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14 Behinderte in Regelklassen

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    14 Behinderte in Regelklassen

    Hallo,
    eben gefunden:
    "BAD NEUSTADT
    14 Behinderte in Regelklassen
    Schulamt zur Inklusion

    (ir) Nach einer im Jahr 2009 in Kraft getretenen UN-Resolution sollen Schüler mit Behinderung auch an Regelschulen unterrichtet werden können. Wie das Schulamt Rhön-Grabfeld das Thema Inklusion sieht, darüber informierte Schulamtsdirektorin Ruth Krauß beim Pressetermin zum neuen Schuljahr, bei dem sie auch die Schüler-Statistiken für 2011/2012 präsentierte[.....]" ganzer Artikel zu lesen unter:
    http://www.mainpost.de/regional/rhoe...art765,6319023

    Ein Anfang scheint gemacht. Negativ zu sehen ist allerdings immer noch , dass die zur Inklusion notwendigen Mittel (Personal, räumliche und finanzielle Ressourcen) nicht flächendeckend und verpflichtend zur Verfügung stehen bzw. gestellt werden. Diese Vorbehalte müssen beseitigt werden, denn sonst kann von Wahlrecht und Inklusion nicht die Rede sein.

    LG, amai

    #2
    AW: 14 Behinderte in Regelklassen

    Hallo amai,
    ganz lieben Dank für den Link. Der Anfang ist gemacht.

    Unser Sohn ist bislang der einzigste der in "seiner" Regelschule integriert wird. Der Direktor gibt sich allergrößte Mühe, aber es geht eben nur so viel, wie die entsprechenden Ämter auch zulassen.

    LG v. Sanne

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      #3
      AW: 14 Behinderte in Regelklassen

      für die leichter Behinderten ist das ein Anfang.

      Auf dem papier liest sich das wunderbar, für die betroffenen Schüler umso mehr.
      Mich würde mal interessieren wie die Eltern der anderen Schüler damit umgehen, ob sich auch Freundschaften zwischen den Kindern ergeben und diese gefördert werden. Denn in eine normale Schule gehen, weil es eine Inklusion gibt, das ist nicht alles.

      Aber es steht ja schon da: Ein Anfang ist gemacht.

      Weiter so. Micha

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        #4
        AW: 14 Behinderte in Regelklassen

        Mich würde mal interessieren wie die Eltern der anderen Schüler damit umgehen, ob sich auch Freundschaften zwischen den Kindern ergeben und diese gefördert werden. Denn in eine normale Schule gehen, weil es eine Inklusion gibt, das ist nicht alles.
        Hallo Micha,

        von einigen Eltern weiß ich, dass ihr behindertes Kind in den inklusiven Schulen auch mit den anderen Schülern gut zurecht kommt.
        Das geht natürlich nur, wenn Schule und Eltern (die von den behinderten und nichtbehinderten Kindern) hinter der Sache stehen. Und das funktioniert nur dann, wenn alle miteinander im Gespräch bleiben.
        Von Erziehern in integrativen Kindergärten weiß ich, dass es leider häufig so ist, dass die Eltern behinderter Kinder sich zurückziehen, Elternabende und das Zusammentreffen mit den Eltern nichtbehinderter Kinder meiden und auch bei den Erziehern oft der Eindruck entsteht, als würde die Eltern sich nicht sonderlich für ihr Kind interessieren. Dass dies in den meisten Fällen nicht richtig ist, wissen wir alle. Da spielen noch sehr viele Ängste mit.
        Es wird dauern, bis im Zusammenleben und Zusammenlernen eine "wirkliche" Normalität erreicht ist.

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          #5
          AW: 14 Behinderte in Regelklassen

          Zitat von rosifi Beitrag anzeigen
          Hallo Micha,

          von einigen Eltern weiß ich, dass ihr behindertes Kind in den inklusiven Schulen auch mit den anderen Schülern gut zurecht kommt.
          Das geht natürlich nur, wenn Schule und Eltern (die von den behinderten und nichtbehinderten Kindern) hinter der Sache stehen. Und das funktioniert nur dann, wenn alle miteinander im Gespräch bleiben.
          Von Erziehern in integrativen Kindergärten weiß ich, dass es leider häufig so ist, dass die Eltern behinderter Kinder sich zurückziehen, Elternabende und das Zusammentreffen mit den Eltern nichtbehinderter Kinder meiden und auch bei den Erziehern oft der Eindruck entsteht, als würde die Eltern sich nicht sonderlich für ihr Kind interessieren. Dass dies in den meisten Fällen nicht richtig ist, wissen wir alle. Da spielen noch sehr viele Ängste mit.
          Es wird dauern, bis im Zusammenleben und Zusammenlernen eine "wirkliche" Normalität erreicht ist.

