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Was passiert, wenn keiner hinsieht !

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    Was passiert, wenn keiner hinsieht !

    Hallo zusammen,

    ein erschütternder Bericht über Lebenshilfe-WfbM:
    ----------------------------------

    Team Wallraff:
    In Einrichtungen für Menschen mit Behinderung - was passiert, wenn keiner hinsieht!



    Diese Reportage geht unter die Haut. Über ein Jahr lang hat Caro Lobig aus dem 'Team Wallraff' immer wieder Undercover in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung recherchiert. Den Anstoß dazu hatten regelmäßige Zuschriften an Enthüllungsjournalist Günter Wallraff mit teils drastischen Schilderungen von Missständen in Werkstätten und Wohnheimen gegeben – zum Teil war da sogar von Sklaverei die Rede.


    http://www.rtl.de/cms/team-wallraff-...t-4088154.html

    http://www.rtl.de/cms/team-wallraff-...s-4088085.html

    ---------------------------------

    Es wird berichtet über:
    -Werkstatt der Lebenshilfe e.V Leverkusen
    -Rurtalwerkstätten in Düren
    -Wohngruppe für Senioren mit Behinderung in Speyer

    LG
    Monika

    #2
    Hallo,

    hier kann man sich die komplette Sendung ansehen:

    Team Wallraff:
    In Einrichtungen für Menschen mit Behinderung - was passiert, wenn keiner hinsieht!


    VIDEO:
    http://www.rtl.de/cms/sendungen/real...ff/videos.html

    LG
    Monika

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      #3
      Hallo zusammen,

      ich habe mir die Sendung angeschaut weil gestern
      überall zu lesen war u.a. auch in der SZ:

      17. Februar 2017, 18:07 Uhr
      St. Nikolaus-Schule Erding Team Wallraff filmt heimlich
      Eine Mitarbeiterin der RTL-Sendung hat unerkannt recherchiert. Jetzt greift die Furcht um sich, dass die Einrichtung für behinderte Kinder in einem schlechten Licht erscheint....
      http://www.sueddeutsche.de/muenchen/...hmen-1.3384029

      http://www.augsburger-allgemeine.de/...d40602241.html

      https://www.merkur.de/lokales/erding...e-7412790.html


      Hier die Reaktion der Schule:

      http://www.evs-steinhoering.de/de/le...le-erding.html

      Informationen des Einrichtungsverbundes Steinhöring zu den Recherchen des „Team Wallraff" in der St. Nikolaus-Schule in Erding :
      http://www.evs-steinhoering.de/image...aus-Schule.pdf


      Diesen Beitrag werden wir uns dann demnächst anschauen müssen.....


      LG
      Monika

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        #4
        Hallo Monika,

        vielen Dank für deinen Hinweis.
        Es ist gut und sehr wichtig, dass so schlechte und unmenschliche Bedingungen öffentlich gemacht werden. Für mich besteht dabei jedoch immer die Gefahr, dass diese Geschehnisse - wie es so oft geschieht - schnell und unsachlich hochgekocht werden und dann ganz schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Eine grundlegende Änderung kann dadurch leider nicht erreicht werden. Und gerade das wäre doch so wichtig!
        Ich frage mich auch, warum sich solche Bedingungen überhaupt etablieren können, und ob die Aufsichtsbehörden da nicht genauer hinschauen können (oder wollen).

        Meine Befürchtungen gehen auch dahin, dass die in der Sendung gezeigten Verhältnisse pauschal auf alle Einrichtungen übertragen werden. Schon jetzt lese ich wieder die Forderung, alle Sondereinrichtungen abzuschaffen. Das wäre für viele behinderte Menschen und deren Angehörigen eine Katastrophe. Ich erlebe es auch jeden Tag, dass unsere Annika morgens mit einem lauten Lachen aus dem Haus geht, wenn der Bus morgens kommt. Ich bin regelmäßig in der Tagesförderstätte und habe auch einen guten Kontakt zu allen BetreuerInnen.
        Die Bedingungen in den Einrichtungen sind auch sehr unterschiedlich, und - ganz wichtig - nicht jede Einrichtung ist für jeden Menschen geeignet.

