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Down-Kind soll auf das Gymnasium

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    #26
    AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

    Hallo

    Genau diese Frage stelle ich mir auch ganz oft.....

    Was würde ich meinem Kind antun wenn ich es auf die FS schicken würde..??
    Er ist so ein Lebekind, möchte mit einkaufen gehen, auf den Spielplatz, im Sommer ins Freibad am liebsten jeden Tag..
    Mit seinem Therapierad unterwegs sein inzwischen packt er schon 10 km..
    Die Jungschar liebt er über alles da ist er super inkludiert...
    Für ihn wäre es ein Graus Spaziergänge, draussen sein von Personal und anderen Kindern abhängig machen zu müssen und dies Tag ein Tag aus von morgens um 6.30 abfahrt Bus bis 16.30 Ankunft Bus...
    Mein Kind würde daran zerbrechen und ich bin froh das er in das Inklusive Schulsystem geboren wurde...

    Henri sollte auf seine Wunschschule dürfen und ich persönlich finde es höchst bedenklich Stimmen zu hören die Henri auf eine FS schicken möchten würden.....
    Dieses Kind hat ein soziales Gefüge, hat sein persönliches Umfeld in dem er sich wohl zu fühlen scheint, er kennt dieses Leben einer FS gar nicht und nach so langer Zeit würde er da bestimmt unglücklicher sein als auf jedem Elite Gymnasium!

    Liebe Grüsse
    Zuletzt geändert von chris-123; 23.04.2014, 22:14.

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      #27
      AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

      Hallo zusammen,

      heute gibt es eine Sendung dazu: SWR

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        #28
        AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

        Habe den Beitrag eben gesehen und war entsetzt.
        Da wird doch tatsächlich von einem Rektor gesagt, dass Henry lieber auf eine Schule gehen sollte,
        wo man lernt wie man eine Fahrkarte kauft!

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          #29
          AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

          Hallo Lalatu,

          und was bringt Henry am Ende mehr für sein selbstbestimmtes Leben?

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            #30
            AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

            Hallo Myriam

            Die Mutter sagte ganz klar das er die Selbstständigkeit zu Hause erlernt!

            Und meiner Meinung nach sind Sonderpädagogen nicht dafür da Kindern das Fahrkartenkaufen und Tischdecken zu lernen!
            Dafür sind sie zu teuer!
            Tut mir leid aber das ist so...
            Und eine Schule ist für mich dafür gar nicht da, Eltern behinderter Kinder haben den selben Erziehungsauftrag wie die gesunder Kinder....

            Zumal was bringt es einem Kind wenn es die Fahrkarte kaufen kann und vielleicht die Nr der Straba kennt an dem Ort wo die Schule ist und zu Hause doch aufgeschmissen ist, dass selbe gilt für den Weg zum Supermarkt u.s.w.
            Das sind doch Schutzbehauptungen...
            Und in der nächsten Einrichtung beginnt das Spiel von vorne??

            Wo ist das bitte konstruktive Förderung???
            Hier wird etwas für gut verkauft was keinem Kind etwas bringt wenn es nicht zufällig am Ort der FS lebt...

            Und ich finde es schrecklich das Eltern ihren Kindern solche Dinge nicht lernen und das an Schulen abgeben, statt froh zu sein das ihr Kind dazu in der Lage ist...

            Was Henri das bringt???? Vielleicht das er eine glückliche Kindheit hat in seinem Umfeld bleiben darf, ein Stück weit lernt im normalen Leben klar zu kommen???
            Hier lebt auch eine junge Frau mit DS ich sehe sie morgens hin und wieder beim Bäcker, sie fährt mit dem Rad zu ihrem Arbeitsplatz bei der LH, kauft sich vorher ihre Brötchen ist immer super lieb und freundlich...glaubst du das wäre möglich wenn sie nicht in ihrer heimischen Umgebung hätte groß werden dürfen und da bleiben???
            Bestimmt nicht und sie ist auch auf Hilfe angewiesen aber so viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen kommt nicht von alleine...

            Und das wünsche ich mir für meinen Sohn auch und deshalb bleibt er auch zu Hause....fremde machen auch

            Lg
            Zuletzt geändert von chris-123; 25.04.2014, 00:41.

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              #31
              AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

              Zitat von chris-123 Beitrag anzeigen
              Hallo Myriam

              Die Mutter sagte ganz klar das er die Selbstständigkeit zu Hause erlernt!

              Und meiner Meinung nach sind Sonderpädagogen nicht dafür da Kindern das Fahrkartenkaufen und Tischdecken zu lernen!
              Dafür sind sie zu teuer!
              Tut mir leid aber das ist so...
              Und eine Schule ist für mich dafür gar nicht da, Eltern behinderter Kinder haben den selben Erziehungsauftrag wie die gesunder Kinder....

              Zumal was bringt es einem Kind wenn es die Fahrkarte kaufen kann und vielleicht die Nr der Straba kennt an dem Ort wo die Schule ist und zu Hause doch aufgeschmissen ist, dass selbe gilt für den Weg zum Supermarkt u.s.w.
              Das sind doch Schutzbehauptungen...
              Hallo Chris,
              was machst Du mit Kindern, die stark beeinträchtigt sind, so dass sie niemals lernen, eine Fahrkarte zu kaufen oder den Tisch zu decken. Bräuchten die dann garkeinen Sonderschullehrer?
              Wenn es Dir jetzt schon um "zu teuer" geht, dann finde ich solche Einzel-Inklusion (auch wenn es wohl 3 Schüler sind) auch zu teuer - wie teuer auch immer definiert wird.
              Erweitert mal Euren Horizont- das verlangt Ihr von anderen auch - und erklärt nicht pauschal, was ein geistig behindertes Kind alles zu Hause lernen sollte.

