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Diskussion zu Inklusion ist....................

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    #26
    AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

    Inklusion ist..... wenn keine Schlagworte mehr benötigt werden!!!

    Kommentar


      #27
      AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

      Hallo Kirsten,

      ich habe erst heute Euere Antworten auf meine email gelesen. Die Budgetnehmer in Schwaben, von denen ich sprach, waren als schwer geistig behindert eingestuft und besuchten eine Sonderschule für geistige Entwicklung. In Wirklichkeit sind sie Autisten und können nur über die gestützte Kommunikation sich ihrer Umwelt mitteilen. Statt Tagesförderstätte wohnen sie mit persönlichem Budget inzwischen eigenständig und haben sehr gute gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten.

      Wegen der Möglichkeit auf ein persönliches Budget für Menschen, die sonst in eine Tagesförderstätte verwiesen würden, empfehle ich Kontakt zu elwela in Augsburg aufzunehmen. Die können dazu vielleicht nähere Informationen herausgeben. Ich habe dazu keine schriftlichen Infos zum Weitergeben vorliegen.

      Christine

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        #28
        AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

        Hallo Christine,
        für mich wäre eine Betreuung mittels PB keine Alternative zur Tagesförderstätte; auch minimalste
        Sozialkontakte und ein strukturierter Tagesablauf sind m. E. förderlicher als eine Einzelbetreuung zu Hause
        oder im Heim. In den meisten Förderstätten gibt es mittlerweile auch Gruppen, die speziell für Autisten
        ausgelegt sind. Wobei es den Autistso garnicht gibt. Mein Sohn hat eine Autismus-Spectrum-Störung
        und arbeitet in einer WfbM, weil die typischen Fördergruppen für ihn ungeeignet
        sind. Das ist nicht immer Problemlos, aber allemal besser als eine Einzelbetreuung zu Hause.

        Einem zusätzlichen PB z.B. für die Betreuung im Freizeitbereich steht der Besuch einer Tagesförderstätte m.E.
        nicht im Wege.
        Liebe Grüße
        Alexa

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          #29
          AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

          Hallo Alexa,

          das was Du beschreibst, hat aber nichts mit dem persönlichen Budget zu tun. Es geht nicht um Einzelbetreuung zuhause, sondern es geht darum, dass der behinderte Mensch selbst bestimmen kann, wo er wohnen will, wer ihm assistieren soll, wie er seine Freizeit gestalten will usw. und nicht andere ihn fremdbestimmen. Es geht um betreute Wohnformen, die mitten in der Gesellschaft angesiedelt sind und nicht isoliert von dieser usw.usw. Ich kenne eben Beispiele von Menschen mit Beeinträchtigungen, die mit dem persönlichen Budget eine wesentlich höhere Lebensqualität erreicht haben und vor allem viel mehr Selbstbestimmung als wenn sie nur ihren Rechtsanspruch auf die Eingliederungshilfeleistungen an die Träger der Tagesförderstätte abgeben.

          Christine

          Kommentar


            #30
            AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

            Hallo Christiane!
            Ein persönliches Budget für selbstbestimmtes, betreutes Wohnen, für selbstgewählte Freizeitassistenz - und gestaltung u.ä. sollte doch auch neben der Eingliederunghilfe für die Tagesförderstätte möglich sein - sofern die jeweilige Behinderung dies zulässt, was, zugegebener Maßen, sicher nachzuweisen wäre. Es steht zu vermuten, das die wenigsten in der Lage sind, ein pers. Budget so zu nutzen, wie Du dies hier andenkst

            Insgesamt wäre ein Überdenken der Strukturen von Tagesförderstätten wichtig, weil die Anmutung eines "Auffanglagers" abgeschafft gehört und auch der schwerstbehinderten Mensch die Wertigkeit erfährt, die ein Mensch verdient.
            Mit dem pB habe ich durchaus Erfahrung: Freizeitassistenz, Urlaubsassistenz und der Kostenübernahme selbstgewählter Seminare/Kurse der
            Behindertenhilfe,allerdings mit Hintergrund WfbM, wohnen
            fehlt aber noch...
            LG
            Alexa
            Zuletzt geändert von alexa; 08.04.2015, 21:01.

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              #31
              AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

              Guten Abend!

              Du hast es schon richtig beschrieben, Alexa.

              Tatsächlich jedoch gibt es die Rechtsauffassung, dass auch Menschen, die ein Persönliches Budget nicht selbst verwalten und einsetzen können, Anspruch auf ein solches haben - beantragt und verwaltet über ihren Rechtlichen Betreuer zum Beispiel, der das Budget nach den Vorstellungen und Wünschen des betreuten Menschen einsetzt.
              Das gilt analog auch für Minderjährige, die aufgrund einer Behinderung Anspruch auf Teilhabeleistungen haben, wie z. B. auf Persönliche Assistenz im Freizeitbereich. Hier können die Eltern als gesetzliche Vertreter die Leistungen und deren Ausführung als Persönliches Budget beantragen, sowie verwalten und für ihr Kind (in seinem Sinne und nach seinem Willen) einsetzen.

              Dieser Ansatz ist allerdings teils heftig umstritten.


              Zitat von chripri Beitrag anzeigen
              Statt Tagesförderstätte wohnen sie mit persönlichem Budget inzwischen eigenständig und haben sehr gute gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten.
              Eigenständiges Wohnen hat in der Regel nichts mit dem Besuch einer Tagesförderstätte zu tun, da eine Förderstätte nicht automatisch mit einem wie auch immer gearteten Wohnprogramm verknüpft ist. Natürlich gibt es Einrichtungen, die sowohl eine Förderstätte, als auch Wohnheimplätze anbieten - aber im Grunde sind das zwei völlig verschiedene und getrennte Angebote.

