Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Betreuungszeiten in Schule und hpT

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Betreuungszeiten in Schule und hpT

    Hallo,

    kann mir jemand sagen, ob es eine Obergrenze bei den Betreuungszeiten gibt? Meine Tochter geht in eine Förderschule und danach in eine schulfremde hpT (der Antrag für die Schul-hpT wurde vom Bezirk Obb. abgelehnt, der Widerspruch läuft noch). Die wöchentl. Betreuungszeit beläuft sich auf 47 Std., ohne Fahrtzeiten durch die Malteser!

    Unsere Nachbarin sagt, daß rechtl. max. 40 Std./Woche zulässig sin - nennt mir aber keinen Paragraphen o.ä.!

    Schon mal Danke, falls mir jemand weiterhelfen kann.

    Angela

    #2
    AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

    Liebe Angela,

    herzlich Willkommen im Forum. Die Kosten für eine HPT werden über die Eingliederungshilfe finanziert und die stellt der zuständige Bezirk. Das SGB XII dient dabei als Grundlage. Ich bin momentan etwas irritiert, weil du 47 Std. ohne Fahrtzeit als Betreuungszeit angibst? Da ist dann aber die Schule mit dabei, oder? Weil das sind ja bei 5 Schultagen pro Tag 9,4 Stunden? Wieviel Zeit fällt denn auf die HPT? Im Schnitt liegen die HPT Stunden bei ca 20 Stunden Betreuungszeit pro Woche. HPT`s laufen über die Eingliederungshilfe und es kann sein, dass bei euch Stunden dabei sind, die nicht unter die Rubrik Hilfe zu Eingliederungsmaßnahmen fallen. Verstehe ich es richtig, dass die Ablehnung jetzt nicht die HPT, die dein Kind besucht betrifft, sondern die der Schule angeschlossenen HPT? Dann müssten doch aber alle anderen Schüler aufgrund der Stundenzahl auch Ablehnungen bekommen?
    Hilf mir mal bitte für Klarsicht.

    LG Kirsten

    P.S. Ich bleibe mal dran und sollte hier auch niemand etwas mit der Obergrenze von 40 Stunden (wobei mir selbst das bei einer der Schule angeschlossenen HPT schon extrem hoch vorkommt) anfangen können, würde ich einfach bei dem Träger nachfragen.

    Kommentar


      #3
      AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

      Hallo Kirsten,

      danke für deine Antwort.

      Also, meine Tochter hat 2x 4Std., 2x 5Std und 1x 6Std. Schule - danach wird sie in die hpT gefahren. Dort wird sie 2x bis 18 Uhr betreut und 3x bis 17 Uhr. Außerdem "muß" sie von 57 Ferientagen (ohne Wochenenden und Feiertage) an 33 Tagen anwesend sein - sie hat also nur 24 Tage Ferien!

      Bei den 47 Std./Woche ist die Schule (und die Fahrt von der Schule zur hpT) mit dabei. Schule und hpT liegen max. 5 Fahrminuten auseinander. Wenn ich mich nicht verrechnet hab entfallen davon fast 30 Std. auf die hpT - und das find ich eindeutig zu viel.

      Ablehnung und Widerspruch betreffen die Schul-hpT - Begründung "die Leistungsvereinbarung schließt geistig Behinderte aus, außerdem sei sie nicht körperbehindert".
      Es handelt sich um eine Körperbehinderten-Schule, allerdings wurde unsere Tochter dort auch nur unter der Voraussetzung genommen, daß sie motorische Defizite hat.

      Ich hoffe, ich konnte etwas Licht in mein verursachtes Dunkel bringen!

      LG, Angela

      Kommentar


        #4
        AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

        Liebe Angela,

        ja, zumindest erklärt sich mir da einiges. Ich hatte mir schon gedacht, dass es etwas mit dem Unterschied, bzw. der Zugehörigkeit G, oder KB zu tun hat. Das ist leider so und wenn ich es mal hier schreiben darf.....einfach nur traurig. Eigentlich geht es ja um Menschen und ob man da immer so klare Grenzen ziehen darf, bzw. kann......ein leidiges Thema.

        Jetzt muss ich aber noch mal nachfragen, die HPT, die deine Tochter jetzt besucht, wird aber vom Bezirk einfach so finanziert? Also die HPT, die einer G-Schule angegliedert ist?
        Was die Stundenmenge angeht ist diese scheinbar wirklich sehr hoch angesetzt. Eigentlich sind HPT`s und ihre Finanzierung ein wenig mein Steckenpferd geworden, aber ich habe momentan keinen Plan, wie sich deine Stunden da zusammen setzen.

        Was man als Eltern wissen sollte ist, dass die Einrichtungsträger immer wieder zähen Verhandlungen mit den Bezirken ausgesetzt sind. z.B. werden Plätze nur bei Anwesendheit der Besucher auch voll finanziert. Ausfallzeiten von Krankheiten, oder auch Krankenhausaufenthalten, können bei den Verhandlungen wieder negative Auswirkungen in Form von Kürzungen haben. Kürzungen bedeuten wiederum, dass weniger Geld für das bei gleicher Belegung auch benötigte Personal übrig ist. Daher ist eine Einrichtung wirklich darauf angewiesen, dass die angemeldeten Besucher die HPT an möglichst allen Tagen besuchen. Es ist eine ziemlich Gratwanderung und es liegt nicht unbedingt an der HPT und ihrem Träger. Die verpflichten sich eigentlich "nur", den Dienst zu stellen, unterliegen aber glasklaren Vorgaben.
        Das würde mir aber erklären, warum deine Tochter eben so und so viele Tage anwesend sein muss.

        Was den Unterschied der Einrichtungen und ihrer Finanzierung betrifft und warum du es abgelehnt bekommen hast.....würde ich mal darin sehen, dass z.B. eine KB-Schule viel höhere Kostensätze hat, als eine G-Schule. Erschließt sich daraus, dass Schüler mit einer KB eben mehr Ausstattung brauchen. (Finde ich heute bei weitem nicht mehr angemessen, da mittlerweile eine Durchmischung generell vorhanden ist) So könnte ich mir vorstellen, dass eine HPT für KB-Schüler, bzw. die HPT`s die einer KB-Schule angeschlossen sind, auch dem Bezirk viel teurer zu stehen kommen. D.h. der Platz in einer HPT für G-Schüler (man möge mir bitte die Abkürzungen entschuldigen) kommt dem Bezirk weitaus günstiger.

        Damit dann aber die HPT`s für Besucher ihrer Einrichtung auch adäquates Personal in auch dringend benötigter Höher anbieten kann, ist sie auf die hohe Stundenzahl, bzw. volle Stundenzahl der Belegungszeit angewiesen.

