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    Umsetzung von Inklusion in Einrichtungen

    Hallo Gerd,

    wenn die Arbeitgeber der Schulbegleiterin einen rechtsgültigen Bescheid habe, müssen sie sofort eine Untätigkeitsklage androhen. Das kann nach 3 Monaten passieren, wobei bei Verwehrung von Leistungen, auf die ein Anspruch besteht, auch sofort ein Eilverfahren bei Gericht beantragt werden kann. Meist reicht die Androhung einer Rechtsklage, um den Eingliederungsämtern auf die Sprünge zu helfen.

    Es ist unglaublich, wie in Deutschland die Rechte behinderter Menschen verletzt werden, weil sich ein rießiger Apparat gebildet hat, der an dem bestehenden Sondersystem verdient...Noch krasser wird es später im Arbeitsleben. Gerade Menschen mit Down-Syndrom leisten in den Werkstätten oft vergleichbares wie Nichtbehinderte und werden dafür mit einem Taschengeld abgespeist. Die Industrie hat durch die Behindertenwerkstätten billige Zulieferer. Und die privaten Träger der Werkstätten erhalten nach meiner Information pro behindertem Menschen Sätze von über 2000,- EURO monatlich, wovon beim behinderten Menschen aber das wenigste ankommt...

    Christine
    Zuletzt geändert von Volker; 11.11.2013, 03:17. Grund: Titel angepasst

    #2
    Umsetzung von Inklusion in Einrichtungen

    Hallo zusammen,


    es liest sich immer wieder sehr interessant, was du schreibst Christine. Aber es kann doch einfach nicht flächendeckend so ausgelegt werden, weil es einfach nicht so pauschal mit teilweise persönlichen Wunschdenken vermischt, ausgelegt und in die Öffentlichkeit als ein "Istbestand" getragen werden kann.

    1.)
    zu den sinkenden Schülerzahlen an Förderschulen sei eines vermerkt:

    Bayern
    Unterfranken
    Schule mit dem Schwerpunkt "geistige Entwicklung" Schuljahr 2013/2014

    Der höchste Schülerstand den es je gab!

    2.)
    Die Beförderung von Schülern wird nach Auschreibung durch den jeweiligen Bezirk kostengünstigst vergeben. Personal ohne Sachkenntnis und in teilweise absolut ungeeignetsten Fahrzeugen wird schwerstpflegebedürftiges Kientel transportiert! Es müsste für diese "Transporte" viel mehr Personal und viel mehr Geld zur Verfügung gestellt werden. Genau da spart man aber "scheinbar" nur allzugerne im Sinne freier Gelder für andere inklusive Projekte ein. Und besser wird das nicht werden. Eher so, dass Eltern ihre schwerbehinderten Kinder lieber zuhause lassen, als so einem Fahrdienst anzuvertrauen!

    3.)
    Sag mal weißt du eigentlich wie sich die Werkstätten finanzieren? Wo hast du denn deine Informationen her? Billige Zulieferer findet die Industrie im Ausland. Die wartet nicht darauf, dass einer mit seinem behinderten Kind kommt und sagt, dass es doch auch gut arbeiten kann.

    Aufträge findet man nicht an jeder Ecke. Es wäre super, wenn die Industrie sich auf heimische Werkstätten besinnen würde. Es wäre super, wenn für die Menschen in den Werkstätten soviel Geld und vor allem Personal zur Verfügung stünde, dass alle Betroffenen dort unterkommen könnten, wenn sie es denn wollten!
    Du redest hier immer von bereits erfolgter und wie einfach wir Inklusion noch besser umsetzen können und vor allem wo wir im Sonderpädagogischen Bereich alles noch schneller abschaffen können und am anderen Ende wird z.B. Menschen mit Autismus noch nicht einmal der Eintritt in eine Werkstatt vielerorts "gegönnt". Hier geht es auch um Versicherungsschutz, EU-Rente und vieles mehr. Die einzelnen Sätze für Werkstattbesucher sichern den Anbietern keinerlei Verdienst. Und dann schaue dich in einer Werkstatt um und wer alles diesen geschützten Rahmen für sich sogar beansprucht und damit die Grenzen der Ansprüche an die Besucher immer enger absteckt. Auch da könnte System dahinter stecken.