              Das Persönliche Budget ist eine Art der Ausführung von bestimmten Sozialleistungen (insbesondere Leistungen zur Teilhabe).
              Es ist durchaus möglich, mit Unterstützung von Persönlicher Assistenz, pädagogischer Fachleistung, Pflege etc. in einem eigenen Haushalt zu wohnen, ohne ein Persönliches Budget zu haben. Die Unterstützungsleistungen können in der Regel auch - wie gewohnt - als Sachleistung gewährt werden. Natürlich ist das Budget flexibler in den Einsatzmöglichkeiten. Auch erlaubt ein Budget in bestimmten Situationen den Aufbau eines individuelleren und komplexeren Unterstützungssystems, wie es für den von Dir angesprochenen Kreis der Menschen mit autistischen Zügen oft notwendig und hilfreich ist.
              Zuletzt geändert von Daniel; 08.04.2015, 21:33.

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                #32
                AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

                Hallo Daniel,
                auch ich habe als gesetzl. Betreuerin meines Sohnes das pers. Budget für ihn beantragt und
                verwalte es auch für ihn, gemäß seinen Wünschen und Vorstellungen.
                Ich denke aber, das z.B. ein Budget für eigenständiges, aber betreutes, Wohnen für Menschen
                im Tagesförderbereich (leider) schwieriger durchzusetzen ist als für Beschäftigte einer WfbM.
                Womit wir dann auch wieder beim Thema wären: Inklusion

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                  #33
                  AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

                  Hallo!

                  Zitat von alexa Beitrag anzeigen
                  Ich denke aber, das z.B. ein Budget für eigenständiges, aber betreutes, Wohnen für Menschen im Tagesförderbereich (leider) schwieriger durchzusetzen ist als für Beschäftigte einer WfbM.
                  Wieso denkst Du das?
                  Die Art und Weise der Tagesgestaltung hat zunächst doch rein gar nichts mit der Wohn- bzw. Lebensform zu tun.

                  Über meinen Job bin ich an der ambulanten Begleitung mehrerer FörderstättenbesucherInnen beteiligt, die in eigener Mietwohnung leben und Persönliche Assistenz, sowie teils pädagogische Unterstützung erhalten. Das "durch- und umzusetzen" war weder leichter, noch schwerer als bei WerkstattbesucherInnen.

                  Es ist vielmehr ausschlaggebend, ob und inwieweit jemand in der Lage ist, seinen Alltag selbst zu gestalten - da geht es um die sog. "Regiefähigkeit".

                  Gruß,

                  Daniel

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                    #34
                    AW: Inklusion ist....................

                    Hallo,
                    ich beobachtete die Diskussion in meinem Umfeld lange Zeit sehr genau, und habe für mich bei diesem Thema schon verabschiedet. Vorallem seit 2004, seit ich durch meinem schweren Unfall eine enorme Mobilitätseinschränkung bekommen habe, aber auch, dass ich dadurch ein anderes Verständnis für meine Miriam(Rettsyndrom) + meine Freundin(Rollstuhlfahrerin) habe. Ich weiß nicht nur von der Behinderung, sondern ich erlebe sie täglich.

                    Ich finde es gut, dass soviel über Inklusion geredet wird, es geht aber oft eben nur von den sogenannten Gesunden.
                    Meine wiedergewonne positive Lebenseinstellung + mein zielgerichteter Kampfgeist kamen vor allem, den eventuellen Vorteil deas verbauten Weges zu erkennen.
                    Wenn ich sehe, wie stark das Wohlbefinden einer Mitschülerin von Miriam an der Förderschule wurde, nachdem sie von der Regelschule mit Inklusionsprojekt war, ist selbstredend.
                    Mein Kampf mit Sachbearbeitern des Bezirkes zur Umsetzung von rechtlich zugesicherten Hilfen, hat mich gestärkt + viele Stunden der intensiver Kontaktpflege mit Miriam geschenkt.
                    Dass diese wichtigen Gesetze + Verordnungen da sind ist auch dieser Diskussion zu verdanken.

                    Inklusion ist ....... für die gesellschaftliche Sensibilierung von Handikaps enorm wichtig!

                    Ich hoffe, durch die Beschränktheit von Worten trotzdem meine Gedanken richtig rüber gebracht!
                    Ich genieße jetzt das schöne Wetter und das "nur" vorm Haus.

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                      #35
                      AW: Diskussion zu Inklusion ist...................

                      Zitat von Daniel Beitrag anzeigen
                      Hallo!


                      Wieso denkst Du das?
                      Die Art und Weise der Tagesgestaltung hat zunächst doch rein gar nichts mit der Wohn- bzw. Lebensform zu tun.

                      Über meinen Job bin ich an der ambulanten Begleitung mehrerer FörderstättenbesucherInnen beteiligt, die in eigener Mietwohnung leben und Persönliche Assistenz, sowie teils pädagogische Unterstützung erhalten. Das "durch- und umzusetzen" war weder leichter, noch schwerer als bei WerkstattbesucherInnen.

                      Es ist vielmehr ausschlaggebend, ob und inwieweit jemand in der Lage ist, seinen Alltag selbst zu gestalten - da geht es um die sog. "Regiefähigkeit".

                      Gruß,

                      Daniel
                      Hallo Daniel,
                      "ich denke" ist eine Aussage reiner Vermutung!
                      Es hätte mich nur nicht gewundert, wenn Ämter nur alleine wegen des Besuches einer Tagesförderstätte
                      die Möglichkeiten der Schulung der Selbständigkeit in Frage stellen - Möglichkeiten, um Geld einzusparen,
                      werden dort doch recht gerne gesucht....
                      Aber ich freue mich, das ich mit meiner Annahme falsch lag und danke Dir für die Aufklärung!

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