In einem anderen Thread (Forum Unterfranken - Wohnheime für Menschen mit hohem Hilfebedarf) habe ich bereits darauf hingewiesen, dass beim stationären Wohnen oftmals das Thema Inklusion eigentlich nur eine Floskel ist. Es benötigt nicht nur gute Worte, oder Versprechungen, sondern es müssen auch Gelder bereitgestellt werden um Pläne zu entwickeln. Pläne die auch in die Tat umgesetzt werden können. Ein guter Sozialraum, also das Umfeld um ein Wohnheim, oder auch Wohnungen im ambulant betreutem Wohnen ist das a&o, Lebensqualität zu entwickeln. Suchen wir uns nicht auch meist einen Wohnraum, der unseren Vorstellungen entspricht? Menschen mit hohem Hilfebedarf haben wenig Anspruch auf einen guten Sozialraum. Es werden Grundstücke gesucht, die meist eher Richtung Industriegebiet gehen, weil sie dort auch weniger auffallen. Mir sagte mal ein Mitglied eines großen kirchlichen Trägers, wozu die Menschen mit hohem Hilfebedarf im Auto transportiert werden sollen? Man könnte so schön außerhalb am Rand der Stadt spazieren gehen. Einmal davon abgesehen, dass 4 Hände im Schichtdienst mit 8 zu Betreuenden kaum am Stadtrand spazieren gehen können, für mich eher eine Aussage die den drei S am nächsten kommt. Sicher, sauber und satt! Soweit so gut. Ich habe schon in einigen Gremien gesessen und an Tagungen teilgenommen, wo es um die Sozialraumorientierung ging. Ich finde diese Veranstaltungen auch sehr gut und bringe mich selber gerne ein. Was in mir aber bei all den super guten Ideen, Pläne und Gedanken zurück bleibt, ist die Frage nach dem Geld. Dabei gibt es heute schon viele Projekte, die auch in die Tat umgesetzt werden. Lautstarke Aktivisten erzählen von tollen Projekten und wie gut man sich da einfügen kann und alles klappt gut. Schön, stimmt auch und die haben echt recht! Aber wenn ich meine Hand schützend über meine suchenden Augen lege, sehe ich mal einen Rolli Fahrer mit reiner Körperbehinderung, der als Aushängeschild herhalten muss, aber wo sind unsere Menschen mit hohem Hilfebedarf? Auf meine Frage bekomme ich meist folgende Antwort zu hören:" Für die findet sich auch noch was." Wie es aber gehen kann, dass auch diese Menschen personenorientiert in einem gut aufgestellten Sozialraum leben können, kann man einem Bericht von Meike Ude am Beispiel Bethel entnehmen. Unter dem Titel: "Ich will raus ins Freie" berichtet Sie davon, wie mit Hilfe des personenorientierten Ansatzes, Wünsche im vorgegebenen Rahmen erhoben und möglich gemacht werden können.
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Zuletzt geändert von Kirsten; 10.01.2017, 10:49.
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