        Aber das sind jetzt mal meine Vermutungen zu deinem Fall und ich ziehe das nur aus meinem Erfahrungsfundus. Vielleicht hilft es dir aber weiter. Eine Möglichkeit wäre demnach, dass du dir vom Kostenträger einmal die genauen Kosten aufzeigen lässt, bzw. die Begründung, warum deinem Kind kein Platz in einer HPT einer angegliederten KB-Schule zusteht. (INKLUSION = freies Wahlrecht) Also wieviel weniger dein Kind in seinem benötigten Bedarf wert ist und ob es sich aufrechnet, es mit einer so langen Zeit außerhalb des häuslichen Umfelds zu belasten?

        LG

        Kommentar


          #5
          AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

          Liebe Angela, liebe Kirsten,

          leider ist es nicht so einfach, dass Inklusion= Wahlrecht bedeutet. Wenn das Kind in die Regelschule gehen würde, könnte man mit Verweis auf Art.24 der UN-Behindertenrechtskonvention juristisch argumentieren, dass das Kind in der Gemeinschaft der Menschen, in der es lebt (wohnortnah) am Bildungssystem teilhaben können muss und nicht nachmittags in irgendeine HPT verwiesen werden kann. Nun weiß ich nicht, ob die K-Schule für das Kind wohnortnäher ist, dann würde ich auf jeden Fall so argumentieren. Außerdem ist es natürlich aus pädagogischer Sicht katastrophal, das Kind nachmittags aus seinem gewohnten Umfeld und seiner sozialen Gruppe in der K-Schule zu reißen.

          Immer aber haben Förderschüler auch das Recht, gar keine HPT zu besuchen, worüber aber die Eltern in der Regel nicht aktiv informiert werden, weil die Träger natürlich ihre Plätze in den HPT´s voll machen wollen, außerdem wird als Argument verwendet, dass mittags kein Bus nach Hause fahren würde. Das ist aber Quatsch. Wenn die Eltern ihr Kind nachmittags zuhause haben wollen, ist der Schulträger verpflichtet, notfalls ein Einzeltaxi zur Verfügung zu stellen. Eine ganz heiße Frage ist die zumutbare Schulwegzeit für Förderschüler, das wird völlig tabuisiert. Regelschüler dürfen höchstens 60 min einfach unterwegs sein von Haustür bis zur Schultür. Ich rate daher zu zwei Möglichkeiten: entweder den Beschwerdeweg über die Regierung oder eine Klage. Manchmal reicht allein, dass man die Verantwortlichen darüber informiert, dass man klagen wird, damit diese nachgeben. Klagen werden äußerst gefürchtet, da sich dann alle anderen Eltern auch darauf berufen können.

          Christine

          Kommentar


            #6
            AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

            Hallo Christiane,

            wir sollten vielleicht noch anmerken, dass in den meisten Fällen die Förderschulen nicht in stattlicher Hand liegen, sondern verschiedene Träger für die Bildung in der Förderschule verantwortlich sind. In Bayern z.B. die Lebenshilfe was Schulen mit dem Schwerpunkt für die geistiger Entwicklung betrifft. Es gibt aber auch wenige staatliche Schulen, wo die Tagesstätte zwar der Schule angeschlossen ist, aber z.B. die Lebenshilfe die Tagesstätte stellt.
            Niemand ist verpflichtet, sein Kind in eine Tagesstätte zu geben. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass viele Eltern, darunter Alleinerziehende sich glücklich darüber schätzen, wenn ihr Kind eine solche besuchen kann. Auch können teilweise über die Tagesstätte verschiedene Therapieangebote in Anspruch genommen werden. Alleinerziehende mit Kindern, die z.B. einer Beschäftigung nachgehen, haben so Möglichkeiten, auch an sich zu denken und ihren Alltag leichter zu planen. Natürlich erklärt es sich von alleine, wenn man ein fitteres und einfach zu händelndes, kooperativ mitwirkendes Kind hat, welches in der Gemeinschaft der Kinder im Ortsgeschehen integriert ist, dass man dieses dann auch erst gar nicht in der Tagesstätte anmelden möchte. Eine Tagesstätte hat übrigens auch einen Förderauftrag, was die Teilhabe in der Gemeinschaft betrifft. Es ist nicht nur eine Art "Aufbewahrung". So werden in den Lebenshilfen TS die mir bekannt sind, die Gruppen auch nur mit Fachpersonal besetzt.

            Mir ist auch bekannt, dass Förderschulen, die eine HPT unter der Leitung des gleichen Trägers angeschlossen haben, gerne die Eltern zu einem Besuch drängen. Das hat aber mit der Finanzierung des Personals zu tun, welches bei diesen Schulen/HPT´s oft ineinander übergeht und so die Finanzierung des gesamt zur Verfügung stehenden Personals erheblich erleichtert, bzw. sogar im Schlüssel verbessert. Der Bezirk finanziert aber bei der Erfüllung seines Finanzierungsauftrages für eine HPT nur das Personal, welches auch in der HPT anteilig eingesetzt wird. Ist ja auch nachzuvollziehen. Ich lasse es jetzt hier mal offen, was es für Folgen für beide Seiten hat, würden immer weniger Kinder eine (angeschlossene) HPT besuchen. Ich ergreife hier auch keine Partei, oder spreche mich nicht für ein pro oder contra aus. Ich spreche nur realistisch aus meinem Erfahrungsfundus.

            Ein kleines Beispiel:

            Viele Eltern möchten eine HPT gerne nutzen, aber z.B. nur an 2 - 3 Tagen die Woche. Diese Form kennt ein Bezirk bei den Entgeltverhandlungen nicht, da die restlichen 2, bzw. 3 Tage dann als Fehlzeiten gelten und gehen die über eine bestimmte Menge hinaus, wird die Finanzierung vom Personal reduziert. Nun kann ein Träger das aus eigenen Mitteln versuchen abzudecken, oder er muss sich beugen. Wenn man bedenkt, dass zum Beispiel die Lebenshilfe ein Verein, bzw. Elternverband ist, der dann die Kosten, die nicht durch Entgeltverhandlungen abgedeckt werden aus Spendenmitteln, oder Mitgliedsbeiträgen aufstockt, um die Qualität seiner Einrichtung zu sichern, stimmt es einen sehr traurig, wenn heute allenfalls noch 10% der Eltern Mitglied in der Lebenshilfe werden, deren Kinder auch von der Lebenshilfe betreut werden.

            Manchmal gewinnt man das Gefühl, Eltern werden vielerorts aufgerufen, sich den eigenen Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Mann muss immer beide Seiten betrachten. Nur das wollte ich hier aufzeigen. Gedanken kann sich hier jeder machen, wie er möchte. Das gilt auch für das Schreiben. Nur so kommen wir weiter. Aufklärung ist das A & O.