    Tafö Besucher erhalten später keinerlei EU-Rente. Allein dafür lohnt es sich zu kämpfen, dass auch Menschen mit schwerer Behinderung überhaupt eine Chance bekommen, erst einmal dahingehend inkludiert zu werden.

    Alle deine Vorschläge drücken dieses Klientel immer mehr an die Wand. Dass du dann so (du argumentierst meistens wir sind uninformiert) frustriert von unseren Antworten bist liegt vielleicht daran, dass es meistens die Eltern schwerer Betroffener sind, die sich immer wieder mit einbringen. Oder aber so einzel engagierte Mütter wie du es bist. Und ich unterstelle dir keinesfalls, dass du dieses nicht bist und auch vor allem alles im positiven Sinne für Betroffene tust. Aber du bist immer so erschreckend sicher, dass alles was du denkst und tust auch genau das Richtige ist. Ist das immer wirklich gut für alle! Die Diskussionen dazu bringen Köpfe vielerorts zum glühen. Eine richtige Antwort werden wir erst in einigen Jahren finden. Wenn wir die Ergebnisse sehen und die Gewinner und Verlierer Seiten betrachten können, bzw. müssen.
    Zuletzt geändert von Myriam; 04.11.2013, 10:21.

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      #3
      AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

      Hallo Myriam,

      Du unterstellst mir Wunschdenken. Was ich aber geschrieben habe, sind die reinen Fakten, sonst nichts. Ich habe die bayernweiten aktuellen statistischen Zahlen zitiert.

      1.Wenn man die regional betrachtet, fällt tatsächlich auf, dass Würzburg in der Inklusionsentwicklung den anderen bayerischen Bezirken hinterherhinkt, wie Du richtig bemerkt hast (keine sinkenden Schülerzahlen in der Geistigbehindertenschule Würzburg). Mich wundert das nicht, da einige Förderschulen in Würzburg wie z.B. die Maria-Stern-Schule, die Körperbehindertenschule oder die Hörbehindertenschule bisher weniger Inklusionsbemühungen als vergleichbare Schulen in anderen Bezirken erkennen lassen und leistungsschwächere Schüler eher verstärkt an die Christopherus-schule "abschieben".

      2. Ich habe doch gar nicht gesagt, dass die Beförderung der Kinder zu den Förderschulen in irgend-einer Weise angemessen ist. Ich halte es grundsätzlich gerade für behinderte Kinder unzumutbar, dass diese länger als 1 Stunde einfach von zu Hause zur Schule transportiert werden, eigentlich sind höchstens 30 min zumutbar, für manche Behinderte sind vielleicht schon 30 min im Auto viel zu stressig. Natürlich würden pädagogisch geschulte Begleitpersonen den Stress etwas abmildern können. Aber wäre es nicht viel sinnvoller, dieses Geld für eine pädagogische Zweitkraft in den Regelschulen auszugeben, so dass viel mehr behinderte Kinder in den Regelschulen gut betreut und gefördert werden können? Ich will nicht die Förderschulen von heute auf morgend abschaffen. Die Förderschulen sollen sich ja auch inklusiv entwickeln, also in Zukunft mit gemischten Gruppen (behinderte und nichtbehinderte Kinder) arbeiten, wie die interfraktionelle Arbeitsgruppe des bayerischen Landtags beschlossen hat. Wenn die Kinder an den Förderschulen weniger werden, sollte man irgendwann z.B. auch an die Zusammenlegung von Förderschulen für körperliche und geistige Entwicklung denken, bzw. sollten die dann, wenn die Gruppen durchmischt werden mit nichtbehin-derten Kinder allgemeine Schulen mit dem Profil "Förderung der körperlichen und geistigen Entwicklung" oder ähnlich heißen. Also auch nach einem inklusiven Regelschullehrplan arbeiten.
      Das bedeutet, geistig behinderte Kinder, die z.B. Englisch erlernen können, erhalten dann auch an der Förderschule Englischunterricht, nicht nur wie es bisher ist, an der Regelschule.

