Leben in der Herkunftsfamilie

[liselotte]

Liebe Eltern,

Ich studiere im Bereich Sozialwesen und muss für ein Seminar eine Arbeit vorbereiten mit dem Thema "Leben in der Herkunftsfamilie" (bei Menschen mit Behinderungen)

Daher richte ich mich an Eltern, deren volljährige Kinder noch im Elternhaus wohnen. (Ob sie in eine Werkstatt gehen etc. spiel keine Rolle)

Da es leider aber null Literatur, noch Infos im Internet dazu gibt würde ich gerne eine kleine Umfrage machen!

Es wäre super, wenn Sie sich rege beteiligen würden!
Einfach nur die Nummer der Frage und eine kurze Stichwort- Antwort dahinter, das reicht vollkommen aus!

Vielen lieben Dank im Voraus!


Meine Fragen wären:

1. wie alt ist ihr Kind?
2. haben Sie persönlich Pläne bezüglich des Auszuges? (Wann, evtl. wohin  Betreutes Wohnen, WG, Heim…)
3. haben Sie das Thema „Auszug“ schon mit Ihrem Kind besprochen?
4. haben Sie genaue Vorstellungen, was mit Ihrem Kind sein soll, wenn es Zuhause ausziehen muss (egal aus welchen Gründen, z.B. Sie erkranken)

[miau]

AW: Leben in der Herkunftsfamilie

Hallo lieselotte,

hattest du dich mal auf der seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe erkundigt? http://www.lebenshilfe.de/
Dort kann man sehr informative Broschüren bestellen. Vielleicht ist dort auch ein Heft zu deinem Thema zu finden.

Meine Fragen wären:

1. wie alt ist ihr Kind?
27 Jahre
2. haben Sie persönlich Pläne bezüglich des Auszuges? (Wann, evtl. wohin  Betreutes Wohnen, WG, Heim…)
nein, sie wohnt daheim bei uns Eltern
3. haben Sie das Thema „Auszug“ schon mit Ihrem Kind besprochen?
nein, ist nicht möglich, da sie weder spricht noch uns mitteilen kann was ihre Wünsche sind. Einen Wunsch von ihr kann ich berücksichtigen: dass sie von keinem Fremden mehr die Windeln gewechselt bekommt. Darum wohnt sie auch seit 2002 daheim.
4. haben Sie genaue Vorstellungen, was mit Ihrem Kind sein soll, wenn es Zuhause ausziehen muss (egal aus welchen Gründen, z.B. Sie erkranken)
Es gibt auch andere Wege, selbst wenn mir diese derzeit noch nicht bekannt wären. Wenn ich krank werde, gibt es noch meinen Mann und eine Schwester, evtl. für alle Notfälle noch eine Oma.

Viele Grüße Micha

[liselotte]

AW: Leben in der Herkunftsfamilie

Danke für den Link und die Antworten Micha!

Ich werde direkt gleich mal schauen, ob es dort Infos gibt. Denn sonst habe ich leider noch kaum Informationen bekommen (Statistiken oder ähnliches).

Aber da hier im Forum ja gerne geholfen wird, werde ich mir lieber hier aus 1. Hand Antworten geben lassen

Weihnachtliche Grüße,

Linda

[liselotte]

AW: Leben in der Herkunftsfamilie

Eine Frage, die mir noch unter den Nägeln brennt und wozu ich gerne von Ihnen Antworten hätte:


Nennen Sie mir bitte Gründe, weshalb Sie persönlich eine Betreuung im Elternhaus anderen Wohnformen vorziehen


Vielen lieben Dank!!!

[miau]

AW: Leben in der Herkunftsfamilie

Hallo Linda,

schade, dass nicht mehr User hier schreiben. Die Antworten hätten mich auch interessiert.

nun zu deiner neuen Frage:
Nennen Sie mir bitte Gründe, weshalb Sie persönlich eine Betreuung im Elternhaus anderen Wohnformen vorziehen

Meine Tochter kann nicht sprechen. Sie kann sich zwar äußern, aber was das heißt weiß ich selbst als Mutter nicht immer richtig zu interpretieren. Hier im Elternhaus hat sie ihre festen Regeln, die so in einem Wohnheim nicht gelöst werden könnten. Sie hat Schlafstörungen und schläft hier so lange sie möchte, und kann sich auch tagsüber hinlegen. Sie schaut gerne Fernsehen und das wäre in der Wohngruppe verboten. Hier kann sie sich Filme aussuchen und dort müsste sie anschauen, was ihr die anderen Bewohner bestimmen. Das allerallerschlimmste ist die Intimssphäre. Ständig wechselnde Betreuer würde sie nicht verkraften. Und wer wechselt Windeln in einer Wohngruppe: die Praktikanten, und die wechseln täglich. Das ist für meine Tochter eine Zumutung.

lg Micha

[liselotte]

AW: Leben in der Herkunftsfamilie

Hallo Micha,

vielen Dank für ausführliche Antwort! Das hilft mir wirklich weiter und ist sehr interessant!

Ja, schade dass zur Zeit wohl nicht so viele online sind, oder nicht so gerne mitmachen wollen. Vielleicht liegt es ja auch an den Feiertagen.

Ein schönes Weihnachtsfest, mit liebem Gruß

Linda