            Kommentar


              #7
              AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

              Liebe Kirsten,

              ich möchte mal mit den Worten des oberfränkischen Behindertenbeauftragten sprechen, der mich mal vor einigen Monaten anrief. Er sagte: "Die Gelder des Bezirks müssen an das Kind gebunden werden, nicht mehr wie bisher an die Einrichtung." Grundsätzlich hat das behinderte Kind einen Rechtsanspruch auf Eingliederungshilfe. Die Finanzierung wird aber direkt mit den Einrichtungen abgewickelt und da haben sich die letzten Jahre einfach die Interessen der Einrichtungen durchgesetzt, so dass viele Entscheidungen nicht mehr vorrangig nach den Bedürfnissen des behinderten Menschen, sondern nach den Eigeninteressen der Einrichtungen gefällt wurden.

              Warum tun sich die Eltern behinderter Kinder nicht zusammen und machen eine gemeinsame Petition an den Landtag, dass sie das Recht haben wollen, ihr Kind tageweise für die HPT anzumelden?

              Therapien haben mit den Einrichtungen nichts direkt zu tun, denn Therapien werden über die Krankenkasse finanziert und können genauso von zuhause aus oder in der Regelschule besucht werden, die ersten Profilschulen, z.B. Thüngersheim bieten bereits als Regelschule Therapien für behinderte Kinder im Gebäude der Regelschule an. Wenn ein Kind nachmittags die HPT nicht besucht, müsste das Kind die Leistungen des Bezirk als persönliches Budget ausbezahlt bekommen, darum kämpfen wir Eltern von behinderten Kindern an der Regelschule gerade und der Landtag signalisiert Unterstützung. Ich habe demnächst auch ein Gespräch mit dem Verband der bayerischen Bezirke und werde dies einfordern. Die Bezirke zahlen jetzt schon außer für HPT´s auch für Horte und ganz neu für integrative Tagesstätten. Außerdem zahlen sie nachmittags auch bereits i.d.R. ein persönliches Budget in Höhe von etwa 800,- EURO für integrative Freizeitgestaltung/Therapien des Kindes am Nachmittag, in der Regel für die Assistenz, die das behinderte Kind braucht, um daran teilnehmen zu können. Nur 4 Tage Assistenz für die Nachmittagsbetreuung an der Regelschule wird noch nicht übernommen. Wie Du aber siehst, ist bei diesem Thema viel Bewegung drin und die Eltern der Förder-
              schüler sollten hier auch anfangen, selbstbewusst die Rechte ihrer Kinder einzufordern (kindgemäße Betreuungszeiten, zumutbare Schulwegzeiten usw.).

              Dass nur noch 10% der Eltern von Förderschulkindern Mitglied bei den Trägern werden wollen deckt sich mit den Erfahrungen der Wissenschaftler (z.B. Prof.Schöler), die seit Jahrzehnten den ganzen Entwicklungsprozess begleiten.
              Sie und andere Wissenschaftler warnen davor, dass sich die Förderschulen zu Restschulen der Eltern aus sozial schwächeren Verhältnissen entwickeln werden, wenn man die Entwicklung ungesteuert sich selbst überlässt. Denn die Eltern, die sich in den Schulen engagieren, wechseln immer öfter auf den inklusiven Weg. Entscheidend ist, dass wir Eltern alle nicht mehr hinnehmen, dass unseren Kindern ihre Rechte vorenthalten werden. Nicht wir Eltern bzw. unsere Kinder haben sich den Eigeninteressen der Einrichtungen anzupassen, sondern alle Schulen und Tagesstätten müssen die Bedürfnisse unserer Kinder achten und die Ressourcen dafür einsetzen, dass sie jedem einzelnen Kind individuell gerecht werden. Wir müssen auch zusammen darum kämpfen, dass Kinder nicht mehr von den Einrichtungen hin- und hergescho-ben werden dürfen. Sondern eine Schule mit angeschlossener Tagesstätte, die ein Kind aufgenommen hat, ist für dieses Kind verantwortlich bis zum Ablauf seiner Schulzeit. Wenn Schwierigkeiten auftreten, müssen eben die angemessenen Vorkehrungen in der Schule angepasst werden, aber darf das Kind nicht aus seiner sozialen Umgebung gerissen werden.

              Christine

              Kommentar


                #8
                AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                Hallo zusammen,

                ich bezweifle, dass mit der Abschaffung der Förderschulen/-einrichtungen bzw. der sie betreibenden Wohlfahrtsverbände die Inklusion für alle Menschen besser vorankommt.

                Mir fehlt hier – wie das so oft der Fall ist – die Alternative bzw. Unterstützung für Menschen mit schwersten Behinderungen. Eine Unterstützung für Menschen, die nicht für sich selbst sprechen können und ihre Rechte nicht selbst einfordern können. Wer kümmert sich dann um diese Menschen?
                Wie soll Inklusion also verwirklicht werden? Ich denke jetzt an unsere Familie. Im Moment regle (und erkämpfe) ich alles selbst für unsere Große. Wer wird sich um sie und ihre Angelegenheiten kümmern, wenn wir als Eltern das nicht mehr können?
                Dann gibt es noch sehr viele Eltern, die entweder keine Kraft mehr haben, weil sie alt oder durch jahrzehntelange Betreuung und Pflege ausgebrannt sind. Oder Eltern, denen Zeit, Interesse oder Intellekt fehlen, um sich die Informationen zu beschaffen, zu verstehen - und um das Recht zu erkämpfen.
                Wer bleibt also übrig? Diesen - durch bürokratische Hürden aufgeblasenen - gigantischen Verwaltungsaufwand (der auch bei den Wohlfahrtsverbänden ganz viel Zeit und Geld schluckt) tut sich ein einzelner Mensch (ehrenamtlicher Betreuer oder Berufsbetreuer) doch nicht an.

                Und mir geht es auch hier wieder darum, dass Alternativen aufgezeigt werden! Wie kann Inklusion gelingen, ohne dass die Schwachen sich selbst überlassen bleiben?

                Kommentar


                  #9
                  AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                  Hallo zippe,

                  Deine Fragen sind berechtigt. Aber Fakt ist doch: Die Trägerorganisationen haben sich doch in der Vergangenheit auch nicht genügend für die Rechte unserer Kinder gegenüber der Politik eingesetzt. Hat man von Trägern die letzten Jahre vielleicht lautstarken Protest gehört, dass die Gruppengröße in Geistigbehindertenklasse von 7 auf 11-12 angewachsen ist bei gleich schlechtem Personalschlüssel? Erst jetzt wo wir Eltern Druck auf Inklusion machen und uns von den Förderschulen zunehmend abwenden, ist plötzlich auch die schlechte Personalausstattung an den Förderschulen zum Thema geworden.