        Deshalb wiederhole ich meine schon öfters gestellte Forderung: für jeden Menschen mit Behinderung muss es ein gesetzlich verankertes Anrecht und eine Wahlmöglichkeit für eine geeignete Wohnforum und eine geeignete Tagesstruktur mit einem personengebundenen Budget ermöglicht werden. Dies kann in den bereits vorhandenen Einrichtungen der Eingliederungshilfe (Wohneinrichtungen, WfbM oder Tagesförderstätte) geschehen, oder in Eigenregie. Eine solche Wahlfreiheit würde auch bewirken, dass die Angebote sich entweder nach den Wünschen und den Bedarfen der behinderten Menschen ausrichten oder überflüssig würden.

        Zuletzt geändert von Inge; 21.02.2017, 12:11.

        Kommentar


          #5
          Hallo,

          ich habe einen Teil der Sendung gesehen, einige Reaktion gelesen und keine Antwort auf die Frage, was das nun für die Zukunft zu bedeuten hat. Ich bin keine Gegnerin von Sondereinrichtungen, wehre mich aber entschieden gegen Vertuschungen. Das Format ist ein Thema für sich. Aber leider müssen wir einräumen, dass die Menschen oft nur hinsehen, wenn die Quote hochgetrieben wird. Ich bin gespannt, ob es nun bei Stellungnahmen und Reaktionen bleibt, oder ob wir wirklich effektive Gesetzentwürfe, die einen nachweisbaren Schutz erzielen, erwarten dürfen.

          LG Gabi

          Kommentar


            #6
            Hallo Gabi,

            Zitat von Gabi BW Beitrag anzeigen
            Ich bin keine Gegnerin von Sondereinrichtungen, wehre mich aber entschieden gegen Vertuschungen.
            absolute Zustimmung!

            Das Format ist ein Thema für sich. Aber leider müssen wir einräumen, dass die Menschen oft nur hinsehen, wenn die Quote hochgetrieben wird. Ich bin gespannt, ob es nun bei Stellungnahmen und Reaktionen bleibt, oder ob wir wirklich effektive Gesetzentwürfe, die einen nachweisbaren Schutz erzielen, erwarten dürfen.
            Genau das meinte ich mit meinen Bedenken. Die Art und Weise der Veröffentlichung erregen breite Aufmerksamkeit. Gleichzeitig erschwert genau dieses Vorgehen und auch die z.T. sehr pauschalen und abwertenden Kommentare, dass alle aus diesem Fehlverhalten etwas lernen können. Diejenigen, die gute Arbeit leisten, fühlen sich zu Unrecht angegangen und verteidigen sich verständlicherweise spontan.

            Für mich stellen sich zuerst die Fragen: Wie kann man die Ursachen dieses Fehlverhaltens erforschen, und was kann man daraus lernen?
            Einen guten Artikel - vielleicht auch mit Antworten - habe ich soeben in der Gießener Allgemeine gelesen. Der Geschäftsführer der Gießener Lebenshilfe-Kreisvereinigung zeigt dort m.E. gute Möglichkeiten der "Eigenkontrolle" und auch durch Kontrolle außerhalb der Organisation.

            Sie sind seit 30 Jahren bei der Lebenshilfe. Haben Sie solche massiven Entgleisungen schon einmal erlebt?
            Schneider: In diesem Ausmaß zum Glück nicht, aber Grenzüberschreitungen kennen wir auch. Aber man muss aufmerksam bleiben und darf nicht von vornherein behaupten, dass so etwas im eigenen Laden nicht passieren kann. Wir haben ein klares Beschwerdemanagement, das jedem zur Verfügung steht. Zudem gibt es innerhalb unseres Qualitätsmanagements eine Evaluierung durch externe Teams.

