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Diskussion zu Inklusion ist....................

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    Diskussion zu Inklusion ist....................

    Was ist oder bedeutet für dich das Wort Inklusion? Schreibt mal euren Satz zu Ende:

    Inklusion ist..............wenn ich nicht mehr darüber nachdenken muss was sie bedeutet, sondern einfach inklusiv gelebt wird.
    Zuletzt geändert von Moderatorenteam; 12.12.2014, 09:13. Grund: Gedankensammlung und Diskussion getrennt

    #2
    AW: Inklusion ist....................

    Inklusion ist..............wenn ich die unterschiedlichen Fähigkeiten und Behinderungen zwar sehe, aber zugleich auch sicher sein kann, dass jede(r) die Unterstützung bekommt, die ihr/ihm zu gleichen Chancen in allen Lebensbereichen verhilft.
    Volker
    Ehemaliger Forumadministrator , INTAKT-Referent

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    Wir freuen uns über Leute, die bei INTAKT mitmachen möchten. Schreib mir und erfahre mehr.

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      #3
      AW: Inklusion ist....................

      Inklusion ist.............wenn man nicht aufgrund einer Behinderung von Ereignissen ausgeschlossen wird.

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        #4
        AW: Inklusion ist....................

        Inklusion ist..... wenn man den Begriff behindert nicht mehr benutzt, da die Umgebung nicht behindernd gestaltet ist.

        Wenn das Grundgesetz, das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit nicht weiter gebrochen wird, wenn Eltern nicht mehr Drohszenarien erleben, wenn sie auf immaterielle Barrieren hinweisen, wenn Lehrer und Pädagogen endlich begreifen, dass sie aktuell noch Laien sind, schließlich werden ja jetzt erst die Ausbildungen angepasst und man die Lehrer JETZT erst in Inklusion ausbildet.

        Inklusion ist, wenn eine Schulleitung mir nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung verbieten will und wenn ich nicht mehr das Gefühl haben muss, soviel brechen kann ja keiner wie die einem ins Gesicht lügen, Gesetzte verbiegen und Lügen und man eigentlich weiß, nur ein disziplinarisches Verfahren, ein Richter kann dafür sorgen, dass es auch eine Inklusion mal wird.

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          #5
          AW: Inklusion ist....................

          Inklusion ist...........wenn man Grenzen respektieren lernt und jedem Menschen auf der Welt seine individuelle eigene Grenze zugesteht.

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            #6
            AW: Inklusion ist....................

            Inklusion ist,

            wenn die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt wird, wonach sich Deutschland verpflichtet hat, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen und keinen Menschen aufgrund seiner Beeinträchtigung aus dem allgemeinen Schulsystem auszuschließen. Die Inklusionbe-wegung bekommt auch in Bayern immer mehr prominente Befürworter, z.B. Städtetagspräsident Maly.
            Letzte Woche fand die Bildungskonferenz der Stadt Nürnberg in diesem Jahr zum Thema Inklusion mit einer sehr interessanten Podiumsdiskussion mit Städtetagspräsident Maly und Kultusstaatssekretär Eisenreich statt, hier der Bericht (Zital Maly: „Wir haben viel zu viele Kinder in Förderschulen“):

            http://inklusion-bayern.de/#nuernberg_bildungskonferenz

            Inklusion ist...wenn auch Bayern endlich aufhört, Kinder schon im Vorschulalter in Sondereinrichtungen abzuschieben! Bayern ist bundesweites Schlusslicht mit nur 40% Inklusionsquote gegenüber durchschnittlich 67% bundesweit und immer mehr Bundesländern wie Rheinland-Pfalz und Brandenburg, die im Vorschulalter eine Inklusionsquote von 100% umsetzen wollen.

            Deshalb haben wir über 4200 Unterschriften für die Petition für inklusive Kindertagesstätten an den Vorsitzenden des Sozialausschusses im Landtag, Joachim Unterländer übergeben, weiter lesen unter:

            http://inklusion-bayern.de/#petition

            Christine Primbs

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              #7
              AW: Inklusion ist....................

              Inklusion ist,.......... wenn auch Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen unterschiedlichen Ausmaßes nicht untereinander aussortieren.

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                #8
                AW: Inklusion ist....................

                Inklusion ist .....wenn du feststellst, dass für dein Kind an der Regelschule mehr getan wird, es besser gefördert wird , seine Stärken und Schwächen erkannt werden , wie es jemals in 2 Jahren an der Förderschule stattgefunden hat...und du einfach das Gefühl hast hier sind wir angekommen und willkommen....

