Hallo,
ich habe, auf der Suche nach Informationen, dieses Forum gefunden und möchte uns erst einmal kurz vorstellen.
Mein Name ist Carmen. Ich bin die 44 jährige Omi eines warscheinlich autistischen 3 jährigen Jungen.
Meine Tochter Caroline, die Mama des Kleinen, ist seit seiner Geburt fast jeden Tag mit ihm bei uns zum spielen. So haben er und ich eine ganz ganz enge Bindung.
Er war schon von Geburt an ganz anders als meine eigenen 4 Kinder. Er hat nie geschrien, höchstens einmal kurz gequengelt, aber auch das ganz ganz selten. Als er älter wurde, hat er nicht gebrabbelt, oder lautiert. Er war einfach still und immer zufrieden. Gelaufen ist er erst spät, mit etwa 1,5 Jahren. Dann aber auch sehr unsicher, mit vielen Stürzen und er lief überall davor. Er drehte die Füße ein und lies sich bei Treppen einfach nach vorne fallen. Gesprochen hat er sehr lange nicht. Wenn wie Glück hatten, dann mal Mama. Wollte er uns etwas beschreiben, tat er das mit ganz vielen Or-, Or- Lauten. Mit 2 Jahren und 3 Monaten begann er dann urplötzlich in ganzen 4-5 Wort Sätzen, grammatikalisch richtig zu sprechen. Wobei er nicht wie ein Kind redet, sondern eher die Ausdrucksweise eines kleinen Professors benutzt. Er verbessert grammatikalisch richtig Erwachsene, haut Sachen raus über die wir erstmal sprachlos sind.
Laut Test hat er einen Sprachentwicklungsstand und das Verständnis, gibt Antworten eines 5-6 jährigen Kindes. Im Kindergarten macht er die Vorschulübungen mit. Aber er spricht undeutlich, weil er auch um den Mund herum hypotone Muskeln hat und sabbert dadurch stark.
Auf unser Drängen bekommt er Ergotherapie und Frühförderung seit er etwa 1,5 Jahre ist. Dort wurde eine Hypotonie der Muskeln festgestellt, die jetzt nur noch leicht besteht, was wir akzeptieren müssten. Das Laufen hat sich soweit gebessert, das man jetzige Auffälligkeiten und das Hinfallen als Ungeschicklichkeiten einstufen könnte.
Er hat absolut kein Angtsempfinden, würde sich im 5ten Stock ans Fenster stellen und fallen lassen. Immer wieder erklären wir ihm Gefahren, aber er lacht nur und macht es trotzdem. Auch sein Schmerzempfinden ist nur wenig ausgebildet. Man darf ihn keine Minute aus den Augen lassen.
Als Baby und Kleinkind habe ich mit ihm sehr viel gekuschelt, er liebte den Körperkontakt. Jetzt wird das immer weniger. Er ist nur noch in Action, kann nicht still sitzen, Umarmungen, kurze Küsschen sind halbherzig und kommen nicht von Innen, von ihm. Er verzieht keine Miene dabei, zeigt kein Gefühl, oder nicht dazu passendes Gefühl. Insgesamt kann er sehr schlecht einschätzen, wie es anderen geht. Ich habe den Eindruck, für ihn ist alles gleich, schlecht gehen und gut gehen. Er merkt es sofort, aber er ist nicht bewegt, wenn es jemandem schlecht geht, er lacht immer darüber.
Ich habe selbst 4 Kinder groß gezogen, denke deshalb, das ich ein ganz kleines bisschen Erfahrung habe, aber selbst ich weiß immer weniger, wie ich Finny nehmen soll. Er braucht ständig eins zu eins Beschäftigung, muss ständig unter Beobachtung sein, weil er sonst absichtlich irgendwelchen Blödsinn macht, wie Wasserhähne aufdrehen, vor Scheiben, schlagen, vor den Fernseher schlagen.... Im Kinderzimmer räumt er dann vor Wut die Regale aus, wirft Dinge vor die Tür. Er bekommt Erziehung, Grenzen, wie können ihn ja auch nicht in Gefahren laufen lassen z.B......, aber er benimmt sich trotzdem in solchen Situationen für Außenstehende wie ein völlig verzogenes Kind. An guten Tagen geht es, aber meist schreit er, wenn er seinen Willen nicht bekommt, wirft sich auf den Boden, läuft nicht mehr...... Dann ist er wieder "völlig normal" und gerade deshalb denken Außenstehende er wäre nur unerzogen und sie sagen das auch. :( :(
Vor 2 Jahren waren wir in einem SPZ. Der dortige Arzt, ein sehr alter Mann, lies ihn dort kurz wacklig laufen und beobachtete dann einfach eine ganze Weile schweigend, wie wir, nach 3 Stunden Anfahrt bei großer Hitze, verzweifelt versuchten mit einem völlig übermüdeten quengelnden 1,5 jährigen ruhig auf einem Stuhl zu sitzen und den Jungen dazu zu bringen, auf einer Pyramide Steine nach 4 Farben und 4 Formen zu ordnen. Das allein war für einen 1,5 jährigen doch schon völlig zu viel.
Der Arzt sagte dann einfach, Finnley wäre unerzogen, bräuchte eine feste Hand, sonst würde er mit uns machen, was er will. Wir sind dort nie wieder hin. :( :(
Sorry, weiter im zweiten Post.
ich habe, auf der Suche nach Informationen, dieses Forum gefunden und möchte uns erst einmal kurz vorstellen.
