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    wo fängt man am besten an?

    hi!

    aaaalso... zu mir: ich hab polio seit meinem ersten lebensjahr, bin inzwischen 27. hab letztes jahr mein studium abgeschlossen, bin z.zt. arbeitslos. wohne bei meinen eltern.

    bin (noch) nicht im rollstuhl, sondern benutze gehhilfen. ich hab nen schwerbehinderten-ausweis (gdb 100,g,ag,h) und nen rolli-parkausweis.

    ausser den beiden ausweisen hab ich behinderungsbedingt bisher nur ein darlehen zum kfz-kauf vom sozialamt beantragt & erhalten (das jetzt zur rückzahlung fällig wird-andere geschichte).

    da hört's aber mit der staatlichen unterstützung auch schon auf.

    meine eltern sind nämlich türken, haben nie so richtig gut deutsch gelernt und sich auch nie so richtig (eigentlich überhaupt nicht) informiert, wo man welche hilfen bekommen kann. für sie war es anscheinend selbstverständlich, dass sie ihr behindertes kind mit eigenen kräften durch's leben tragen. ich selbst war da auch nie so richtig hinterher, weil ich immer versucht habe, meine behinderungsbedingten einschränkungen zu verdrängen und so zu tun, als sei ich ganz normal.

    meine mutter / familie hat zwar definitiv mehraufwand wegen mir, aber ich könnte keine zeitliche angabe machen. ausserdem brauch ich ne 24-stunden-betreuung, weil ich z.b. nichts tragen kann. vieles mach ich auch selbständig, obwohl ich deutlich länger brauche als normale fußgänger...

    vor knapp zwei wochen hat mich meine mutter gebeten, mich wegen pflegegeld zu informieren (sie hat da anscheinend was von einer bekannten gehört). und genau das mache ich seitdem über's internet. rückwirkend scheint ja generell nichts machbar zu sein (27 jahre würden ne schöne summe ergeben).

    ich frage mich nur, wie die krankenkasse reagiert... schliesslich bin ich nicht erst seit gestern behindert... glaubt ihr, dass die probleme machen? dürfen die überhaupt probleme machen?

    ausserdem frage ich mich, welche möglichkeiten auf unterstützung sich mir noch bieten... ich würde mich gerne mal umgehend beraten lassen.

    kann mir jemand weiterhelfen? wo kann ich mich beraten lassen? wem kann ich vertrauen?

    danke euch allen




    #2
    Hallo Hans,

    willkommen im Forum! Auf deinen langen bericht möchte ich nicht eingehen, dazu fehlt mir die Zeit. Aber einige wichtige Fakten, die dir weiterhelfen sollten:

    1) Pflegegeld wird grundsätzlich erst ab dem Tag der Antragstellung und keinen Tag eher gezahlt. Also rückwirkend für 27 Jahre ist nicht drin! Antrag einfach formlos bei der Pflegekasse (im Allgemeinen ist dies die gleiche wie die wo du Krankenversichert bist) stellen. Je eher du es machst umso besser. Jeder Tag den du länger wartest, verzögert auch den Tag ab dem du (möglicherweise) Pflegegeld erhälst.

    2) Pflegegeld zu beantragen kostet nichts. Was am Ende raus kommt kann dir vorher keiner sagen. Also mach es einfach mal. Mehr als abgelehnt werden kann dein Antrag ja nicht!

    3) Der richtige Ansprechpartner für deine Probleme ist meiner Meinung nach der VDK (www.vdk.de). Dies ist der Sozialverband VDK Deutschland, der kompetent in diesen Angelegenheiten ist. Es kostet auch nicht viel. Du mußt Mitglied werden und im Jahr 48,-- Eur bezahlen. Dafür unterstützt dich der VDK in eben genau solchen Fragen die du hast. Aber sie haben auch Anwälte etc. um dir auch zu deinem Recht zu verhelfen! Und das kostet nichts extra.

    Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.

    Schöne Grüße
    Harald

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      #3
      Hallo Hans,
      zum Thema Pflegegeld hat dir Harald ja schon geantwortet.
      Warum sollten sie Probleme machen? Die werden im Gegenteil froh sein, dass ihr nicht schon früher beantragt habt.
      Nachteile allein aus der Tatsache, dass ihr nicht früher Pflegegeld beantragt habt dürften da keine entstehen.

      Ich möchte dir für einen Überblick der Nachteilsausgleiche, die du bzw. deine Eltern wenn du bei Ihnen wohnst (zum Beispiel steuerliche)in Anspruch nehmen könnt, folgende Links empfehlen:
      http://www.bvkm.de/recht/rechtsratge..._behindert.pdf
      http://www.bvkm.de/recht/rechtsratge...rmerkblatt.pdf
      http://www.bvkm.de/recht....ung.pdf
      http://www.zbfs.bayern.de/schwbg/br-schwbg.html

      Mir fällt zum Beispiel ein, dass du weiterhin über die kostenlose Familienversicherung bei deinen Eltern versichert sein kannst, wenn du keinem Beruf nachgehen und dich  nicht selber unterhalten kannst.
      Ausserdem besteht die Möglichkeit weiterhin Kindergeld zu beziehen solange dies der Fall ist (und zwar ohne Altersbeschränkung, Voraussetzung ist, dass die Behinderung vor dem 27. Lebensjahr eingetreten ist).

      Wenn deine Eltern bisher die steuerlichen Vorteile, die sich aus der Tatsache deiner Behinderung ergeben nicht genutzt haben, würde ich mich genau erkundigen beim Finanzamt inwieweit schon zurückliegende Steuerbescheide  rückwirkend noch geändert werden können.

      Liebe Grüße,
      amai

      Nachtrag/edit: melde dich doch dann bitte nochmal und berichte, was du für dich/euch erreichen konntet



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        #4
        Hallo Hans,

        da ich im moment wegen Schmerzproblemen nicht schlafen kann habe ich noch mal ein bisschen gegooglet und noch folgendes gefunden was dir/euch evtl. weiterhelfen könnte:
        http://www.gesundheitsamt.info/aktuell....pdf.pdf
        http://www.bmgs.bund.de/downloads/tr_rehabilitation.pdf
        http://www.patienteninfo-berlin.de/index.p....nfotext

        LG, amai



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          #5
          hi!

          danke erstmal für die tipps. ich melde mich wieder, sobald sich was tut.

          bis dann

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