            Was bedeutet das genau?
            Schneider: Der Blick von außen ist wichtig. Deshalb hospitieren Mitarbeiter aus jeweils anderen Bereichen ab und zu bei den Kollegen. Über ihre Beobachtungen gibt es im Anschluss einen Austausch.

            Kommentar


              #7
              Hallo Inge,

              was meint Herr Schneider mit Kollegen aus anderen Bereichen? Sollten das hauseigene Mitarbeiter aus anderen Niederlassungen sein, dann bin ich mit dieser Form der Kontrolle nicht einverstanden. Das mag im Einzelfall im Sinne von Betroffenen sein, hat aber auch Nachteile. Wenn es um Misshandlung , Missbrauch und andere Misstände geht, müssen immer unabhängige Stellen für Kontrollen, sofern die überhaupt möglich sind, zuständig sein. Ich lese Reaktionen nicht als Pauschalverdacht, sondern viele sind mit dem Hinweis versehen, dass es auch in vielen anderen Einrichtungen Misstände gibt, die niemand beheben will. Dass dies nun durch RTL zu einer neuen Erkenntnis wird ist nicht der Fall. Die Wahrheit ist, es wird selbst dann zu wenig oder nichts unternommen, wenn es Kenntnisse gibt. Es fehlen noch viele Antworten.

              Kommentar


                #8
                Hallo, ich habe mir die Sendung auch angeschaut und war sehr schockiert. Ein solch dermaßen unmenschlicher Umgang ist ja oftmals nur mit jenen möglich, die sich nicht wehren können und wo nicht zu erwarten ist, dass sich dieser, anderen gegenüber, über dieses Verhalten anvertrauen kann.

                Natürlich geht es hierbei um das Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter. Was ich ebenso abscheulich finde, dass Kollegen zuschauen und nicht einschreiten. Ich könnte das nicht! Und wie in der Sendung bereits betont wurde, JEDER der solchem Treiben zuschaut und NICHTS dagegen unternimmt, macht sich mit schuldig! Das gilt für JEDE Einrichtung, wo es um Betreuung und Pflege Schutzbefohlener geht!

                Nur mal ganz ehrlich, was bringen Kontrollen? Bei Kontrollen funktioniert doch immer alles überwiegend gut! Ich kenne das noch von Hospitationen in der Schule, da wurde uns eingeimpft wie der Ablauf ist und wehe dem, es funktionierte nicht! Das wird alleine nicht aussagefähig sein. Drum nochmals, jeder Mitarbeiter der solch ein Vorgehen beobachtet hat die PFLICHT! dies zu melden, weil er sich anders mitschuldig macht!

                Diese Sendung hat mir persönlich nur genau das bestätigt, was ich immer schon ahnte. Man sieht und liest zu oft von derartigem Verhalten, ein Einzelfall wird dies mit Sicherheit nicht sein.

                Schade ....

                Kommentar


                  #9
                  Hallo,

                  mir kommt gerade, der Gedanke, dass es für ein gutes Netzwerk, nicht nur eine Beschwerdestelle geben kann. Eine Beschwerde nicht nur an einen Empfänger geht, der dann kaum Möglichkeiten sieht. Es muss eine Verpflichtung geben, dass jede jede noch so kleine Beschwerde intensiv geprüft wird. Ich würde vorschlagen, dass auch Geschäftsführer diese in jedem Fall weiterleiten müssen. Es ist nicht das beste Gefühl, wenn alle ständig das Gefühl haben, ständig kontrolliert zu werden, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es bei den angezeigten Misständen um Menschen geht, die sich nicht wehren, nicht wehren können und um ein Umfeld dass sich nicht traut etwas zu sagen. Und auch den Problemen nicht die notwendige Gewichtung zukommt. Ich hoffe nun auch eine Antwort von der Lebenshilfe und RTL in der Berichterstattung zu finden, warum erst Monate später, nachdem alles ans Licht der Öffentlichkeit kommt gehandelt werden kann. Warum wurden die Eltern "abgespeist"? Das wäre meine wichtigste Frage.