      3. Welche Vorschläge drücken die "Schwerbehinderten" an die Wand? Ich fordere, dass behinderte Menschen auch außerhalb der Werkstätten ein persönliches Budget in selber finanzieller Höhe bekommen können, so dass sie auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Stelle finden können (für die Leistungsminderung bekommt der Arbeitgeber dann einen entsprechenden finanziellen Ausgleich). Warum sollen dadurch Schwerbehinderte an die Wand gedrückt werden? Ich warte auf den Aufstand der Eltern Schwerbehinderter, die in den Werkstätten und Fördertagesstätten untergebracht sind, gegen die Verwendung der Steuergelder in diesen Einrichtungn! Ich glaube, dass die Produkte der Werkstätten zu billig an die Industrie abgegeben werden und außerdem ist es ein Skandal, dass die Behinderten in den Werkstätten nur ein Taschengeld bekommen und keine Arbeitnehmerrechte haben. Es gibt auch viele Klagen, dass die Bedürfnisse Behinderter in diesen Einrichtungen nicht genug geachtet werden. Liebe Förderschulelter, kämpft endlich mit uns für mehr Rechte unserer Kinder und hört auf, uns als Gegner zubetrachten! Unser Engagement für Inklusion hat die Politik in den letzten zwei Jahren massiv auf die Rechte behinderter Menschen aufmerksam gemacht und dafür gesorgt, dass die letzten Jahre das Geld für die Förderschulen massiv aufgestockt wurde. Was wir wollen, ist lediglich endlich eine Gleichbehandlung! Egal ob ein Kind in die eine oder andere Schule geht, muss pro Kind dasselbe an Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Bislang zahlt die Politik aber für behinderte Kinder an der Regelschule im Durchschnitt wesentlich weniger als für separiert Kinder!

      Christine

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        #4
        AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

        Hallo

        Bei dem Thema Werkstätten bin ich mir nicht einig.
        Mein Mann arbeitet in einer großen FA. die kurzerhand alle SB Arbeitsplätze abggeschafft hat u diese Arbeit einer Institution m Werkstatt gegeben hat.

        Für die selbe Arbeit sind früher in der Firma Menschen mit einem anständigen Gehalt raus.
        Heute bekommen die Werkstattmitarbeiter eigentlich nichts für die Selbe arbeit.
        U ein 5 Sterne Menü gibt es da auch nicht womit man so wenig Geld rechtfertigen könnte..

        Also wer verdient sich nun an den Behinderten Menschen die dort arbeiten ne goldene Nase?

        Lg Kristina

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          #5
          AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

          Hallo!

          Mir erzählte mal ein CSU-Bürgermeister, dass er, wenn er die Geschäftsführer der Wohlfahrtsverbände nachmittags Kaffee trinkend auf der Dachterrasse antrifft, wütend werden könnte...

          Aber sicher sind es noch viel mehr Dienstleistungsunternehmen, Versicherungen usw. um die Einrichtungen herum, die etwas vom Kuchen abbekommen.

          Es ist eine Binsenweisheit, dass nur wenn das Geld von den Betroffenen selbst kontrolliert werden könnte, es am effektivsten eingesetzt würde, da wo es wirklich gebraucht wird...

          Christine

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            #6
            AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

            Hallo Christine,

            Zitat von chripri Beitrag anzeigen
            Es ist eine Binsenweisheit, dass nur wenn das Geld von den Betroffenen selbst kontrolliert werden könnte, es am effektivsten eingesetzt würde, da wo es wirklich gebraucht wird...
            und wie könnte das geregelt werden, wenn die Betroffenen (und ihre Familien) nicht in der Lage sind, das zu bestimmen und zu kontrollieren?