          Hallo Rosifi,

          da muss ich aber mal berichten dass es bei uns genau anders herum war. Unsere Tochter war das erste Kind in einer integrativen Gruppe im Kindergarten. Dieses wurde vorab in einem Elternabend angekündigt wo einige Eltern bei waren die es nicht wollten wenn ein sabberndes Kind in der Gruppe ist. Mein Mann hat sich dann förmlich entschuldigt so nach dem >Motto das es ihm leid täte und er nicht wusste das behinderung ansteckend ist. Die Heimleitung hat den Eltern frei gestellt ihre Kinder aus der Gruppe zu nehmen. Wir hatten auch noch ein gesundes Kind im Kindergarten in einer anderen Gruppe und ich war sehr offen zu allem und habe mich nicht verzogen, war zu Festen etc.. Ich musste aber fest stellen dass Eltern teilweise einen gemieden haben. Unter anderem war eine Mutter dabei die mich nach ca einem Jahr fragte was unsere Tochter überhaupt für eine Behinderung hat. Ich für mich habe immer das Gefühl gehabt dass man von einem anderen Stern kommt.

          Ich selbst bin froh. dass meine Tochter nur noch 2 Jahre Schule hat und wir nicht in den Konflikt Inklusion kommen. Für meine TOchter wäre eine Integration in Regelklassen nichts. Ich hoffe innigst, dass die Sonderschulen nicht alle aufgelöst werden denn ich denke nicht dass jedes Kind in das Konzept passt und einige sicherlich in den Sonderschulen besser aufgehoben sind.

          Liebe Grüße

          Yvonne

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            #6
            AW: 14 Behinderte in Regelklassen

            dass die Sonderschulen nicht alle aufgelöst werden denn ich denke nicht dass jedes Kind in das Konzept passt und einige sicherlich in den Sonderschulen besser aufgehoben sind.
            Hallo Yvonne,

            darüber wurde heute früh bei uns im Radio berichtet, dass die behinderten Kinder mit der zeit alle in Regelschulen gehen sollen.

            Wie soll das mit einem schwerstbehinderten Menschen, der nicht mal still sitzen kann, gehen?????
            Inklusion ist ein neues Wort und bedeutet in dem sinne wohl auch Rückschritt.

            lg Micha

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              #7
              AW: 14 Behinderte in Regelklassen

              Dieses wurde vorab in einem Elternabend angekündigt wo einige Eltern bei waren die es nicht wollten wenn ein sabberndes Kind in der Gruppe ist.
              Liebe Yvonne,

              ähnliches habe ich aber auch an der Förderschule erlebt.
              Ich habe beispielsweise im Elternbeirat geäußert, dass meine Tochter schwerbehindert ist und da überwiegend Beiräte mit leicht behinderten Kindern (die von Pflege und Betreuung noch nicht vollkommen erschöpft sind und dieses Amt auch besser als wir bewältigen können) sassen, gab es sofort Vorbehalte, meine Tochter in eine heterogene Klasse zu stecken.
              So ein Kind störe nur den Unterricht. Du kannst Dir sicher vorstellen, wie begeistert ich ich von der Solidarität der Eltern war. Alleine die Schwerbehinderung reichte aus, um zu dem Urteil zu gelangen, dass sie stört.
              Dazu kam noch, dass dem Elternbeirat dann ein Film vorgestellt wurde, den die Schule an die integrativen Kindergärten soz. als Werbung für die Schule gedreht hatte. Darauf waren ausschließlich Schüler zu sehen, denen man ihre Behinderung auf den ersten Blick überhaupt nicht ansah. Als ich es den Einwand wagte, dass hier die schwerbehinderten Kinder überhaupt nicht erwähnt bzw. gezeigt werden, bekam ich zur Antwort, dass das schon ein Problem sei, denn man würde mit denen die Eltern mitunter sehr "verschrecken". Eine Mutter meinte dann, ob ich denn nicht verstehen könnte, dass Eltern davor zurückschreckenihr Kind hier anzumelden, wenn sie "solche" Kinder sehen. Da ist einem schon zum Heulen zumute, bekommt man doch das Gefühl, dass das eigene Kinder zum Monster mutiert ist. .