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                    #10
                    Ich persönlich verstehe nicht und keiner gibt mir eine Antwort darauf, warum es gerade und nur Lebenshilfe Einrichtungen waren. Kennt jemand den Auslöser der Recherche des Herrn Günter Wallraff?

                    Was uns gezeigt wurde, war teilweise recht eindeutig. Mir ist nur bei der Recherche ein paar Wochen zuvor, da ging es um den Behinderten Fahrdienst, etwas sehr Bedeutendes aufgefallen, was so gar nicht stimmig war.
                    Aber genau so ein Satz die Meinung der Zuschauer in eine Richtung getrieben wurde und wird, die nicht so ganz der Wahrheit entspricht.
                    Es ging um die angeblich reiche Chefin des einen Fahrdienstes und wie wenig sie für ihre Fahrzeuge und Mitarbeiter übrig hat.
                    Weiß man um die Praktiken der Leistungsträger, sieht das ganz anders aus.
                    Ein Fahrdienst trägt sich heute noch allenfalls an der Menge, den günstigen Leasingzinsen und dem "billigen" Personal. Die Leistungsträger schreiben die Routen vor, nämlich die kürzesten, auch muss jeder Platz besetzt und ausgenutzt sein, selbst wenn selbst und fremdgefährdende Personen neben hilflosen sitzen. Die Fahrer wurden und werden meist nur für die reine Fahrzeit ohne Stau bezahlt. Jedes Wort an der Tür, jeder Stau ist schon Einsatz im Ehrenamt. Natürlich gibt es Bonbons und man erfährt immer wieder von Einzeltransporten mit medizinischem Begleitpersonal und und und..... Aber das sind meist mit Anwalt durchgesetzte Bedingungen. Der Fahrdienst bekommt dann genau das Geld für diese im Voraus berechneten Routen als Gegenleistung. Im Vorfeld wird sowieso ausgeschrieben und der günstigste Anbieter rausgesucht. Davon erfährt man bei Wallraff nix.

                    Für mich wäre es in beiden Fälle gang wichtig, dass das System hinter dem System an die Öffentlichkeit kommt und wie eine Verwaltung das ganze finanziert und wie sie überhaupt dazu bereit ist.

                    Die Hetze, die augenblicklich gegen die Lebenshilfe und ihre angebliche Bereicherung durchs Netz und die hardcore Bewegung der Inklusion durchs Netz fegt, erscheint mir wie ein Hohn. Die Lebenshilfe wird eher unbequem. Privaten Anbietern nennen sie korrupt, weil sie Betreuungsstunden so günstig anbietet. Die Verwaltung geht nicht konform mit den geforderten Personalschlüssel. Und die Hardliner der Inklusionsbewegung steigen auf diesen Zug auf.
                    Ich habe gestern eine der der Szene führenden Personen eingeladen mal nach Unterfranken zu kommen und sich hier unter unseren zu Betreuenden mit hohem Hilfebedarf umzuschauen. Was hier die Bedingungen sind. Wie erwartet kam eigentlich so gut wie nichts zurück. Ein paar Worte, aber kein weiteres Interesse. Wir alle sollten am Thema dran bleiben.
                    Zuletzt geändert von Kirsten; 01.03.2017, 15:21.

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                      #11
                      Hallo zusammen,

                      Zitat von Gabi BW Beitrag anzeigen
                      was meint Herr Schneider mit Kollegen aus anderen Bereichen? Sollten das hauseigene Mitarbeiter aus anderen Niederlassungen sein, dann bin ich mit dieser Form der Kontrolle nicht einverstanden.
                      als Kontrolle würde ich das auf keinen Fall sehen, sondern eher als eine Art von Meinungsaustausch und Hilfe unter Kollegen. Ich berate mich auch regelmäßig mit meiner Kollegin, wie wir bei bestimmten Arbeitsschritten vorgehen. Auf dem "kleinen Dienstweg" ist das angenehmer, weil der Austausch ohne Vorbehalte geschieht.

