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Heimunterbringung wurde abgelehnt

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    Heimunterbringung wurde abgelehnt

    Hallo an alle.

    Wir sind auf der Suche nach einer geeigneten Heimunterbringung für unseren Sohn.

    Wir hatten uns eigentlich auch schon für ein Heim in unserer Nähe entschieden, wo auch ein Platz, oder mehrere frei waren.

    Wir waren 2 mal dort, auch haben sie unseren Sohn kennengelernt.
    Man machte uns den Vorschlag eine Unterbringung in die Schulferien zu legen, dann könnte er sich erstmal einleben.
    Wir stimmten zu, eine direkte Zusage haben wir nicht bekommen.
    Sie wollten erst besprechen in welche Wohngruppe er passt und wann.

    Leider kam gestern eine Absage per Brief, dass unser Sohn eine überdurchschnittliche Betreuung bräuchte und schon allein für sich eine Preson in Anspruch nehmen würde.

    Diese Aussage bekommen wir obwohl sie ihn nur für 1 Stunde gesehen haben
    Es ist auch nicht wahr das er einen so hohen Betreuungsbedarf hat !!!

    Unser Sohn Jan ist abgelehnt worden.

    Nun meine Fragen.....

    Kann man dagegen Widerspruch einlegen ?
    Hat ein Kind ein Recht auf einen Platz ?
    Wer kann mir Hilfestellung geben, ein Rechtsanwalt, Jugendamt ?

    Die Gefahr das uns das gleiche bei anderen Heimen passiert ist
    relativ hoch......

    Was kann man tun ?

    Mir drängt sich der Verdacht auf das es entweder bettlägerige Bewohner sein müßen oder mobile, die fit genug sind wenig Arbeit zu machen.
    Alle anderen Kinder fallen durch das Raster.

    Vielen Dank schon mal für die Antworten.

    Liebe Grüße

    Tina








    #2
    Hallo Tina,

    das ist so wie es gelaufen ist sicher nicht schön, dagegen vorzugehen, mit dem Ziel deinen Sohn doch da rein zu bekommen.... ich weis nicht so recht ob ich es tun würde. Zum einen ist eine Stunde für ein richtiges kennenlernen von Heim und Kind recht wenig Zeit, daher frage ich mich, ob es dabei tatsächlich um eine solche Beurteilung ging. Zum anderen hast du nun schriftlich, das das Personal des Heimes deinen Sohn nicht will. Da kann man zwar durch Gespräche mit dem Träger des Heimes gegen vor gehen. Wenn es dann später im Heim nicht so läuft wie man es sich vorgestellt hat, ist man selber der dumme, weil man wußte das das Personal mit dem Kind ein Problem hat, und man es dennoch in das Heim gegeben hat.

    Daher würde ich mir nach so einem Erlebnis eher ein anderes Heim suchen, und anderen Eltern von dem Heim abraten, als mich irgendwie weiter damit zu beschäftigen.

    Helmut

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      #3
      Hallo Tina,
      ich arbeite in einem heilpädagogischen Kinderheim.
      Zu uns kann ich nur sagen, dass es sich keiner einen Platz bei uns erzwingen kann, wir haben die Freiheit unsere Bewohner auszusuchen, Gelder die verloren gehen, wenn ein Platz nicht belegt ist, gehen zu Lasten des Hauses.
      Wir haben bereits drei Monate einen Platz unbesetzt gelassen, obwohl genug Anfragen da waren, das ist einem Haus in privater Trägerschaft wohl selber überlassen, wie es das handhabt.
      Ich halte es, ähnlich wie Helmut auch für absolut nicht sinnvoll das Kind in das Haus zu verlegen, wenn das Haus das (aus welchem Grund auch immer) nicht aufnehmen möchte. Und der wahre Grund, dass dein Sohn denen zu anstrengend sei, ist deine Sicht der Dinge, wenn sie die denn ist, und nicht Fakt. Also weiß ich auch nicht, wieso du davon abraten solltest. Begründung: Sie wollten meinen Sohn nicht?!
      Für deinen Sohn nicht geeignet heißt noch lange nicht für Müllers Tochter auch nicht geeignet.

      Welches Klientel ein Heim aufnimmt, unterliegt vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten, pflegeleicht, wie du meinst, ist bestimmt gern gesehen, aber garantiert ein Unterpunkt, der mit tausenden anderen Punkten Hand in Hand geht. Dementsrechend gibt es auch 1000e Gründe einer Ablehnung, fachliche, persönliche, rationale und emotionale. Teiweise im Konzept (Aufnahmemodalitäten) festgehalten. Teilweise eben auch nicht benennbar.
      Es gibt genug Heime, die "alles nehmen was kommt", die Rate der Aufnahmen und Verlegungen und auch der Mitarbeiter wechsel ist bei solchen Häusern sehr hoch, die Arbeit und das Leben dort zeitweise eine Katastrophe und in sowas möchte ich mein Kind nicht sehen.