                  Aber konkret zu Deiner Frage: Da müssen wir ins europäische Ausland schauen, wo viele Länder Deutschland in der Entwicklung um Jahre wenn nicht Jahrzehnte voraus sind. In skandinavischen Ländern z.B. sind die behinderten Menschen mit der größe Arbeitgeber im Land (für zehntausende persönliche Assistenten). Und natürlich gibt es dort unbürokratischere Strukturen als bei uns. Bei uns spielen die Behörden und Kassen Ping-Pong und verweisen die Zuständigkeit jeweils auf den anderen. Das ist in diesen Ländern nicht möglich, weil es dort institutionalisierte runde Tische gibt, wo die Kostenträger zusammen mit den betreuenden Personen und Therapeuten eines behinderten Menschen
                  den "individuellen Teilhabebedarf" festlegen, das ist ein Verwaltungsakt und kann danach vollzogen werden!!! Ja, auch wenn sich das viele Eltern nicht vorstellen können: Es gibt für die derzeitigen bürokratischen Probleme wirklich ganz einfache Lösungen. Allein, der politische Wille ist noch nicht ausreichend da, weil wir Eltern behinderter Kinder noch zu durcheinander rufen. Wir müssen uns noch besser zusammenschließen und die Rechte für unsere Kinder gemeinsam einfordern!

                  Christine

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                    Hallo Christine,
                    Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                    Aber Fakt ist doch: Die Trägerorganisationen haben sich doch in der Vergangenheit auch nicht genügend für die Rechte unserer Kinder gegenüber der Politik eingesetzt.
                    bei unserer Lebenshilfe habe ich da glücklicherweise andere Erfahrungen machen können. Wir (Lebenshilfe und Eltern) haben vor ein paar Jahren in Zusammenarbeit geschafft, dass die Gruppenstärke in der Förderstätte nicht von 8 auf 12 erhöht wurde. Und genau so sollte das funktionieren, denn gemeinsam sind wir stark.
                    Ich sehe die besten Chancen für ein Vorwärtskommen, wenn eine solche Organisation mit den Betroffenen zusammenarbeitet. Allerdings hat unser Verband fast ausschließlich Vertreter der behinderten Menschen (Eltern) und Menschen mit Behinderung im Vorstand, wodurch ich darin auch noch eine echte Selbsthilfe-Vereinigung sehe. Schwierig wird es, wenn (Kommunal-)Politiker (Bürgermeister, Landräte, Bezirksräte, ...) in den Geschäftsführungen, Vorständen, Stiftungsräten oder Beiräten der örtlichen Wohlfahrtsverbände sitzen. Der Interessenskonflikt ist vorprogrammiert. Dann ist alles zu spät!

                    Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                    Aber konkret zu Deiner Frage: Da müssen wir ins europäische Ausland schauen, wo viele Länder Deutschland in der Entwicklung um Jahre wenn nicht Jahrzehnte voraus sind. In skandinavischen Ländern z.B. sind die behinderten Menschen mit der größe Arbeitgeber im Land (für zehntausende persönliche Assistenten).
                    aber wer verwaltet dieses Arbeitsverhältnis? Wer übernimmt und trägt das finanzielle Risiko, wenn Assistenten krank werden (Lohnausfallkosten, Ersatz-Assistent)?

                    Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                    Und natürlich gibt es dort unbürokratischere Strukturen als bei uns.
                    weniger Bürokratie als hier ist ja auch leicht zu verwirklichen, denn mehr geht ja kaum noch

                    Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                    Bei uns spielen die Behörden und Kassen Ping-Pong und verweisen die Zuständigkeit jeweils auf den anderen. Das ist in diesen Ländern nicht möglich, weil es dort institutionalisierte runde Tische gibt, wo die Kostenträger zusammen mit den betreuenden Personen und Therapeuten eines behinderten Menschen den "individuellen Teilhabebedarf" festlegen, das ist ein Verwaltungsakt und kann danach vollzogen werden!!! Ja, auch wenn sich das viele Eltern nicht vorstellen können: Es gibt für die derzeitigen bürokratischen Probleme wirklich ganz einfache Lösungen.
                    Ja, den klassischen Behörden-Ping-Pong habe ich schon oft genug erlebt. Das bindet so viel Zeit und Energie.
                    Und ich habe den dumpfen Verdacht, dass einfache Lösungen von einigen Seiten gar nicht gewünscht oder gar angestrebt werden. Manchmal sind es die politischen Entscheidungsträger, manchmal ist es die Verwaltung und manchmal sind es die Einrichtungsträger. Die teilen sich die Bremse untereinander auf. Und ich glaube, dass es diesen Beteiligten ganz oft einfach nur noch um die Rechtfertigung des eigenen Machterhaltes geht.
                    Aber zurück zur Organisation. Wie wird das in den Ländern geregelt? Bei wem sind die Assistenten angestellt, und wer macht die dazugehörige Buchhaltung? Denn ganz ohne geht es ja nicht.

                    Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                    Allein, der politische Wille ist noch nicht ausreichend da, weil wir Eltern behinderter Kinder noch zu durcheinander rufen. Wir müssen uns noch besser zusammenschließen und die Rechte für unsere Kinder gemeinsam einfordern!
                    hier sehe ich auch noch große Schwierigkeiten, denn viele Eltern befürchten zu Recht, dass neue Begriffe wie Teilhabe, Inklusion und Selbstbestimmung (bewusst?) falsch interpretiert und dazu missbraucht werden, um die (finanzielle) Unterstützung für Menschen mit Behinderung zu reduzieren oder zu verweigern. Denn die Bestrebungen gehen meiner Erfahrung nach leider dahin.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                      Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                      Hallo zippe,

                      Deine Fragen sind berechtigt. Aber Fakt ist doch: Die Trägerorganisationen haben sich doch in der Vergangenheit auch nicht genügend für die Rechte unserer Kinder gegenüber der Politik eingesetzt. Hat man von Trägern die letzten Jahre vielleicht lautstarken Protest gehört, dass die Gruppengröße in Geistigbehindertenklasse von 7 auf 11-12 angewachsen ist bei gleich schlechtem Personalschlüssel? Erst jetzt wo wir Eltern Druck auf Inklusion machen und uns von den Förderschulen zunehmend abwenden, ist plötzlich auch die schlechte Personalausstattung an den Förderschulen zum Thema geworden.

                      Christine
                      Liebe Christine,

                      sorry aber das kann ich so nicht stehen lassen. Das bin ich den Eltern schuldig, die bereits vor dir sehr aktiv waren und es auch heute noch sind. Du magst es (aufgrund des Alters deines Kindes) aus Unwissenheit auf der heutigen Elterns Fahne schreiben, aber ich kann dir versichern, dass z.B. in Unterfranken bereits vor mehr als einem Jahrzehnt gemeinsam mit Eltern, dagegen protestiert wurde. Ich selbst habe da mitgearbeitet und auch an Sitzungen vom Landeselternbeirat teilgenommen. Mit dem heutigen Bestreben von Inklusionseltern hat diese Erkenntnis,wirklich nichts zu tun. Es wurde hier auf Intakt auch schon beschrieben, wie die Studiengänge ganz bewusst mit einem NC belegt wurden, damit erst gar keine Lehrer mehr ausgebildet wurden. Die schlechte Ausstattung an Förderschulen mit Personal und Lehrer mit bis zu drei Klassenführungen, ist bereits sehr lange ein Thema.