                      Wenn es um Misshandlung , Missbrauch und andere Misstände geht, müssen immer unabhängige Stellen für Kontrollen, sofern die überhaupt möglich sind, zuständig sein.
                      Das auf jeden Fall! Ich würde mir als Zwischenschritt eine neutrale Stelle wünschen, die bei Meinungsverschiedenheit zwischen Bewohnern (bzw. deren gesetzlichen Vertretern) und den Mitarbeitern vermittelt. In vielen Fällen schrecken die Betroffenen davor zurück, die Heimaufsicht einzuschalten, weil sie das Fehlverhalten oder die unpassenden Bedingungen nicht so schwerwiegend empfinden.
                      In den Fällen, wie sie in dem Bericht gezeigt wurden, ist m.E. das Einschalten der Heimaufsicht erforderlich.

                      Ich lese Reaktionen nicht als Pauschalverdacht, sondern viele sind mit dem Hinweis versehen, dass es auch in vielen anderen Einrichtungen Misstände gibt, die niemand beheben will.
                      ich habe etliche Kommentare gelesen, die wirklich nur ganz platt auf Stimmungsmache gegen die Lebenshilfe bzw. gegen Sondereinrichtungen abzielten. Es waren glücklicherweise nicht die Mehrzahl, aber heftig war's trotzdem.

                      Dass dies nun durch RTL zu einer neuen Erkenntnis wird ist nicht der Fall. Die Wahrheit ist, es wird selbst dann zu wenig oder nichts unternommen, wenn es Kenntnisse gibt. Es fehlen noch viele Antworten.
                      Das Gedächtnis der nicht unmittelbar Betroffenen ist hier leider sehr kurz: Entdeckung, Empörung, Vergessen, Weitermachen...

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                        #12
                        Hallo Anke,

                        Zitat von Anke Beitrag anzeigen
                        Hallo, ich habe mir die Sendung auch angeschaut und war sehr schockiert. Ein solch dermaßen unmenschlicher Umgang ist ja oftmals nur mit jenen möglich, die sich nicht wehren können und wo nicht zu erwarten ist, dass sich dieser, anderen gegenüber, über dieses Verhalten anvertrauen kann.
                        genau das macht mir am meisten Sorgen . . .

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                          #13
                          Hallo Kirsten,

                          Zitat von Kirsten Beitrag anzeigen
                          Ich persönlich verstehe nicht und keiner gibt mir eine Antwort darauf, warum es gerade und nur Lebenshilfe Einrichtungen waren. Kennt jemand den Auslöser der Recherche des Herrn Günter Wallraff?
                          vielleicht, weil das erste "Praktikum" in einer Lebenshilfe-Einrichtung war und weitere Praktika dann leichter wieder dort zu bekommen waren? Aber das ist auch nur eine Vermutung...

                          Weiß man um die Praktiken der Leistungsträger, sieht das ganz anders aus. [...]

                          Für mich wäre es in beiden Fälle gang wichtig, dass das System hinter dem System an die Öffentlichkeit kommt und wie eine Verwaltung das ganze finanziert und wie sie überhaupt dazu bereit ist.
                          da müssten wirklich mal alle Betroffenen an einem Strang ziehen! Leider sind manche Einrichtungsträger nicht bereit, sich hier zu engagieren, weil die Leute am Verhandlungstisch den Alltag in der Einrichtung gar nicht kennen. Und viele Eltern sind manchmal zu träge bzw. meistens zu ausgebrannt, um für bessere Bedingungen zu kämpfen.

                          Ich habe gestern eine der der Szene führenden Personen eingeladen mal nach Unterfranken zu kommen und sich hier unter unseren zu Betreuenden mit hohem Hilfebedarf umzuschauen. Was hier die Bedingungen sind. Wie erwartet kam eigentlich so gut wie nichts zurück. Ein paar Worte, aber kein weiteres Interesse. Wir alle sollten am Thema dran bleiben.
                          Leider sind echtes Interesse an den Lebensbedingungen von Menschen mit sehr hohem Hilfebedarf und echter Einsatz für diese Gruppe absolute Mangelware - statt dessen bleibt es bei Lippenbekenntnissen.
                          Aber: wir bleiben dran!