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                  #9
                  AW: Inklusion ist....................

                  Inklusion ist.........eine Zukunft für unsere Kinder vor Augen zu haben. Eine Zukunft, wo ihr Leben als lebenswert geschätzt und geachtet wird.

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                    #10
                    AW: Inklusion ist....................

                    Hallo Löwenkind,

                    das versteh ich nicht. Inklusion heißt Teilhabe aller behinderter Kinder am allgemeinen Schulsystem also in der Gemeinschaft aller Menschen, in der das behinderte Kind lebt. Inklusion heißt nicht etwa Teilhabe von schwerer behinderten Kinder an der "Gemeinschaft weniger schwer behinderter Kinder". Zweiteres hat mit Inklusion nichts zu tun, sondern ist Ausgrenzung. Aber vielleicht hab ich Dich ja missverstanden.

                    Christine

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                      #11
                      AW: Inklusion ist....................

                      Inklusion ist, wenn ein Kind nicht gezwungen werden kann, in eine bestimmte Schule zu gehen!

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                        #12
                        AW: Inklusion ist....................

                        Inklusion ist, wenn endlich nicht nur Bildung und Arbeit thematisiert werden.

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                          #13
                          AW: Inklusion ist....................

                          @ Reni Tenz....das hat die Inklusion bereits erreicht, das behindere Kinder nicht mehr in eine Schule gezwungen werden...In dem man diese sinnlose Förderschulpflicht abgeschafft hat.

                          Inklusion ist....wenn dein Kind von Klassenkameraden eingeladen wird, diese fragen ob sie zum spielen kommen dürfen ...und Eltern mit ihrem behinderten Kind Vereinsanschluss schaffen, das Kind z.B. zur Jungschar begleiten u.s.w.
                          Das ist Inklusion und nicht darauf warten das andere für unsere Kinder finanzieren und grstalten.. .
                          Inklusion ist auch. erkennen das Eltern gesunder Kinder auch Stress und viel Arbeit haben... Eine Alleinerziehende Mutti mit 3 gesunden Kindern ist auch sehr belastet und bis diese 18 sind geht die ein oder abdere genau so am Stock wie unsereins!i

                          Inklusion bedeutet doch nicht das man ein Freizeitangebot auf dem Silbertablett bekommt , wenn man selbst noch nicht mit seinem Kind im persönlichen Umfeld von klein an begonnen hat .. .
                          Solche Dinge der Inklusion anzulasten ist zweifelhaft.

                          Auch das Thema wohnen, es gibt inzwischen inklusive Wohngruppen ...wenn in der Nähe nichts ist sollte man sich nach Möglichkeiten informieren und evtl dafür sorgen das eine gegründet wird ..
                          Lg
                          Zuletzt geändert von chris-123; 09.12.2014, 19:38.

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                            #14
                            AW: Inklusion ist....................

                            Hallo Inge,

                            Schule und Arbeit muss noch lange ganz vorranging thematisiert werden, weil in diesen Bereichen behinderte Menschen noch immer massiv diskriminiert werden. Wenn z.B. die schulvorbereitenden Einrichtungen der Förderschulen mit viel höheren Ressourcen ausgestattet werden als die Einzelintegration im wohnortnahen Regelkindergarten, verstößt das gegen die UN-Behindertenrechtskonvention. Bayern sollte sich schämen, schon im Vorschulalter ca. 60 % aller Kinder mit Beeinträchtigungen in Sondereinrichtungen zu beraten und oft genug zu zwingen, da viele Regelkindergärten behinderte Kinder bei der Aufnahme diskriminieren.

                            In vielen bayerischen Regelschulen werden weiter schwächere Schüler im Unterricht diskriminiert, dadurch dass die Lernziele für alle Kinder nach den besten Schülern ausgerichtet werden, obwohl die gesetzlichen Vorgaben längst einen inklusiven also individuell angepassten Unterricht für alle Schüler fordern.

                            Die Schule ist und bleibt auch nach der Rede des bayerischen Städtetagspräsident Maly ein Schlüssel zu einer inklusiven Gesellschaft.

                            Das Thema Arbeit ist mindestens so wichtig, weil hier die Kostenträger und Behörden behinderten Menschen noch immer den Weg in den ersten Arbeitsmarkt eher verbauen als zu ebnen. Und das trotz eindeutiger höchstrichterlicher Urteile! In den Werkstätten werden Arbeitnehmerrechte missachtet, wo bitte wird hier ein angemessener Lohn ausbezahlt?

