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Hallo aus dem Norden

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    Hallo aus dem Norden

    Hallo ihr Lieben,

    wir sind eine vierköpfige Familie Niedersachsen. Unsere Tochter ist frische 12 und unser Sohn frische 8 Jahre alt und unser Sorgenkind. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich hier anfangen soll, aber ich gebe mein Bestes.

    Im Vorschulalter fiel im Kindergarten der Verdacht auf elekt. Mutismus. Wir sind dann ein paar Monate zur Erziehungsberatung gegangen, wo man uns auch nicht recht helfen konnte, ein kompletter Mutismus bestand nicht und man vermutete, dass unserem Sohn Konsequenz und mehr Zeit mit seinem Papa fehle. So richtig etwas rum dabei kam nicht. Wir konnten die Kritik nicht ganz nachvollziehen, haben sie aber versucht so gut es geht anzunehmen und versucht daran zu arbeiten. Mein Mann arbeitet schon viel, ist mit unserem Sohn aber wöchentlich zumindest einmal schwimmen gegangen, darauf hin haben die beiden dann noch begonnen miteinander Tennis zu spielen (so als Beispiel) Leider ohne Veränderung.

    Als es dann in die Schule ging, wurden die Probleme schlimmer und mehr Dinge fielen auf. Die Lehrer hofften zunächst, er sei einfach ein Spätzünder und brauche eine größere Eingewöhnungsphase. Dann fiel der Verdacht auf ADS/ADHS.

    Wir sind dann zu einem Kinderpsychiater gegangen, der ADS und ADHS ausgeschlossen hat, aber den Verdacht in Richtung Autismus vorsichtig geäußert hat. Auch seitens der Schule fiel nun erstmals der Verdacht in diese Richtung. Nun haben wir im Februar Testtermine in unserem Autismuszentrum. Am Anfang war ich mir recht unsicher, da einige Kriterien nicht so recht passten. Nun versuche ich viel zu lesen und zu reflektieren und sehe doch, dass er zumindest autistische Züge hat. Ich habe immer nach dem Motto gehandelt, meine Kinder so zu nehmen wie sie sind, nun frage ich mich natürlich doch, ob ich dabei nicht ein wenig zu tolerant gewesen bin und vorher hätte hellhörig werden müssen.

    Wie gesagt, wir warten noch auf eine Diagnose und ich möchte mein Kind auch nicht "vorbestimmen", allerdings beschäftigt man sich für den Fall der Fälle ja doch mit der Materie nun und die Fragen werden nicht weniger, je mehr man liest. So geht es uns zumindest derzeit.

    Wir können noch gar nicht absehen, was da vielleicht auf uns zukommen wird und ich weiß, dass es auch an dieser Stelle schwer zu sagen ist und wir einfach noch ein wenig Geduld haben müssen, trotzdem denkt und denkt und denkt der Kopf.

    Ich hoffe, ich kann mich hier mit lieben Menschen austauschen und noch viel mehr über das Thema erfahren. Ich hätte auch schon eine arbeitsrechtliche Frage, bin mir aber nicht ganz sicher, in welcher Rubrik ich damit richtig bin. Hat jemand einen Tip? Das wäre super.

    Ganz liebe Grüße

    Maja

    #2
    AW: Hallo aus dem Norden

    Hallo Maja,
    ein herzlichses Hallo zurück in den Norden und herzlich Willkommen bei Intakt. Deine Geschichte wird vielen Eltern bekannt vorkommen, bei mir kommen auf jeden Fall viele Erinnerungen hoch. Die Suche nach dem warum bzw. was hat mein Kind, ist es normal wie es sich verhält oder braucht es Hilfe, diese Suche kennen viele von uns und können nachvollziehen was dich grad umtreibt. Mein Intstinkt hat mir damals gesagt das ich dem auf der Spur bleiben muss was mir auffällt und wenn der" Berg zu hoch" wurde und ich das Gefühl hatte alles wird mir zu viel habe ich mir immer nur den nächsten Schritt vorgenommen. Der nächste Schritt ist manchmal gar nicht so leicht, wer kann mir weiterhelfen, wo wende ich mich hin, wer nimmt mich ernst, wer erklärt mir warum mein Kind sich so verhält. Wenn du den nächsten Schritt gesetzt hast (und das hast du ja) wird sich manches klären und wenn es manchmal nur das Ausschlussverfahren ist.
    Mit der Geduld ist das dabei so eine Sache. Ich bin eigentlich nicht der geduldigste Mensch gewesen aber meine Tochter hat mir das beigebracht. Mir blieb gar nichts anderes übrig, sie wollte einfach nicht so wie ich bzw. sie konnte nicht so wie ich mir das vorstellte. Kinder brauchen von Haus aus geduldige Eltern aber unsere fordern uns da einiges mehr ab. Ich wünsche dir auf jeden Fall jetzt erst mal das ihr Klärung und Hilfe für euer Kind und eure Familie findest, vielleicht kann auch Intakt etwas dazu beitragen. Hast du übrigends unseren neu überarbeiteten Artikel zum Thema Mutismus gelesen? Auch wenn er wahrscheinlich wie du schreibst nicht zutrifft kann es dir vielleicht helfen zu verstehen. Diesen Artikel hat eine Fachfrau geschrieben die vorallem viel mit den Familien arbeitet und sehr gut versteht was uns Eltern so umtreibt und wie es unseren Kindern geht. Deine Frage zum Arbeitsbereich kannst du in der Rubrik Arbeit schreiben. Wir haben versucht das Forum biographisch aufzubauen, also beginnend von Frühförderung, über den Bereich Schule, bis hin zu Wohnen und Arbeiten. Melde dich einfach wenn du nicht zurecht kommst, Fehler kann man bei uns eh nicht machen.
    Lieben Gruß
    Hildegard
    Zuletzt geändert von Volker; 01.02.2016, 08:59. Grund: 2 Links eingefügt

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      #3
      AW: Hallo aus dem Norden

      Liebe Hildegard,

      vielen vielen Dank für den netten Empfang über den ich gerade recht erleichtert bin. Den Mutismus-Artikel werde ich mir auf jeden Fall erst einmal durchlesen.