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                            #14
                            Hallo Kirsten,

                            was war der Auslöser? Sicher ist wohl, dass es mehrere Hinweise an das Team Wallraff gegeben hat. Das stand in einem Artikel. Die können von (ehemaligem) Personal , von Eltern oder auch von Menschen stammen, die dort , arbeiten oder leben gegeben worden sein. Von sich aus wurde RTL ganz gezielt nicht tätig. So würde ich es beurteilen. Wenn wir die Kommentare ansprechen, die nur zum Ziel haben sich grundsätzlich gegen die Lebenshilfe zu richten, ohne das Ziel den Misstand sondern die komplette Institution zu diffamieren, dann ist es u.U. schon eine Folge dessen, dass es Menschen gibt, die denken,solche Vereine seien überflüssig. Dem schließe ich mich nicht an. Bin aber überzeugt, dass man auch nicht pauschal behaupten kann, sie würde besonders günstige Angebote machen usw. Ich habe mit Freizeitangeboten eer LH gute Erfahrungen. Das ist lange her. Sie waren in dem Sinn nicht teuer für mich, weil:"nur" P1 abgerechnet wurde und der Eigenanteil nicht sehr hoch war. Billig würde ich das nun auch nicht nennen, da sich damals noch überwiegend Zivis gekümmert haben, die intern nicht mit sehr hohen Stundenlöhne abgerechnet wurden. Ich möchte die Lebenshilfe nicht loswerden. Wir haben ihr viel zu verdanken. Aber es reicht auch nicht aus, 2 Mitarbeiter zu entlassen und in der Struktur nichts zu verändern. Das gilt für alle, die mit behinderten Menschen arbeiten und sie betreuen. Ich kann dem Zuschauer, der auch emotional. aufgeladen kommentiert keinen Vorwurf machen. Der Vorwurf gehört an andere Stellen gerichtet. Hetze kann und muss gelöscht werden. Wird ja bei anderen Themen auch gefordert und umgesetzt. Hier, ganz meine Meinung. Das geht den Staat und die Angebote an. https://www.aerzteblatt.de/nachricht...-machen-es-vor. Es ist aber auch nicht neu, dass wir mit alten Mustern nicht voran kommen. Der Wille für Änderungen kann also nicht darin bestehen, dass es bei guten Vorsätzen bleibt.

                            @Inge: Austausch unter Kollegen ist i.O. löst aber das Problem in dem Fall nicht. Ich weiss nicht, ob Herr Schneider den reinen Austausch anspricht oder ob es nicht doch eine interne Form der Kontrolle ist. Ich tendiere aber dazu, dass es auch um Kontrolle geht. Aber es ist nicht wirklich zufriedenstellend, was nun an Stellungnahme, Rechtfertigung, Verteidigung, wie auch immer man das nennen will, zu lesen ist.

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                              #15
                              Hallo zusammen,

                              hier kann man einen Bericht von Rainer Schmeltzer, Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen zu der Wallraff-Sendung nachlesen.

                              Aus diesem Bericht möchte ich zwei Aussagen hervorheben, die zeigen, wo ein Änderungsbedarf besteht.

                              [...] Die WfbM unterliegen gern. den Regelungen im SGB IX und der auf § 144 Abs. 1 SGB IX beruhenden Werkstättenverordnung (WVO) keiner gesetzlichen Aufsicht. [...]
                              Formulierung von Konzepten und Zielen einer angemessenen Beschäftigung von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen in Kooperation mit den Leistungsträgern. Die derzeitigen Zielvereinbarungen, die z.B. die rheinischen Werkstätten mit dem Landschaftsverband Rheinland abgeschlossen haben, sehen keine explizite Befassung mit diesem Personenkreis vor. [...]
                              (Anmerkung: in Bayern ist das durch die Tagesförderstätten glücklicherweise anders geregelt)

                              Quelle und kompletter Text: Landtag NRW

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