                      LG
                      Zuletzt geändert von Kirsten; 05.02.2013, 17:23.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                        Hallo Christine,

                        gehen wir mal davon aus, dass Menschen mit schwerer und schwerster Behinderung bei dem neuen, irgendwann kommenden Bundesleistungsgesetz aus der Eingliederungshilfe rausfallen würden, Förderschulen aufgrund eures/deines Bestreben abgeschafft wären, habt ihr und vor allem du liebe Christine schon eine Vorstellung, wie die Zukunft in bezug auf Teilhabe am Schulleben und HPT für diese Schüler aussehen könnte? Wer oder wie dann ihre "Teilhabe" finanziert würde? Und welche Rechte sie im inklusiven Schulbereich dann noch hätten? Kann es womöglich soweit kommen, dass die neuen Kosten, welche die Umsetzung der Inklusion mit sich zieht, zulasten der schwerstbehinderten Menschen dann geht?

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                          Hallo Christine,
                          ich lese jetzt schon eine Weile mit, vorallem zu Deinem Thema der Inklusion das Dich so umtreibt. Was ich da so lese, vorallem von Dir, macht mich manchmal so sprachlos, wütend und ärgerlich, deshalb muss ich mich jetzt mal dazu äußern. Ich bin seit 25 Jahren politisch unterwegs, habe Integration mit großen Versprechungen und späterer Ernüchterung erlebt und erlebe jetzt eine polemische Dikussion die mich wütend und ärgerlich macht. Wir haben auch damals nicht geschlafen und Du kannst nur auf etwas aufbauen was andere erkämpft haben. Idealisten und Visionäre sind wichtig aber deswegen muss ich nicht blind alles über Bord werfen. Ich kann einfach nicht mit wenn in einer solchen "Schwarz- Weiß- diskussion" scheinbare Wahrheiten ausgesprochen werden und ausgeblendet wird was sich auch noch in unserer Gesellschaft abspielt.Ich wünsche Dir, das Du für Dein Kind die "heile Welt"der Regelschule erleben kannst und den ach so schrecklichen Fördereinrichtungen entfliehen kannst, ich wüsche Dir das du immer so begeisterte Lehrer, später Arbeitgeber und Assistenten finden kannst und das alles bezahlt wird was Du mit einer Selbstverständlichkeit einforderst die mich sprachlos macht. In der Welt in der ich mit meinem schwerbehinderten Kind lebe und Kindergarten, Schule und Werkstatt durchlaufen habe mußte ich immer auf das Wohl meines Kindes bedacht sein, ich war schon immer kritisch gegenüber Heilsverkündern die für die Eltern und die Behinderten den Weg beschrieben haben. Letztlich fallen solche Kinder wie meine Tochter die schwerbehindert ist "hinten runter" und ich habe keine Lust mich zu erklären und zu verteidigen. So das mußte ich hier mal loswerden (zwischendurch hatte meine Tochter einen schweren epileptischen Anfall und ich bin einfach nur noch müde....)
                          Barbara

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                            Hallo Zippe,

                            wie die Organisation der persönlichen Assistenten am besten organisiert werden kann, so dass behinderte Menschen wirklich selbstbestimmter leben können, da sind wir alle noch Lernende. Folgende Infos hab ich dazu im Internet gefunden.

                            Schweden mit seinen 8,5 Millionen Einwohnern erfreut sich des Rufs eines fortschrittlichen Sozialstaats, in dem Menschen mit Behinderungen unter besseren Lebensbedingungen als in den meisten anderen Ländern leben. Zu diesem Ruf hat die günstige wirtschaftliche Entwicklung des Landes während und nach dem Kriege sowie die Reformpolitik der schwedischen Sozialdemokraten beigetragen, die das Land mit nur kurzen Unterbrechungen seit den 30-er Jahren regieren. Im Zuge dieser Reformen wurden die materiellen Lebensbedingungen von alten und behinderten Menschen angehoben, so daß Schweden in der Welt - und vor allem im Lande selbst - als Vorbild auf diesem Gebiet gilt.

                            So ist z.B. Schweden eines der wenigen Länder mit behindertengerechten Bauvorschriften. Seit 1966 müssen alle neugebauten Arbeitsplätze und öffentlichen Gebäude behindertengerecht gebaut werden. Seit 1977 gelten diese Vorschriften auch für den Wohnungsbau. Alle neugebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäuser mit drei oder mehreren Stockwerken müssen über Aufzüge errecihbar sein und von Rollstuhlfahrern bewohnt werden können. Die Kosten für individuelle Anpassungen, wie automatische Türöffner, heb- und senkbare Kücheneinrichtungen werden durch einkommensunabhängige Zuschüsse übernommen. Wegen der geringen Neubautätigkeit der letzten Jahre, der mangelnden Kontrolle und milden Sanktionen sowie den schwachen Bauvorschriften für behindertengerechte Altbausanierung sind jedoch in Stockholm z.B. immer noch etwa 95 % des Wohnungsbestandes nicht rollstuhlgerecht.

                            Die Entwicklung von gemeindenahen Lösungen für alte und behinderte Menschen anstelle von Heimunterbringung und anderen Einrichtungen ist in Schweden leichter zu vollziehen sein als in vielen anderen Ländern, einmal wegen des höheren Anteils an behindertengerechten Wohnungen und zum zweiten wegen des besser ausgebauten Netzes von ambulanten Diensten. In größeren Gemeinden bestehen rund um die Uhr-Dienste, die es vielen älteren und behinderten Menschen ermöglichen, in ihrer eigenen Wohnung anstatt in einem Altenheim oder anderen Einrichtung zu leben.

                            Der Integrierung von behinderten Schülern wird großes Gewicht beigemessen und durch Maßnahmen wie behindertengrechten Neubau aller Schulen und Kindergärten sowie der Bereitstellung von persönlichen Assistenten für behinderte Schüler realisiert. Die meisten Schüler mit Behinderungen gehen in die Regelschule. Der Rest besucht Spezialklassen innerhalb der Regelschule. Bei vielen höheren Schulen fehlen jedoch die Voraussetzungen zur Integration von Schülern mit umfassenden Behinderungen. Es gibt einige Regelgymnasien mit angeschlossenem Internat, wo behinderte Schüler aus ganz Schweden untergebracht werden.

                            Ein Großteil der materiellen Verbesserungen geht auf die schwedischen Behindertenverbänden zurück, die in enger Verbindung mit der sozialdemokratischen Partei ihre Interessen politisch umzusetzen wußten. Die schwedischen Verbände sind auf Grund ihrer relativ guten wirtschaftlichen Lage und langjährigen politischen Erfahrungen stark an internationalen Fragen interessiert, waren z. B. maßgebend an der Gründung von Disabled Peoples International, dem internationalen Dachverband aller Behindertenorganisationen, im internationalen Jahr der Behinderten 1981 beteiligt und verfügen über eine eigene Stiftung, die mit finanzieller Hilfe des staatlichen schwedischen Entwicklungsdienstes den Aufbau von Behindertenorganisationen in der Dritten Welt fördert.

