Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wohnprojekte im Breisgau

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Wohnprojekte im Breisgau

    Hier gehts zur Lebenshilfe Breisgau, die eine sehr ansprechende homepage hat. Über den Link kommt man direkt zur Vorstellung von Wohnprojekten.

    #2
    AW: Wohnprojekte im Breisgau

    Hallo Kirsten,
    so ein tolles Wohnprojekt wünsche ich mir für Würzburg! Meine Tochter ist jetzt 16 und geht
    mit Schulbegleiterin in eine Regelschule und wird in ein paar Jahren wenig Unterstützungsbedarf haben. Warum stellt die Lebenshilfe Würzburg nicht sowas auf die Beine? Sind hier die alten Institutionen zu mächtig? Müssen sich erst Eltern zusammentun, um für ihre Kinder mit Handicap ein solches Wohnprojekt zu organisieren?
    Eleonore

    Kommentar


      #3
      AW: Wohnprojekte im Breisgau

      Hallo Eleonore,

      kommst Du übermorgen zu der Veranstaltung Wohn(t)räume des Landesverbandes?
      Dort gibt es bestimmt viele Informationen zu dem Thema.

      Kommentar


        #4
        AW: Wohnprojekte im Breisgau

        Hallo Eleonore,

        da die Lebenshilfe ein Elternverein ist, "müssen" sich Eltern zusammentun, um ihre Anliegen zu äußern. Für die Umsetzung gibt es bereits Modelle.

        Kommentar


          #5
          AW: Wohnprojekte im Breisgau

          Hallo Eleonore,

          die Lebenshilfe ist nach wie vor ein Elternverband. In der MV wird der Vorstand von den Mitgliedern bestellt, der dann die Meinung, Wünsche und Rechte über die Geschäftsführung als hauptamtliches Organ ausführen lässt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du ein Mitglied dieses großes Elternverbandes und somit ein Teil deiner Mitgliedsorganisation bist und über die MV (Mitgliederversammlung) auch die Nähe zu deiner für euch zuständigen Lebenshilfe gesucht hast, oder auch suchst. Trage deine Wünsche und Vorstellungen einfach mal an deinen Vorstand heran. Vielleicht hilft das weiter. Die von dir zitierten "alten Institutionen" werden von den verantwortlichen Mitgliedern in der MV gewählt und das sind heute nach wie vor meist Eltern. Sollten wir Eltern uns da nicht manchmal an die eigene Nase fassen......dass da so manches in den letzten Jahren vermeintlich aus dem Ruder läuft?

          Die Lebenshilfe in Deutschland hat rund 135 000 Mitglieder und zählt zu den größten deutschen Selbsthilfeorganisationen. Mehr als 1 Million Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen werden direkt oder auch indirekt durch sie betreut. Ein Netz von über 523 örtlichen Vereinigungen zieht sich über unser Land.

          Da sollte doch, wenn alle einem Strang ziehen würden.....vieles möglich sein, oder?

          Ich drücke euch die Daumen für die Zukunft.

          Kommentar


            #6
            AW: Wohnprojekte im Breisgau

            Zitat von Kirsten Beitrag anzeigen
            Hallo Eleonore,

            die Lebenshilfe ist Die von dir zitierten "alten Institutionen" werden von den verantwortlichen Mitgliedern in der MV gewählt und das sind heute nach wie vor meist Eltern. Sollten wir Eltern uns da nicht manchmal an die eigene Nase fassen......dass da so manches in den letzten Jahren vermeintlich aus dem Ruder läuft?

            Die Lebenshilfe in Deutschland hat rund 135 000 Mitglieder und zählt zu den größten deutschen Selbsthilfeorganisationen. Mehr als 1 Million Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen werden direkt oder auch indirekt durch sie betreut. Ein Netz von über 523 örtlichen Vereinigungen zieht sich über unser Land.

            Da sollte doch, wenn alle einem Strang ziehen würden.....vieles möglich sein, oder?