                            Christine

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                              #15
                              AW: Inklusion ist....................

                              Hallo Christine,

                              Deine Tochter ist noch sehr jung und nicht so schwer behindert wie z.B. meine erwachsene Tochter, deshalb kennst Du vermutlich nicht die massiven Diskriminierungen, denen erwachsene Menschen mit schwersten Behinderungen ausgesetzt sind. Deshalb frage ich mal nach:

                              Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                              Schule und Arbeit muss noch lange ganz vorranging thematisiert werden, weil in diesen Bereichen behinderte Menschen noch immer massiv diskriminiert werden.
                              es gibt eine Diskriminierung, die durch die strenge Teilung nach der (fehlenden) WfbM-Arbeitsfähigkeit in den Wohn(pflege)einrichtungen entsteht. Siehst Du diese lebenslängliche Diskriminierung wirklich als weniger massiv und nachrangig an?

                              Das Thema Arbeit ist mindestens so wichtig, weil hier die Kostenträger und Behörden behinderten Menschen noch immer den Weg in den ersten Arbeitsmarkt eher verbauen als zu ebnen. Und das trotz eindeutiger höchstrichterlicher Urteile!
                              es gibt die Diskriminierung wirtschaftlich nicht leistungsfähiger Menschen, die - gerichtlich abgesegnet und ohne weitere Alternativen (siehe auch die dort nachfolgende Beiträge) - aus einer WfbM wesentlich schneller und leichter ausgeschlossen werden können als aus einer Förderstätte für arbeitsunfähige Menschen. Siehst Du diese lebenslängliche Diskriminierung wirklich als nachrangig an?
                              Zuletzt geändert von Inge; 10.12.2014, 06:42.

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                                #16
                                AW: Inklusion ist....................

                                Hallo Inge,

                                wo habe ich gesagt, dass Dein Anliegen nachrangiger ist? Nirgends. Das Problem ist, dass wir Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen uns immer wieder von den Institutionen auseinanderdividieren lassen statt endlich an einem Strang zu ziehen. Die Organisationen, in denen ich mich engagiere, haben z.B. schon lange die Aussonderungsdiagnostik, die z.B. auch erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung in werkstattfähige und nicht arbeitsfähige Menschen einteilt, bei Anhörungen im Ministerium z.B. massiv kritisiert. Wir müssen gemeinsam für mehr Selbstbestimmungsrechte unserer Kinder kämpfen und für das persönliche Budget, mit denen Menschen mit Beeinträchtigung sich selbst die Dienstleistungen an einem freieren Markt aussuchen können, die sie für ihre Teilhabe brauchen. Jeder Mensch hat auch ein Recht auf Arbeit, um ein erfülltes Leben führen zu können. Die Gemeinschaft ist verpflichtet, auch für schwer beeinträchtigte Menschen hier ganz individuelle Wege zu finden und finanzielle Leistungen nicht an Einrichtungen zu binden, die dieser Mensch gezwungenermaßen aufsuchen muss, um diese finanziellen Leistungen in Anspruch nehmen zu können!

                                Christine

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                                  #17
                                  AW: Inklusion ist....................

                                  Hallo Christine,

                                  Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                  wo habe ich gesagt, dass Dein Anliegen nachrangiger ist?
                                  Wenn Du behauptest . . .
                                  Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                  Schule und Arbeit muss noch lange ganz vorranging thematisiert werden, weil in diesen Bereichen behinderte Menschen noch immer massiv diskriminiert werden. (Hervorhebung zur besseren Erkennung von mir)
                                  dann bedeutet das im Umkehrschluss logischerweise, dass andere Themen Deiner Ansicht nach nachrangig sein sollten.

                                  Das Problem ist, dass wir Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen uns immer wieder von den Institutionen auseinanderdividieren lassen statt endlich an einem Strang zu ziehen.

                                  Die Organisationen, in denen ich mich engagiere, haben z.B. schon lange die Aussonderungsdiagnostik, die z.B. auch erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung in werkstattfähige und nicht arbeitsfähige Menschen einteilt, bei Anhörungen im Ministerium z.B. massiv kritisiert.
                                  die Organisationen, in denen ich mich engagiere, haben die Eltern bei ihrem erfolgreichen Kampf um bessere Lebensbedingungen sehr gut unterstützt.
                                  Allerdings erlebe ich auch immer wieder, was Löwenkind hier beschrieben hat, die Ab- und Ausgrenzung unserer erwachsenen Töchter und Söhne von Seiten anderer Eltern.

