Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Depressionen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Depressionen

    Wenn behinderte Kinder Depressionen bekommen

    so lautet heute eine Überschrift in unserer Tageszeitung. Dem Bericht selbst kann man entnehmen, das der Bezirk Unterfranken aus dem Gelände der Würzburger Blindeninstitutsstiftung in Würzburg eine bayernweit einmalige Einrichtung für behinderte Kinder in seelischen Krisen baut. Bis 2012 soll die Einrichtung fertig sein.

    Anmerkung: 15 Betten

    für drei fränkische Regierungsbezirke. (Nordbayern)

    #2
    AW: Depressionen

    Für uns (junger Erwachsener) kommt diese Einrichtung zu spät. Genauso für die, die aufgrund der Bettenkapazität sicher auf langen Wartelisten sitzen werden. Trotz allem ist es ein Fortschritt, dass man erkannt hat, dass behinderte Kinder auch Menschen mit zusätzlichen seelischen Behinderungen sein können. Wobei die seelische Behinderung dann in vielen Fällen ja nur die Konsequenz aus der "Haltung" dieser Personengruppe ist.

    Fast 21 Jahre lebe ich mit einem blinden schwerstmehrfachbehinderten Kind zusammen. Dass solche Kombination auch Pädagogen Kopfzerbrechen bereitet, kann ich nachvollziehen. Auch wenn ich keine Fachfrau bin - nur Mutter. Alles Verhalten dieser Betroffenen und all ihre gesundheitlichen Probleme werden von den Medizinern und auch Betreuern oft nur mit der Behinderung zusammengebracht. Auch Politiker sind in dieser Schiene unterwegs.

    Aber es sind doch auch Menschen, die gerne anders wären - vielleicht so wie du und ich....

    Hoffentlich bringt diese Einrichtung dann ein wenig mehr Hilfe für die betroffene Personengruppe. Ich weiß, wovon ich schreibe.

    Kommentar


      #3
      Es sind doch auch Menschen

      Ich frage seit Jahrzehnten, warum wir die konkreten praktischen Kompetenzen der Mütter so wenig nutzen. Wer ist denn näher dran an der konkreten Wirklichkeit als sie? Wer hat schon soviele konkrete schwere Stunden mit seinem Kind durchlebt wie sie? Warum fragen wir Pädagogen mit unserem Papierwissen nicht die Mütter mit ihrer Überlebenspraxis?
      Aber es sind doch auch Menschen, die gerne anders wären - vielleicht so wie du und ich.... Warum sind wir dafür fach-blind?
      Als Ich-kann-Schule-Lehrer denke und handle ich nicht defektorientiert sondern potentialorientiert. Mich erstaunt das geringe Interesse bis z.T. heftige Desinteresse an den Potentialen, Es braucht nur irgendeine Papierdiagnose vorliegen, dann streitet mancher noch für das Nichtkönnen des Kindes. Dabei können Kinder immer. Jeder Mensch kann seinen nächsten Schritt machen. Wenn ich ihnen mit Achtung und Interesse, mit Neugier auf ihre gute Entwicklung und Anerkennung ihrer Person begegne, dann kommen sie schneller und besser voran.
      Über unserer Fixiertheit auf Material und Methoden und Techniken übersehen wir völlig, wie wir die Seele verhungern lassen. Nicht nur "Behinderte", wir alle leiden in der Seele HUNGER & Durst. Und weil wir diesen nicht stillen, kommen wir auch in all unseren so aufwendigen Bemühungen nicht weiter sondern arbeiten uns und andere nur in Erschöpfung, Burnout, Sinnmleere und mehr desgleichen immer tiefer hinein.
      Was wäre denn dabei, wenn wir jeden Tag 10mal genau hinschauen und das anerkennen, was wir erleben? Wir bekämen früher oder später Anerkennung für unsere Anerkennung und würden aufleben statt uns nur täglich über die Runden zu mogeln. Wenn ich nur 1 gutes Wort zu dir sage, können wir sofort eine Verbesserung aller Lebensfunktionen messen. Drum heißt es ja: "Sprich nur ein Wort, so wird meine / deine / seine / ihre Seele gesund!"
      Die Kraft und Macht des Wortes kann uns allen eine große Hilfe sein für Stärkung und Entfaltung unserer feinsten Kräfte in uns und anderen. Ich werde nicht müde, in diesem Zusammenhang immer wieder auf die Autosuggestion und Emil Coué zu verweisen. Es wäre uns sehr viel mehr bei geringerem Aufwand möglich, wenn wir uns solche konkreten Erfolgsbeispiele genau anschauen würden. Hier liegt sehr viel mehr Potential als in Krankenhausbetten (die natürlich auch gebraucht werden), und es ist vor allem jederzeit frei verfügbar und jeder kann es nutzen lernen. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
      Franz Josef Neffe

      Kommentar


        #4
        AW: Es sind doch auch Menschen

        Zitat von Franz Josef Neffe Beitrag anzeigen
        Ich frage seit Jahrzehnten, warum wir die konkreten praktischen Kompetenzen der Mütter so wenig nutzen. Wer ist denn näher dran an der konkreten Wirklichkeit als sie? Wer hat schon soviele konkrete schwere Stunden mit seinem Kind durchlebt wie sie? Warum fragen wir Pädagogen mit unserem Papierwissen nicht die Mütter mit ihrer Überlebenspraxis?
        Franz Josef Neffe
        Hallo miteinander,

        dieses Wissen von Müttern behinderter Kinder wird von vielen Pädagogen wohl bemerkt, aber es ist wie beim Metzger, oder Bäcker.

        Auch wenn Frauen Brötchen backen und einen Schinken zerlegen können, die kreativsten Torten zu den unterschiedlichsten Festen herzaubern können - sie sind keine Fachkräfte.

        Fast alles kann man belegen und sich aneignen. Die Wissenschaft arbeitet nach belegbaren Aussagen. Aber natürlicher Instinkt und die uneigennützige Mutterliebe hat man, oder man nicht.

        Was ist eine Mutter?
        Wer könnte dies je ergründen?


        Viele Grüße
        Editha

        Kommentar

        Online-Benutzer

        Einklappen

        7 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 7.

        Lädt...
        X