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Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

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    AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

    Hallo,

    also ich halte die Inklusion mit den gegenwärtigen Möglichkeiten für sehr schwierig. Ich stelle mir gerade meinen Sohn an der für uns zuständigen Dorfschule vor. Baulich wäre das Problem sogar gar nicht mal so groß, die Schule ist zumindest teilweise barrierefrei (nur der Computerraum nicht), es gibt sogar eine entsprechende Toilette. Dominik bräuchte aber auf jeden Fall eine 1:1 Betreuung. Was ist, wenn die nicht von der Schule gestellt wird: wenn die krank ist oder nur z.B. das Kind von der krank ist, dann bliebe unser Kind zu Hause! Und ein Elternteil dürfte dann selber auch zu Hause bleiben!
    Oder ich begleite ein schwerst-mehrfach-behindertes Mädchen samt umfangreichen medizinischen Gerät in die Schule. Es ist nicht immer leise, die Geräte machen Alarme, die Nahrungspumpe läuft, es müssen häufig Medikmente sondiert werden bzw. andere Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. Es würde einen normalen Unterricht extrem stören, was zur Folge hätte, dass entweder eben die anderen Kinder in der Konzentration gestört werden oder wir eben die ganze Zeit alleine in einem Nebenraum verbringen würden. (was sehr "inklusiv

    Ich habe die Angst, dass bei einer totalen Inklusion und kompletten Abschaffung der Förderschulen ganz viele Kinder von Amts wegen als "nicht beschulbar" von der Schulpflicht befreit werden.

    Wie gesagt: meine Meinung basiert auf Erfahrungen...

    Liebe Grüsse
    Bernhard

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      AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

      Hallo Bernie,

      also eins kann ich jetzt mal aus Überzeugung behaupten. Keine Pumpe, kein Beatmungsgerät ist so laut, wie eine lebendige normalgroße Eingangsklasse.
      Wer meint, dass die Kinder alle folgsam und gelehrig immer über ihren Büchern sitzen, der irrt. Also das ist ja das schöne an Kindern, außer z.B. welche mit Autismus oder autistischen Zügen, denen fehlen oft diese Filter, die Filtern normale Altagsgeräusche raus.

      D.h., die würden das garnicht mehr hören. Es fällt wohl kaum auf, wenn mal etwas piept, wenn ein anderes Kind sich gerade mit dem Tischnachbarn streitet, oder die anderen gerade beim Zahlen schreiben, diese auch laut murmeln müssen.
      Es wird gelacht, getuschelt usw.

      Man sollte also nicht die Klasse als sterilen, stillen Raum sehen, sondern es ist viel mehr in Bewegung, lauter und lebendiger.

      Ohne diesen Inklusionsgedanken, würde in Deutschland weiterhin auf menschenverachtender Weise separiert, selektiert, abgeschoben und weg gesperrt.

      Ja, so sieht es auch heute noch aus, obwohl die Konvention 2006 fest stand. Menschen mit anderem Design werden geschädigt, ganz legitim, d.h., nur so, dass man Kinder so sieht wie sie sind in die ortsnahe Schule aufnimmt, wenn die baulichen Vorraussetzungen stimmen, kann die Gesellschaft sich entwickeln.

      Ansonsten bleibt es noch immer das minderwertige Lemmingdenken, denn nach wie vor, wird z.B. mein Sohn (Autist), sofort etikettiert, er hat den Stempel, es wird eine Akte geöffnet, deren Ziel vielleicht auch ist, Eltern als erstes zu demontieren und schon einmal vorzubereiten, dass dieses Kind irgendwann statt in einer Regelschule in ein Heim untergebracht wird, z.B. billiger, dann gibt es einen gesetzlichen Betreuer, der schneller die Medikationen, die wir ablehnen gestatten könnte, dann gibt es später die Behindertenwerkstatt usw. klar auch Entmündigung.

      So wird es billiger, als wenn man selbstbestimmt in der eigenen Wohnung lebt, das gilt für alle Menschen, jeder hat dieses REcht auf selbstbestimmtes Leben nur das Deutschland immer noch verstaubte Regeln, manchmal auch nur inoffiziell, für "entartetes" Leben perfektioniert.

      Das muss im Keim erstickt werden, Eltern haben lt. Behindertenrechtskonvention kein Wahlrecht, sondern es geht um das Teilhaberecht des Menschen mit einer Behinderung, dieser muss unter Einbeziehung der UN-BRK angewendet werden, d.h., eigentlich haben auch die Eltern, die Verpflichtung zu schauen, was ihr Kind möchte, auch was es als Erwachsener möchte und nicht das, was für die Eltern in erster Linie nur das bequemste ist, sondern was das richtige und menschliche für diesen Menschen bedeutet.