              Gymnasium und geistig behindert - ist für mich ein Widerspruch!
              CU

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                #32
                AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                Salü Beate,

                Zitat von beate12 Beitrag anzeigen
                Erweitert mal Euren Horizont- das verlangt Ihr von anderen auch - und erklärt nicht pauschal, was ein geistig behindertes Kind alles zu Hause lernen sollte.
                Danke, Du sprichst mir aus der Seele. Mein Kind wird weder Zuhause noch in einer Einrichtung lernen, eine Fahrkarte zu kaufen, den Tisch zu decken oder sonst irgendwie "nützlich" zu sein.
                Ich habe inzwischen Angst, dass mein Kind immer weiter an den Rand und darüber hinaus gedrängt wird, weil im Moment Verbesserungen für einen Personenkreis nur auf Kosten eines anderen Personenkreises ermöglicht werden. Und hier verlieren immer die Schwächsten.

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                  #33
                  AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                  Hallo

                  Und ihr erklärt uns bitte nicht pauschal, dass behinderte Kinder an FS gehören...
                  Egal mit welchem IQ und welchem Behinderungsbild.....es ist Entscheidung der Eltern..
                  Solche Fälle wie Henry werden Einzelfallentscheidungen sein, sagt auch Herr Stoch!
                  Das mit dem Fahrkarten kaufen kam von dem Gymnasiallehrer (Rektor) im Fernsehbericht...womit er ein 'tolles Bild' in der Öffentlichkeit für GB Schulen hinterlassen hat..

                  Hier ging es um Kinder die Dinge wie Tischdecken und Fahrkarten kaufen erlernen können und das muss kein Lehrer übernehmen!
                  Ja statt Tischdecken sind die Std bei Henry dann gut angelegt.

                  Bei Henry übernimmt nun einmal das Elternhaus die Selbstständigkeitserziehung, so wie das ALLE Eltern tun auch die die ihr behindertes Kind inklusiv beschult haben..
                  Henry ist weder das einzige GB Kind das inklusiv beschult ist noch das einzig behinderte Kind!


                  LG
                  Zuletzt geändert von chris-123; 25.04.2014, 10:02.

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                    #34
                    AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                    Zitat von ReniTenz Beitrag anzeigen
                    Ich habe inzwischen Angst, dass mein Kind immer weiter an den Rand und darüber hinaus gedrängt wird, weil im Moment Verbesserungen für einen Personenkreis nur auf Kosten eines anderen Personenkreises ermöglicht werden. Und hier verlieren immer die Schwächsten.
                    Hallo ReniTenz!

                    ..und wie wirst Du jetzt mit dieser Angst umgehen?
                    ...wie sollen wir als gesellschaftliche Gruppe der (Angehörigen von) Menschen mit Behinderung umgehen?
                    ...diese Argumente, die ich nicht bünur hier höre, machen mir Angst!



                    Sollen wir deswegen tatsächlich ein Behinderungsranking machen, welches Kind am schlimmsten betroffen ist?

                    Und wenn eines weniger stark eingeschränkt ist als mein Sohn , dann antworte ich den Eltern auch "seid zufrieden, dass ihr so viel Glück hattet und stellt keine Ansprüche, die Eurem Kind die Teilhabe ermöglichen, denn es kann sowieso schon mehr davon haben als meines?

                    Sollen Eure Meinung nach nun wirklich die Eltern von behinderten Kindern ihr Engagement darauf verwenden"untereinander auszukämpfen" für wen die evtl zu knappen Mittel verwendet werden?

                    Selbst wenn ich diese Haltung mit dem morgendlichen Blick in den Spiegel vereinbaren könnte.....politisch dumm und kurzsichtig wäre sie allemal! Unsere Kinder sind unterschiedlich stark von den jeweiligen Behinderungen in der Teilhabe eingeschränkt, aber gesellschaftlich werden sie alle gleich stark ausgegrenzt...

                    .....wer meinem Sohn, den Besuch der weiterführenden Schule verwehrt, der wird auch meiner schwer und mehrfachbehinderte Nichte nur nach Maßgabe satt und sauber versorgen.....

                    Ich würde mir wünschen, dass wir uns stattdessen gegenseitig dabei unterstützen die Teilhabe für ALLE Menschen mit Behinderung zu realisieren.

                    Viele Grüße!

                    Solidarität und Engagement für ALLE, nicht nur für die vom eigenen Behinderungsbild betroffenenen, fände ich eine Haltung, die besser zum Namen Reni-Tenz passen wütde

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                      #35
                      AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                      Salü Birgitta,
                      Zitat von Birgitta Beitrag anzeigen
                      Sollen Eure Meinung nach nun wirklich die Eltern von behinderten Kindern ihr Engagement darauf verwenden"untereinander auszukämpfen" für wen die evtl zu knappen Mittel verwendet werden?
                      nein, das sollten wir auf keinen Fall - und doch geschieht es.
                      Ich schreib es mal ganz pauschal, so wie ich es erlebe: die erwachsenen "Körperbehinderten" erkämpfen sich derzeit ein Bundesleistungsgesetz, das für Menschen mit schweren Behinderungen massive finanzielle Nachteile bringt. Siehe Thema Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe.


                      Unsere Kinder sind unterschiedlich stark von den jeweiligen Behinderungen in der Teilhabe eingeschränkt, aber gesellschaftlich werden sie alle gleich stark ausgegrenzt...
                      da muss ich Dir aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung leider widersprechen. Menschen, die sehr schwer behindert sind oder massive Verhaltensauffälligkeiten haben, werden stärker ausgegrenzt, weil viele Angebote einfach nicht für sie geeignet sind. Und manchmal auch, weil die Menschen unbequem sind.



