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    #26
    AW: Tagesförderstätten

    eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleistet wird.
    Wenn es denn so wäre. Sollte die Versorgung bedarfsgerecht sein, müßten ja individuelle Lösungen angeboten werden. Und das ist zumindest derzeit überhaupt nicht möglich. Ich behaupte mal, weil das zu teuer kommt für Menschen, die ohnehin keine wirtschaftlich verwertbare Arbeit leisten können.
    Leere Worte von Leuten, die behinderte Menschen mit hohem Betreuungsbedarf , denen es unmöglich ist, etwas zu erwirtschaften, noch immer über einen Kamm scheren. Zumindest hier bei uns werden Menschen, die in Tafös untergebracht sind, auf Kindergartenniveau betreut. Und man kann sich unschwer vorstellen, wie das bei erwachsenen behinderten Menschen ankommt, die mehr verstehen, als sie leisten können.

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      #27
      AW: Tagesförderstätten

      Hallo Rosmarie,

      die Bezeichnung "bedarfsgerecht" verstehen wir vermutlich etwas anders als der Sozialhilfeträger

      Zudem beruft sich der Kostenträger in den Bayerischen Rahmenleistungen auf den Satz "Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten" in § 76 SGB XII und sieht deshalb alles andere als Luxusversorgung an. Die Folgen kennt ein großer Teil von uns bereits in der ärztlichen Versorgung mit den zusätzlichen und selbst zu zahlenden IGEL-Leistungen.

      Deutlicher als die bayerischen Sozial-Verwaltungen kann man kaum zeigen, wie wichtig die Lebensqualität von nicht leistungsfähigen und auf (80%-)Grundsicherung angewiesenen Menschen angesehen wird.

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        #28
        AW: Tagesförderstätten

        ach ja, außerdem müssen die Menschen, die kein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Leistung gerade in Bayern ihren Anspruch auf einen zweiten Lebensbereich (Tagesförderstätte) zum Teil noch vor Gericht einklagen

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          #29
          AW: Tagesförderstätten

          Zitat aus "Eckpunkte zur Förderstättenkonzeption"
          Regelmäßige Überprüfung des Hilfebedarfs
          Es wird von allen Beteiligten anerkannt, dass der Hilfebedarf regelmäßig überprüft wird.
          Erfahrungsgemäß ist die Förderstätte für den unter Ziffer 1 genannten Personenkreis über einen langen Zeitraum hinweg die geeignete Einrichtung (beispielsweise zur Milderung der Folgen der Behinderung und/oder zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft).
          Soweit nach Art und Schwere der Behinderung jedoch angezeigt wird durch den Kostenträger im Benehmen mit dem Einrichtungsträger in regelmäßigen Abständen geprüft,
          .....
          - ob der Wechsel auf einen anderen, dem individuellen Bedarf besser gerecht werdenden Einrichtungsplatz geboten ist. Dies kann unter anderem ein Platz in einer tagesstrukturierten Einrichtung oder auch ein Pflegeplatz sein.
          der betroffene Mensch wird hier wohl nicht gefragt, oder???

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            #30
            AW: Tagesförderstätten

            Zitat von rosifi Beitrag anzeigen
            ich hab jetzt mal bei unserer LH nachgefragt und zumindest hier vor Ort sind die TaFö-Leute nicht versichert.
            die in einem anderen Unterforum eingestellte Petition will auch dieses Manko ändern!

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              #31
              AW: Tagesförderstätten

              Alternativen zur Tagesförderstätte

              Arbeitsnahe Tätigkeiten

              Bei einigen schwerst mehrfachbehinderten Menschen muss der Begriff „Arbeit“ neu überdacht und hinterfragt werden. Hier geht es nicht mehr um die gesellschaftliche Einbindung eingeschränkter Arbeitsleistungen, sondern um das weithin fehlende Verständnis, was bei einer Arbeit gefordert ist.

