Hallo miteinander,
heute habe ich eine Frage an euch, die ich schon etwas länger mit mir herum trage. Es geht um Urlaubs- und Freizeitangebote eurer Lebenshilfen vorort. In unserer Lebenshilfe gibt es zwar nicht so viele Angebote zu mehrtägigen Reisen und dazu in der Relation auch leider nur wenige Plätze für Betroffene mit einer schweren Mehrfachbehinderungen, aber es gibt sie. Was ich sehr schätze, die Angbote werden so geplant und kalkuliert, dass die anfallenden Kosten für Unterkunft, Fahrt und Betreuung für alle gleich sind. Das finde ich sehr gut. Es kann ja auch nicht angehen, dass wir hier für Rechte kämpfen und von Inklusion reden und in unseren Einrichtungen wird da abgezockt, wo mehr Hilfe, bzw. Unterstützung gebraucht wird. Das Ergebnis wäre ja dann, dass diese "Personengruppe" zuhause bleiben müsste. Und gerade deren Angehörige haben es glaube ich auch sehr nötig, einmal im Jahr für 3,4,5 oder auch mehr Tage eine Auszeit zu bekommen.
Nun macht es mich stutzig, dass manche Lebenshilfen sogar mehrwöchige Freizeiten auf die Beine stellen können, aber auch nach dem Grad der Schwere der Behinderung dann die Kosten kalkulieren.
Für mich wirkt das dann eher wie eine wirtschaftliche Maßnahme, als ein lebenshelfendes Angebot. Also fange ich da an, die Solidarität zu suchen. Gibt es die noch in der Lebenshilfe der Zukunft? Wie wird es bei euch gehandhabt? Werden bei euch überhaupt noch Angebote(zu bezahlbaren Sätzen) für schwerstmehrfachbehinderte Menschen gestellt?
Unter dem Aspekt, dass die Urlaubs- und Verhinderungspflege ja bei allen Pflegestufen 1 - 3 gleich hoch ist, kann man auch ins Grübeln kommen, wenn man an gestaffelte Betreuungssätze denkt.
Kann es sein und wäre es okay, wenn die Lebenshilfe bei einem Menschen mit Pflegestufe 3 einen höheren Stundensatz zum Ansatz bringen würde, als bei Pflegestufe 1? Das würde dann bedeuten, dass Angehörige schwerer behinderter Menschen auch weniger Betreuungsstunden zur Entlastung haben.
Bedenken müssen wir dabei aber auch, dass ein betroffener Mensch mit Pflegestufe 3 manchmal "weniger" direkte Betreuung braucht, als einer mit Pflegestufe 1, der aber als bekannter "Wegläufer" 24 Stunden drohenden Gefahren ausgesetzt ist.
Mir ist das aufgefallen, als ich Ela`s Frage nach Zuschüssen, bzw. Unterstützung für die Freizeitmaßnahme gelesen habe. Es geht um Menschen wie Ela, die dann in ihrer Verzweiflung am Ende ganz alleine da stehen und nicht wissen, wie sie es schaffen können, sich und ihrem betroffenen Angehörigen das Gleiche zukommen lassen zu können, wie anderen zu Betreuende in der Lebenshilfe.
Ich habe auch schon von anderen Anbietern gehört, die angeblich viel günstigere betreute Reisen anbieten. Doch wie sieht es da mit der Betreuung aus und wie wird die finanziert, bzw. subventioniert?
Was nützen gute Angebote, wenn man sie nicht finanzieren kann? Was nützt uns der Inklusionsgedanke, wenn Eltern schwerstbehinderter Menschen die finanziellen Mittel dafür fehlen?
Ich finde das alles mal eine Überlegung wert und wer Lust hat, mag hier vielleicht einmal schreiben, wie es bei ihm mit den Freizeitangeboten überhaupt aussieht und ob die Sätze nach Schwere der Behinderung gestaffelt sind und was für Erfahrungen mit anderen Anbietern gesammelt wurde.