            Ich drücke euch die Daumen für die Zukunft.
            Hallo zusammen,

            dem zitierten Text möchte ich etwas anfügen. Ich bin eine Mutter, die wie viele von euch, die durch die Lebenshilfe betreut wird, bzw. in einem hohen Grade von ihr abhängig ist. Die Einrichtungen, die mein Kind bis heute durchlaufen hat und immer noch besucht, haben sein und unser Leben lebenswert gemacht. Früher habe ich ganz viele Infos und Tipps von den anderen Eltern bekommen und die haben mir auch ganz viel weiter geholfen. Ich weiß es auch zu schätzen, wieviel Vorlaufarbeit und Durchsetzungsvermögen von den Eltern vor uns nötig war, überhaupt so weit zu kommen. Ich erlebe in meiner Lebenshilfe immer mehr, dass die jungen Eltern total gefrustet nur "unzufriedenes" über ihre LH äußern. Sie kommen mit Infos aus dem Internet gefüttert und um ihre Rechte wissend in Gespräche und fordern. Sie schauen meist nicht nach rechts oder links, wie die Eltern vor ihnen es im Sinne für alle getan haben, sondern sie fordern ihre Rechte jetzt und sofort und für sich unmissverständlich ein. Die Lebenshilfen werden dadurch immer mehr von außen mit Anträgen und Forderungen im Sinne der Inklusion zugedrückt. Die Umsetzung muss natürlich durchgesetzt werden. Nur die Geldgeber, also nicht die Träger selbst, sonder die staatlichen Kassen lachen sich ins Fäustchen, wenn die Lebenshilfen immer mehr an geballter Elternkraft verlieren. Denen ist es egal, ob und wie es durchgesetzt wird und wer welche Ansprüche erfüllt bekommt. Das können dann die Träger, wie Diakonie, Caritas, LH, usw. selbst sehen, wie sie es erfüllen. Die Einrichtungsleiter müssen uns aber gegenüber geradestehen. Früher ja, da haben die Eltern auch gewusst, was ihre Kinder brauchen und wollten und sie haben sich gesammelt, zusammengeschlossen und haben die Lebenshilfe von innen heraus stark gemacht und sind mit geballter Kraft und vor allem persönlich auf die Institutionen zugegangen. Ich habe auch hinten in den Sozialausschüssen als "stiller" Teilnehmer gesessen. Alleine das "Vorhandensein und gesehen werden" kann die Politiker unter Druck setzen. Damals ist die Lebenshilfe förmlich in ihrem Aufbau explodiert. Heute wird sie immer mehr ein Knoten und ihre eigenen Schützlinge, für die sie sich so stark einmal entwickelt hat, werden in diesem Knoten immer mehr zusammengefercht und geschwächt. Wie soll dann so ein System funktionieren? Da nützt es auch nicht, wenn sich die Lebenshilfe umbenennt und für alle öffnet. Stark wird sie nicht durch die Anzahl der Menschen, die sie betreut, sondern durch die Menschen, die mit Herz und gutem Willen, hinter ihr stehen und damit ihre Stärke ausbauen.

            Kommentar


              #7
              AW: Wohnprojekte im Breisgau

              Hallo Kirsten und Myriam,

              ich wollte hier keine Grundsatzdebatten lostreten und niemandem zu nahe treten.
              Ich informiere mich laufend im Forum über die neuesten Entwicklungen und bin
              dankbar für die ganze Fülle an juristischen und allgemeinen Informationen.

              Ich habe in Würzburg mit meiner Tochter schon sehr viel erlebt, dass sie etwa bei der Einschulung 2003 als "nicht bildungsfähig" erklärt wurde. Dass sie heute lesen, schreiben und rechnen gelernt hat, obwohl sie in Behinderteneinrichtungen war - verdankt sie vor allem privater Förderung. An der Regelschule, die sie jetzt mit Schulbegleiterin (derzeit die 5.) das 4. Jahr besucht, treffe ich immer wieder auf Lehrer, die meinen: Sie gehört doch rüber ... und nicht hierher. Dass ich immer wieder, vorher sechs Jahre lang in den Behinderteneinrichtungen und jetzt auch an der Regelschule auf "Betriebsblindheit" oder Alltagstrott der Lehrer/innen treffe, ärgert mich einfach.

              Die Veranstaltung über Alternative Wohnformen am 17. November im Kolping-Haus ist schon längst ausgebucht: Das zeigt wie aktuell und dringend nach neuen Möglichkeiten nach der Schule jenseits der Werkstätten gesucht werden muss.

              Vielen Dank im voraus für weitere Beiträge.

              Eleonore

              Kommentar


                #8
                AW: Wohnprojekte im Breisgau

                Hallo Eleonore,

                sicher gehört bei unseren behinderten Kindern, private Förderung wie auch bei normalen Kindern, einfach dazu. Das erlebe ich persönlich auch immer wieder in unserem Schulumfeld. Behinderte Kinder müssen eben auch Hausaufgaben machen und üben.

                Wenn aber in der Schule einfach zu wenig auf die individuellen Voraussetzungen geachtet wird, dann könnte es vielleicht auch einfach an Personalmangel, oder zu großen Klassen liegen? Wir hatten eine zeit lang das Problem, dass unsere damalige Klassenlehrerin immer wieder zur Einzelintegration für einen Tag in der Woche abgezogen wurden. Da lagen unsere mehrfachbehinderten Kinder dann auf dem Wasserbett, oder wurden massiert. Das Kind, dem die Einzelintegration zugute kam, hatte an diesem Tag natürlich eine gute Förderung. Der Sohn einer Bekannten, hat das Schreiben und Rechnen auch mehr von ihr gelernt, als in der Schule. Aber die Voraussetzung, dass er überhaupt lernen konnte, hat er wiederum auf der Schule gelernt. Heute besitzt er eine abgeschlossene Berufsausbildung. Egal wie alles kommen wird und sich das Schulsystem entwickelt, wir Eltern werden immer gefordert sein. Vielleicht ist es einfacher, wenn man ein Kind mit sichtbarer schwerer Behinderung hat. Dann bleiben einem nicht so viele Alternativen und ich bin froh, dass mein Kind (noch) eine gut ausgestattete Förderschule besuchen kann. Mal sehen, wie es danach weiter geht.

                Kommentar

                Online-Benutzer

                Einklappen

                17 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 17.

                Lädt...
                X