                            Die neueste Errungenschaft des schwed Wohlfahrtsstaats ist die Assistanzreform. Menschen unter 65 Jahren, deren Abhängigkeit von praktischen Hilfen im Alltag auf 20 Wochenstunden oder mehr eingestuft wurde, erhalten von der staatlichen Sozialversicherung monatliche Beträge, die es ihnen ermöglicht, ihre Assistenzdienste von Gemeinde oder privaten Firmen zu kaufen oder selbst zu organisieren, entweder in einer Genossenschaft oder als einzelner Arbeitgeber. Die staatliche Sozialversicherung wird vom Steueraufkommen finanziert und ihre Leistungen sind einkommensunabhängig. Die Zahlungen decken die vollen Lohn- und Lohnnebenkosten sowie die Verwaltungskosten von Dienstanbieter und Nutzer (etwa die Kosten des begleitenden Assistenten auf Reisen). Verwendung der Mittel muß nachgewiesen werden. Das Gesetz wurde stark von der schwedischen Independent Living Bewegung geprägt. Bei der Parlamentsdebatte zur Abstimmung über das Gesetz erwähnte der Socialminister die Pionierrolle von STIL, der Stockholmer Genossenschaft für Independent Living, deren politischer Kampf um selbstbestimmte persönliche Assistenz ausschlaggebend an der Entstehung der Reform beteiligt war und deren praktische Arbeit mit selbstverwalteter Assistenz als Modell für das Gesetz und seinen Auführungsbestimmungen diente. Daß die Reform von der Independent Living Bewegung entscheidend beeinflußt war, zeigt schon der Name des Gesetzes, "Assistenzreform". Im Gegensatz zum herkömmlichen Begriff "Pflege", der uns als Objekt entmüdigt, prägte die schwedische Independent Living Bewegung den Ausdruxk "persönliche Assistenz", der uns die Rolle des Chefs zuweist.

                            (Warum die deutsche Selbstbestimmt Leben Bewegung immer noch nicht das Wort "Pflege", wie in "Pflegeversicherung", "Pflegeabhängige" etc., zurückgewiesen hat, liegt m E an der geringen Selbstbestimmung der wirklichen Assistenzbenützer in der BRD - die Mehrzahl der nationalen Vorkämpfer auf diesem Gebiet scheint recht gut ohne tägliche Assistenz auszukommen. Vielleicht läßt sich auch damit der etwas schwache Einfluß der Selbstbestimmt Leben Bewegung auf die sog "Pflegeversicherung" erklären. Jemand, der ohne fremde Hilfe auf die Toilette oder aus dem Bett kommt, kann zu diesem Thema nur schlecht als Expert in eigener Sache auftreten. Selbstbestimmung dagegen gibt Durchschlagskraft. In Schweden verknüpft man inzwischen "Independent Living" fast ausschließlich mit persönlicher Assistenz.

                            Die Vorschläge, die ich gemacht habe, sind übrigens nicht Ideen von mir, sondern die Position der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Bayern, das ist der Dachverband von über 100 Selbsthilfeorganisationen behinderter Menschen und derer Angehöriger in Bayern.

                            Christine Primbs

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                              Liebe Barbara,

                              warum macht es Dich sprachlos, was ich mit einer Selbstverständlichkeit an finanziellen Zuschüssen für die Inklusion einfordere? Inklusion ist spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesregierung M e n s c h e n r e c h t . Die derzeitige Situation ist so, dass für behinderte Kinder an der Regelschule meist im Verhältnis weniger Geld ausgegeben wird als für Kinder an einer Förderschule. Es ist doch ganz einfach: Im gleichen Verhältnis wie Kinder von der Förderschule an die Regelschule wechseln müssen auch die finanziellen Ressourcen in die Inklusion umgeschichtet werden. Denn behinderte Kinder haben ein Menschenrecht darauf, dass die Gesellschaft ihnen die nötigen angemessenen Vorkehrungen bereitstellen - in der Gemeinschaft der Menschen, in der sie leben, so steht es in der Konvention. Aber es gibt keinen Bestandsschutz für Förderschulen und das ist auch gar nicht nötig. Das heißt aber doch nicht, dass Eltern der Förderschule Angst haben müssen, dass für ihre Kinder nicht mehr die nötigen Vorkehrungen bereitgestellt werden. Aber es kann durchaus sein, dass sukzessive Förderschulen zu inklusiven Regelschulen umstrukturiert werden oder kleinere Förderschulstandorte ganz schließen.Übrigens gibt es Gegenden in Bayern, wo diese Entwicklung sich schon länger abzeichnet, gar nicht wegen der Inklusion, sondern weil es dort einfach immer weniger Kinder gibt und die Schülerzahlen an den Förderschulen stark zurückgehen. Das sind alles Fakten und das hat mit Polemik überhaupt nichts zu tun.

                              Christine

                              Kommentar


                                #16
                                AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                Liebe Kirsten, liebe Myriam,

                                ich glaube Euch, dass unter den betroffenen Eltern und Lehrer der Förderschulen die schlechte PErsonalausstattung schon lange ein Thema ist. Nur wer hat dieses Thema die letzten Jahre politisch lautstark in die Öffentlichkeit getragen, wer hat bei Anhörungen in Kultusministerium und Landtag lautstark dagegen protestiert? Vor über einem Jahr war z.B. in der Mainpost ein Zeitungsartikel, wo unter Missachtung der Fakten behauptet wurde, Inklusion sei teuerer als Förderschulen. In diesem Artikel wurde behauptet, in einer Förderschulgruppe hätten 6 behinderte Kinder einen Sonderpädagogen für sich!!! Wer hat dagegen protestiert? Ich habe gegen diese Falschdarstellung der Mainpost protestiert. Ich war die letzten 5 Jahre in fast allen Anhörungen im Landtag und im Kultusministerium dabei. Ich kann mich nicht erinnern, dass einer der zahlreichen Verbandsvertreter die miserable Personalsituation an den Förderschulen größer thematisiert hat. Selbst der Elternvertreter der Geistigbehindertenschulen hat in erster Linie beteuert, dass dort die Kinder so gut gefördert würden. Aber nochmal: Auch mit einer noch so guten Personalsituation kann man den Kinder in einer nicht ausgrenzenden Förderschule keine heterogene Gruppe mit gesunden Kindern bieten. Kinder lernen von Kindern! Das ist das Geheimnis der Inklusion! Nicht etwa bessere Lehrer, es gibt an allen Schulen gute und schlechte Lehrer, trotzdem sagen alle Studien, dass behinderte Kinder in der Inklusion meist mehr, immer aber mindestens genauso viel wie an Förderschulen lernen.