                      Ich würde mir wünschen, dass wir uns stattdessen gegenseitig dabei unterstützen die Teilhabe für ALLE Menschen mit Behinderung zu realisieren.
                      da sind wir absolut einer Meinung


                      Solidarität und Engagement für ALLE, nicht nur für die vom eigenen Behinderungsbild betroffenenen, fände ich eine Haltung, die besser zum Namen Reni-Tenz passen wütde
                      auch wenn mir die Zukunft meines Kindes, wie sie von einigen Schreibtischtätern für sie vorgesehen ist, oft Angst macht, lähmt diese Angst mich nicht. Und Du kennst mich und meine Aktivitäten nicht

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                        #36
                        AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                        Hallo zusammen,

                        beim Lesen der Beiträge kommt mir ein Gedanke sofort in den Sinn. Die Lebenshilfe hilft! Also ich meine jetzt nicht die Abteilung Dienstanbieter, sondern die Selbsthilfegruppe Lebenshilfe. Den sie ist ja eine Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit geistiger Behinderung. Ihr seid da ja sicher auch dabei, bzw. sogar Mitglied. Das ist doch eine gute gemeinsame Basis, oder? Zumal mir der Bundesverband sehr konzentriert auf die Gruppe der Menschen mit Down-Syndrom erscheint. Ist aber auch die Wurzel der Lebenshilfe. Schon damals waren sie es, die das Bild der Lebenshilfe prägten. Die anderen Behinderungsbilder gesellten sich ja erst im Läufe der Jahre dazu. Eltern mit Kindern mit schwerer Mehrfachbehinderung wird sich sogar erst seit den 70 ziger Jahren gewidmet. Vielleicht bekommt man da Rückendeckung?

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                          #37
                          AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                          Hallo Lazarus,

                          die Qualität der Lebenshilfe steht und fällt mit den Menschen die man vor Ort als Ansprechpartner hat.

                          Ich habe schon von einigen gehört das sie von "Ihrer" Lebenshilfe begeistert sind.

                          Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das wir bei unserer "Lebenshilfe" keinerlei Rückendeckung zu erwarten haben.

                          Leider.

                          Liebe Grüße
                          Monika

                          Kommentar


                            #38
                            AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                            Zitat von werner62 Beitrag anzeigen
                            Hallo Lazarus,

                            die Qualität der Lebenshilfe steht und fällt mit den Menschen die man vor Ort als Ansprechpartner hat.

                            Ich habe schon von einigen gehört das sie von "Ihrer" Lebenshilfe begeistert sind.

                            Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das wir bei unserer "Lebenshilfe" keinerlei Rückendeckung zu erwarten haben.

                            Leider.

                            Liebe Grüße
                            Monika
                            hallo werner62, dann gehöre ich auch zu denen die von der Lebenshilfe, vor Ort, begeistert ist. Dies liegt vielleicht auch daran, das die Lebenshilfe, mit ihren Angebot, bei uns recht gut aufgestellt ist.

                            Kommentar


                              #39
                              Schülervertretung wünscht Inklusion am Gymnasium

                              Guten Morgen,

                              bei uns heute morgen sogar in den Radionachrichten - nun hat sich auch der Landesschülerbeirat Ba-Wü eindeutig positioniert, welchen Umgang mit Inklusion sich die Schüler in Baden- Württemberg wünschen : "
                              Henri Ehrhardt hat wie alle Menschen in Baden-Württemberg das UN-Recht auf Bildung", betonte das Gremium, das 1,5 Millionen Schüler im Südwesten vertritt, mit Blick auf die entsprechende UN-Behindertenrechtskonvention von 2009. Es bestehe kein Grund, dem Jungen mit Down-Syndrom die ihm zustehende inklusive Schulbildung zu verwehren.
                              Quelle: http://www.morgenweb.de/newsticker/r...o-device-check

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                                #40
                                AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                Hallo zusammen,

                                was sollte auch gegen eine inklusive Bildung sprechen? Hier im Forum sind doch eigentlich alle für ein inklusives Leben, oder? Ich bin dafür, wenn es nur noch eine Schulform geben wird und sehe den Alternativen, die nun angeboten werden sollen, freudig entgegen. Zwar kann ich mir die Umsetzung des "Sonderbedarfs bei der Bildung der dann vielen "besonderen" Schülern an einem Gymnasium noch nicht vorstellen, aber wir werden sehen. Es könnten ja die Schüler mit dem besonderen Bedarf dann wieder in kleinen Gruppe gemäß ihren Neigungen unterrichtet werden. So eine Art integrierte Sonderschule in einem Gymnasium.
                                Wobei ein Gymnasium dann natürlich zu einer Gesamtschule werden wird.
                                Das bedeutet für die Zukunft, wir brauchen viele neue Schulen, denn die vorhandenen Gebäude müssen ja den teilweise besonderen Ansprüchen standhalten. Auch wird ja der Personalbedarf expandieren. Ich hoffe, dass es kein Aussortieren unter den betroffenen Schülern geben wird, also dass alle, egal wie behindert sie auch sind, dann einfach wechseln können. Dazu zählen dann auch normal begabte Schüler, die den Notendurchschnitt nicht erreichen. Denn mit entsprechender besonderen Förderung, können auch sie sicher erfolgreich am Unterricht teilnehmen.
                                Wie sich das für behinderte Kinder auf dem Land verhält, kann ich mir indes noch nicht vorstellen. Wir hätten eine Fahrzeit von täglich 60 Minuten zum nächsten Gymnasium, welches in räumlicher Nähe zum Förderzentrum liegt. Nachmittags hätten wir dann wieder das Problem mit den Freunden aus der Grundschule, außer sie kommen aus dem gleichen Ortsteil. Dann müssen die halt mit in die Klasse meines Kindes. Ich denke aber, bei den über 1000 Schülern an unserem Gymnasium ist das machbar. Wenn man es richtig bedenkt, kann das Gymnasium = Gesamtschule ja dann auch am Ort bleiben. Also Grund- und Haupt- sowie weiterführende dahingehend reformiert werden, dass sie allein Gesamtschulen werden. Gesamtschulen, die sowohl dem sonderpädagogischen Bedarf bis hin zum intensivmedizinischen Anspruch gerecht werden. Denn auch diese Schüler wollen inklusiv aufwachsen. Schauen wir mal.

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                                  #41
                                  AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                  Hallo Till

                                  Wenn du für dein Kind Inklusion am Gymnasium wünschst, soll dir das genau so wenig abgeschlagen werden wie Henrys Eltern.
                                  Das rundum sorglos Paket findest du zumindest im GS Bereich in BW gaanz selten, Nachmittagsbetreuung fällt hier aus und ist selbst zu organisieren Hort o.ä und zwar für ALLE gesund wie behindert...
                                  Die Kosten dafür trägt das LRA nur bei verpflichtenden Gantagesschulen.

