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Asperger Kind lehnt jede Hilfe ab

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    Asperger Kind lehnt jede Hilfe ab

    Hallo,
    meine Tochter ist 11 Jahre alt und seit 1 1/2 Jahren haben wir die Diagnose Asperger. Seit einem Jahr ist sie in Therapie.
    Sie war schon im Kindergarten auffällig, der erste Psychologe hat es leider nicht erkannt. Die Grundschuzeit gestaltete sich daher sehr schwierig, da sie nicht verstanden wurde. Ablehnung, Mobbing und teilweise Schulverweigerung waren die Folgen, obwohl sie eine gute Schülerin ist. Auch zwischen ihr und mir war das Verhältnis angespannt.
    Die Diagnose war einerseits eine Erleichterung, da wir nun wussten warum es so schwierig war. Andererseits wollte meine Tochter nie anders sein und nun ist sie es. Die Therapie war anfangs sehr hilfreich, da sie nun besser verstanden hat, warum sie die Schwierigkeiten hat. Der Übergang aufs Gymnasium tat ihr auch gut und ab den Herbstferien war sie sozial gut integriert, auch wenn die schulischen Leistungen nachgelassen haben. Nun kommt auch die Pubertät hinzu.
    Seit etwa den Weihnachtsferien ist meine Tochter eigentlich komplett wieder in ihr altes Muster zurück gefallen. Es kommt ständig wieder zu Konflikten mit mir, den Lehrern und den Mitschülern. Mittlerweile lehnt sie jegliche Hilfe ab. Die Therapeutin findet kaum noch Zugang, ich komme auch nicht mehr an sie ran. Ihre meisten Sätze sind nur "Lass mich" oder "Geht weg". Ansonsten schreit sie häufig. Die schulischen Leistungen lassen gerade ganz stark nach, so dass eine Versetzung nicht sicher ist. Dann droht eine Veränderung die sie nicht will. Ich möchte meine Tochter so gerne unterstützen und ihr helfen mit allem klar zu kommen. Sie ist so ein tolles Kind und ich Liebe sie. Aber mittlerweile weiß ich nicht mehr was ich tun soll, da sie sich komplett zurück gezogen hat und niemand mehr an sie ran kommt.
    Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es Tipps wie man wieder einen Zugang zu ihr bekommen kann? Ich bin momentan echt verzweifelt und dann hilflos mein Kind so zu sehen. Denn ich weiß, dass sie absolut unglücklich ist. Sie will perfekt sein und kann ihre eigenen Erwartungen und Ansprüche an sich selbst nicht erfüllen. Ich hoffe hier weiß jemand Rat. Dankeschön

    #2
    Hallo Julia,
    das hört sich echt kompliziert an. Dass deine Tochter unglücklich ist, ist nicht schön.
    Möglicherweise ist das "Problem" das sie selbst nicht zufrieden mit sich ist,wegen der zu hohen Ansprüche und Erwartungen die sie an sich selbst stellt.

    Da könnte ein Ansatz liegen, deiner Tochter klar zu machen, dass glücklich und zufrieden sein, wichtiger ist, als perfekt zu sein.
    Du schreibst, das deine Tochter in Therapie ist, habt ihr es auch schon mal mit Autismus spezifischer Förderung probiert? Deine Beschreibung klingt schon sehr danach.


    Sonst weis ich auch nicht, was ich sonst raten könnte, mein Sohn (17) ist atypischer Autist, und bisher recht gut durch die Pubertät gekommen. Gewissen Schwierigkeiten in seinem Sexualverhalten konnten wir mit guten Tipps entgegen treten. Er bekam Strategien zum Umgang mit den Veränderungen seines Körpers und seiner Sexualität an die Hand, die gut klappen.
    Ansonsten ist zur Zeit Patrick recht umgänglich.

    lg

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      #3
      Danke für deine Antwort. Meine Tochter ist in einer Praxis für Autismus Therapie. Hat dort Einzeltherapie und einmal im Monat Gruppentherapie. Sie ist dort auch gerne, nimmt aber dort auch keine Hilfe mehr an und verweigert die Zusammenarbeit. Es ist nur noch Beschäftigung wenn sie dort ist.
      Den hohen Anspruch an sich selbst hat sie schon immer. Gleichzeitig aber auch eine sehr geringe Frustrationstoleranz. Und jetzt funktioniert wahrscheinlich alles nicht mehr so gut und schnell wie sie sich das wünscht. Ich würde ihr gerne helfen da heraus zu kommen, aber sie spricht außer "geh weg" und "Lass mich" nichts mehr. Die Pubertät verstärkt das ganze wahrscheinlich noch. Aber auch wenn ich halbwegs verstehe was mit ihr ist finde ich trotzdem keinen Zugang. Grundsätzlich habe ich zu ihr ein sehr gutes Verhältnis.

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        #4
        Ich denke, sie braucht einfach ein bisschen Ruhe und - wie von ihr gewünscht - keine direkte Hilfe von allen Seiten. Es liegt an der Pubertät. Sie möchte sich selbst finden. Nun ist das ja schon ein Dreivierteljahr her. Wie geht es ihr?

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