                                Christine

                                Kommentar


                                  #17
                                  AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                  Korrektur: Ich wollte schreiben: In einer ausgrenzenden Förderschule kann man den Kindern keine heterogene Gruppe mit gesunden Kindern bieten.

                                  Kommentar


                                    #18
                                    AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                    Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                    Liebe Kirsten, liebe Myriam,

                                    ich glaube Euch, dass unter den betroffenen Eltern und Lehrer der Förderschulen die schlechte Personalausstattung schon lange ein Thema ist. Nur wer hat dieses Thema die letzten Jahre politisch lautstark in die Öffentlichkeit getragen, wer hat bei Anhörungen in Kultusministerium und Landtag lautstark dagegen protestiert? Vor über einem Jahr war z.B. in der Mainpost ein Zeitungsartikel, wo unter Missachtung der Fakten behauptet wurde, Inklusion sei teuerer als Förderschulen. In diesem Artikel wurde behauptet, in einer Förderschulgruppe hätten 6 behinderte Kinder einen Sonderpädagogen für sich!!! Wer hat dagegen protestiert? Ich habe gegen diese Falschdarstellung der Mainpost protestiert. Ich war die letzten 5 Jahre in fast allen Anhörungen im Landtag und im Kultusministerium dabei. Ich kann mich nicht erinnern, dass einer der zahlreichen Verbandsvertreter die miserable Personalsituation an den Förderschulen größer thematisiert hat. Selbst der Elternvertreter der Geistigbehindertenschulen hat in erster Linie beteuert, dass dort die Kinder so gut gefördert würden. Aber nochmal: Auch mit einer noch so guten Personalsituation kann man den Kinder in einer nicht ausgrenzenden Förderschule keine heterogene Gruppe mit gesunden Kindern bieten. Kinder lernen von Kindern! Das ist das Geheimnis der Inklusion! Nicht etwa bessere Lehrer, es gibt an allen Schulen gute und schlechte Lehrer, trotzdem sagen alle Studien, dass behinderte Kinder in der Inklusion meist mehr, immer aber mindestens genauso viel wie an Förderschulen lernen.

                                    Christine
                                    Liebe Christine,

                                    meine Probleme liegen eher da, wo du dich sichtlich von distanzieren möchtest, daher ziehe ich mich jetzt mal lieber aus der Diskussion zurück.

                                    Nur eines noch, ich möchte dich herzlich bitten, nicht immerzu den absolut veralteten und ausgeschriebenen Begriff "Geistigbehindertenschulen" zu verwenden. Den gibt es in dieser Form schon sehr lange nicht mehr und wertet Besucher dieser Förderschulen genau zu dem ab, was du hier anprangerst.


                                    Und zum guten Schluss, hast du dir auch schon einmal überlegt, dass sogenannte Peergroup, glaubt man den Fachleuten, gerade in der Pubertät immens wichtig sind für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung?

                                    Kommentar


                                      #19
                                      AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                      Liebe Myriam,

                                      was hilft es den Kindern, ob nun von Sonderschulen für geistig behinderte oder von Förderschulen für geistige Entwicklung gesprochen wird? Ich setze normalerweise den Begriff "geistige Behinderung" in Klammern, da ich diese Kategorisierung sowieso ablehne, von daher möchte ich mich entschuldigen, dass ich in der Schnelle dies bei diesem email vergessen habe. Ich habe oftmals dabei gesessen, wie engagierte Menschen mit sog."geistig behinderten" Menschen FC, gestützte Kommunikation praktiziert haben. Ich habe mich oft gefragt, warum nicht Sonderpädagogen und Förderschuleltern diese Umsetzung dieser Methode in allen Förderschulen mehr einfordern? Eine inklusionsengagierte Mutter hat in den letzten Jahren im Kultusministerium vehement dafür gekämpft, dass diese Methode vom KM anerkannt wird!

                                      Peergroups für "geistig behinderte"? Glaubst Du wirklich, dass das die ureigensten Wünsche "geistig behinderter" Menschen sind? Ich weiß, dass "geistig behinderte" Menschen leicht von anderen ausgegrenzt werden, zumindest in unserer derzeitigen Gesellschaft, daher finden sie zu anderen behinderten Menschen oft leichter soziale Kontakte als zu nichtbehinderten. Das ist aber für mich schon fast der einzige Grund!
                                      Peergroups bilden sich aus Menschen mit gleichen Interessen, doch nicht aus Menschen, die die gleichen Einschränkungen haben! Ich glaube auch, dass jugendliche Behinderte Kontakte zu anderen Behinderten brauchen, um sich selbst definieren zu lernen, ihre Situation annehmen zu lernen. Aber deswegen fast den ganzen Tag nur so verbringen? Nein, jeder Mensch will sich doch frei bewegen können in unserer Welt, soweit es seine gesundheitliche Situation zulässt! Ein selbstbestimmtes Leben in der sozialen Gemeinschaft am Wohnort oder möglichst wohnortnah, Kontakt zu verschiedensten Menschen, Teilhabe an aller Kultur und Freizeitmöglichkeiten, das ist das Recht a l l e r Menschen, ob mit oder ohne Behinderung.

                                      Christine

                                      Kommentar


                                        #20
                                        AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                        Hallo Christine,

                                        Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                        Im Gegensatz zum herkömmlichen Begriff "Pflege", der uns als Objekt entmüdigt, prägte die schwedische Independent Living Bewegung den Ausdruxk "persönliche Assistenz", der uns die Rolle des Chefs zuweist.
                                        in diesem Satz sehe ich den "Knackpunkt". Meine Große wird niemals die Kompetenz haben, um in der Rolle des Chefs eine Assistenz im Bereich Pflege (oder auch sonst) anzuleiten. Sie wird in allen Lebensbereichen immer auf Fürsorge angewiesen sein.
                                        Fürsorge - ich weiß, das ist ein Wort, das sehr viele Menschen mit Behinderung vehement ablehnen. Das Konzept der Fürsorge kann zwar missbraucht werden kann, um die Freiheiten eines Menschen einzuschränken und ihn in die starren Raster der vorgegebenen Versorgungsstrukturen zu pressen, aber genau so kann das Konzept der Selbstbestimmung missbraucht werden, um die Verantwortung für den anderen Menschen zu verweigern.
                                        Es geht hier zwar "nur" um Begriffe, aber gerade wir Eltern von schwerstbehinderten Töchtern und Söhnen müssen ständig sehr hart dafür kämpfen, dass unsere Angehörigen, wie Myriam das schon geschrieben hat, ein Recht auf dauerhafte Eingliederungshilfe haben. Auch ich habe große Bedenken, dass bei der Einforderung und Durchsetzung der Forderung "Selbstbestimmt Leben" unsere Töchter und Söhne (die ganz oft einen Entwicklungsstand von 0-6 Jahren haben) einfach vergessen werden und nicht mehr dazugehören.