                                  Ähm.....wieviel schwerst Intensivpflegefälle werden an FS den ganzen Tag beschult? Nicht viele, da die meisten mehr als 2-3 Std gar nicht packen und das muss in der Inklusion für diese Kinder genau so erhalten bleiben, vielleicht ist es dort sogar besser da sie 1:1 eine KS haben dies wird auch wieder von Kind zu Kind unterschiedlicher sein und muss individuell geplant werden.
                                  Ich kenne 2 schwerst betroffene Kinder die weder in irgendeinen Kiga bzw Schule können.

                                  Was dein Vergleich mit den RS angeht in Ba -Wü dürfen alle auf's Gymnasium die in Klasse 4 versett wurden ohne Vorlage von Zeugnissen also gilt hier Chancengleichheit aber die Kinder haben ja als Ziel das Abitur genau so wie das zielgleich beschulte behinderte Kind d.h. Die kognitive Leistung muss selbst erbracht werden.
                                  Ein zieldifferent beschultes Kind wird ohne Druck auf Schulabschluss nach seinen Bedürfnissen beschult, denn die LB o GB geht ja an einer RS nicht weg d.h. das Kind hat am Ende den identischen Förderplan als würde man es ins Gebäude einer FS setzen...Henry wird nicht als Dank für seine Anwesenheit das Abitur geschenkt bekommen...
                                  Deshalb ist dein Vergleich so etwas von daneben!
                                  Ein Kind das Abi will muss auch den Stoff bewältigen und unsere Sonderpädagogen sind keine vom Staat bezahlten Nachhilfelehrer um Kinder die kognitiv nicht in der Lage sind das Abi zu schaffen sie dahin zu führen. Die zielgleich beschulten behinderten Kinder bekommen von den Sonderpäds auch nur Behinderungsspezifische Unterstützung!

                                  Mit dem Unterschied das man inzwischen festgestellt hat, dass inklusiv beschulte Kinder kognitiv größere Lernfortschritte machen als an Förderschulen.
                                  Zumal ich immer ganz erstaunt bin wie Leute über die Inklusive Beschulung schimpfen können obwohl man eigentlich merkt dass sie nicht wirklich wissen worüber sie schimpfen, da sie sich noch nicht einen Tag eine solche Beschulung angeschaut haben.
                                  Ganz nach der Devise für die behinderten Kinder hat es nach wie vor nur den Platz an der FS zu geben. Da ist alles gut und läuft von alleine.
                                  LG
                                  Zuletzt geändert von chris-123; 28.04.2014, 16:03.

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                                    #42
                                    AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                    Hallo Chris,

                                    so habe ich es nicht gemeint:
                                    Wenn du für dein Kind Inklusion am Gymnasium wünschst, soll dir das genau so wenig abgeschlagen werden wie Henrys Eltern.
                                    Ich wünschte mir eine Schule für Alle. Was soll mein Kind auf einem Gymnasium? Spätestens in der Pubertät fehlen ihm Freunde innerhalb einer Peer Group. Warum muss es ausgerechnet ein Gymnasium sein? Mich irritiert hier in der Diskussion, dass es nur ein Besuch auf einem Gymnasium den Verbleib in einer Sonderschule verhindern kann. Außerdem stört mich das Wort "muss"! Es gab Zeiten, da war es ein hart erkämpftes Recht, überhaupt auf solch eine Schule zu kommen. Irgendwie muss man die Kirche ja auch mal im sogenannten schönen Dorf lassen. Sicher sind moderne Sichtweisen angebracht und alles hat seine Zeit. Aber sogenannte "´Sonderschulen" (gibt es ja gar nicht mehr) haben auch ihre Daseinsberechtigung und werden diese auch hoffentlich niemals verlieren. ´

                                    Was den Hortbetrieb betrifft, so hängt dieses ja mit der Art und Weise der Finanzierung zusammen.

                                    Ähm.....wieviel schwerst Intensivpflegefälle werden an FS den ganzen Tag beschult? Nicht viele, da die meisten mehr als 2-3 Std gar nicht packen und das muss in der Inklusion für diese Kinder genau so erhalten bleiben, vielleicht ist es dort sogar besser da sie 1:1 eine KS haben dies wird auch wieder von Kind zu Kind unterschiedlicher sein und muss individuell geplant werden.
                                    Ganz genau liebe Chris und darum geht es hier im Klartext: für solche haben wir dann auch noch was übrig. Wo fängt bei dir die Intensivpflege an und wo hört sie auf? In Deutschland unterliegt jeder der Schulpflicht. So wie du schreibst, hielt man es in der DDR. Du redest von Inklusion und individuelle Förderung behinderter Schüler an einem Gymnasium und dann auf einmal schreibst du wieder von Schüler für die die Sonderschule doch passend ist. 1:1 Betreuung durch eine Krankenschwester muss nicht immer bei Intensivkindern vorliegen. Auch sogenannte Intensivkinder, können teilweise laufen, lachen und am Leben teilnehmen. Sie können Schmerzen fühlen und sich ausgegrenzt fühlen. Wer will da denn eine Einteilung vornehmen? Glaubst du wirklich, dass man die dann am besten unter sich auf der Förderschule lassen kann und sie und ihre Eltern dann glücklich sind? Wenn alles was laufen kann dieses schreckliche Gebilde Sonderschule verlässt, weil da alles so schrecklich ist, aber für die solche Schüler ist sie die ideale Förderungsstätte? Hhmm, da muss ich jetzt mal grübeln.

                                    Übrigens, Beschulung ist Ländersache und daher sollte man in einem deutschlandweiten Forum auch verschiedene Sichtweisen und Erfahrungsberichte zulassen. Das mal so nebenbei.