              Die Frage lautet:
              Wie können Menschen am Arbeitsleben teilhaben, die – wie viele schwerst mehrfachbehinderte Menschen - auch einfachste Arbeitabläufe bislang weder verstehen noch durchführen können? [...]
              Mehr Infos gibt es bei dem Verein Arbeit und Begegnung

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                #32
                AW: Tagesförderstätten

                Zur Einordnung der Tätigkeiten in einen Gesamtzusammenhang von Arbeit ist es hilfreich, wenn mindestens einer der Teilnehmer begrenzte Arbeitsleistungen erbringen kann – zum Beispiel Tiere füttern. Noch vorteilhafter ist es, wenn das Geschehen gleichzeitig an einem Ort stattfindet, wo in sicht– und hörbarer Nähe ein Ansprechpartner (wie etwa der Bauer) seiner normalen Arbeit nachgeht. Dies zu organisieren und geeignete Kompromisse zu finden, ist Aufgabe des Betreuers.
                Hallo miteinander,

                ich finde es toll, dass sich auch andere Menschen mit diesem Thema beschäftigen.
                Aber wieso muss man eine ganz selbstverständliche Sache dem Großteil unserer Mitbürger erstmal groß auftischen, damit die verstehen, worum es uns mit unserer schwerstbehinderten Kindern geht?

                Ich separiere doch auch keine Babys , nur weil sie noch nicht sprechen, laufen und selbstständig essen können und glaube dann, dass die sich weiterentwickeln werden. Und auch für Säuglinge ist es "Arbeit" die Welt zu erkunden und man gibt sich doch da i.d.R. auch die größte Mühe, dass sie soviel wie möglich erfahren und begreifen können.


                Es geht hier einfach nur um Menschen, die dabei sein wollen. Für sie ist das Arbeit, was im Leben anderer spielend abläuft. Und es ist nicht wichtig, was der einzelne letztendlich aufgrund der Teilhabe "leisten" kann, sondern wie bereichernd es für ihn persönlich ist.

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                  #33
                  AW: Tagesförderstätten

                  [...] Die Menschen, die von morgens bis nachmittags in die Tagesförderstätte kommen, sind schwerst mehrfach behindert. Aufnahmevoraussetzung ist, dass sie „kein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeit“ leisten können, wie es im Behördendeutsch heißt. Sprich: Sie schaffen es nicht, zum Beispiel in einer Werkstatt zu arbeiten.

                  „Jeder Mensch braucht eine Bedeutung für andere“

                  Für Elisabeth Lang zählen andere Werte. „Jeder Mensch braucht Annahme und eine Bedeutung für andere“, sagt die Leiterin der Tagesförderstätte. Die Menschen, die zu ihr in die Einrichtung kommen, sollen vor allem eins: „Spaß haben“. Außerdem wollen Lang und ihre Mitarbeiter sie so gut wie möglich fördern. Schließlich, so sagt die Sozialpädagogin, hätten auch Behinderte ein Recht auf ein erfülltes Leben: „Satt und sauber reicht nicht.“ [...]
                  Quelle und kompletter Text: Stuttgarter Zeitung

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                    #34
                    AW: Tagesförderstätten

                    Hallo zusammen,

                    gerade bin ich auf der HP des Verwaltungsservice Bayern auf folgende (falsche!) Info gestoßen:
                    Der Besuch der Förderstätte endet spätestens mit Vollendung des 65. Lebensjahres des behinderten Menschen.
                    Es gibt doch ein Gerichtsurteil, dass es ein lebenslanges Recht auf den Besuch einer Förderstätte gibt. Kennt der Verwaltungsservice Bayern das nicht oder will er das nicht kennen?