      Für Extremfälle egal welcher Art gibt es ja auch spezialisierte Einrichtungen.

      Es ist verdammt wichtig die Gruppenstruktur auf ein gesundes Maß zu halten, davon hängt alles im Gruppengeschehen ab, von guter engagierter Arbeit der Betreuer über zufriedene Bewohner, gute Stimmung und und und.
      Wenn du so schlecht über das Wunschheim denkst (Bewohner müssen bettlägerisch oder super fit sein), dann würde ich das Kind da gar nicht anmelden wollen.

      Such das Heim gründlich aus, es muss einfach passen.

      Gruß,
      Julia.

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        #4
        Hallo.

        Erstmal vielen Dank für die Antworten !!

        Wir sind leider in einer Situation der ständigen Überforderung mit unserem Sohn.
        Unsere Familie ist dabei "auseinander zu fallen", gemeinsame Unternehmungen gibt es schon seit Jahren nicht mehr.

        Unser Sohn ist schwer geistig behindert mit ausgeprägten autistischen Merkmalen und macht uns immer mehr Schwierigkeiten den Alltag mit ihm zu bewältigen.
        Wir können einfach nicht mehr....


        Wir haben einfach viel zu lange gewartet einen Platz für ihn zu suchen.
        Wir möchten gern das er in unserer Nähe bleibt, damit wir ihn öfter besuchen können usw.
        Da es aber bei uns in der Nähe nur 2 Einrichtungen für behinderte Kinder gibt, ist das schon mal sehr schwierig.
        Das 2. Heim gefällt uns persönlich nicht, zu viel spricht dagegen.
        Nun haben wir Angst überhaupt einen Platz zu finden für ihn.

        Nein, wir möchten nicht mehr das unser Sohn in dieser Einrichtung untergebracht wird, dass kam vielleicht falsch rüber.

        Meiné Frage war eher ob man irgendwelche Rechte hat, ob man von irgendeiner Seite Unterstützung, oder Beratung bekommt.

        Ganz zu Anfang sagte uns unser Kinderarzt: " Sagen sie nicht ZU VIEL.....es gibt Heime, die es sich leicht machen wollen"

        Ob das auf das besagte Heim zutrifft oder nur ein Zufall ist........ich hoffe mal letzeres.

        Letzten Sommer wollten wir das erste Mal seit 13 Jahren in den Urlaub und suchten einen Kurzzeitpflegeplatz, keine Chance !!!
        Überall sind wir abgewimmelt worden, außer in ALTENHEIMEN !!

        Wir sind dann zu Hause geblieben.

        Liebe Grüße an euch alle

        Tina

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          #5
          Hallo Tina!
          Es tut mir Leid, dass es sich für Euch so schwer gestalltet einen Heimplatz für Euren Sohn zu finden und ihr der Meinung seid, dass das schon früher hätte passieren müssen.

          Ich möchte nur zu den "nicht so viel erzählen Rat" des Arztes noch sagen: Na ja gut, aber das Heim lässt sich auf einen Jungen ein, den es vorgestellt bekommt, und klar tauen die Kinder erst nach einer Zeit auf, aber: Es gibt Heime, die teilweise eine Probezeit eingebaut haben auf die sich die Eltern oder wer auch immer das Kind bringt einstellen müssen. Wenn sich schon innerhalb der relativ kurzen Probezeit (i.d.R. drei Wochen (?), aber je nach Bedarf, möglicherweise auch gar nicht usw., wird alles vertraglich festgehalten) herauskristallisiert, dass das Kind nicht zu der Einrichtung passt oder das Kind auch gar nicht dort sein möchte, wird es wieder herausgenommen.

          Ich wünsche Euch Erfolg bei der Suche nach einem schönen Heim für Euren Sohn und kein Altenheim.

          Alles Gute,
          Julia.

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            #6
            Hallo Tina,

            es gibt recht viele Beratungsstellen der Lebendhilfe, oder Beratungsstelle für Autismus. Die sprechen bei Bedarf auch gern mit dem Personal von Heimen, wenn es da Probleme gibt. Man hat sicher auch Rechte in der Richtung, die man durchsetzen könnte. Dabei ist das Risiko aber nicht zu unterschätzen, das das Heim, wenn hinterher was schief läuft schlicht und einfach sagt, das man doch gewußt hat, das es da Probleme geben könnte, und man sich doch ein anderes Heim hätte suchen können.

            Das ist sicher nicht schön so, aber es kann nunmal nicht jeder mit jedem so umhegen, das alle damit zufrieden sind. Man kann in solchen Fällen beinahe nur dankbar sein, das nichts schlimmeres passiert ist.

            Helmut

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