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    Müttermanifest

    Hallo,

    bitte Nachsicht üben, ich bin neu im Forum. Wir Eltern behinderter Kinder haben über den Bundesverband für körper- und mehrfach Behinderte ein Müttermanifest verfasst. Ich möchte Euch bitten es mal zu lesen.

    http://www.bvkm.de/0-10/muetter,wir_...rmanifest.html

    Was haltet Ihr davon?? Wir sind gespannt auf Euere Antworten.

    Viele Grüße Petra

    #2
    AW: Müttermanifest

    Hallo Petra,

    ich habe es mal angeguckt und kann mit vielen Aussagen gut konform gehen.
    Was mir aber fehlt sind die Väter.
    Ich habe z.B. einen Ehemann, der einen wirklich herausfordernden und manchmal sehr stressigen Job hat und immer für die Kinder und für mich da ist, wenn wir ihn brauchen.

    Der mich sagenhaft entlastet, sich rührend um die Kinder kümmert, wenn ich mich mal "ko" fühle --- und das, obwohl er manchmal das komplette Wochenende durcharbeiten muss usw.
    Ich finde, dass Vätern genauso der Rücken gestärkt gehört.

    Ich bin der Ansicht, dass das hier auch unbedingt für Väter von behinderten Kindern seine Gültigkeit hat:

    Mütter stärkt Euch! Lebt mit Euren behinderten Kindern und Familien, nicht nur für sie. Schaut auf Eure Bedürfnisse und sucht Wege zur Selbstbestimmung auch für Euch. Bleibt gesund! Eure körperliche und psychische Gesundheit ist ebenso wichtig für Euch selbst wie auch für Eure Kinder.

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      #3
      AW: Müttermanifest

      Hallo Claudia,

      das mit den Vätern stimmt, da stimme ich dir voll und ganz zu. Nur wurde das in der Mütterwerkstatt, wo leider nur Mütter sich eingefunden haben nicht so ganz bedacht. Ein Grossteil der Mütter sind allein erziehend, eventuell deshalb. Aber ich werde deinen Beitrag auf jeden Fall mit zur Mütterwerkstatt nehmen.

      Danke für die Antwort und viele Grüße Petra

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        #4
        AW: Müttermanifest

        Hallo Petra,

        vor den allein erziehenden Müttern habe ich vollsten Respekt!
        Ganz offen gesagt: ich weiss nicht, ob ich das leisten könnte, was ich leiste wenn ich allein erziehend wäre.
        Durch meinen Job komme ich viel mit allein erziehenden Müttern zusammen und kann nur sagen: Hut ab!

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          #5
          AW: Müttermanifest

          Hallo Petra,
          der Text liest sich wirklich gut und es wäre schön, wenn sich dadurch etwas verändern würde.
          Wir stellen allerdings immer wieder und überall fest, daß es sehr schwer ist, Verständnis und Hilfe zu bekommen, ganz egal ob es das Umfeld ist, der Umgang mit den Behörden oder die Einrichtung Schule.
          Es muß sich noch viel tun.
          LG v. Sanne

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            #6
            AW: Müttermanifest

            Guten Morgen Sanne,

            in der Mütterwerkstatt haben sich einige Mütter zusammengetan um die Interessen der Eltern behinderter Kinder nach Aussen zu tragen, auch in die Politik. Einige unserer Frauen haben bereits Kontakte zu Politikern hergestellt. Leider sprengt die Info dazu hier den Rahmen, aber es ist jeder herzlich eingeladen sich an unserer Arbeit zu beteiligen, oder einfach nur an der Diskusion. Auf der Internetseite vom BVKM findet Ihr Infos zur Mütterwerkstatt. Ich würde mich über Mitstreiter freuen.
            Liebe Grüße Petra

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              #7
              AW: Müttermanifest

              Hallo zusammen,

              das Müttermanifest erinnert mich an meinen Beitrag mit dem Link Offener Brief.
              Petra, vielleicht wäre diese Mutter ein guter Kontakt für Euch!?!

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                #8
                AW: Müttermanifest

                Hallo zusammen!

                @Claudia: DANKE!!!!!! (wg. der Väter)

                Das es auch Väter gibt, die sich für ihre behinderten Kinder den A.... aufreissen, wird nämlich so gut wie überall vergessen. Und das macht mich ein wenig sauer!

                Schon während meiner Ehe habe ich neben meiner Vollzeittätigkeit ALLE Therapietermine mit meiner behinderten Tochter alleine wahrnehmen müssen, meine Jahresurlaube als Begleitperson in Rehakliniken verbracht und mich auch zu Hause nahezu um alles kümmern müssen, was mit meiner Tochter zu tun hat.