                                        Viele Eltern, die ich kenne, haben auch nicht mehr die Kraft, um das Recht für ihre erwachsenen Kinder einzufordern. Es geht hier um Eltern, die ihre "Kinder" 20, 30 und manchmal sogar 50 Jahre betreuen und pflegen. Und nur ganz wenige Menschen können nachvollziehen, wie viel Kraft wir dabei schon gelassen haben. Nein, das ist kein Selbstmitleid, das ist eine äußerst sachlich formulierte Tatsache!

                                        Kommentar


                                          #21
                                          AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                          Hallo Zippe,

                                          jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung und wenn er noch so behindert ist oder angeblich auf einem kindlichen Entwicklungsstand. Es bleibt eine immerwährende Herausforderung, die Kommunikation mit Menschen zu verbessern, die nicht sprechen können. Viele dieser Menschen können über FC kommunizieren, aber viel zu wenigen wird die Möglichkeit dazu gegeben. Ich frage mich, ob wegen FC nicht jedes Kind an der Förderschule geistige Entwicklung, das nicht flüssig sprechen kann, einen persönlichen Assistenten bekommen müsste! Wenn auch FC nicht weiterhilft, braucht es sehr gut ausgebildete Fachkräfte, die die persönliche Gebärdensprache des behinderten Menschen verstehen lernen, also auf keinen Fall häufigen Personalwechsel!

                                          Dass Eltern müde werden von dem jahrelangen Kampf, kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch wenn ich ein vermeintlich weniger stark beeinträchtigtes Kind habe, habe ich doch auch schon einen 13jährigen Kampf hinter mir. erst um ihr Überleben, dann um ihre soziale Integration. Und immer dann, wenn ihre chronische Erkrankung gerade mal stabil war und uns aufatmen ließ, kam garantiert der nächste Ärger mit Behörden daher. Deswegen müssen wir runde Tische einfordern, wo alle Beteiligten sich untereinander abstimmen, was für unsere Kinder zu tun ist, ohne dass wir Eltern zwischen diesen Beteiligten ständig vermitteln müssen. Ich sage das inzwischen auch immer öfter zu Lehrern, dass ich als Mutter Entlastung brauche und sie das in der Schule doch mal untereinander klären sollen...Werden wir selbstbewusst, nicht nur die Recht unserer Kinder, sondern auch die von uns Eltern einzufordern!

                                          Christine

                                          Kommentar


                                            #22
                                            AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                            Hallo Christine,

                                            ein guter Sonderpädagoge sollte die persönliche Gebärdensprache eines nichtsprechenden Schülers deuten können. Spreche es ihnen mal nicht gleich von vorne herein ab. Und was die UK betrifft nur kurz, die wird schon seit vielen Jahren an Förderschulen eingesetzt. Gerade in Unterfranken gab es da zwei absolut engagierte Mütter, die die UK ans Kuti gebracht haben und den Prof. Kerkhof für Einführung und Vorträge gewinnen konnten. Ich kann manchmal nicht nachvollziehen, wo du deine Informationen her hast. Bei uns gabs die schon in der Schule, bevor das Wort Inklusion interessant wurde, bzw. überhaupt ein Begriff.
                                            Zuletzt geändert von Kirsten; 07.02.2013, 23:00.

                                            Kommentar


                                              #23
                                              AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                              Hallo Kirsten,

                                              bitte unterstelle mir nicht Dinge, die ich nicht gesagt habe. Ich habe weder gesagt, dass Sonderpädagogen nicht Gebärden lesen können noch dass nirgends FC praktiziert wird. Aber Sonderpädagogen reichen nicht aus, um dem behinderten Menschen eine wirkliche Teilhabe zu ermöglichen, da sie doch nicht die ganze Zeit nur einem einzigen Menschen assistieren können! Deswegen brauchen FC-kommunizierende und gebärdenkommunizierende Menschen einen persönlichen Assistenten! Außerdem haben wir doch schon von dem Problem gehört, dass die Sonderpädagogen an den Förderschulen geistige Entwicklung nicht mal die ganze Zeit in einer Klasse sind, sondern oft auch noch zwischen Klassen wechseln müssen.

                                              In einer schwäbischen Zeitung wurde vor kurzem die Einfühung von FC als eine neue Errrungenschaft gefeiert, da frag ich mich, warum das dort nicht schon seit Jahren praktiziert wurde. Interessant an Deinen Ausführungen ist, dass auch in Deiner Förderschule die Methode scheinbar in erster Linie auf Engagement von Eltern hin eingeführt wurde. Man darf doch wenigstens fragen, warum nicht Sonderpädagogen bayernweit die Einführung von FC an allen Förderschulen geistige Entwicklung durchsetzen? Die Wahrnehmung von uns Eltern von den Bedürfnissen unserer Kinder ist eben scheinbar manchmal besser als die von Experten von außen.

                                              Christine

                                              Kommentar


                                                #24
                                                AW: Betreuungszeiten in Schule und hpT

                                                Hallo Christine,

                                                Zitat von chripri Beitrag anzeigen
                                                jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung und wenn er noch so behindert ist oder angeblich auf einem kindlichen Entwicklungsstand.
                                                Das Thema Selbstbestimmung wäre mal eine eigene Diskussion wert. In welchem Maß bin ich selbstbestimmt oder werde ich fremdbestimmt. Und in welchem Maß unsere Töchter und Söhne?

                                                Viele dieser Menschen können über FC kommunizieren, aber viel zu wenigen wird die Möglichkeit dazu gegeben.
                                                Vor 25-30 Jahren gab es diese Hilfen nicht (oder waren einfach noch nicht bekannt), sodass meine Große ihre eigene Art der Kommunikation entwickelt hat und alle Hilfen von außen vehement verweigert. Menschen, die sie kennen und sich auf ihre Art der Kommunikation einlassen, können gut nachvollziehen, was sie will.

                                                Dass Eltern müde werden von dem jahrelangen Kampf, kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch wenn ich ein vermeintlich weniger stark beeinträchtigtes Kind habe, habe ich doch auch schon einen 13jährigen Kampf hinter mir. erst um ihr Überleben, dann um ihre soziale Integration. Und immer dann, wenn ihre chronische Erkrankung gerade mal stabil war und uns aufatmen ließ, kam garantiert der nächste Ärger mit Behörden daher.
                                                ja, genau so kennen das die meisten Eltern hier. Am Anfang der fast 30 Jahre Kampf waren die Bedingungen für lange Jahre noch restriktiver als heute - z.B. Pflegegeld vom Sozialamt mit allen negativen Konsequenzen. Deshalb fehlt mir inzwischen die Energie, mich - neben Betreuung und Pflege meiner Großen und neben meiner Berufstätigkeit - noch auf offzieller Ebene in großem Rahmen einzubringen. Und deshalb möchte ich auch nicht selbst als Arbeitgeber auftreten, um für meine Große eine gute Wohnsituation aufzubauen.

                                                Kommentar

                                                Online-Benutzer

                                                Einklappen

                                                23 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 23.

                                                Lädt...
                                                X