                                  Jeder Mensch hat auch ein Recht auf Arbeit, um ein erfülltes Leben führen zu können.
                                  Sollten die aktuellen Entwürfe im Zuge der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe umgesetzt werden, dann wird - allerdings nur für die derzeitigen Tagesförderstätten-Besucher - das Recht auf Arbeit zur Pflicht.
                                  Zuletzt geändert von Inge; 12.12.2014, 09:35.

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                                    #18
                                    AW: Inklusion ist....................

                                    Hallo Inge,

                                    viele Organisationen setzen sich nach außen für das Recht unserer Kinder ein, aber die Frage ist, was sie in ihrem eigenen Einflussbereich tatsächlich umsetzen. Es ist unsinnig, immer nur gegen die Symptome des Systems anzukämpfen, wenn die Systemfehler beibehalten werden. Die Aussonde-rungsdiagnostik muss beendet werden. Setzen sich Deine Organisationen dafür auch ein? Letzte Woche hat sich z.B. ein bayerischen Schulleiter einer Förderschule für geistige Entwicklung massiv darüber beklagt, dass in Bayern schon bei Kindern ab 3 Jahren diagnostiziert wird, ob diese lern- oder geistig behindert sind! Wenn sich alle Verantwortlichen der Lebenshilfeorganisationen in Bayern ähnlich äußern würden, könnten wir diese extremen Auswüchse der Aussonderungsdiagnostik endlich beenden! Wir Eltern haben viel mehr Macht als wir meinen. Wir müssen nur klare Forderungen stellen und dürfen uns nicht mit schwammigen Positionen von irgendwelchen Trägern von Sondereinrichtungen zufrieden geben. Was Du mit dem letzten Satz meinst, weiß ich nicht genau. Aber ich weiß z.B. zum Vergleich, dass viele auch für die Erhaltung der Schulpflicht kämpfen, weil nur so das Recht auf Bildung eingelöst werden kann. Wenn die Arbeitspflicht für alle Menschen mit Beeinträchtigungen auch juristisch der richtige Weg ist, um deren Recht auf Arbeit einzulösen, geht doch die geplante Änderung in die richtige Richtung.

                                    Christine

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                                      #19
                                      AW: Inklusion ist....................

                                      Hallo Christine,

                                      Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                      Wenn die Arbeitspflicht für alle Menschen mit Beeinträchtigungen auch juristisch der richtige Weg ist, um deren Recht auf Arbeit einzulösen, geht doch die geplante Änderung in die richtige Richtung.
                                      wenn die Zugangsbedingungen für die WfbM heruntergesetzt und das bisher erforderliche "Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung" abgeschafft wird, liest sich das auf den ersten Blick sehr gut. Als Vorteile erscheinen den Betroffenen oftmals der Werkstatt-Lohn und die Beiträge, die in die Rentenkasse eingezahlt werden.
                                      Allerdings wird der Werkstatt-Lohn teilweise auf die Grundsicherungsleistungen angerechnet, was bei unregelmäßigen Einmalzahlungen (z.B. "Erfolgs- oder Leistungsprämien" oder Weihnachtsgeld) mehrmals im Jahr zu jeweils neuen Bescheiden des Grundsicherungsamtes (wesentlich höherer bürokratischer Aufwand) führt.
                                      Und die Rentenbeiträge können für Menschen mit hohem Hilfebedarf ohnehin nicht als Vorteil gesehen werden, da die "erarbeitete" Rente, auf die benötigten Sozialhilfeleistungen angerechnet werden.

                                      Zudem wird in einem Urteil des LAG Düsseldorf vom 11. November 2013 (Az. 9 Sa 469/13) deutlich, dass Menschen mit einem hohen Pflege- und Betreuungsbedarf wesentlich schneller aus einer WfbM als aus einer Tagesförderstätte ausgeschlossen werden können. Wie das Gericht im Urteil mehrmals betont, würde das Problem einer Kündigung nicht auftreten, wenn der Betroffene eben nicht in einer WfbM, sondern in einer Tagesförderstätte im Sinne des § 136 Abs. 3 SGB IX wäre. Dort müsste ggf. der Personalschlüssel dem Bedarf des Betroffenen angepasst werden. Das gilt aber nicht für die WfbM als Instrument der Teilhabe am Arbeitsleben!