                Warum musste ich das alles tun? Weil es sonst nicht getan worden wäre. Meine Ex hätte als Nur-Hausfrau sicher Zeit dafür gehabt. Sie hatte sich allerdings schon in der Ehe (emotional) von unserer behinderten Tochter verabschiedet...

                Das ich mich dann irgendwann von meiner Ex verabschiedet habe, war dann sicher logisch, seit dem geht es mir und unserer behinderten Tochter viel besser.

                Natürlich hat meine Ex auch niemals Unterhalt für unser Kind bezahlt, ist ja logisch, oder?

                So, nun hab ich mich genug darüber aufgeregt, dass es immer nur die Mütter sind, die sich engagieren.

                Schöne Grüße vom Krümelmonster
                (der sich jetzt erstmal nen Keks holen geht)

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                  #9
                  AW: Müttermanifest

                  Hallo Inge,

                  danke für den Tipp. Werde mir die Homepage mal genauer anschauen, wenn ich heute abend dazu komme. Vielleicht kann ich ja mit der Mutti bzw. familie in Kontakt treten.

                  Danke und viele Grüße Petra

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Müttermanifest

                    Hallo Krümelmonster,

                    ich freue mich sehr, dass mein Beitrag Anklang gefunden hat. Meiner Meinung nach wäre es mal ein Thema wert, über die Doppelbelastung bei Vätern von behinderten Kindern zu sprechen/schreiben.

                    Gibt es auch "Väterverbände", "Vater- und-Kind-Kuren" usw.?
                    Wie entwickelt sich die Familiendynamik für einen Vater, wenn ein behindertes Kind geboren wird?

                    Das wäre mal ein Thema für sich (ich behalte es mal im Hinterkopf).


                    An alle :

                    Was mir noch aufgefallen ist (Achtung: meine subjektive Wahrnehmung):
                    von der Wortwahl empfinde ich einige Begriffe als sehr "stark" im Sinne von "heftig".

                    Z.B. den Begriff "Mitstreiterinnen" oder "....für etwas kämpfen...". (Ich habe diesen Begriff allerdings nicht konkret im Zusammenhang mit dem Manifest gefunden, der kam mir noch zusätzlich in den Sinn, weil ich ihn doch immer wieder höre.)

                    Auf mich wirkt das ein bisschen, als würden wir Eltern von behinderten Kindern uns in einem "Krieg" befinden (gegen wen oder was?).

                    Sicher erleben wir immer wieder Diskriminierungen, Unannehmlichkeiten, Ungerechtigkeiten, wir werden falsch eingeschätzt, in irgendwelche Schubladen gesteckt usw....
                    Das ist lästig!
                    Ich habe ja auch so meine Erfahrungen gemacht.

                    Allerdings bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, ich müsste gegen irgendetwas und irgendjemaden "kämpfen" und mir "Mitstreiter" suchen.

                    Ich hatte wohl schon öfter die Situation, in der ich mich und meine Interessen im Bezug auf unsere Kleine durchsetzen musste und ich war auch sehr dankbar, wenn ich Unterstützer an der Seite hatte.
                    Und ich kann im Bedarfsfall auch sehr, sehr energisch werden - ich mag zwar Konfrontationen und Konflikte überhaupt nicht, aber ich scheue mich nicht, mich ihnen zu stellen, wenn ich das für notwendig halte.
                    Aber ich habe mich nicht im "Kampf" mit "Mitstreitern" befunden.

                    Puh, schwer auszudrücken, was ich meine.
                    Ich hoffe, es kommt einigermassen nachvollziehbar 'rüber.
                    Zuletzt geändert von **Claudia**; 27.10.2010, 13:05.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Müttermanifest

                      Zitat von **Claudia** Beitrag anzeigen
                      Z.B. den Begriff "Mitstreiterinnen" oder "....für etwas kämpfen...". (Ich habe diesen Begriff allerdings nicht konkret im Zusammenhang mit dem Manifest gefunden, der kam mir noch zusätzlich in den Sinn, weil ich ihn doch immer wieder höre.)

