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    Nicht neu, aber gerne hier

    Hallo zusammen,

    neu bin ich hier nicht, aber ich hab mir mal so überlegt, dass es für neue User nicht schlecht wäre, würde ich mich mal wieder vorstellen. Mein Name ist Kirsten und ich bin hier auf Intakt seit vielen Jahren dabei. Gerne moderiere ich im Forum, arbeite im Fachbeirat mit, wühle mal in alten Themen und Beiträgen herum und und wenn es brennt, stehe ich auch für PN`s zur Verfügung. Selbst habe ich einen Sohn, der eine schwere Mehrfachbehinderung aufweist. (G, aG, Bl, Rf, H, B, 100% SBA) Seit einem Jahr lebt er in einem Wohnheim in Unterfranken.

    Mit seinen über 20 Jahren, wurde es auch mal Zeit, dass ich ihn in sein "eigenes" Leben starten ließ.
    Klar war und ist das überhaupt nicht einfach. Vieles scheitert am vorhandenen Personalschlüssel. Mit vieles, meine ich dieses Schlagwort "Inklusion". Mir fällt es immer schwerer, mit anderen darüber zu reden, denn unter Inklusion, oder Teilhabe in der Gemeinschaft, in der Gesellschaft, im Leben einer pulsierenden Stadt, stelle ich mir einfach etwas anders vor. Hätte ich aber den angebotenen Platz nicht angenommen, wäre es für die nächsten Jahre völlig aussichtslos gewesen, heimatnah einen Platz für ihn zu bekommen. Das ist sehr traurig. Ich bin aber auch sehr froh und dankbar, dass mir der Platz angeboten wurde und weiß das sehr zu schätzen. So kann ich nun auch hautnah miterleben was es bedeutet, in einem Wohnheim zu leben, oder man kann fast sagen, leben zu" müssen". Müssen, weil es noch keine alternative Wohnform für Menschen mit hohem Hilfebedarf in unserem Heimatbereich gibt. Müssen, weil ich nach über 35 Jahren für meine Kinder dazu sein, einfach noch ein wenig Zeit für mich selbst haben möchte. Müssen, weil mein Sohn gar keine Wahlfreiheit hat. Er ist immer auf das Wohlwollen anderer angewiesen. In seinem Wohnheim gibt es eine umsichtige Betreuung und junges, motiviertes Personal gibt sein bestes. Auch die Wohnheimleitung ist sich ihrer Verantwortung bewusst und gibt ihr bestes. Das ist unser Glück und macht es meinem Sohn auch leichter, mit seiner neuen, veränderten Lebenssituation zurechzukommen. Aber wird das und werden die Voraussetzungen dafür immer so sein?

    Momentan laufen die Diskussionen zum kommenden BTHG = Bundesteilhabegesetz. Wir alle werden auf die eine oder andere Art damit konfrontiert. Viele von uns wissen heute noch nicht, ob und wie sie selbst vielleicht einmal damit konfrontiert werden. Vieles hört und liest sich gut, bei manchen Punkten bleibt ein großer Zweifel.

    Fakt ist, dass ein Leben mit Behinderung Geld kostet. Reden wir von einem Leben mit Behinderung und Inklusion, kostet es eben noch ein wenig mehr. Je nachdem, wie man es angeht. Wir alle wollen ein Leben in der Gemeinschaft und nicht ausgegrenzt sein, oder auch werden. Arbeiten wir daran. Wir alle sind ein Teil der Gesellschaft.
    Zuletzt geändert von Kirsten; 05.10.2016, 22:55.

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