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              #7
              AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

              Hallo Zppe,

              das könnte so gehen, wie das z.B. der Behindertenbeauftragte des Bezirks Oberfranken schon lange fordert: Die Ressourcen nicht an die Einrichtung binden, sondern an den behinderten Menschen, der sich dann die Leistung, die er will, auf einem freien Markt einkauft, evtl. über Gutscheine.

              Auch im Bildungssystem insgesamt werden Bildungsgutscheine diskutiert. Lasst und einfach auch im Bildungs- und Betreuungssystem wegkommen von der staatlichen Planwirtschaft und eine Art Marktwirtschaft einführen. In Skandinavien sind die behinderten Menschen durch Anstellung von persönlichen Assistenten einer der größten Arbeitgeber.

              Wenn behinderte Menschen ihre Rechte nicht selbst vertreten können, müssen sie das Recht haben, selbst Vertrauenspersonen zu bestimmen, die ihre Rechte vertreten. Das sind auch alles Leistungen, die über die Eingliederungshilfe zu finanzieren sind.

              Christine

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                #8
                AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                Hallo Christine,

                wenn das nur so einfach wäre . . .

                Es gibt nun mal Familien mit behinderten Angehörigen, denen die entsprechende Kraft und auch die Kompetenz fehlen, um das zu leisten. Diese sind mit der Position des Kunden, der sich über die Leistungen auf dem freien Markt informieren und sie dann einkaufen soll, völlig überfordert und würden von den Kostenträgern oder den Anbietern gnadenlos über den Tisch gezogen. Diese Familien sind auf vollumfängliche Unterstützung durch gute und soziale (Eltern-)Verbände, in denen für jeden Einzelnen eingestanden wird, angewiesen. Und es gibt diese Verbände noch!
                Ich versuche gerade, einen guten Lebensort für meine Große zu finden oder zu organisieren und muss feststellen, dass mich das - trotz jahrzehntelanger "Kampferprobung" - überfordert. Die einzige aktive Unterstützung bekomme ich derzeit ausschließlich einem der Verbände, die hier so oft kritisiert werden.

                Ich gebe Dir Recht, dass die Hilfen (wie es so schön heißt) "personenzentriert" sein müssen. Aber wer bestimmt den Umfang der Hilfen - bzw. wer unterstützt die Betroffenen bei diesen Fragen und diesen Aufgaben? Und wenn ich an dieser Stelle das Wort Marktwirtschaft höre oder lese, wird mir Angst und Bange vor den tendenziell steigenden neoliberalen Kosten-Nutzen-Analysen. So lange die Kostenträger die erste Deutungshoheit haben, wer in welche inklusive oder exklusive Schublade gesteckt wird, muss sich der einzelne Mensch durch die bürokratischen Mühlen arbeiten oder er ist verloren.

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                  #9
                  AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                  Hallo Zippe,

                  nein, Du darfst natürlich nicht von der jetzigen Situation ausgehen! Beim Thema Marktwirtschaft geht es darum, Monopole abzuschaffen. Monopole sind immer zum Nachteil der Kunden. Wenn unsere behinderten Kinder nicht mehr nur die Möglichkeit haben, in eine bestimmte Werkstätte zu gehen, sondern es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, ist das doch wunderbar! Konkurrenz unter den verschiedenen Arbeitsstätten wird zu einer massiven Qualitätserhöhung auch im Umgang mit den behinderten Menschen führen. Diese Entwicklung läuft außerdem bereits und wird nur dadurch ausgebremst, dass die großen Verbände ihre Monopole auf die staatlichen Zuschüsse mit aller Macht verteidigen.

                  Aber die Dinge geraten massiv in Bewegung. Z.B. hatten die heilpädagogischen Tagsstätten der Förderschulen nachmittags z.B. das Monopol auf die Zuschüsse der einkommensunabhängigen Eingliederungshilfe. Heute wurde ich vom Verband der bayerischen Bezirke informiert, dass ab sofort auch alle Nachmittagsbetreuungsangebote an den Regelschulen, wenn sie von einem Pädagogen geleitet sind, in die Bezuschussung kommen. Aus und vorbei mit dem Monopol der HPTs und endlich eine echte Wahlmöglichkeit für unsere Kinder auch bei der Nachmittagsbetreuung!