Mein Name ist Carmen. Ich bin die 44 jährige Omi eines warscheinlich autistischen 3 jährigen Jungen.
Meine Tochter Caroline, die Mama des Kleinen, ist seit seiner Geburt fast jeden Tag mit ihm bei uns zum spielen. So haben er und ich eine ganz ganz enge Bindung.
Er war schon von Geburt an ganz anders als meine eigenen 4 Kinder. Er hat nie geschrien, höchstens einmal kurz gequengelt, aber auch das ganz ganz selten. Als er älter wurde, hat er nicht gebrabbelt, oder lautiert. Er war einfach still und immer zufrieden. Gelaufen ist er erst spät, mit etwa 1,5 Jahren. Dann aber auch sehr unsicher, mit vielen Stürzen und er lief überall davor. Er drehte die Füße ein und lies sich bei Treppen einfach nach vorne fallen. Gesprochen hat er sehr lange nicht. Wenn wie Glück hatten, dann mal Mama. Wollte er uns etwas beschreiben, tat er das mit ganz vielen Or-, Or- Lauten. Mit 2 Jahren und 3 Monaten begann er dann urplötzlich in ganzen 4-5 Wort Sätzen, grammatikalisch richtig zu sprechen. Wobei er nicht wie ein Kind redet, sondern eher die Ausdrucksweise eines kleinen Professors benutzt. Er verbessert grammatikalisch richtig Erwachsene, haut Sachen raus über die wir erstmal sprachlos sind.
Laut Test hat er einen Sprachentwicklungsstand und das Verständnis, gibt Antworten eines 5-6 jährigen Kindes. Im Kindergarten macht er die Vorschulübungen mit. Aber er spricht undeutlich, weil er auch um den Mund herum hypotone Muskeln hat und sabbert dadurch stark.
Auf unser Drängen bekommt er Ergotherapie und Frühförderung seit er etwa 1,5 Jahre ist. Dort wurde eine Hypotonie der Muskeln festgestellt, die jetzt nur noch leicht besteht, was wir akzeptieren müssten. Das Laufen hat sich soweit gebessert, das man jetzige Auffälligkeiten und das Hinfallen als Ungeschicklichkeiten einstufen könnte.
Er hat absolut kein Angtsempfinden, würde sich im 5ten Stock ans Fenster stellen und fallen lassen. Immer wieder erklären wir ihm Gefahren, aber er lacht nur und macht es trotzdem. Auch sein Schmerzempfinden ist nur wenig ausgebildet. Man darf ihn keine Minute aus den Augen lassen.
Als Baby und Kleinkind habe ich mit ihm sehr viel gekuschelt, er liebte den Körperkontakt. Jetzt wird das immer weniger. Er ist nur noch in Action, kann nicht still sitzen, Umarmungen, kurze Küsschen sind halbherzig und kommen nicht von Innen, von ihm. Er verzieht keine Miene dabei, zeigt kein Gefühl, oder nicht dazu passendes Gefühl. Insgesamt kann er sehr schlecht einschätzen, wie es anderen geht. Ich habe den Eindruck, für ihn ist alles gleich, schlecht gehen und gut gehen. Er merkt es sofort, aber er ist nicht bewegt, wenn es jemandem schlecht geht, er lacht immer darüber.
Ich habe selbst 4 Kinder groß gezogen, denke deshalb, das ich ein ganz kleines bisschen Erfahrung habe, aber selbst ich weiß immer weniger, wie ich Finny nehmen soll. Er braucht ständig eins zu eins Beschäftigung, muss ständig unter Beobachtung sein, weil er sonst absichtlich irgendwelchen Blödsinn macht, wie Wasserhähne aufdrehen, vor Scheiben, schlagen, vor den Fernseher schlagen.... Im Kinderzimmer räumt er dann vor Wut die Regale aus, wirft Dinge vor die Tür. Er bekommt Erziehung, Grenzen, wie können ihn ja auch nicht in Gefahren laufen lassen z.B......, aber er benimmt sich trotzdem in solchen Situationen für Außenstehende wie ein völlig verzogenes Kind. An guten Tagen geht es, aber meist schreit er, wenn er seinen Willen nicht bekommt, wirft sich auf den Boden, läuft nicht mehr...... Dann ist er wieder "völlig normal" und gerade deshalb denken Außenstehende er wäre nur unerzogen und sie sagen das auch. :( :(
Vor 2 Jahren waren wir in einem SPZ. Der dortige Arzt, ein sehr alter Mann, lies ihn dort kurz wacklig laufen und beobachtete dann einfach eine ganze Weile schweigend, wie wir, nach 3 Stunden Anfahrt bei großer Hitze, verzweifelt versuchten mit einem völlig übermüdeten quengelnden 1,5 jährigen ruhig auf einem Stuhl zu sitzen und den Jungen dazu zu bringen, auf einer Pyramide Steine nach 4 Farben und 4 Formen zu ordnen. Das allein war für einen 1,5 jährigen doch schon völlig zu viel.
Der Arzt sagte dann einfach, Finnley wäre unerzogen, bräuchte eine feste Hand, sonst würde er mit uns machen, was er will. Wir sind dort nie wieder hin. :( :(
Sorry, weiter im zweiten Post.