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Durchsetzung gegen gewaltbereite Behinderte?

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    Durchsetzung gegen gewaltbereite Behinderte?

    Hallo,

    ich hoffe, hier findet sich jemand, der mir bei meinem Problem helfen kann, ich stehe nämlich am Rande des Nervenzusammenbruchs.
    Ich arbeite seit einigen Monaten als Praktikantin in einer Schule für geistig Behinderte, um die Zeit bis zur Ausbildung zur Erzieherin zu überbrücken und mich vorzubereiten. Leider bin ich jetzt von einer wirklich lieben Klasse zu einer anderen versetzt worden, weil da mehr Aufsichtspersonal gebraucht wird- diese sieben Kinder sind nämlich extrem.
    Sie prügeln und beleidigen einander, jeder behauptet von sich, der einzig nicht-behinderte in dieser Klasse zu sein und beschimpft alle anderen als Behinderte, und als Erwachsener in dieser Klasse kriegt man kein bißchen mehr Respekt. Was Lehrer sagen, wird entweder ignoriert oder ausgelacht, und wenn man wütend wird, dann ist das für die Kinder (alle knapp vor der Pubertät) nur ein Grund für noch lauteres Gelächter. Bei diesen Kindern ist ein Unterricht gar nicht möglich - wir Erwachsenen (Lehrer, Zivi, Kinderpflegerin und ich) sind voll damit ausgelastet, uns selbst und die Kinder vor schwerwiegenden Verletzungen zu schützen.
    Meine Frage: gibt es eine Möglichkeit, solchen Kindern gegenüber sowas wie Autorität zu bekommen, von ihnen ernstgenommen zu werden, ohne sie windelweich zu prügeln?
    - Ich weiß, wie scheußlich das klingt, ich habe vorher auch nie solche Phantasien gehabt, aber der tägliche Umgang mit diesen Kindern macht einen entsetzlich aggressiv...
    (Die Klasse zu trennen und auf andere zu verteilen hat keinen Sinn - die Klasse ist entstanden, weil jeder einzeln seine frühere Klasse aufgemischt hat - die Schulleitung dachte wohl, die sollen lieber anderen Aggressiven die Köpfe einschlagen statt den Friedlichen Kindern...)
    Hat jemand einen Rat?

    #2
    Hallo Praktikantin,

    es ist lobenswert das du dir als Praktikantin solche Gedanken machst. Eigentlich sollte es Aufgabe der Lehrer, bzw. der Organisiation der Schule sein, solche Situationen zu lösen. Mit derart Verhaltenauffälligen Kindern ist es so wie mit schwerst pflegebedürftigen. Auf "billige und leichte Abwickelung" der Schulzeit solcher Kinder ausgerichtete Schulen, stecken solche Kinder in eine Klasse, haben so "weniger Ärger", und schwups sind fast alle Glücklich. Das die Kinder,... egal ob schwerstbehinderte, oder wie bei dir, verhaltensauffällige auf der Strecke bleiben und kaum von anderen was vernünfiges abkucken können, stört fast keinen.

    Wenn eine Schule ihre derart Vehaltensauffälligen Kinder in einer Klasse zusammenvercht will sie es wohlmöglich so haben, denn ändern lassen sich solche Verhaltenseise eher, wenn man "Machos" vereinzelt, als wenn man sie zusammen in eine Klasse steckt. In einer Gruppe solcher Kinder macht es wenig Sinn neue Verhaltensweisen gegen ihre Eskapaden auszuprobieren. Alle werden sich bei neuen Verhaltensweisen der Lehrer, neue Verhaltensweisen überlegen mit denen sie jeweils mehr "auffallen können" als andere. Daher würde ich - als Laie, der mal Bastelgruppen für verhaltensauffällig Kinder geleitet hat - raten, das ganze eher von der organisatorischen Seite - Zusammensetzung der Klasse - her anzugehen, als mit "Experimenten mit neuen Verhaltensweisen" noch mehr Unruhe zu riskieren.

    Helmut

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      #3
      Hallo Helmut,

      als besonders lobenswert empfinde ich meine Anfrage gar nicht - eher als genauso egoistisch wie das Verhalten der Schulleitung. Ich hab' nämlich einfach Angst vor diesen Kindern, die für ihr Alter recht groß sind, und ich bin relativ klein (1,60). Und die Kinder werden scheinbar mit jedem Tag brutaler. Bisher ist noch keiner von uns Erwachsenen schwerer beschädigt worden, aber mit Kratzern und blauen Flecken müssen wir schon leben - und wenn nicht bald was passiert, damit wir die "Horde" in den Griff kriegen, dann halte ich es da nicht mehr lange aus.
      Naja - das muß die Schulleitung dann wohl auch einsehen, wenn ich um erneute Versetzung bitte. Ist ja eigentlich auch fies, eine 19jährige, unerfahrene Praktikantin zu einer solchen Klasse zu schicken... Oder?

      Falls doch noch jemand einen konkreten Tip für den Umgang mit geistig behinderten Brutalos geben kann, wäre das toll - selbst wenn ich inzwischen woanders wäre, könnte ich das ja weiterleiten.

      Danke!

      Prakti

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        #4
        Meiner Meinung nach müsste für die Klasse eine Konferenz einberufen werden in der die gesamte Problematik aufgearbeitet wird.
        Ich persönlich vermute dass nur durch neues Personal in der Klasse die Klasse auf den richtigen Weg gebracht werden kann.

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          #5
          Hi Praktikantin,

          einen Vorschlag hätte ich schon, der ist allerdings sehr heikel, und hängt sehr vor der Art der Behinderung der Betroffenen ab. Da "geistig behindert" nicht automatisch bedeuten muß, das die Betroffenen schuldunfähig sind... jedenfalls sollte man es den Betroffenen nicht unbedingt auf die Nase binden - könnte man Versuchen, die "schlimmsten Brutalos" innerhalb einer, mit den Lehrern, der Polizei, ggf. den Eltern, und Richtern abgesprochenen Aktion zu zeigen wo der Hammer hängt. Selbst wenn so eine Aktion rechtlich haltlos ist, weil die Betroffene schuldunfähig sind, kann so eine "Aufführung" eine heilende Wirkung auf die Betroffene haben. Heikel ist so eine Aktion allerdings auch, weil sie von "sensiblen Schülern" falsch gedeutet werden kann.

          Helmut

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