                  Warum sollen wir ELtern überfordert sein, wenn wir zwischen Angeboten wählen können? Wenn wir irgendwelche anderen Dienstleistungen einkaufen, wollen wir uns doch auch nicht vorschreiben lassen, welche Firma wir beauftragen müssen!

                  Christine

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                    #10
                    AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                    Hallo Christine,

                    wenn das so laufen würde, dann wäre das völlig in Ordnung.
                    Allerdings leider regeln einige (nicht alle!) Einrichtungsträger die Aufteilung der behinderten Menschen unter sich. Das läuft in unserer Region darauf hinaus, dass der eine Einrichtungsträger Wohnplätze für "Werkstattgänger" anbietet und Menschen ohne "wirtschaftliche verwertbare Arbeitsleistung" an den anderen Einrichtungsträger verweist, der diese Menschen dann in seinen Einrichtungen unterbringt.
                    Das bedeutet im Endeffekt, dass wir dann - neben dem Kostenvorbehalt nach § 13 SGB XII - vielleicht(!) eine Wahlfreiheit, aber doch keine Wahl haben.

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                      #11
                      AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                      Hallo Zippe,

                      das was Du da beschreibst, nennt man Zwangseinweisungen. Spätestens seit der UN-BRK haben behinderte Menschen aber Rechte, die zwar in Bayern teilweise noch ignoriert werden, aber warum sollten wir das weiter dulden? Jeder erwachsene Mensch hat das Recht auf ein persönliches Budget, auf eine ambulant betreute Wohnung, auf einen frei gewählten Arbeitsplatz usw.usw., die ersten Klagen gegen die derzeitige Missachtung dieser Rechte durch bayerische Behörden laufen bereits. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch im Bereich der Arbeit und des Wohnens die gleiche tatsächliche freie Wahl haben, die wird derzeit bereits weitgehend bei der Einschulung haben.

                      Christine

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                        #12
                        AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                        Hallo Christine,

                        wir arbeiten schon seit Jahren dran, um die Wahlfreiheit für unsere erwachsenen Kinder durchzusetzen, und irgendwann wird das auch was!
                        Zuletzt geändert von zippe; 08.11.2013, 13:55.

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                          #13
                          AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                          Hallo Zippe,

                          lass uns größere gemeinsame Netzwerke gründen und gemeinsame Initiativen starten! Dann werden wir erfolgreich sein. Die meisten Eltern denken leider, dass sie keinerlei Macht haben. Ganz im Gegenteil: Wir Betroffenen haben alle Macht, wir müssen uns nur zusammenraufen. Denn die Politik kann ihr Fehlverhalten nur weiter rechtfertigen, wenn sie auf die Uneinigkeit der Eltern/Betroffenen verweisen kann!

                          Christine

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                            #14
                            AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                            Liebe Christine,

                            es gibt ein großes und deutschlandweites Netzwerk von Eltern, die ganz genau seit mehr als 50 Jahren wissen, was sie wollen, nämlich die Lebenshilfe. Und die Lebenshilfe sind wir Eltern einmal ganz alleine gewesen. Wenn alle an einem Strang ziehen würden, wäre das die beste Basis, die es gibt und die es jeh gegeben hat. Aus einem großen und einem Strang ziehenden Verband sondern sich immer wieder Außenseiter ab, weil sie glauben, sie allein könnten mit einer Handvoll Leute die ganze Welt verändern, ja sogar das ganze politische Geschehen dahingehend auseinanderwirbeln, dass sie für sich und ihre Welt alle wohlgeordnet vorfinden. Warum arbeitest du denn immer nur gegen und nicht mit ? Vielleicht würdest du als ein Lebenshilfe-Vorstand mit gut mitarbeitenden Gleichgesinnten und deinem fundiertem Wissen schneller vorankommen?