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                      #35
                      AW: Tagesförderstätten

                      Hallo zusammen,

                      im Zuge der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe wird auch diskutiert, im § 136 Abs. 3 SGB IX den "diskriminierenden" Teil "Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung" abzuschaffen. Was auf den ersten Blick sehr gut klingt, hat für einen Teil der Menschen mit hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf (und deren Familien) jedoch negative Auswirkungen.
                      Im Urteil des LAG Düsseldorf vom 11. November 2013 (Az. 9 Sa 469/13) wird deutlich, dass Menschen mit einem hohen Pflege- und Betreuungsbedarf wesentlich schneller aus einer WfbM als aus einer Tagesförderstätte ausgeschlossen werden können. Wie das Gericht im Urteil mehrmals betont, würde das Problem einer Kündigung nicht auftreten, wenn der Betroffene eben nicht in einer WfbM, sondern in einer Tagesförderstätte im Sinne des § 136 Abs. 3 SGB IX wäre. Dort müsste ggf. der Personalschlüssel dem Bedarf des Betroffenen angepasst werden. Das gilt aber nicht für die WfbM als Instrument der Teilhabe am Arbeitsleben!
                      Zuletzt geändert von Inge; 01.11.2014, 15:09.

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                        #36
                        AW: Tagesförderstätten

                        Hallo Inge,

                        verstehe ich das richtig? Behinderte, die in eine Förderstätte gehen, weil sie nicht arbeiten können, sollen künftig als Werkstattmitarbeiter behandelt werden?
                        Alles schön und gut, aber welchen Vorteil soll das für die Menschen bringen?

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                          #37
                          AW: Tagesförderstätten

                          Hallo Rosinante,

                          als Vorteile erscheinen den Betroffenen oftmals der Werkstatt-Lohn und die Beiträge, die in die Rentenkasse eingezahlt werden.

                          Allerdings wird der Werkstatt-Lohn teilweise auf die Grundsicherungsleistungen angerechnet, was bei unregelmäßigen Einmalzahlungen (z.B. "Erfolgs- oder Leistungsprämien" oder Weihnachtsgeld) mehrmals im Jahr zu jeweils neuen Bescheiden des Grundsicherungsamtes führen kann.
                          Und die Rentenbeiträge können für Menschen mit hohem Hilfebedarf ohnehin nicht als Vorteil gesehen werden, da mit der "erarbeiteten" Rente, genau wie mit anderen Einkommen und einem eventuell vorhandenen Vermögen, ein Heimaufenthalt gezahlt werden muss.

                          Die propagierten Vorteile sind demnach so marginal, dass die Nachteile bei weitem nicht ausgeglichen werden können.

                          Fördergruppen in der WfbM sind meistens größer und haben weniger Personal. Einrichtungsträger sind nicht dazu verpflichtet, mit den "Mitarbeitern" nach draußen zu gehen, denn es geht in der WfbM um Teilhabe am Arbeitsleben und nicht - wie in einer Tagesförderstätte - um Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.
                          Auch das Persönliche Budget für eine alternative Beschäftigung könnte dann vermutlich kaum noch Anwendung finden, denn dieses ist bei Teilhabe am Arbeitsleben ausschließlich in Richtung 1. Arbeitsmarkt im Gesetz verankert.

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                            #38
                            AW: Tagesförderstätten

                            Hallo miteinander,

                            einen Kommentar zu diesem Urteil gibt es im Rechtsdienst der Lebenshilfe.

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                              #39
                              AW: Tagesförderstätten

                              Hallo zusammen,

                              Neben den bereits genannten Herausforderungen implizieren Änderungen in der strukturellen Zusammensetzung der Werkstattbeschäftigten zusätzliche Anpassungsbedarfe auf Seiten der WfbM. Als wichtigste Herausforderungen gelten [...] die stärkere Öffnung der WfbM zugunsten schwerst- und mehrfachbehinderter Menschen.
                              [...] Die befragten Akteure wiesen zusätzlich auf die Notwendigkeit hin, die Teilnehmer/innen der gFAB[*]-Fortbildung verstärkt auf den Umgang mit schwerst-und mehrfachbehinderten Menschen vorzubereiten. Diese zunehmend in den Fokus von WfbM rückende Personengruppe zeichnet sich laut Auffassung der WfbM-Vertreter/innen durch multiple Bedarfe aus, die in ihrer Struktur nur unzureichend in der gFAB-Fortbildung thematisiert werden würden. [...]
                              Quelle und kompletter Text: LWL

                              Erklärung: gFAB[*] bedeutet Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen

                              Bildung, Arbeit, Beruf . . . Im Moment geht die Diskussion um die Inklusion und die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe in allen Bereichen weit an den Menschen vorbei, die durch die Art und Schwere ihrer Behinderung nicht für sich selbst sprechen können.
                              Und die Strukturen für schwerstbehinderte Menschen wurden trotz beständiger Erinnerungen und Mahnungen noch nicht einmal thematisiert . . .

