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Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

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    Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

    Hallo,

    ich bin etwas verwirrt was hier den Umgang mit dem Jugendamt angeht und daher fände ich toll wenn mir hier jemandmit ein paar Infos weiterhelfen könnte.

    Mein Sohn Yannik, 13 Jahre hat nun nach vielen Jahren endlich eine Diagnose. Diese wurde jetzt Anfang Oktober in der Kinder und Jugendpsychiatrie gestellt, wo Yannik 7 Wochen vollstationär untergebracht war.
    Bei Yannik wurde ein Atypischer Autismus diagnotiziert.
    Seine Entwicklung ist Altersentsprechend, er hat eine normale- teils überdurchschnittliche Intelligenz, deutliche soziale Beeinträchtigung in mindestens zwei Bereichen.
    Die Klinik hat uns eine Ärztliche Stellungnahme zur Planung einer Eingliederungshilfe nach §35a SGB VIII(KJHG), bzw nach §53 SGB XII(nur Amts- oder Landesärztliche Stellungnahme) gegeben mit der Empfehlung für Yannik eine Autismustherapie und einen I-Helfer für die Schule zu beantragen.
    Ich habe dann versucht mich direkt mit dem Örtlichen Jugendamt in Verbindung zusetzen, mit dem Ergebnis das ich bereits 5 Wochen auf einen Beratungstermin warten musste.
    Dieser Beratungstermin hat dann vorgestern stattgefunden und was soll ich sagen, ich bin entsetzt.
    Man teilte mir, bzw. uns (mein Mann war selbstverständlich mit zu dem Gespräch) mit das das Jugendamt auch nach Vorlage der Stellungnahme überprüfen müsse ob Yannik überhaupt seelisch Behindert sei. Auf meine Frage wer das denn prüfen würde, ob es hier Psychologen, Psychiater oder Therapeuten geben würde, sagte man das würden die Mitarbeiter der Jugendamts (Pädagogen ? ) prüfen.
    Hier wird also meines Erachtens eine Ärztliche Stellungnahme aus der Kinder und Jugendpsychiatrie Datteln erst mal in Frage gestellt.
    Die Mitarbeiter der J-Amts wollen also bei Yannik nach 1. oder 2. Treffen die warscheinlich 1. Stunde dauern, feststellen, wofür Psychologen/Psychiater/Therapeuten/Kinderarzt in Tagesklinischen, vollstationären Aufenthalten fast 8 Jahre gebraucht haben.......?
    Desweiteren hätte das J-Amt gerne sämtliche Berichte über Yannik, die mir mein Kinderarzt nicht aushändigt, nicht weil er mich ärgern möchte, sondern weil er sagt die hätten kein Anrecht darauf, mit der Ärztlichen Stellungnahme wären ale erforderlichen Diagnosen da.
    Nun will das J-Amt nächste Woche zu mir nach Hause kommen und ich bin ehrlich gesagt mehr als überfordert mit der momentanen Situation, weil ich keine Ahnung habe was die dürfen oder nicht. Ist die Vorgehensweise normal ?
    Einen Antrag auf Kostenübernahme für eine Autismustherapie habe ich bereits abgegeben und man teilte mir mit das es mindestens 3 Monate dauern würde bis man dazu etwas sagen könne.

    Wer hat hier ähnliche Erfahrungen gemacht, bzw. hat wertvolle Infos für mich ?

    Liebe Grüße
    Britta
    Zuletzt geändert von Opocci; 23.10.2014, 06:48.

