, und die Frage stellt sich, sind die Menschen bereit dazu, Veränderung zu zulassen ?
                                Das heißt die Menschen wissen nicht,wie sie mit behinderten Menschen umgehen sollen,sie haben Angst vor dem Unbekannten.Denn wir schließen sie weg.Schule, Werkstätten, Wohnheime alles im nahen Umkreis. Professoren nennen dies ein Ghetto. So und ich meine, lernen wir damit umzugehen, man muss sich begegnen, und das ziemlich früh.
                                Miteinander statt Gegeneinander.
                                Es geht auch um Teilhabe in der Gesellschaft.

                                Wie lange wird es dauern.

                                LG

                                Anne Reinke........Elfriede B.

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                                  #66
                                  AW: GU in NRW

                                  http://www.inkoe.de/literatur/litera...atur_id=100593


                                  http://www.elternwissen.com/schule-u...-erwarten.html


                                  MFG
                                  Elfriede
                                  Zuletzt geändert von Elfriede B; 10.08.2012, 18:45.

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                                    #67
                                    AW: GU in NRW

                                    Hallo
                                    . Kennt jemand von euch das neue Online Handbuch
                                    Inklusion als Menschenrecht? Ist sehr zu empfehlen.
                                    MFG
                                    Franz

                                    Es war einmal eine Zeit,da ging in Sachsen alles seinen gewohnten Gang. Die
                                    behinderten Kinder besuchten vor langer Zeit zuerst einen Sonderkinderkarten und dann gingen sie in eine passende Sonderschule . Nach der Schule fanden sie in einer
                                    Werkstatt für Behinderte einen Arbeitsplatz und zugleich in einer Anstalt eine Wohnung.
                                    So brachten sie ihr ganzes Leben zu,allzeit von beschützten Schonräumen umhegt
                                    und von wohlmeinenden Wohltätern behütet.
                                    Eines Tages erging ein Gesetz von der Völkergemeinschaft,das die Idylle der Wohltätigkeitempfindlich störte und das behütete Sonderleben der behinderten
                                    Menschen zu Beenden drohte.
                                    Die Geschichte ist von Hans Wocken und liest sich sehr gut, sie ist 2 DiIN4 Seiten
                                    lang .
                                    MFG

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                                      #68
                                      AW: GU in NRW

                                      http://www.lag-bw.de/web-aktuelles/u...chau-2011.html

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                                        #69
                                        AW: GU in NRW

                                        Hallo Franz,

                                        kurze Frage zwischendurch, können Sie aus eigener Erfahrung über die Zustände in Sachsen berichten? Wenn nicht, ich kann Ihnen gerne passende Literatur empfehlen, oder auch mit Erfahrungsberichten weiter helfen. Und ich möchte Ihnen zwar Ihre Illusion von Inklusion nicht nehmen, oder auch keinesfalls Ihre Kompetenz anzweifeln, aber von den Kinder, die hier beschrieben werden, oder auch anscheinend Thema sind, hat damals in Sachsen keines einen Sonderkindergarten, geschweige denn Sonderschule besucht. Wir hatten damals noch die "Endstufe" : "nicht bildungsfähig". Man konnte die Kinder in ein Heim abgeben, oder man bekam ein minimales "Pflegegeld", so wie es heute auch in allen Bundesländern praktiziert wird. Davon konnte man damals in Sachsen aber nicht leben oder sterben. Dagegen sind die Bedingungen heute eigentlich super - mit einer kleinen Anmerkung, die aber riesen Auswirkungen im Bereich der Pflege nach sich zieht, bzw. deutlich macht:

                                        Bei uns gab es mehr als ausreichend Personal und Nachtwache wurde noch verantwortungsbewusst finanziert. Was der Staat heute bietet ist dagegen eher ein verantwortungsloses Handeln.

                                        Soviel zu der Zeit in Sachsen und dem gewohnten Gang.

                                        Ach und das Wort "Anstalt" findet sich heute auch in den alten Bundesländern immer mal wieder. ) Man zitiert es nur nicht mehr so gerne.

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                                          #70
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                                          http://www.inkoe.de/information/info...rmation_inhalt

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                                            #71
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                                            Hallo
                                            Wenn Förderkinder den GU an einer anderen Regelgrundschule in einer anderen Gemeinde fortsetzen
                                            steht ihnen kein vergünstigtes Schülerticket zu. Sie müssen das 4Fache vom Ticket bezahlen.
                                            MFG
                                            Franz

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                                              #72
                                              AW: GU in NRW

                                              guten morgen,

                                              Zitat von Elfriede B Beitrag anzeigen
                                              Hallo
                                              Wenn Förderkinder den GU an einer anderen Regelgrundschule in einer anderen Gemeinde fortsetzen
                                              steht ihnen kein vergünstigtes Schülerticket zu. Sie müssen das 4Fache vom Ticket bezahlen.
                                              MFG
                                              Franz
                                              ...das kommt doch darauf an, wo man lebt; die schülerbeförderung ist kommunal geregelt. wenn die schule außerhalb eines verkehrsverbundes liegt, dann kann es schon sein, dass man tiefer in die tasche greifen muss. übrigens hat das nichts mit förderschüler zu tun....das ist sozusagen for all inclusive (damit meine ich, dass es unabhängig von einem förderbedarf ist).


                                              mfg
                                              milena

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                                                #73
                                                AW: GU in NRW

                                                http://www.igs-holweide.de/seiten/gu...ger200706.html

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                                                  #74
                                                  AW: GU in NRW

                                                  guten morgen Elfriede B,

                                                  ist es üblich und gewünscht, hier bei intakt kommentarlose links zu posten?

                                                  mfg
                                                  milena

                                                  Kommentar


                                                    #75
                                                    AW: GU in NRW

                                                    Hallo Milena


                                                    Ich finde das der Bericht, sehr interessant ist.

                                                    Ob es erwünscht ist, weiß ich nicht.

                                                    Ich verweise auf die Meinungsfreiheit.

                                                    Man darf alles schreiben, muss aber Qellenangaben aufzeigen.


                                                    Ich wünsche dir einen schönen Tag.


                                                    LG Elfriede B.

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