      Da kann die korrekte Antwort nur Teilhabe am regulären Leben so weit wie möglich lauten.

      Von daher, mein Sohn ist ein Regelschüler und ich würde klagen, streiten und mich durchsetzen von mir aus gegen alle, die dagegen sind, mein Sohn wird ebend diese Teilhabe bekommen, sonst hätte Deutschland nicht mitmachen dürfen, das Menschenrecht steht und Deutschland wird September diesen Jahres dafür Rechenschaft ablegen müssen, warum in so vielen Bereichen landesweit so viel versagt worden ist.

      Es zählen nicht nur die positiven Parradebeispiele, nein, vor allem die Beispiele in denen Lehrer, Schulräte, Eltern von Klassenkameraden behinderte Kinder ihr Recht auf Gleichberechtigung genommen haben, es zählt jedes Kind, dass ebend nicht regelbeschult wird, dafür müssen die beschränkt denkenden, Personen, die bewerten, welches Leben nicht gleichberechtigt behandelt werden durfte, ihren Kopf dafür hinhalten.

      Und ich finde, Inklusion ist die Zukunft, Schulen sollen aufhören sich auf die Eltern auszuruhen, Schulräte dürfen Eltern nicht mehr straffrei unter Druck setzen und ich bin dafür, dass man ähnlich wie Schulradar, einen Radar gründet mit einem öffentlichen Pranger, an denen Eltern schreiben, welche Person ihren Nachwuchs entegen geltenden Menschenrecht wegsortiert hat.

      Nur so, bekommen wir das verstaubte Selektionsdenken weg.

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        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

        Salü

        mich würde mal interessieren, ob oder inwiefern Inklusion für wirklich ALLE Kinder vom jeweiligen Bundesland abhängig ist.
        Gibt es eigentlich eine Auflistung mit Schulen, in denen es wirklich Inklusion für ALLE Kinder gibt? Also auch für die beatmeten, die extrem lauten und extrem unruhigen Kinder?

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          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

          Hallo Marion,
          jeder Satz von dir könnte auch widerlegt werden.
          Es gibt nicht nur die eine Wahrheit, die Wirklichkeit hat ganz viele Aspekte. Ich weiß nicht woher deine Wut kommt die zwischen jedem Satz durchkommt aber diese Art der Diskussion bringt uns nicht wirklich weiter. Was Bernhard beschrieben hat ist die Realität und da kommen noch viel mehr Fragezeichen dazu (siehe viele Beispiele die in diesem ellenlangen Themenstrang von Eltern beschrieben werden). Nur weil dieser momentane Zustand beschrieben wird muss man nicht gleich ein absoluter Inklusionsgegner sein. Wir müssen den Mund aufmachen sonst wird sich doch nicht wirklich was ändern ...oder? Wir müssen die offenen Fragen ansprechen und mit Beispielen belegen sonst wird diese verlogenen Inklusionsdebatte weitergehen.
          LG Barbara

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            AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

            Hallo zusammen,

            wenn ich mir dann das von Inge eingestellte Urteil zur Schulbegleitung anschaue, überlege ich mal wieder, wie unter diesen Bedingungen der Unterricht bei den Kindern mit einer so genannten geistigen Behinderung und gleichzeitigem hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf aussehen würde. Zuständigkeitsgerangel im inklusiven Unterricht. Da werden die Kinder gleich auf die bürokratische Realität im richtigen Leben vorbereitet

            In Abgrenzung zu den Leistungen der Eingliederungshilfe sind indes die Maßnahmen, Tätigkeiten und Verrichtungen zu fassen, die dem Kernbereich der pädagogischen Arbeit einer Schule zuzuordnen sind. Die Abgrenzung zwischen Eingliederungshilfe und pädagogischer Arbeit der Schule orientiert sich an Sinn und Zweck der jeweiligen Leistungsbereiche. Die Eingliederungshilfe normiert die Hilfen im Sinne unterstützender Leistungen, während die Schulbildung unter Einschluss von Didaktik und Pädagogik dem Schulträger unterliegt. Der Kernbereich der schulischen Arbeit liegt außerhalb des Zuständigkeitsbereiches des Sozialhilfeträgers. Der Sozialhilfeträger hat im Wege der Schulbegleitung bei vorliegenden Defiziten lediglich dafür Sorge zu tragen, die behinderungsspezifischen Defizite auszugleichen, um eine Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen.