              Es ist also nicht abhängig davon, ob hier Eltern nicht behinderter Kinder oder behinderter Kinder "am Werk" sind. Die können alle gleichermaßen gemein sein.
              Wobei ich bei Eltern leicht behinderter Kinder dann doch eher Verständnis voraussetze und denen nichtbehinderter Kinder nachsehe, dass sie halt erst mal überhaupt keine Ahnung von behinderten Menschen haben. Lange genug wurden ja unsere Kinder separiert - so lange, bis sie aus dem Blickfeld der Bevölkerung verschwunden sind. Wenn, dann traten sie höchsten als "Behindertengruppe" auf, nicht mehr als Individuen. Man mag zur inklusiven Beschulung stehen wie man will, ich habe mich immer vor dieser Aussonderung gefürchtet. Behinderte Menschen, egal welche Behinderung sie haben und wie schwer die ist, müssen in die Gesellschaft eingebettet werden. Sonst kann es ganz schnell passieren, dass die doch noch vorwiegend herrschender Akzeptant dieses Personenkreises ins Gegenteil umschlägt. Auch wenn es für manche vielleicht abgedroschen klingt: "Wie hatten das in unserem Land schon mal". Und damals war wesentlich leichter, diese Menschen zu elimenieren, die schon abgesondert von der Gesellschaft lebten.


              Solange man in Deutschland noch immer Frontalunterricht macht, ist es in der Tat schwieriger, schwerstbehinderte Kinder mit einzubinden. Aber der sollte eigentlich schon länger der Vergangenheit angehören. Mit einer individuellen Schulbegleitung muss es einfach möglich werden, dass auch schwerstbehinderte Kinder eine Regelschule besuchen können.

              Unter den jetzigen Voraussetzungen sollten Eltern selbst entscheiden können, welche Schulform sie wählen. Eltern wissen am besten, was ihr Kind braucht und auch, was sie selbst für ein möglichst gutes Leben benötigen. Da sollte nicht schon wieder jemand - egal aus welcher Ecke - dahinterstehen und sagen wie es zu laufen hat.

              Die Heimleitung hat den Eltern frei gestellt ihre Kinder aus der Gruppe zu nehmen.
              Na, wie ist denn das gelaufen? Du schreibst ja, dass Dein Kind schon älter ist und ich nehme mal an, dass die Kindergärten damals noch freiwillig integrative Gruppen gegründet haben. Wenn die nicht dahintergestanden sind, haben die das dann nur gemacht, damit sie kleinere Gruppen haben? Mit möglichst fitten Kindern? Eine gute Vorbereitung seitens der Heimleitung auf solche Elternabende wäre doch schon vor Vorteil und absolut notwendig gewesen.
              Zuletzt geändert von rosifi; 13.09.2011, 13:11.

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                #8
                AW: 14 Behinderte in Regelklassen

                Hier ein interessante Sendung zum Thema inklusive Schule:
                http://www.br-online.de/podcast/mp3-...espraech.shtml

                (Bitte auf "Inklusion" klicken)

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                  #9
                  AW: 14 Behinderte in Regelklassen

                  Hallo Rosmarie,

                  der Kindergarten hatte damals noch keine integrative Gruppe. Sie hatten mich dann damals darauf angesprochen ob ich interesse hätte Sarah dort integrativ anzumelden und sie würden versuchen eine integrative Gruppe zu beantragen da es ja noch keine gab. Da meine große Tochter damals schon dort ging und es mir gut gefiel war ich natürlich begeistert und stimmte dem zu.
                  Die Stadt hat die Integrative Gruppe damals abgelehnt mit der Begründung, dass es schon genug Gruppen gäbe. Da sie mir dann aber für sarah keine Alternative anbieten konnten da schon alle Plätze belegt haben, haben wir mit einem Anwalt eine einstweilige Verfügung gegen die Stadt Bremen erwirkt und innerhalb einer Woche hatte der Kindergarten die Zusagen für die Integrative Gruppe, die es heute noch gibt. Die Gruppe bestand damals aus 20 Kindern wovon 3 Beinträchtigungen unterschiedlichtser Form hatten. Sarah haten in den 4 jahren die sie dort verbrachte immer ihren eigenen Zivi zur 1:1 Betreuung, ach wenn man zurück denkt war es eine schöne Zeit.

                  Liebe Grüße

                  Yvonne

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                    #10
                    AW: 14 Behinderte in Regelklassen

                    Inklusion: Ob das den Schulalltag behindert?
                    Inklusion Bayern muss umsetzen, was die Menschenrechtskommission der UN fordert: Gleichberechtigte Teilhabe von Schülern mit Behinderung an Bildung. [...]
                    weiter geht es bei der Mainpost - dort können und sollten auch Kommentare geschrieben werden!

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