      Viele Grüße
      Maja

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        #4
        AW: Hallo aus dem Norden

        hallo Maja,
        auch von mir ein herzliches Willkommen.
        Wir, mein Sohn Patrick (15) und ich, haben den Weg der Diagnose-Findung schon hinter uns. Patrick ist atypischer Autist, vorher war er mit einer, nicht näher benannten, geistigen Behinderung diagnostiziert.
        Ich habe hier im Forum schon viel in meinem Blog dazu geschrieben, vielleicht magst du dort ja mal lesen...und findest dort ein paar Antworten oder Tipps die dir weiter helfen.

        Hier der Link dort hin: http://www.intakt.info/forum/entry.p...ektrumstoerung
        Du kannst den Blog auch öffnen in dem du oben in meinem Beitrag hinter blog Entrees auf die 6 klickst, dann hast du alle Einträge.

        Ich werde dort demnächst auch ein Thema zur Förderung eröffnen.
        Sollte sich bei deinem Sohn die Diagnose Autismusspektrum bestätigen, kannst du autismusspeziefische Förderung beantragen.

        LG erstmal, Diana

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          #5
          AW: Hallo aus dem Norden

          Liebe Patiko,

          vielen Dank. Dein Blog ist ein toller Tip, da werde ich sicherlich heute oder morgen mal reinlesen, gerade weil es bei Euch ja auch um Autismus geht. Das mit der autismusspezifischen Förderung klingt interessant. Wo würde diese beantragt? Oder kann ich dies auch in deinem Blog erfahren?

          LG Maja

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            #6
            AW: Hallo aus dem Norden

            ja, hab heut Mittag was im Blog dazu geschrieben.
            lg Diana

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              #7
              AW: Hallo aus dem Norden

              Servus, deine Geschichte erinnert mich stark an meine Geschichte.

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                #8
                AW: Hallo aus dem Norden

                Hallo Barakuda,

                wie war es denn bei Euch? Und wo sind unsere Parallelen? Vielleicht magst du mir ja antworten.

                Heute ist unser erster Testtermin. Die Termine im Februar wurden leiden krankheitsbedingt abgesagt. Es folgt dann noch ein weiterer Termin im März und Anfang April bekommen wir eine Auswertung.

                LG Maja

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                  #9
                  Hallo Hildegard

                  Unsere Geschichte ist sehr ähnlich wie die von Familie BausS. Wir waren auch bei der Erziehungsberatung, dort hat man uns sehr seltsame Ratschläge erteilt. Im Kindergarten haben unsere zwei Mädchen nicht gesprochen und auch nicht mitgespielt. Sie schauten immer auf den Boden und waren total blockiert. Wir haben dann vermutet, dass Sie unter Mutismus leiden. Wir waren dann in der Mutismus-Therapie, nach kurzer Zeit konnten unsere Mädchen Leute begrüssen, Ihr Eis selbständig bestellen, sie wirkten nicht mehr so traurig und hatten mehr Selbstvertrauen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Als wir dann nach Hause kamen, haben Sie noch Fortschritte gemacht und können jetzt sogar mit den Kindern bei uns zu Hause sprechen. Sobald wir aus dem Haus sind, funktioniert es nicht mehr. Bei Fragen haben Sie sehr Mühe und können selten antworten. Wir sind uns jetzt unsicher, ob es sich wirklich um Mutismus handelt oder nicht. Einerseits haben Sie sehr grosse Fortschritte gemacht, andererseits können Sie sich nicht frei äussern. Um Schüchternheit handelt es sich eher nicht, da schüchterne Kinder irgendwann "auftauen". Als wir von der Therapie nach Hause kamen haben wir zu viel Druck gemacht und Sie zum Sprechen aufgefordert und jetzt sind wir nicht sicher, ob unsere Kinder deshalb keine weiteren Fortschritte gemacht haben? Den Artikel über Mutismus der von der Fachfrau geschrieben wurde, habe ich gelesen und er passt genau zu unserer Situation. Ich finde es sehr eindrücklich wie sehr sich diese Frau für andere Familien einsetzt und sie hat uns in sehr vielen Bereichen geholfen! Autismus können wir uns nicht so recht vorstellen, warum sind unsere Mädchen fähig wenn die Kinder bei uns zu Hause sind völlig offen mit den Kindern zu sprechen, Ihre Meinung zu äussern, den Kindern Fragen stellen……ausser Haus haben Sie dann wieder Mühe was das Soziale betrifft und eine richtige Freundin haben Sie nicht. Es ist sehr schwierig im Moment. Unser ganzes Leben hat sich verändert und es braucht im Moment sehr viel Kraft. Aber natürlich werden wir versuchen unseren Kindern zu helfen. Wir wissen jetzt nicht, ob wir unsere Kinder auf Mutismus noch testen sollen oder ob es sich um eine Sozialphobie handelt? LG M

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