                                      Auch das Persönliche Budget für eine alternative Beschäftigung außerhalb der WfbM kann von Menschen wie meiner Tochter nicht genutzt werden, denn dieses ist bei Teilhabe am Arbeitsleben ausschließlich in Richtung 1. Arbeitsmarkt im Gesetz verankert.

                                      Demzufolge ist es dringend erforderlich, hier eine Wahlfreiheit für die betroffenen Menschen herzustellen, denn es darf keinen Zwang für eine bestimmte Hilfeform geben!

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                                        #20
                                        AW: Inklusion ist....................

                                        Salü Chris,

                                        Zitat von chris-123 Beitrag anzeigen
                                        @ Reni Tenz....das hat die Inklusion bereits erreicht, das behindere Kinder nicht mehr in eine Schule gezwungen werden...In dem man diese sinnlose Förderschulpflicht abgeschafft hat.
                                        es darf keine Pflicht für eine bestimmte Schule geben, es muss eine Wahlfreiheit geben, damit die Eltern bestimmen können, welche Schulart ihr Kind besuchen kann.


                                        Auch das Thema wohnen, es gibt inzwischen inklusive Wohngruppen ...wenn in der Nähe nichts ist sollte man sich nach Möglichkeiten informieren und evtl dafür sorgen das eine gegründet wird ..
                                        wenn das auch für Menschen mit sehr hohem Hilfebedarf so einfach wäre, wie es durch Deine Worte erscheint, dann hätten wir hier schon längst eine WG

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                                          #21
                                          AW: Inklusion ist....................

                                          Hallo Inge,

                                          zu Deinem Ausführungen muss ich zwei Anmerkungen machen. Ich bin zwar in dieser Themtik sicher nicht so kundig mit Gerichtsurteilen wie Du, aber mir hat

                                          1. eine Behindertenbeauftragte, die auf diesem Gebiet sehr fit ist, erklärt, dass in Oberbayern und Schwaben inzwischen auch bei Tagesförderstätten das Problem entstanden ist, dass diese die Aufnahme von Menschen mit Beeinträchtigung, die vorher an der Förderschule z.B. eine 1:1 Betreuung durch einen Schulbegleiter hatten, ablehnen und diese Menschen wieder zuhause sitzen!

                                          2. Dass "nicht werkstattfähige" Menschen kein persönliches Budget bekommen würden, kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß definitiv von Menschen z.B. auch in Schwaben, die nur von einer Tagesförderstätte aufgenommen würden, sich aber stattdessen für das persönliche Budget entschieden haben. Das Budget ist bei diesem Menschen ähnlich hoch wie der Regelsatz für die Tagesförderstätte, so dass diese Menschen damit sogar wesentlich bessere Teilhabemöglichkeiten haben als wenn sie als "werkstattfähig" eingestuft wären!

                                          Deswegen sag ich da, müssen wir Eltern viel mehr an einem Strang ziehen! Da werden ganz offensichtlich zu wenig Informationen zwischen den Behindertenorganisationen ausgetauscht und das nutzen die Kostenträger natürlich aus!

                                          Christine

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                                            #22
                                            AW: Inklusion ist....................

                                            Obgleich es sehr schön ist und ich mich freue, dass hier eine riesen Diskussion entsteht, wollte ich nur anmerken, dass jeder doch bitte nur einen, nämlich seinen Satz vervollständigt.

                                            Anderweitige Diskussionen können aber gerne in den entsprechenden Bereichen weitergeführt werden. Hier soll jedem die Möglichkeit gegeben werden, seinen Satz zu schreiben, ohne gleich zu irgendwelchen Rechtfertigungen gezwungen zu werden.
                                            Auch das ist für mich gelebte Inklusion. Den anderen einfach mal das sagen zu lassen, was er erlebt und dabei fühlt und denkt.

                                            Wenn ihr es hier weiter austragen wollt, schrecken andere User sicher wieder zurück. Ich möchte einfach, dass alle eine Chance bekommen zu schreiben, was für sie Inklusion ist. Dafür bedanke ich mich auch gleich gerne einmal vorweg, bzw. für die bis jetzt vollendeten Sätze.

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                                              #23
                                              AW: Inklusion ist....................

                                              @ Reni Tenz
                                              Die Wahlfreiheit bleibt ...die hatten andere Kinder Eltern unter dem Zwang nie.

