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Zartbesaitet ist gelandet

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    Zartbesaitet ist gelandet

    Hallo liebes forum! Mein name ist Dominik bin jetzt 27 Jahre alt und lebe in einer Einrichtung für psych. Kranke.
    Ich bin dort jetzt 5 jahre und fühle wie als wenn mein echtes leben draussen verhindert wird.

    Ich fühl mich nicht als kranker in dem sinn. Ich fühl mich als ganz normaler mensch. Ich würd sogern endlich durchstarten zu leben. Ich fühle als wenn mein leben absichtlich verhindert werden soll.

    Was kann ich in meinem fall tun um Anschluss an die gesellschaft zu finden und endlich neue Freunde zu finden? Ich bin kein Elternteil aber betroffener und suche Kontakt um die Wahrheit herauszufinden um endlich mein leben leben zu können...

    Liebe grüsse
    Zartbesaitet

    #2
    Hallo Dominik,
    erstmal herzlich Willkommen bei Intakt.

    Das ist eine ziemlich schwierige Situation in der du da steckst.
    Darf ich fragen, was die Diagnose war/ist die deinen Aufenthalt in einer psych. Einrichtung nötig machte? Oder welche Gründe liegen dafür sonst vor? Das ist schon eine recht lange Zeit, die du dort bist. Hast du in dieser Zeit irgendwelche Therapien oder Hilfen gehabt?
    Hast du Familie die dich unterstützen kann?
    Viele Fragen, ich weiß, aber es wäre gut, wenn du vielleicht etwas ausführlicher berichten würdest....natürlich nur wenn du magst. ich möchte keinesfalls neugierig erscheinen, oder dir zu nahe treten.
    Ich weiß nicht wirklich was ich dir raten kann, ohne grob die Umstände zu kennen.

    lg erstmal

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      #3
      Hallo Dominik,
      ich habe noch mal nachgedacht.
      Grundsätzlich sollte es möglich sein, aus einer psych. Einrichtung wieder entlassen zu werden. Allerdings kann dafür auf Grund der Umstände ein psychiatrisches Gutachten nötig sein.
      Nachdem was du schreibst lebst du in einer stationären Einrichtung, vielleicht solltest du selbst (oder deine Angehörigen???), zu erst das Gespräch mit der Einrichtungsleitung suchen, ob es Alternativen gibt oder eine Entlassung möglich ist.
      Sinnvoll kann auch sein eine 2. Meinung einzuholen.

      lg

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        #4
        Hallo Doninik,

        grundsätzlich hat jeder Mensch das Recht, selbst über sein Leben zu bestimmt (natürlich mit Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mitmenschen). http://www.bpb.de/nachschlagen/lexik...stimmungsrecht

        Wir wissen nicht, in was für einer Einrichtung du lebst. Ist es eine Klinik, oder eine Wohngruppe oder sonst irgendwas? Hast du einen Behindertenstatus?
        Je nachdem würde ich dir raten, eine stufenweise Wiedereingliederung in das Leben anzugehen. Am besten mit Hilfe bei der Planung.
        Damit meine ich, dass du dir deine Lebensbereiche so nach und nach zurückeroberst und dann jeweils eine Weile schaust, wie das klappt. Immer allerdings mit Blick auf deine Bedürfnisse. Keiner will ja, dass es dir wieder schlechter geht. Wenn du jetzt in einer Klinik lebst, wäre vielleicht der nächste Schritt eine WG mit mehr Freiheiten usw.

        Ich kann ein wenig am Beispiel meines Sohnes (18 1/2) erläutern, wie wir das machen. Er ist Autist und hat auch diverse Zwänge, Blockaden und Ängste. Vor zwei Jahren stürzte er in ein Burnout. Zu der Zeit war er in einer 11. Klasse.
        Nachdem nichts mehr ging wurde er (erst nur für die Nachmittage und irgendwann komplett) aus der Schule genommen und hatte auch gar keine häuslichen Verpflichtungen mehr. Er wurde also monatelang betreut wie ein kleines Kind. Meistens lag er nur noch im Bett und hatte auch viel zu wenig gegessen. Natürlich war zu dieser Zeit auch eine Einweisung Thema. Doch er wollte es auf keinen Fall und die Therapeutin riet uns auch davon ab, weil für ihn das Zuhause eine wichtiger Rückzugsort ist.
        Da er das Abitur anstrebt, meldeten wir ihn in einer Fernschule an. Er begann mit seiner Schulbegleiterin Zuhause das Material durchzuarbeiten - aber sehr langsam und gemächlich mit vielen Pausen.
        Mittlerweile arbeitet er viel schneller und bekommt super Noten.
        Seit einigen Wochen kommt sogar 5x wöchentlich eine Frau, die ihm beibringt, wie er kocht. Einkaufen geht er noch nicht - ach doch, um technische Sache zu kaufen, dürfen wir ihn gelegentlich in den Elektrofachmarkt fahren.
        Damit er die nötige Selbstständigkeit lernen kann aber auch die Hilfen benötigt, die er braucht, haben wir ihm in unserem Dachgeschoss eine Wohnung eingebaut.
        Keiner kann einschätzen, wie er sich weiter stabilisieren wird.
        Alles Gute für dich

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          #5
          Genau sowas in der Art, wie Bia es anspricht, schwebte mir bei meinem Vorschlag auch vor. Schritt für Schritt versuchen wie du zurecht kommst und wo du Hilfe brauchst.

          Mein Sohn (17) ist ebenfalls Autist und ich versuche ihn sehr in den Haushalt einzubinden, viele Dinge kann er selbständig übernehmen, und auch Gänge zu Geschäften in der Nähe sind kein Problem.
          Für viele Dinge braucht er aber auch Erinnerungen. Darauf arbeiten wir hin....Patrick selbst möchte später in einer Wohneirichtung der Lebenshilfe leben. Auch dort wird sehr die Selbstständigkeit gefördert.
          In welchen Rahmen Patrick später komplett selbstständig leben kann, wird sich zeigen. In Gewissen Dingen ( z. Bsp. Post erledigen) wird er wohl immer Hilfe brauchen.

          lg

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