                                    Ein zieldifferent beschultes Kind wird ohne Druck auf Schulabschluss nach seinen Bedürfnissen beschult, denn die LB o GB geht ja an einer RS nicht weg d.h. das Kind hat am Ende den identischen Förderplan als würde man es ins Gebäude einer FS setzen...Henry wird nicht als Dank für seine Anwesenheit das Abitur geschenkt bekommen...
                                    Deshalb ist dein Vergleich so etwas von daneben!
                                    Sorry, hier verstehe ich jetzt nicht was du in meine Zeilen interpretierst. Ich selbst habe nie angezweifelt, dass Henry gemäß eines Förderschulplanes unterrichtet wird. Alles andere wäre für ihn ja mehr Frust, als eine schöne Schulzeit zu durchleben, oder? Von Abitur war hier ja auch absolut nie die Rede.

                                    Zumal ich immer ganz erstaunt bin wie Leute über die Inklusive Beschulung schimpfen können obwohl man eigentlich merkt dass sie nicht wirklich wissen worüber sie schimpfen, da sie sich noch nicht einen Tag eine solche Beschulung angeschaut haben.
                                    Ja da gebe ich dir mit einer kleinen Einschränkung recht. Die Leute die laut für die Abschaffung der Förderschulen sprechen, haben meist überhaupt keine Ahnung vom breiten Band der Behinderungen, die ein Schüler haben kann, weil sie zielgerichtet nur Augen für ihr eigens Kind und sein Fortkommen haben. Nichts für ungut liebe Chris.....wir denken halt alle individuell. Am Ende steht das Ziel. Eine gute inklusive Schulbildung für Alle, ohne Restverwertung an einer Sonderschule. Das könnte nämlich ziemlich einsam werden - so ganz unter sich. Dann können wir bildlich von wahrer Ausgrenzung reden und müssen uns am Ende an die eigene Nase fassen.

                                    LG

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                                      AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                      Hier kommt der Link zu einem Artikel in der FAZ passend zum Thema. Unter dem Titel:

                                      Die Grenzen der Inklusion

                                      beschreibt der Artikel die Meinung der fachlichen Seite. Dem Artikel kann man übrigens auch entnehmen, dass die Mutter Juristin ist. Das finde ich sehr interessant.
                                      Scheinbar gehen die Lehrer momentan auch nur davon aus, dass Henri dem normalen Schulstoff nicht folgen könnte. Da ist wohl noch viel Überzeugungsarbeit nötig.
                                      Trotz allem habe ich eine Textstelle gefunden, die mir zu denken gibt und eigentlich das aussagt, worum es mir eigentlich bei dieser Diskussion geht:

                                      Nicht immer entspreche der Elternwille dem Kindeswohl. Ein Kind, das an einer stark ausgeprägten Variante des Down-Syndroms erkrankt sei, könne weder den Anforderungen einer Gemeinschaftsschule, einer Realschule oder einer Werkrealschule gerecht werden. „Das Kind“, so der Vorsitzende des baden-württembergischen Philologenverbandes Bernd Saur, „wird bewusst Misserfolgserlebnissen ausgesetzt, damit wir als Gutmenschen unser Gewissen beruhigen.“

                                      (Aus FAZnet 29.04.2014)

                                      Das ist eine ganz schön heftige Aussage, aber irgendwie ist da etwas dran. Manchmal habe ich das Gefühl, es geht einfach nur darum "Recht" zu bekommen, also etwas durchzusetzen. Wer bezahlt dann am Ende dafür?

                                      Eine Mutter möchte natürlich nur das Beste für ihr Kind, oder? Daher habe ich mein Kind bis jetzt auch immer so angenommen wie es ist und freue mich, dass es auch heute noch mit mir zusammen sein kann. Für mich ist die individuelle Lebensbewältigung vorrangig. Ein Recht durchsetzen, wo ich heute nicht weiß, wie es meinem Kind morgen damit geht, ist nicht meins. Vielleicht haben Kinder wie Henri eine Chance. In spätestens 8 jähren, wenn Henri's offizielle Schulzeit endet, können wir ein Resümee ziehen.

                                      Ich wünsche allen Kindern ob mit oder ohne Behinderung eine druck- und sorgenfrei Kindheit und Jugend und vor allem viel Gesundheit. Die steht bei meinem Kind an erster Stelle.

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                                        #44
                                        AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                        Hallo Till

                                        Ich schrieb das auch schwerst Med Intensivkinder in die Inklusion gehören.
                                        Und wenn du denkst das es nur in der DDR so schwer kranke Kinder gab die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als 3 Std an einer Schule o Kiga bleiben können irrst du!Im übrigen sind dass auch die Kinder die 1:1 eine KS brauchen, in der Inklusion an FS und sogar zu Hause stell dir vor!
                                        Und es gibt Kinder die so schwer betroffen sind die gar nicht in Kigas o Schule können auch wenn du es für unmöglich hältst das jemand das Schicksal so schwer trifft!

                                        Die UN BRK berechtigt unsere Kinder an einem inklusiven Leben teilzuhaben...OHNE GRENZEN!
                                        Es ist somit nicht wahr das Inklusion Grenzen hat !

                                        Und gerade für sehr schwer betroffene Kinder wäre eine Beschulung um die Ecke viel schonender als der lange Transport in eine FS!

                                        Ja ja Eltern die ihre Kinder inkludieren gefährden das Kindeswohl..
                                        Was tun den Eltern die ihre Kinder im Alter bin 2 Jahren schon um 6.30 in den Bus setzen underst um 16.00 Uhr zurückbekommen?
                                        Diese Kinder werden ihr ganzes Leben lang ständig aus dem Kreis der Familien gerissen bekommen mit 2 schon Kartoffelbrei aus der Tüte vorgesetzt sind ständig von fremden Menschen umgeben, die sie vielleicht gar nicht mögen die Kinder und gegen Nichts können sie sich wehren!
                                        Sie müssen den ganzen Tag weg weil sie nicht in die Norm passen! Das soll gut und gesund sein für ein Kind und dem Kindeswohl förderlich? Ich habe andere Vorstellungen von einer glücklichen Kindheit auch für mein behindertes Kind!
                                        Ja genau du hast vollkommen recht es geht einzig und allein um das MENSCHENRECHT der behinderten Kinder nicht mehr gezwungen werden zu müssen den ganzen Tag in einer Schule zu verbringen mit bis zu tgl 3 Std Fahrzeit..