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                                                #24
                                                AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

                                                Hallo Christine,

                                                Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                                eine Behindertenbeauftragte, die auf diesem Gebiet sehr fit ist, erklärt, dass in Oberbayern und Schwaben inzwischen auch bei Tagesförderstätten das Problem entstanden ist, dass diese die Aufnahme von Menschen mit Beeinträchtigung, die vorher an der Förderschule z.B. eine 1:1 Betreuung durch einen Schulbegleiter hatten, ablehnen und diese Menschen wieder zuhause sitzen!
                                                dieses Vorgehen ist mir in meinem Umfeld nur bekannt, wenn die zu betreuenden Menschen massiv fremdgefährdend sind und eine 1:1-Betreuung (durch die Eltern oder den Kostenträger) abgelehnt wird. Dass Förderstätten diese Menschen generell nicht aufnehmen, habe ich bisher nicht erlebt.

                                                Ich weiß definitiv von Menschen z.B. auch in Schwaben, die nur von einer Tagesförderstätte aufgenommen würden, sich aber stattdessen für das persönliche Budget entschieden haben. Das Budget ist bei diesem Menschen ähnlich hoch wie der Regelsatz für die Tagesförderstätte, so dass diese Menschen damit sogar wesentlich bessere Teilhabemöglichkeiten haben als wenn sie als "werkstattfähig" eingestuft wären!
                                                wenn die Tagesförderstätten abgeschafft werden, dann gibt nur noch "Teilhabe am Arbeitsleben". Und dafür wird das Persönliche Budget ausschließlich in Richtung des so genannten "1. Arbeitsmarktes" gezahlt.

                                                Deswegen sag ich da, müssen wir Eltern viel mehr an einem Strang ziehen! Da werden ganz offensichtlich zu wenig Informationen zwischen den Behindertenorganisationen ausgetauscht und das nutzen die Kostenträger natürlich aus!
                                                im Moment wäre es wesentlich wichtiger, dass die betroffenen Menschen und deren engagierte Vertreter endlich in die Planungen für ein Bundesteilhabegesetz einbezogen werden.

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                                                  #25
                                                  AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

                                                  2. Dass "nicht werkstattfähige" Menschen kein persönliches Budget bekommen würden, kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß definitiv von Menschen z.B. auch in Schwaben, die nur von einer Tagesförderstätte aufgenommen würden, sich aber stattdessen für das persönliche Budget entschieden haben. Das Budget ist bei diesem Menschen ähnlich hoch wie der Regelsatz für die Tagesförderstätte, so dass diese Menschen damit sogar wesentlich bessere Teilhabemöglichkeiten haben als wenn sie als "werkstattfähig" eingestuft wären!

                                                  @Christine, kannst du diese Beispiele bitte schriftlich aufzeigen? Das wäre sehr interessant für den Bezirk Unterfranken. Es gibt nämlich definitiv kein bekanntes (!) Beispiel für Budgetnehmer mit schwerer geistiger Behinderung. Allenfalls für wenige Menschen mit vielleicht psychischer Erkrankung.
                                                  Was das Budget selbst betrifft, das PB ist nie höher, als der eigentliche Bedarf vorher war. Das ist ein allgemeiner Trugschluss. Im Gegenteil, steigt ein Tafö Besucher aus der Tafö aus, kann er zwar noch ein PB bekommen, aber da werden die ganzen Kosten abgezogen, die im Tagessatz der Tafö für die wirtschaftliche Versorgung drinnen waren. Logo. Denn zuhause wird Miete, Heizung, Strom, usw. ja bereits über die Grundsicherung abgedeckt.

                                                  Nicht nachvollziehen kann ich jetzt, wie ein Mensch mit schwerster Mehrfachbehinderung mehr Teilhabemöglichkeit haben könnte, wenn er PB Nehmer wäre. Soll er jeden Tag raus in die Gemeinschaft (welche?) geschoben werden, oder mit einem Betreuer jeden Tag alleine zuhause rum sitzen, ab und zu an die Luft gehen? In der Tafö hätte er doch seine regelmäßigen gewohnten Kontakte.

                                                  Hingegen wäre es natürlich erstrebenswert, wenn alle Menschen ein PB bekommen könnten. Dann wäre die Versorgung auch nach dem Elternhaus bestens abgedeckt. So ein Budget könnte dann aber schnell mal die 15000€ Marke im Monat erreichen. Wie soll das finanziert werden. Ich denke da an Mindestlohn, medizinische Fachkräfte, pädagogisches Fachpersonal, usw.

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