                            Jeh mehr neue Gruppierungen entstehen, gewinnen deine sogenannten Verbände in ihren Besetzungen die Oberhand. Und da ist längst aus einem Verband als Anbieter ein reiner Dienstleister geworden. Du magst mit dem Geld in deiner Hand die Bedürfnisse deines Kindes stillen können, aber die Verbände sind für weit mehr Menschen da. Es wäre super, wenn sich die Vorstände der Verbände viel öfter zum Kaffeetrinken treffen würden und das auch sichtbar für politische Vertreter wäre. Sie müssten viel mehr gestärkt von Eltern an einem Strang und nicht gegeneinander teilweise knallhart mit dem Leistungsangebot überbieten und bei Leistungsträgern unterbieten. Wenn es so wäre, dann wäre man sich einig, dass Qualität eben kostet und auch die Leistung dafür erbracht werden muss! Weil es Gesetz ist.
                            Weil es aber nicht so ist, und hartcore Vertreter sogar nach Trümpfe in die Hände spielen, verlieren wir als Eltern und Vertreter immer mehr den Einfluss.

                            Du gehst deinen Weg und deine z.T. triumpfierenden Zeilen, was du wieder erreicht hast, lässt anderen Eltern schier den Atem verschlagen, weil damit die nächste Baustelle aufgeht. Frustrierte Eltern bekommen das Gefühl, dass auch ihr Kind aufgrund vielleicht künftig fehlendem Personal nicht (mehr) adäquat betreut werden kann. Und solche beschriebenen Zustände finden wir immer öfter in Foren wie Intakt, oder ist es nicht so? Und noch eine Anmerkung:. die Lebenshilfe als Verein ist übrigens ein nonprofit Verband und das wird jährlich geprüft. Es werden keine Gewinne erzielt und die Kostensätze werden knallhart kalkuliert.
                            Das nebenbei zur Information.
                            Zuletzt geändert von Myriam; 08.11.2013, 15:23.

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                              #15
                              AW: Gemeinsamer Unterricht (GU) in NRW

                              Hallo Myriam,

                              es gibt ein großes weltweites Übereinkommen der behinderten Menschen und das ist die UN-Behindertenrechtskonvention. In allen Gremien, wor dies ausgehandelt wurde, saßen zu 50% Behindertenvertreter. Unser Netzwerk Inklusion ist selbstverständlich unter anderem auch mit der Lebenshilfe vernetzt (ich traf z.B. den inzwischen ehemaligen Bundesgeschäftsführer der Lebenshilfe vor einiger Zeit In Frankfurt zur Abstimmung einer gemeinsamen Strategie) vertritt einfach die UN-Behindertenrechtskonvention, alles andere ergibt sich daraus.

                              Die Lebenshilfe in Bayern ist sehr different. Dort wo Eltern in der Minderzahl sind, ist die Politik der Lebenshilfe oft geprägt von der Angst der Mitarbeiter vor Verlust ihres Arbeitsplatzes, daher machen die verschiedenen Lebenshilfeorganisationen eine sehr unterschiedliche Politik. Ich denke, eine Gesprächsbasis mit den einzeln Lebenshilfeorganisationen ist dann gegeben, wenn diese annehmen können, dass ihre Schulen von großen Umstrukturierungen stehen und es ein einfaches "Weiter so" nicht mehr geben kann. Aber selbstverständlich können wir in Bayern die Inklusion nur mit der Lebenshilfe durchsetzen, nicht gegen sie. Ich habe noch nie gegen die Lebenshilfe agiert, sondern nur gegen falsche Propaganda der Landesvorsitzenden Barbara Stamm z.B. Nicht ich muss mich bewegen in meinem klaren Eintreten für die UN-BRK. Leute wie Barbara Stamm müssen sich bewegen und endlich die UN-BRK voll verinnerlichen und aufhören, zu tabuisieren, wenn in den bestehenden Sondereinrichtungen die Rechte behinderter Menschen verletzt werden.

                              Christine

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                                #16
                                AW: Umsetzung von Inklusion in Einrichtungen

                                Hallo an alle,

                                hier ein tolles Video zur Inklusion,

                                http://www.youtube.com/watch?v=PWF37F2fbak

                                Liebe Grüße
                                Monika

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