                                        Was sind wir doch für schlechte Mütter die ihren Kindern antun mit Nachbarskindern, Verwandten, Geschwistern und Eltern den Weg einer Kindheit zu gehen wie sie sein soll!
                                        Und noch so furchtbar das wir alle Therapiegänge bei Therapeuten vor Ort haben ohne das die Ferien zu viel zu langen Therapiepausen führen, das geht bei uns gar nicht!
                                        Mir schwillt der Kamm wenn ich solche Unterstellungen lese aber nun kennst du die Kehrseite der Medaille
                                        Als ob in Förderschulen alles rosarot wäre und alle Kinder die von ihren Eltern dahin geschickt werden glücklich wären....

                                        Deshalb liegen auch viele da und rufen nach der Mama und das willst du mir als schön verkaufen...Ne
                                        nicht mitzubekommen was hat mein Kind den ganzen Tag gemacht... für Kinder die lesen und schreiben als Mutter nicht mitzubekommen wie es das lernt dabei zu sein sich mit dem Kind freuen .....Abends um 5 ließt einm kein Kind mehr etwas vor nach so nem Tag!

                                        Im übrigen könnenwegen mir FS bleiben oder auch nicht das ist mir im Prinzip gleich
                                        So lange es nicht so ist das sie als Hintertür da sind um Kinder aus der Inklusion zu holen so wie es nun beiei Henry der Fall ist oder bei einigen Kindern sogar Inklusionen verhindert werden!
                                        Bleibt die Situation so bin ich für Abschaffung denn Menschen denken sich etwas dabei wenn sie ihre Kinder in ein Inklusives System schicken!

                                        Gruß
                                        Zuletzt geändert von chris-123; 29.04.2014, 21:46.

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                                          #45
                                          AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                          Hallo Chris,

                                          sag mal, warum glaubst du eigentlich, bin ich hier im Forum? Hast du dich schon einmal gefragt, was für einen Grad an Behinderung mein Kind hat? Liest du zwischen meinen Zeilen, oder interpretierst du lieber deine Meinung dort hinein?

                                          Ich schrieb das auch schwerst Med Intensivkinder in die Inklusion gehören.
                                          Und wenn du denkst das es nur in der DDR so schwer kranke Kinder gab die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als 3 Std an einer Schule o Kiga bleiben können irrst du!Im übrigen sind dass auch die Kinder die 1:1 eine KS brauchen, in der Inklusion an FS und sogar zu Hause stell dir vor!
                                          Und es gibt Kinder die so schwer betroffen sind die gar nicht in Kigas o Schule können auch wenn du es für unmöglich hältst das jemand das Schicksal so schwer trifft!
                                          Ich habe nicht geschrieben, dass es diese Kinder nur in der DDR gab. Ich habe darauf hingewiesen, dass sie genauso an Förderzentren (aus erklärlichen Gründen, die du auch vertrittst) mehr oder weniger unter sich waren!
                                          Ich habe übrigens so ein Kind!

                                          Und gerade für sehr schwer betroffene Kinder wäre eine Beschulung um die Ecke viel schonender als der lange Transport in eine FS!
                                          Nicht immer, wir mussten Politiker überzeugen, dass auch diese Menschen gerne mal Auto fahren. Die werden nämlich auch mal groß und schnell zu einem Sachwert, wenn es dann um das Wohnen geht. Dann wird aus deiner Vorlage: Sicher - sauber - satt!

                                          Was tun den Eltern die ihre Kinder im Alter bin 2 Jahren schon um 6.30 in den Bus setzen underst um 16.00 Uhr zurückbekommen?
                                          Eine Frage habe ich dazu: Warum sollte ich mein schwerstmehrfachbehindertes Kind schon mit 2 in eine SVE geben? Das würde ich auch meinem gesunden Kind nicht zumuten wollen. Dann hätte ich ja gar kein Kind bekommen brauchen. Mit Liebe und Geborgenheit, kann man ein ganzes Leben durchwandern.

                                          Diese Kinder werden ihr ganzes Leben lang ständig aus dem Kreis der Familien gerissen bekommen mit 2 schon Kartoffelbrei aus der Tüte vorgesetzt sind ständig von fremden Menschen umgeben, die sie vielleicht gar nicht mögen die Kinder und gegen Nichts können sie sich wehren!
                                          Ja genau, denn wenn sie schon in SVE Zeiten isoliert in Einrichtungen verwahrt werden, weil ihnen das Autofahren nicht zugemutet werden kann, wird es im Alter eher noch schlechter werden. Genau meine Sorge!

                                          Wenn ich nicht davon ausgehen würde, dass du auch Mutter eines behinderten Kindes bist, dann würde ich sagen, dass du scheinbar nur aus Büchern zitierst. Denn die Ahnung und Erfahrung die du mir absprichst, scheinst du noch nicht zu haben, bzw.gemacht zu haben. So wie ich dir und "fitten" betroffenen Kindern ihren Weg in die Inklusion gönne und wünsche, solltest du mir meine Erfahrung im Umgang mit schwerst- bis hin intensiv pflegebedürftigen Kindern lassen. Ich weiß nicht, ob du schon mal miterlebt hast, wenn dein Kind in deinem Armen anfängt zu sterben und es durch glückliche Umstände wiederbelebt und gerettet werden kann. Was du alles weißt und mir an den Kopf wirfst liebe Chris, kann ich dir gerne aus eigener Erfahrung mal nahe bringen. Ich dachte eigentlich, dass ich das mit meinem letzten Beitrag auch ziemlich klar aufgezeigt habe.

                                          Tut mir leid, wenn du es nicht so verstanden hast.