LG
vom Löwenkind
heute habe ich eine Frage an euch, die ich schon etwas länger mit mir herum trage. Es geht um Urlaubs- und Freizeitangebote eurer Lebenshilfen vorort. In unserer Lebenshilfe gibt es zwar nicht so viele Angebote zu mehrtägigen Reisen und dazu in der Relation auch leider nur wenige Plätze für Betroffene mit einer schweren Mehrfachbehinderungen, aber es gibt sie. Was ich sehr schätze, die Angbote werden so geplant und kalkuliert, dass die anfallenden Kosten für Unterkunft, Fahrt und Betreuung für alle gleich sind. Das finde ich sehr gut. Es kann ja auch nicht angehen, dass wir hier für Rechte kämpfen und von Inklusion reden und in unseren Einrichtungen wird da abgezockt, wo mehr Hilfe, bzw. Unterstützung gebraucht wird. Das Ergebnis wäre ja dann, dass diese "Personengruppe" zuhause bleiben müsste. Und gerade deren Angehörige haben es glaube ich auch sehr nötig, einmal im Jahr für 3,4,5 oder auch mehr Tage eine Auszeit zu bekommen.
Nun macht es mich stutzig, dass manche Lebenshilfen sogar mehrwöchige Freizeiten auf die Beine stellen können, aber auch nach dem Grad der Schwere der Behinderung dann die Kosten kalkulieren.
Für mich wirkt das dann eher wie eine wirtschaftliche Maßnahme, als ein lebenshelfendes Angebot. Also fange ich da an, die Solidarität zu suchen. Gibt es die noch in der Lebenshilfe der Zukunft? Wie wird es bei euch gehandhabt? Werden bei euch überhaupt noch Angebote(zu bezahlbaren Sätzen) für schwerstmehrfachbehinderte Menschen gestellt?
Unter dem Aspekt, dass die Urlaubs- und Verhinderungspflege ja bei allen Pflegestufen 1 - 3 gleich hoch ist, kann man auch ins Grübeln kommen, wenn man an gestaffelte Betreuungssätze denkt.
Kann es sein und wäre es okay, wenn die Lebenshilfe bei einem Menschen mit Pflegestufe 3 einen höheren Stundensatz zum Ansatz bringen würde, als bei Pflegestufe 1? Das würde dann bedeuten, dass Angehörige schwerer behinderter Menschen auch weniger Betreuungsstunden zur Entlastung haben.
Bedenken müssen wir dabei aber auch, dass ein betroffener Mensch mit Pflegestufe 3 manchmal "weniger" direkte Betreuung braucht, als einer mit Pflegestufe 1, der aber als bekannter "Wegläufer" 24 Stunden drohenden Gefahren ausgesetzt ist.
Mir ist das aufgefallen, als ich Ela`s Frage nach Zuschüssen, bzw. Unterstützung für die Freizeitmaßnahme gelesen habe. Es geht um Menschen wie Ela, die dann in ihrer Verzweiflung am Ende ganz alleine da stehen und nicht wissen, wie sie es schaffen können, sich und ihrem betroffenen Angehörigen das Gleiche zukommen lassen zu können, wie anderen zu Betreuende in der Lebenshilfe.
Ich habe auch schon von anderen Anbietern gehört, die angeblich viel günstigere betreute Reisen anbieten. Doch wie sieht es da mit der Betreuung aus und wie wird die finanziert, bzw. subventioniert?
Was nützen gute Angebote, wenn man sie nicht finanzieren kann? Was nützt uns der Inklusionsgedanke, wenn Eltern schwerstbehinderter Menschen die finanziellen Mittel dafür fehlen?
Ich finde das alles mal eine Überlegung wert und wer Lust hat, mag hier vielleicht einmal schreiben, wie es bei ihm mit den Freizeitangeboten überhaupt aussieht und ob die Sätze nach Schwere der Behinderung gestaffelt sind und was für Erfahrungen mit anderen Anbietern gesammelt wurde.
LG
vom Löwenkind