                      Auf mich wirkt das ein bisschen, als würden wir Eltern von behinderten Kindern uns in einem "Krieg" befinden (gegen wen oder was?).
                      Hallo Claudia,
                      das ist schön von Dir zu hören, daß Du andere Erfahrungen gemacht hast.........das läßt ja noch hoffen.
                      Wir führen seit der Diagnose von unserem Kleinen einen ständigen Kampf und das ist noch harmlos ausgedrückt.
                      Die Ämter akzeptieren die Diagnose von 3 unterschiedlichen Ärzten nicht, ein Träger verweigert uns einen adäquaten Schulplatz und das Jugendamt läßt sich mit der Bezahlung der Kosten für den Schulbegleiter Zeit, obwohl hierzu schon ein Bescheid ergangen ist.
                      Wir haben uns jetzt einen Rechtsanwalt genommen, der mittlerweile auch schon Klage eingereicht hat.
                      Ich sehe es als Kampf.
                      LG v. Sanne

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                        #12
                        AW: Müttermanifest

                        Hallo Sanne,

                        möglicherweise ist meine Aussage über's Internet missverständlich 'rübergekommen:

                        Sicher erleben wir immer wieder Diskriminierungen, Unannehmlichkeiten, Ungerechtigkeiten, wir werden falsch eingeschätzt, in irgendwelche Schubladen gesteckt usw....
                        Das ist lästig!
                        Ich habe ja auch so meine Erfahrungen gemacht


                        Damit meine ich, dass ich teilweise auch wirklich üble Erfahrungen gemacht habe und mir phasenweise Unterstützung durch das Jugendamt mit ins Boot geholt habe.

                        Meiner gesunden Tochter wurde eine geistige Behinderung angedichtet, bei mir wurde "diagnostiziert", dass ich eine komplett überforderte Mutter bin, eine Therapeutin stellte meine Erziehungskompetenz in Frage im Bezug darauf, dass wir ein geistig behindertes Pflegekind aufgenommen haben, als es um die Einschulung unserer Kleinen ging, redete die Konrektorin der Schule mit uns Eltern als hätten wir (Pflege)eltern eine geistige Behinderung ("Oh, was für ein süsses Kindchen - hat denn Ihr Kindchen schon Ostereierchen gesucht????") und erklärte uns ernsthaft, dass unsere Pflegetochter seelisch völlig stabil sei, weil sie mit jedem mitgeht (unsere Kleine hatte drei Familien innerhalb eines Jahres durchlaufen und war komplett distanzlos).

                        Wir haben ganz schön was hinter uns!

                        Und trotzdem fühle ich mich nicht wie jemand, der "kämpft".
                        Wir haben uns teilweise sehr energisch gegen die benannten Fachkräfte durchgesetzt und z.B. verhindert, dass unsere Kleine in ebendieser Schule eingeschult wird.
                        Aber trotz allem sehe ich es nicht so, dass es "uns Eltern von behinderten Kindern" versus "der Gesellschaft" gibt.

                        Es gibt sicherlich oft ungünstige Wechselspiele und Interaktionen und trotzdem denke ich mir immer: "Geschmeidig bleiben und nicht verhärten."
                        Meine Bedenken gehen nämlich in die Richtung, dass man auch leicht in eine Opferrolle geraten kann und irgendwann ganz automatisch glaubt, man "kämpft" alleine gegen eine "schlechte Welt".

                        Ich erlebe teilweise Dinge, die ich mehr als ungerecht empfinde - gerade auch im Bezug auf Menschen mit Behinderung. Da gibt es Geschichten, bei denen mir nur noch der Begriff "Missachtung der Menschenwürde" einfällt.

                        Und trotzdem passe ich auf, nicht ein "pauschales Negativbild" aufzubauen.

                        Es ist sehr schwierig, das im Internet zu vermitteln, was ich meine. Aber ich habe Befürchtungen, dass man sich selbst auch in eine "Negativ-Spirale" bringen kann, aus der man dann nicht mehr so schnell herauskommt.

                        Wie gesagt: ich habe 7 Jahre am Stück erheblichen "Mist" erlebt. Von falschen Diagnosen bis hin zur Infragestellung meiner Erziehungskompetenz als Pflegemutter eines behinderten Kindes.
                        Das hat mich verletzt und ich blicke auch heute noch mit einem kleinen "Grummeln" zurück.
                        Vergessen, wie ich mich gefühlt habe, werde ich das nie.
                        Zuletzt geändert von **Claudia**; 04.11.2010, 13:56.

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                          #13
                          AW: Müttermanifest

                          Ich finde es klasse, wie ihr euch alle für eure Kinder einsetzt, egal ob Papis oder Mamis, meistens sind es leider die Mamis.

                          Ich hatte auch mal eine Zeit, wo ich nur ärger mit den Ämtern und Erziehern hatte. Diese Zeit ist rum und da bin ich froh. Jetzt läuft alles wie am Schnürrchen, was sich natürlich auch schnell wieder ändern kann.

                          Das wollte ich nur sagen, gebt nicht auf und habt viel Kraft.

                          Viele Grüße

                          Auguste

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