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                                            #46
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                                            Hallo Till

                                            Dann ließ du dir mal durch was du Henrys und somit vielen Kindern und Eltern vorwirfst, die Inklusiv beschult sind!
                                            Was den Rest angeht ich habe in Klinik und Rehaaufenthalten so viele Schicksale gesehen das ich weiss wie es manchen Eltern geht und das viele die schwer kranke Kinder haben kreuz unglücklich sind das ihre Kinder rumgekarrt werden müssen nur um in die Schule zu kommen...

                                            Auch meinem Kind ging es lange nicht gut, auch wir hatten mit Aspirationen, O 2 u.s.w zu kämpfen aber er hat sich zum Glück gut weiter entwickelt.
                                            Auch als er 3 war und in den Kindi kam ging es ihm noch nicht gut und wäre der Schulkindergarten nicht bei uns im Ort gewesen hätte ich ihn da nicht hin! Unter gar keinen Umständen würde mein Kind ausserhalb von seinem persönlichen Umfeld gerissen...

                                            Wenn er irgendwann möchte , dann werden wir die nächsten Schritte auch gehen aber mit Sicherheit nicht das ich bestimme wann dieser Zeitpunkt ist
                                            Und weil andere Menschen entscheiden da und da wurde die Schule für die und die Behinderung gebaut deshalb muss das Kind dahin weil alle mit der Behinderung dort sind!
                                            Was glaubst du warum Grundschulen noch oft nur Vormittagsbetrieb haben, weil man weiss das diesen 'kleinen' 4-6 Std Schulbetrieb reichen....
                                            Und diese Werbekampagnen über FS und Überrendungsversuche dorthin kenne ich zu genüge...von wegen man muss loslassen, ich wäre dann ja entlastet u.s.w. bla bla bla ich möchte nicht das mein Kind sich den ganzen Tag an fremden Menschen orientieren muss !

                                            Und höre auf mir zu unterstellen ich würde die Ansicht vertreten das ich schwer betroffene Kinder unter sich sehen möchte für mich gehören ALLE dazu!
                                            Aber wenn ein Kind so schwer betroffen ist das es an einer Schule nur 3 Std durchhalten kann, dann hat das Kind das Recht und die Individualität nach 3 Std nach Hause gebracht zu werden das ist an FS so und wird dann im Inklusiven Unterricht nicht anders sein wenn es nicht mehr kann kann es nicht mehr und dann bringt es nichts ein Kind zu plagen und zu verwahren! Villeicht halten die Kinder an der RS viel länger durch ...
                                            Ob ein Kind seinen Windelinhalt verteilt, schreit, die Beatmung da ist oder der Monitor pfeifft alle gehören für mich dazu denn die geistig fitten Kinder an FS müssen das auch mittragen warum können oder sollen diese Kinder nicht auch in ihrem Umfeld so sein und leben wie sie sind?
                                            Und wenn du es als normal empfindest das fittere Kinder an FS da halt durch müssen aber unter gesunden das gar nicht geht, muss ich mich schon fragen was für unterschiede du machst oder denkst du egal sind ja auch behindert??

                                            Was ich noch soo ganz gar nicht verstehen kann, ihr lehnt für euch Inklusion ab also wollt euere Kinder in FS haben was ihr natürlich auch dürft selbst entscheiden wo euere Kinder am glücklichsten sind....kein Ding....
                                            Aber warum jammert ihr dann das so viele Kinder in die Inklusion gehen und euere Kinder dann da zurückbleiben?

                                            Sollen wir unsere Kinder aus Solidarität auf FS schicken auch wenn die Überzeugung eine komplett andere ist?
                                            Wir haben uns für den Inklusiven Schulweg entschieden und bei dieser Entscheidung kann ich leider nicht an andere Kinder denken die vielleicht Gefahr laufen an einer FS zu sein die sich zur Restschule entwickelt, wenn dem so wáre und Eltern der Kinder das nicht gut finden müssen sie eben selbst wissen was sie tun aber mein Kind muss diese Verantwortung nicht mittragen!
                                            Auch dies ist ein Aspekt warum wir unbedingt Inklusion wollten da mir die Entwicklung der FS viel zu unsicher ist!


                                            Lg
                                            Zuletzt geändert von chris-123; 30.04.2014, 12:31.

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                                              #47
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                                              Salü Chris,

                                              Bitte diese Fragen nicht als Angriff sehen, sondern wirklich als reine Sachfragen:

                                              Zitat von chris-123 Beitrag anzeigen
                                              Ob ein Kind seinen Windelinhalt verteilt, schreit, die Beatmung da ist oder der Monitor pfeifft alle gehören für mich dazu
                                              Wie kann das funktionieren?
                                              Wie kann man diese Bandbreite an Kindern gerecht werden, ohne dass (um es mal pauschal zu sagen) die Eltern der fitten Kinder querschießen (Leistung, Lernziel, Zeugnis, Abitur, ...) und ALLE Beteiligten hinter der Umsetzung stehen?
                                              Wie müssen Schule, Klasse und Unterricht aufgebaut sein, um ALLEN Kindern Inklusion zu ermöglichen?
                                              Und auf welche Art und Weise kann man Kritiker, die derzeit meistens zu Recht kritisieren, überzeugen?


                                              Aber warum jammert ihr dann das so viele Kinder in die Inklusion gehen und euere Kinder dann da zurückbleiben?
                                              da kann ich nur für mich sprechen: weil das seit langen Jahren meine Erfahrung ist. Ich muss auch heute noch erleben, dass Eltern leichter behinderter Kinder sich von uns distanzieren. Dass sie ihre eigenen Kinder von meinem Kind fernhielten, denn von meinem Kind können sie halt nichts lernen.
                                              Zuletzt geändert von ReniTenz; 30.04.2014, 12:51.

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                                                #48
                                                AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                                Hallo zusammen,

                                                habe einen TV-Tipp dazu für heute Abend:

                                                stern TV - Mittwoch, 30.04.2014, 22:10 Uhr - live bei RTL, Moderation: Steffen Hallaschka
                                                Diskussion mit der Mutter des Jungen, Lehrern und Prof. Matthias Grünke von der Universität Köln.