    #2
    AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

    Hallo und Guten Morgen
    Ich weiß genau wie Du Dich fühlst.Das die Kinder autistisch sind ist das eine aber das ständige rechtfertigen und immer wieder von vorne durchkauen , das ist es was auch mich an den Rand der Verzweiflung bringt.Die Diagnose wird grundsätzlich angezweifelt, das kenne ich zur Genüge.Selbst in der Heilpädagogik in der man - so dachte ich - eher auf Verständniss trifft stellt alles in Frage , hat aber im Umkehrschluss keine bessere beratende Funktion.
    Meine Erfahrung bei allen dreien ist - egal um welche Behörde , Arzt o.ä. Es sich handelt , entscheidend sind die einzelnen Menschen dahinter. Wenn Du also an jemandem vom JA gerätst der Dir unsympathisch erscheint , Handhabe ich es so mir das Recht rauszunehmen noch mit jemand anderen zu sprechen . Autismus ist ja eine klinische Diagnose , liegt also im Auge des Betrachters und es ist nicht unsere Aufgabe andere überzeugen zu müssen . Hoffe ich konnte etwas helfen lieber Gruß

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      #3
      AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

      Hallo Wir4,

      ich muss sagen von seiten der Ärzte her fühelen wir uns super betreut und informiert, es sind die Behörden die mir hier Angst machen und mich an den Rand des Wahnsinns treiben.....

      Gruß

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        #4
        AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

        Ja das kenne ich aber . Seit Jahren ! Leider ...Mal läuft es von ärztlicher Seite besser dann wieder behördlich aber es wird immer jemanden geben der es anzweifelt . Daher meine Erkenntnis wenn ich mit jemandem nicht klar komme und mich ewig rechtfertigen soll , sehe ich von einer weiteren Zusammenarbeit ab . Du glaubst nicht bei Autismus x 3 hast Du wirklich das komplette Programm durch . Mach Dich nicht verrückt ich kenne auch noch andere Mütter mit Kanner Autistem da ist es genau so. Ich vermute seit langem das die Anzahl der autistischen Kinder steigt , die spezielle Förderung dafür viel Zeit , Kraft und Geld kostet und daher sollen nicht zu viele " durchgewunken " werden ....Wünsche Dir Kraft und gute Nerven ! Leider hören die Probleme mit der Diagnose nicht auf ....

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          #5
          AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

          P.S. Ich bin schon wahnsinnig ....

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            #6
            AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

            Mein Problem ist eben das ich nicht weiss was das Jugendamt darf und was nicht.....*grumpf*

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              #7
              AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

              Hallo Britta,
              gibt es in deiner Nähe Beratungsstellen (in Bayern gibt des Autismuskompetenzzentren) oder findest du eine Selbsthilfegruppe? Du hast recht wenn du schreibst wie wichtig es wäre zu wissen was geht und was nicht. Am besten helfen da halt immer Menschen die Erfahrungsvorsprung haben. Stelle hier deine ganz speziellen Fragen immer wieder rein und lass nicht locker.
              Liebe Grüße
              Hildegard

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                #8
                AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

                Zitat von Opocci Beitrag anzeigen
                Mein Problem ist eben das ich nicht weiss was das Jugendamt darf und was nicht.....*grumpf*
                Oh das kenne ich auch bis zur Erschöpfung!
                Habe gerade einen Wiederspruch laufen wegen der Pflegestufe. Die Eingliederung stellt sich bockig an und die Lehrerin hat auch noch was im Gespräch gesagt das nicht gut war. So hatt die Mitarbeiterin des Jugendamtes sich genau darauf berufen! Ich muss da alle Hebel in Bewegung setzen und man muss hartnäckig sein. Das habe ich gelernt.
                Ich bin vom Typ her jemand der gerne ruhig-friedlich ist, immer drauf bedacht das es Allen gut geht.
                Das klappt hier nicht!
                Meine Gutachten der Mediziner sind eindeutig!
                Nun sollte ich noch mal kommen um mit dem Boss zu reden....aber das habe ich nicht gemacht da klar gesagt wurde-was sie wollen geht nicht- Also habe ich darauf verwießen das ich erst mit dem Doc reden werde und mich dann melde.
                Notfalls klag ich auch.
                Dann gibt es noch den SBA
                Therapien usw
                Überall Kampf.
                Ich dachte auch mal mit Diagnose wird es leichter.
                Ich drücke dir die Daumen,- gehe unbedingt zu einer Autismus Ambulanz die kennen sich genau aus. Melde dich mal per PN bei mir kann dir gerne mal die Richtlinien geben usw

