Schwanger und Angst vor behindertem Kind

[Papa85]

AW: Abtreibung wegen Down Syndrom

Der Junge Spanier heißt Pablo Pineda, hat einen Hochschulabschluss in der Tasche und seinen eigenen Kinofilm "me too - Wer will schon normal sein" Produziert.

LG Thomas

[Maria Magdalena]

AW: Abtreibung wegen Down Syndrom

Hallo,

Kinder sind nicht dumm! Behinderte Menschen gibt es für mich nicht, auch wenn es so genannt wird, Behindert ist nur die Gesellschaft, damit meine ich jene Menschen, die nicht aktzeptieren, dass nicht jeder Mensch gleich sein kann. Ich bin Mutter einer Tochter die alles andere als wie "normal" gilt und ich möchte keine Sekunde der Zeit mit ihr missen. Sie besitzt das was vielen Menschen fehlt und ich hatte und habe das Glück sie in meiner Nähe zu wissen. Ich bin stolz darauf ihre Mutter sein zu dürfen.

Meine Einstellung ist einfach die, wenn ich mich für ein Kind entscheide, so gehe ich nicht in ein Bekleidungshaus und stelle mir eine Kombination meines Geschmackes zusammen. Das Leben kann nicht bis ins letzte Detail geplant werden, und ich finde es schrecklich zu lesen "Abtreibung wegen Down Syndrom"

Maria Magdalena

[Sanne40]

AW: Abtreibung wegen Down Syndrom

Hallo,
das (Abtreibung wegen Down Syndrom, Anm. von Volker (Admin)) ist eine sehr schwere Entscheidung, die auch Eure Partnerschaft gefährden kann.

Ich habe keine Minute über eine mögliche Behinderung nachgedacht und auch keinen Test machen lassen.
Wir haben 2 Kinder: ein 9-jähriges Mädchen und einen 7-jährigen Jungen mit den Diagnosen ADHS und frühkindlicher Autismus.
Ich möchte meine Kinder auch keine Sekunde missen.
Aber die Entscheidung muß jeder für sich alleine treffen.
Ich wünsche Dir/Euch viel Kraft für die Zukunft.
LG v. Sanne

[**Claudia**]

AW: Abtreibung wegen Down Syndrom

Hallo Maria Magdalena,

Behinderte Menschen gibt es für mich nicht, auch wenn es so genannt wird, Behindert ist nur die Gesellschaft, damit meine ich jene Menschen, die nicht aktzeptieren, dass nicht jeder Mensch gleich sein kann

ich habe dazu eine etwas andere Sichtweise und versuche, diese mal darzulegen.
Sollte es missverständlich klingen, dann sag' einfach Bescheid - es ist herausfordernd und kann kompliziert werden, im Internet etwas so zu vermitteln, wie man es meint.

Ich sehe mein behindertes Kind eindeutig als "Kind mit Behinderung". Denn ich finde es elementar wichtig, dass wir Eltern genau diese Behinderung unserer Kinder akzeptieren und in unser Leben integrieren.
Noch lange, bevor wir das von "der Gesellschaft" erwarten.

Ich bin schon der Ansicht, dass es unterschiedliche Menschen gibt. Die einen sind gesund, die anderen krank. Die einen hochbegabt, die anderen geistig behindert.
Das unterschiedliche "Erscheinungsbild" von uns Menschen, die unterschiedlichen Eigenschaften, Begabungen usw.... machen unser Menschsein m.E. nach aus.

Ich sehe "die Gesellschaft" nicht als solche "behindert".
Aber ich sehe durchaus, dass wir Eltern mit unserer Vorstellung und unserem Lebens- und Familienkonzept ("Ich will ein gesundes Kind!") uns oft selbst daran be-hindern, unsere behinderten Kinder in unseren Herzen anzunehmen.
Die Integration und Akzeptanz beginnt in und mit uns Eltern. In unserem Herz und in unserem Verstand.
Wenn wir das akzeptieren und integrieren, überträgt es sich auch auf unser soziales Umfeld und damit auf unsere Gesellschaft, zu der wir Eltern von behinderten Kindern unabdingbar gehören. Wir sind nicht von dieser Gesellschaft "getrennt", sondern ein lebendiger Teil davon.