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Arztbesuch, allgemein

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    Arztbesuch, allgemein

    Hallo,

    vor ein paar Tagen hatte ich euch wegen einer Zahnartzbehandlung gefragt. Mir wurde geraten, freundlich auf das Positive hinzuweisen. Das hatte ich versucht, ging aber daneben, weil der Narkosearzt sich ständig betroffen fühlte, egal was ich äußerte. Es war eine seltsame Stimmung im Raum. Ganz am Ende konnte ich die Ärztin selber befragen, ob es möglich sei, die Termine für meine Tochter auf früh zu verlegen, weil sie das nicht versteht, nichts zu essen und trinken zu dürfen 6 Stunden vorher. Sie war recht abweisend, weil es ja auch so viele Kleinkinder gibt, die ebenso nicht warten können.

    Sie ist der einzige Arzt noch, wo wir hingehen. Ansonsten mache ich um Ärzten einen großen Bogen, betrifft es meine behinderte Tochter. Fängt sie das Schreien an, dann verändert das auch mich in meiner Handlungsweise. Ich kann damit nicht umgehen, und fühle mich verantwortlich. Mir ist auch noch nie ein anderer Behinderter begegnet, der so laut herumschreit.

    Wie ist das bei euch? Geht ihr regelmäßig mit euren behinderten Kindern zum Arzt? Oder haltet ihr es mehr wie ich und geht nur, wenn es nicht mehr anders geht, hin?
    Es ist mir mühsam mich immer und immer wieder erklären zu müssen.

    Liebe Grüße

    Michaela

    #2
    Ich muss mit meinem erwachsenen, blinden und nichtsprechenden Sohn oft zum Arzt. Aderlass, EEG, Zahnsanierung, etc. Ich habe sehr viel erlebt, wegstecken müssen und geweint. Am schlimmsten war es, wenn es um die Augen ging. Mein Kind schlug sich wegen Schmerzen aufgrund einer Entzündung im Augenhintergrund fast den Schädel ein. Die lapidare Aussage des Augenarztes war nur, dass ich psychologische Hilfe bräuchte, damit ich mich mit der Blindheit abfinde. Das wäre eben die Behinderung. Das war sowas von Inkompetent und am Ende sogar fahrlässig, denn mein Kind verlor den letzten verbliebenen Sehrest.

    Heute habe ich gelernt, dass ich mir auch mal fachliche Unterstützung, bzw. Hilfe bei den Arztgängen mitnehme. Wohl ist es mehr moralische Unterstützung, aber es hilft ungemein.

    Erstens ist mein Sohn kooperativer und zweitens nehmen mich die Ärzte eher als erfahrene Mutter wahr. Ich werde auch weder hysterisch, noch heule ich oder sage, dass das meinem Kind zuviel ist. Ich nehme meine Aufgabe als Betreuerin sehr ernst und lasse ihm alle medizinisch notwendigen Behandlungen zukommen. Auch wenn ich bis an höchster Stelle, sachlich argumentiert, erst dafür erkämpfen muss.

    Er ist ja ein Mensch wie jeder andere. Und manches, wie z. B. die Eisenspeicherkrankheit, hab ich durch mein vehementes Auftreten erst zur Diagnose gebracht und damit meinem Kind immens geholfen.

    Man muss dem vermeintlichen Feind mit offenen Augen ins Gesicht blicken. Jammern hilft für einem selbst für einen Moment, dem zu Betreuenden aber überhaupt nicht. Was muss, muss.

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      #3
      Hallo Miau,
      mit Patrick (16) sind Arzttermine inzwischen relativ unkompliziert, Als er kleiner war, war es teilweise schwieriger, weil er ständig in bewegung war, aber z. Bsp. komplett verweigert hat er sich nie.

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