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                  #9
                  AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

                  Hallo in die Runde,

                  für den Moment nur kurz - da Mittagspause und alle gleich von Papa einen warmen Kakao wünschen -:

                  Bin Sozialpädagoge und leite seit mehreren JAhren ein Team von I-Helfern. Ich kann eure Wut und die anderen Gefühle verstehen. Das Hauptproblem sind fehlende Fachkenntnisse seitens der "Behörden" und keine wirkliche Beratung.

                  Gern kann ich euch die Beratung geben. Denn viel ist eben Verwaltungsallerlei. Das muss man verstehen - dann lässt es sich beherrschen, auch ohne große Emotionen.

                  Das Andere ist, dass "wir" medizinische Diagnosen nicht in Frage stellen - nur helfen sie uns nur bedingt weiter. Ein I-Helfer soll im besten Fall eine adäquate Beziehungsarbeit mit euren Kindern machen. Da I-Helfer - selbst wenn sie Heilpädagogen oder Therapeuten von haus aus sind - ihre Trümpfe in der Regel nicht ausspielen dürfen, weil sie eben als I-Helfer und nicht als H-Päd oder Tp. auftreten. Es gibt eine Menge Instanzen die definieren was man darf und was nicht. Natürlich erzählt euch auch nicht jeder Psychater oder jedes Schulamt in welchen Zwängen sie sich selbst befinden und dass die meisten mit der Diagnostik eurer Kinder auch nur Geld verdienen müssen.

                  Also lassen wir das Steine schmeißen. Damit ist euren Kindern auch nicht geholfen.

                  Ich schau die Tage gern nochmal ins Forum und hoffe ein paar konkrete Anliegen zu finden, die sich beantworten lassen.

                  Schönes Wochenende und jetzt gibts Kakao - jedenfalls für uns.

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                    #10
                    AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

                    Hier mal ein kurzes Update......

                    Mittlerweile ist der Antrag auf Eingliederungshilfe sowie der I-Helfer vom Jugendamt abgelehnt worden, der Wiederspruch ist durch uns bereits erfolgt, leider auch hier nach 3 Monaten keine Reaktion seitens des JA.
                    Ich bin echt angefressen, für uns wird es wohl nun heissen den Gang über das Sozialgericht gehen zu müssen, traurig traurig.
                    Die Schwerbehinderung von Yannik wurde mittlerweile anerkannt mit Merkzeichen H.
                    Und gerade jetzt fände ich Hilfe via Therapie echt toll denn Pubertät und Autismus ist ne echte Herausforderung

                    LG Britta

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                      #11
                      AW: Eingliederungshilfe Atypischer Autismus

                      hallo Britta,
                      seit gestern habe ich für meinen Sohn (14) die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung.

                      Wir kamen in der Auswertung auch auf die Pubertät zu sprechen, mir wurde geraten, mich an die Vivantes Kliniken in Berlin zu wenden, dort gibt es wohl eine spezielle Sprechstunde, die sich auf die Aufklärung geistig behinderter (auch autistischer) Jungendlicher beschäftigt.
                      Wir sind noch nicht näher darauf eingegangen, es wäre sicher eine gute Möglichkeit, wenn man selbst nicht weiter weis.
                      Die Psychologin riet mir, erstmal darüber nachzudenken, zu lange sollten wir aber nicht mehr warten.

                      Ich weis jetzt nicht woher du kommst, aber vielleicht gibt es solche Möglichkeit bei euch in der Nähe auch (für mich wäre Berlin gut erreichbar)

                      lg. Diana

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