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    #26
    Hallo Toni, Julia, Medizin und Christine,
    Danke für eure prompten und auch verständnisvollen Worte. Ich muß sagen, sie tun mir sehr gut!!! Da ich derzeit Urlaub habe, logge ich mich mehrmals am Tag ein um nachzulesen, was eure Gedanken, bzw. die Gedanken anderer Eltern, sind zu meiner Entscheidungsfindung. Ich weiß, dass ich schließlich und endlich selbst entscheiden muß, aber es tut so gut auf Menschen zu stoßen, die mit mir sind, mich verstehen und mir auch helfen möchten. Vor allen Dingen es tut mir so gut!
    Vielen, vielen Dank!
    Gerrie

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      #27
      Hallo Gerrie,
      ich möchte jetzt nicht auf die Thematik der Entscheidung eingehen, sondern darauf etwas für euch an der jetzigen Belastung zu ändern.
      Nehmt ihr schon alle Entlastungsmöglichkeiten in Anspruch?
      Verhinderungspflege kann man auch in stundenweiser Form in Anspruch nehmen. Für einen längeren Zeitraum bis zu 4 Wochen im Jahr kann man zusätzlich auch die Kurzzeitpflege beantragen. Ihr könntet auch versuchen einen Einzelfallhelfer über die Eingliederungshilfe zu bekommen über das Jugend-/ bzw. Sozialamt , der dann etwas mit eurer behinderten Tochter unternimmt.
      Diese Zeitnischen und Erholungspausen braucht ihr für die Geschwister und auch für euch selber und eure Ehe.
      Ihr solltet einmal in der Woche wirklich Zeit nur für eure anderen Kinder haben an dem ihr etwas ohne eure behinderte Tochter unternehmt. Auch ihr braucht Zeit um einfach mal zu bummeln, spazieren zu gehen, lesen oder ins Kino zu gehen oder mal zu zweit essen.
      Für die Geschwister wäre ein Geschwisterseminar vielleicht ganz hilfreich.
      Alles Liebe,
      amai

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        #28
        Hallo zusammen....

        wir stehen selber gerade in Heimvorbereitung mit unserem 9. J. mehrfachschwerstbehinderten Sohn. Ich denke es kommt immer auf die Behinderung an die man bewältigen/beaufsichtigen muß. Die Posts von toni finde ich sehr Realitätsnah und kann darin unser Familienleben wieder finden.

        Wir haben einen sehr schönen Heimplatz gefunden der uns überhaupt kein schlechtes Gewissen macht. Wenn mir das allerdings jemand vor ein paar Jahren gesagt hätte, hätte ich ihn wahrscheinlich heulend vor Wut aus dem Haus gejagt. Man muß sich 100 % sicher sein, dass es das richtige Heim ist und die Zeit gekommen ist. Ich sitze z.B. lieber jetzt nachts am PC und denke ich kann unseren Sohn so besser beobachten, bin zwar müde aber genieße die Ruhe der Nacht.

        Bei uns ist es so, wir sind völlig ausgebrannt, haben keine Energie mehr und funktionieren nur noch. Vor zwei Wochen hat unser Sohn zwei Matratzen in einer Woche ruininiert. Details erspare ich jetzt allen lesenden, wir haben das so hingenommen und zu zweit drei Stunden das Bett gesäubert. Anschließend die Matratzen entsorgt.

        Eine Unterbringung in einem Heim bedeutet für uns nicht der Cut zum Kind, er wird immer unser Sohn bleiben mit aller Liebe die wir für ihn empfinden. Aber ausgeruhte Eltern sind sicherlich besser als abgenervte, nur noch funktionierende Wracks. Sollte das Heim nicht in Ordnung sein, wie schon weiter oben stand, gäbe es für mich keine Diskussion und er wäre wieder Zuhause.

        Ein Heim bedeutet doch keinen Abschied für immer, nein, es kann auch ein wunderbarer Neuanfang sein....

        in diesem Sinne....

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          #29
          Hallo ihr da draußen,
          die Diskussion ist nun ein Jahr alt und noch immer jung. Wie sehr würde man sich wünschen, nicht irgendwann vor der Entscheidung zu stehen.
          Folgende (zugegeben recht ungeordnete Gedanken von mir):

          Es wäre einfach hilfreicher, wenn auch schon Eltern jüngerer Kinder sich Gedanken dazu machen würden. Meine Kleine ist jetzt 6 Jahre und bei uns ist das schon jetzt Thema. So bleibt mir genug Zeit, mir zu überlegen, was ich mir und ihr zumuten kann. Denn es gibt gute Heime und- sind wir ehrlich- auch unerträgliche Heime. Ich versuche schon jetzt Einfluß zu nehmen auf die Einrichtungen , die irgendwann einmal in Frage kommen. (Elternarbeit und Einfluß ist so wichtig.) Ich hoffe, so niemals in die Situation zu kommen, aus reiner Verzweiflung das nächstbeste nehmen zu müssen.

          Zweiter Gedanke:
          Meine Kleine ist mein 2.Kind. So kam ich in den Genuß viele Höhen und Tiefen des Abschiednehmens und Loslassens zuerst mit einem "normalen" Kind zu erleben (Kommt "normal" nicht von Norm?-Pfui Deibi!). Natürlich ist es nirgends so gut wie bei Mama- Trotzdem werde ich meinen Großen irgendwann "rausschmeissen", wenn er nicht willens ist zu gehen.

          Dritter Gedanke:
          Einfluß von außen ist sooo wertvoll. Alle (!) Kinder sind "draußen" viel leistungsstärker und- williger als bei Mama.

          Laßt Euch Eure Entscheidungen nicht von momentaner Verzweiflung aus der Hand nehmen,nehmt Euch Zeit, das Passende zu finden, meldet Euch zu Wort , wenn in den Einrichtungen was falsch läuft, seid laut und selbstbewußt und bringt das auch Euren Kindern bei.

          Es grüßt Euch die Hobby-Predigerin
          Pauline

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            #30
            AW: heimunterbringung

            Hallo Pauline,


            dein "Nachwort" oder Epilog ist aus dem Jahr 2004 und schon wieder fast 10 Jahre her. Während der letzten Jahre nach der UN-Konvention ist das Thema "Schule" überall zu hören und zu lesen. Während dessen werden überall die Leistungen in anderen Bereichen runtergekürzt bis zum geht nicht mehr. Von Lebensqualität wie wir Betroffenen sie uns wohlbemerkt vorstellen, kann man selbst von den neusten Wohn-Einrichtungen heute nur noch bedingt reden. Fachkräftemangel auf der einen Seite, fehlende Ressourcen auf der anderen Seite, machen Einrichtungsträger das Leben nicht immer leicht. Und doch gibt es Einrichtungsträger die immer wieder zäh wie Leder um jeden Pfennig kämpfen. Ein Kampf zum Wohle und zur Sicherheit ihrer anvertrauten "Menschen", denn das sind unsere Kinder und Angehörigen, egal in welchem Zustand sich ihr Körper und ihre Psyche befindet.

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