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              AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

              Zitat von barbara17 Beitrag anzeigen
              Hallo Marion,
              jeder Satz von dir könnte auch widerlegt werden.
              Es gibt nicht nur die eine Wahrheit, die Wirklichkeit hat ganz viele Aspekte. Ich weiß nicht woher deine Wut kommt die zwischen jedem Satz durchkommt aber diese Art der Diskussion bringt uns nicht wirklich weiter. Was Bernhard beschrieben hat ist die Realität und da kommen noch viel mehr Fragezeichen dazu (siehe viele Beispiele die in diesem ellenlangen Themenstrang von Eltern beschrieben werden). Nur weil dieser momentane Zustand beschrieben wird muss man nicht gleich ein absoluter Inklusionsgegner sein. Wir müssen den Mund aufmachen sonst wird sich doch nicht wirklich was ändern ...oder? Wir müssen die offenen Fragen ansprechen und mit Beispielen belegen sonst wird diese verlogenen Inklusionsdebatte weitergehen.
              LG Barbara
              Welche Wut?

              Nein, ich erwarte Einhaltung der Menschenrechte.

              Auch das neue Gesetz, geschieht wohl nicht ohne Hintergedanken, denn leider ist es an der Tagesordnung, dass Schulen in einer peinlichen Weise um sonderpädagogische Förderstunden und Schulbegleiterstunden schachern ohne zu berücksichtigen, dass sie auch einen Teil zu erfüllen haben. Manche Schulen kommen da mit ihrem Budget klar und müssen da nicht so jonglieren, andere achten dafür peinlich darauf, das Kinder bloß in ihrem Förderschwerpunkt bleiben, da ein Förderschwerpunktwechsel direkt weniger sonderpädagogische Förderstunden bedeutet, diese z.B. je nach dem noch nicht einmal zwingend dem Kind zuzuordnen sind sondern es vielmehr so gedacht ist, das pro Kind mit Förderbedarf, x sonderpädagogisch Stunden bewilligt werden, die dann pauschal auf ALLE Kinder angewendet werden. Im Grundgedanken vielleicht gut, doch warum muss Kind A etikettiert werden, damit Kind B, welches vielleicht auch einen Förderbedarf hat, doch ohne AOSF, dieser nicht festgeschrieben ist, besser gefördert werden kann?

              So kommt es dazu, dass z.B. Kinder im Beisein des Schulbegleiters normal rechnen und sobald der Lehrer mal meint ausnahmsweise mit ihnen zu arbeiten, fliegt alles vom Tisch. Der Schulbegleiter ist für die schulischen Belange generell nicht da, eigentlich müsste da der Lehrer alles machen, wie das nochmalige erklären.

              Wie die Inklusion läuft, wird sich zeigen, doch wichtig ist, dass sie mal langsam anfängt. Italien wird gerne als Beispiel genommen, sie haben den krassen Schnitt gemacht, so schlimm?
              Ich kann es nicht beurteilen, denn das Wichtigste ist, mittendrin statt außen vor zu sein.

              Nur so kann sich diese Gesellschaft verändern, nur so können die Arbeitgeber von Morgen auch inkludierend denken und sind dann auch, im Gegensatz zum hier und jetzt, auch in der Lage einen Menschen der anders ist einzustellen. Denn aus dieser Misere sind ja die Behindertenwerkstätten so wichtig, die Unternehmen sträuben sich meistens, eine Einstellung überhaupt in Erwägung zu ziehen, ob das auch so wäre, wenn die Arbeitgeber selber eine Schulbildung innerhalb eines inkludierenden Systems genossen hätten, ist anzuzweifeln.

              Schon allein das veränderte Verhalten von Kindern, die in inkludierenden Gruppen waren und die nur in einer Regeleinrichtung waren. Diese Kinder haben viel größere Berührungsängste als die anderen Kinder. Die Kinder, die da hinein gewachsen sind, können ganz intuitiv Rücksicht nehmen oder überlegen sich was sie machen können, um zu helfen bzw. denken auch mit und lernen auch ein ganz anderes Denken.

              Vom Sozialverhalten ein unschätzbarer Sprung nach vorne und darum geht es. Nach wie vor, hält Deutschland ein Wahlrecht der Eltern vor, doch dieses steht nicht in der Konvention, d.h., es wird wohl eine Frage der Zeit sein, wie lange das noch aufrecht erhalten bleiben kann.