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                                #40
                                AW: Tagesförderstätten

                                Der Unterschied zwischen WfbM und Tagesförderstätten wird in einem Dokument des BMAS auf Seite 25 recht deutlich beschrieben. Dadurch ist auch sehr gut ersichtlich, dass die WfbM, ihre Bedingungen und Ziele nicht für jeden behinderten Menschen geeignet ist.
                                Demzufolge ist es dringend erforderlich, hier eine Wahlfreiheit für die betroffenen Menschen herzustellen, denn es darf auch künftig keinen Zwang zur WfbM geben!

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                                  #41
                                  AW: Tagesförderstätten

                                  Hallo Inge,

                                  verstehe ich das richtig? (ich komme mir schon vor wie ein Papagei)
                                  Die Förderstätten sollen unter dem Vorwand einer Verbesserung abgeschafft werden und dann kommt eine Minimalversorgung, weil Werkstattarbeiter nicht so viel Betreuung brauchen? Was geschieht denn dann mit den Kindern, die sich den veränderten Bedingungen durch die ganzen Einsparungen nicht anpassen? Sitzen die dann wieder Daheim bei der Mutter? Inklusion wie vor 50 Jahren?

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                                    #42
                                    AW: Tagesförderstätten

                                    Hallo rosinante,

                                    diese Kinder bekommen dann eine Kündigung von der Werkstatt wie in dem von Inge verlinkten Urteil aus NRW:
                                    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------


                                    http://openjur.de/u/670920.html

                                    112

                                    Dabei verkennt die Kammer nicht die besondere Situation insbesondere auch des Vaters des Klägers, der nunmehr erheblich belastet ist. Dies ist jedoch kein arbeitsrechtlich zu lösendes Problem und im Wesentlichen dadurch begründet, dass das Land Nordrhein-Westfalen keine Einrichtungen nach § 136 Abs. 3 SGB XI geschaffen hat. Das favorisierte Prinzip der Inklusion führt nicht dazu, dass die Maßstäbe des § 136 Abs. 3 SGB IX zugrunde zu legen wären. Vielmehr bleibt die Einrichtung der Beklagten eine Werkstatt und die Frage der Beendigung des Vertragsverhältnisses richtet sich nach wie vor nach der Werkstattfähigkeit.

                                    Liebe Grüße
                                    Monika

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                                      #43
                                      AW: Tagesförderstätten

                                      Hallo Monika,

                                      es erschreckt mich, dass gerade diejenigen Menschen Stich gelassen werden, die am dringendsten auf Unterstützung angewiesen sind.

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                                        #44
                                        AW: Tagesförderstätten

                                        Das ist natürlich bei dieser Geschichte auch eine schwierige Situation. Der Mann war ja gewalttätig, bzw. anscheinend sehr aggressiv, wie man lesen konnte. Also ich würde nicht wollen, dass meine Tochter tagtäglich solchen Situationen ausgesetzt ist ... wenn sie einen solchen Arbeitskollegen hätte. Irgendwo muss die Werkstatt ja auch alle anderen anwesenden schützen.

                                        Oder wie seht Ihr das?

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                                          #45
                                          AW: Tagesförderstätten

                                          Hallo Anke,

                                          mir geht es genau wie Dir. Meine Tochter ist Angriffen gegenüber absolut hilflos, deshalb ist mir ein Schutz vor Aggressivitäten anderer Menschen auch sehr wichtig.
                                          Ich befürchte bei einer Umwandlung der aktuellen Förderstätten in WfbM-Fördergruppen, dass die Gruppengröße der "Mitarbeiter" (Fördergruppen-Besucher) innerhalb der WfbM steigt. Dadurch verschlechtern sich die Bedingungen für unsere Töchter und Söhne enorm. Denn zu große Gruppen mit überforderten Betreuern könnten in vielen Fällen zu "Verhaltensstörungen" (z.B. Aggressivität) der Betreuten führen, worauf dann der Ausschluss aus der Fördergruppe der WfbM folgt.