                                                Viele Grüße

                                                Holger
                                                Früher www.intakt.info

                                                jetzt Lehrer an einem Förderzentrum

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                                                  #49
                                                  AW: Down-Kind soll auf das Gymnasium

                                                  Hallo Chris,
                                                  Dann ließ du dir mal durch was du Henrys und somit vielen Kindern und Eltern vorwirfst, die Inklusiv beschult sind!
                                                  ICH BIN FÜR INKLUSION
                                                  Was den Rest angeht ich habe in Klinik und Rehaaufenthalten so viele Schicksale gesehen das ich weiss wie es manchen Eltern geht und das viele die schwer kranke Kinder haben kreuz unglücklich sind das ihre Kinder rumgekarrt werden müssen nur um in die Schule zu kommen...
                                                  In solchen Fällen kann man eine Schulbefreiung erwirken. Wenn ein Besuch einer Schule medizinisch nicht vertretbar ist, ist das doch naheliegend.
                                                  Auch als er 3 war und in den Kindi kam ging es ihm noch nicht gut und wäre der Schulkindergarten nicht bei uns im Ort gewesen hätte ich ihn da nicht hin! Unter gar keinen Umständen würde mein Kind ausserhalb von seinem persönlichen Umfeld gerissen...
                                                  Wer gibt denn ein so kleines Kind außer Haus? Meine Worte!
                                                  Was glaubst du warum Grundschulen noch oft nur Vormittagsbetrieb haben, weil man weiss das diesen 'kleinen' 4-6 Std Schulbetrieb reichen....
                                                  Und diese Werbekampagnen über FS und Überrendungsversuche dorthin kenne ich zu genüge...von wegen man muss loslassen, ich wäre dann ja entlastet u.s.w. bla bla bla ich möchte nicht das mein Kind sich den ganzen Tag an fremden Menschen orientieren muss !
                                                  Und warum ist dann heute der Ruf nach einen Hort so laut? Und wer spricht für die Eltern, die mit ihren Kindern in Betreuung und dann die zusätzliche Pflege so gefordert sind, dass sie permanent am Rande der Überforderung stehen? Welche Lösungswege haben wir auf dem Weg in die Inklusion für sie angedacht?
                                                  Und höre auf mir zu unterstellen ich würde die Ansicht vertreten das ich schwer betroffene Kinder unter sich sehen möchte für mich gehören ALLE dazu!
                                                  Ich habe hier einfach nur meine Gedanken zum Thema "Inklusion von Schülern mit einer schweren geistigen Behinderung an Gymnasien" geschrieben. Leider habe ich mich verleiten lassen, auf permanente Angriffe zu reagieren, statt beim Thema zu bleiben.
                                                  Ob ein Kind seinen Windelinhalt verteilt, schreit, die Beatmung da ist oder der Monitor pfeifft alle gehören für mich dazu denn die geistig fitten Kinder an FS müssen das auch mittragen warum können oder sollen diese Kinder nicht auch in ihrem Umfeld so sein und leben wie sie sind?
                                                  Und wenn du es als normal empfindest das fittere Kinder an FS da halt durch müssen aber unter gesunden das gar nicht geht, muss ich mich schon fragen was für unterschiede du machst oder denkst du egal sind ja auch behindert??
                                                  Für mich ist es wichtig, dass bestimmte Vorgaben eingehalten werden, egal ab in einer Förderschule, oder an einem Gymnasium. Ich bin wie schon immer für eine inklusive Beschulung, wenn die Bedingungen stimmen und alle mitgenommen werden. Ich habe nie etwas anderes behauptet.
                                                  Was ich noch soo ganz gar nicht verstehen kann, ihr lehnt für euch Inklusion ab also wollt euere Kinder in FS haben was ihr natürlich auch dürft selbst entscheiden wo euere Kinder am glücklichsten sind....kein Ding....
                                                  Aber warum jammert ihr dann das so viele Kinder in die Inklusion gehen und euere Kinder dann da zurückbleiben?
                                                  Ich weiß jetzt nicht, wer "ihr" ist. Das Kinder zurückbleiben werden liegt auf der Hand. Denn es werden ja immer wieder Vorschläge unterbreitet, dass man für diese Kinder auch Lösungen finden und dafür natürlich die Förderschulen erhalten muss. Hat hier wirklich irgendjemand schon einmal Inklusion abgelehnt?
                                                  Sollen wir unsere Kinder aus Solidarität auf FS schicken auch wenn die Überzeugung eine komplett andere ist?
                                                  Wer ist jetzt wieder "wir"? Zähle ich da jetzt automatisch nicht mehr dazu, weil ich mich geoutet habe, Elternteil eines Schwerstbehinderten Kindes zu sein? Das Wort Solidarität finde ich cool und zwar in die Richtung, dass man sie auch umsetzt.
                                                  Wir haben uns für den Inklusiven Schulweg entschieden und bei dieser Entscheidung kann ich leider nicht an andere Kinder denken die vielleicht Gefahr laufen an einer FS zu sein die sich zur Restschule entwickelt, wenn dem so wáre und Eltern der Kinder das nicht gut finden müssen sie eben selbst wissen was sie tun aber mein Kind muss diese Verantwortung nicht mittragen!
                                                  Na ja, Gefahr laufen hört sich irgendwie „gefährlich“ an. Ist es das wirklich? Wenn ja, wie kann man es schaffen, dass auch diese Eltern mitgenommen werden, oder sich angesprochen fühlen? Was muss an Regelschulen zuvor aufbereitet werden? Wie müssen sie ausgestattet sein und wie wird es künftig finanziert und ist der Übergang zu schaffen? (Ohne Verlierer!)
                                                  Auch wenn der Austausch leider vom Thema abwich, danke ich hier an dieser Stelle dafür. Ich nehme für mich mit, dass es noch viel zu tun gibt und Eltern untereinander solidarisch Hand in Hand zusammenarbeiten sollten.

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                                                    Hallo Holger,

                                                    vielen Dank für den TV-Tipp. Bin gespannt, wie der Abend, bzw. der Austausch sich gestalten wird.

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