                                          In einer Tagesförderstätte stehen Betreuung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft im Mittelpunkt. Dort könnte der Personalschlüssel dem Bedarf des Betroffenen angepasst werden würde. Es bestünde also die Möglichkeit zusätzliches Personal oder eine Einzelbetreuung einzustellen, um Übergriffe auf andere Menschen zu verhindern, bzw. das Risiko zu minimieren.
                                          Das gilt aber nicht für die WfbM, in der die der Teilhabe am Arbeitsleben im Mittelpunkt steht.

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                                            #46
                                            AW: Tagesförderstätten

                                            Hallo Inge, so ist es auch bei m einer Tochter. Leider musste meine Tochter derartige negative Ausbrüche anderer Kinder bereits in der Schule aushalten. Es war für sie furchtbar! Und ich musste mit der Zeit eine enorme Wesensveränderung an ihr feststellen. Solange ich lebe, werde ich dafür Sorgen, dass dies so nicht mehr vorkommt. Ich gehe davon aus, dass ihre Angst, unter der sie heute ständig leidet, mit aus dieser Zeit rührt. Sie ist so skeptisch und ängstlich geworden, dass es gar schwierig ist, wenn sich Besuch ankündigt, den sie nicht kennt. Ich kann ihr auch erklären, warum derjenige kommt, sie versteht es aber nicht. Ich betreue sie ja zu Hause, sie geht nicht in den Förderbereich der Werkstatt. Sie war im Zuge der Werkstufe bereits zum Praktikum in der Werkstatt. Danach schrie sie schon im Auto, wenn wir nur an diesem Haus vorbei führen. Deshalb habe ich mich für eine Betreuung zu Hause entschieden. Ich weiß, dass dies auf langer Sicht eigentlich nicht gut ist, ich kann aber nicht anders. Ihr wurde schon als Baby so viel Unrecht angetan, weshalb sie heute so krank ist. Seit dieser Zeit lebe ich mit dem Gefühl, sie beschützen zu müssen. Ich selber habe auch leider nur wenig Vertrauen.

                                            In einer Werkstatt würde meine Tochter Aufgrund ihres hohen Hilfebedarfs untergehen. Sie wäre dort völlig hilflos.

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                                              #47
                                              AW: Tagesförderstätten

                                              Hallo Anke und alle anderen,
                                              und da ist es das Wort "beschützen", ein Wort das mittlerweilen so scheint es im Zuge der Inklusion gar nicht mehr genannt werden darf. Wo brauchen Menschen mit einer Behinderung auch den Schutz und die Sorge um ihr leibliches und seelisches Wohlergehen? Es ist ein elementares Grundbedürfniss von uns allen sich geborgen und beschützt zu fühlen und wir können unsere Bedürfnisse vielleicht noch einfordern aber unsere Kinder? Das Gegenteil wäre dann "schutzlos" oder wie seht ihr das?
                                              LG Hildegard

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                                                #48
                                                AW: Tagesförderstätten

                                                Hallo zusammen,

                                                Anke, wie groß war denn die Gruppe, in der Deine Tochter betreut wurde? Und ist diese Fördergruppe Teil der WfbM?

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                                                  #49
                                                  AW: Tagesförderstätten

                                                  Hallo Hildegard,
                                                  Schutz und Fürsorge sind inzwischen fast schon Schimpfworte. Selbstbestimmung und Eigenverantwortung sind das neue Credo. Dass einige Menschen da nicht mithalten können, wird hartnäckig geleugnet oder ignoriert.

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                                                    #50
                                                    AW: Tagesförderstätten

                                                    Hallo Inge, meine Tochter wird seit die Schulzeit beendet wurde, ausschließlich durch mich betreut und gepflegt. Sie besucht keine Tagesfördergruppe.

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