              Natürlich muss man das Wohl des Kindes sehen, es wird einfach auch auf das Kind ankommen. Nehmen wir z.B. ein schwer mehrfach behindertes Kind, wie viel kann es mitmachen, wie viel kann es ertragen, ich habe nur ein autistisches Kind, d.h., ich kann es nur aussprechen wie ich persönlich denke, doch würde ich für mein Kind, auch wenn es z.B. wenig mitkriegen würde, es lieber inkludiert beschulen, auch mit dem Wissen, dass dann viele Fördermaßnahmen privat und nach der Schule durchzuführen sind und auch mit dem Wissen, dass mein Kind keine Nachmittagsbetreuung hat.

              Wahrscheinlich gehe ich auch anders damit um, da wir meinen Sohn in vielen Dingen, die er auch gerne mag, einfach mitnehmen. Da wird nicht lamentiert, ja geht das, er hat ja Autismus, nein, wir probieren es erst einmal aus, wenn es ihm nicht gefällt, kann man ja noch immer weg gehen und so klappt vieles sehr gut und durch die Familiensituation das auch Geschwisterkinder da sind, sind wir ja im Prinzip eine inkludierende Gruppe und haben da auch bereits ein anders Denken, wie auch die Geschwisterkinder es haben.

              Wenn ich nur meinen Sohn hätte, wüsste ich nicht wie ich handeln würde, doch so, weiß ich, das Inklusion klappt und so lange es Fälle gibt, die mir aus einem anderen Forum bekannt sind, da wird ein schwer-mehrfach behindertes Kind erfolgreich inkludiert beschult, liegt es ausschließlich an der Umgebung und nicht ursächlich im Kind, ob es gelingt oder nicht.

              Laute Kinder, da müsste man abgrenzen, was ist laut? Wie laut ist ein lautes Kind, also bis jetzt war jede Mutter, die mal hospitiert hat, froh, nach 2 Unterrichtsstunden wieder zu gehen und sich sicher, sie würde niemals Lehrer werden wollen, ich war auch mal hospitieren und stelle fest, das mein Sohn anscheinend besser filtern kann als ich, ich könnte in dieser Klasse keinen Tag schaffen, ich würde auch die Pause nicht schaffen, also die Situation 320 Kinder auf dem Schulhof, kann ich nicht ertragen, wenn ich nach einen Termin da durch muss, wünschte ich mir taub und blind zu sein, so schlimm ist es über den Schulhof zu gehen.

              Doch so ist das nun einmal, Lautstärke ist auch relativ, in einer ganz leisen Klassen, würde ein lautes Kind auffallen, doch in einer sehr lebendigen Klasse, ist halt jedes Kind mal laut.

              Es ist ja nicht so, das mein Kind nicht auch mal schrill kreischt.

              Es sollte einfach das inkludierende Denken eingeleitet werden und vielleicht wäre da eher hilfreich als dies so negativ darzustellen.

              Denn natürlich kann man schreiben, ich kann mir nicht vorstellen, dass unter den jetzigen Umständen...

              Sondern, man könnte schreiben, mein Kind bräuchte eine Krankenschwester, Schulbegleiter, Rückzugsraum, damit dies gelingen könnte.
              Da hätte man einfach eine Rahmenbedingung, die vorhanden sein müsste, danach kann man festlegen, ist zum jetzigen Punkt eine Regelschule dazu in der Lage oder nicht?

              Es gibt die Schule für Kranke, ja da ist die Frage, muss die so gestaltet sein, oder gäbe es auch die Möglichkeit in diesem Fall virtuell im Klassenzimmer zu sein, per Onlineschule in der Regelschule?

              Ich finde den Pessimismus sehr anstrengend, wenn man bedenkt, genauso haben die Herren der Schöpfung reagiert, als wir Frauen wählen wollten und was ist jetzt? Wir haben eine Kanzlerin – wer hätte das gedacht?

              Die Gesellschaft ändert sich, damit eine Entwicklung vollzogen werden kann, müssen bestehende Grenzen aufgeweicht werden. Die USA hat Obama, bedenkt bitte, dass die Rassentrennung in allen zivilen Bereichen erst 1964 abgeschafft wurde.

              D.h., 2014 könnt ihr euch noch gar nicht vorstellen wie es läuft, doch das bedeutet, die Eltern, die jetzt ein Kind einschulen, sollten genau überlegen, da diese Kinder mindestens bis 2024 schulpflichtig sind.
              Ich bezweifle inständig, dass noch die nächsten Jahre so primitiv sein werden, denn ohne Frage ist ja auch, dass die Förderschule, bei lernfähigen Kindern des öfteren versagt und in sträflicher Weise die Bildungsvermittlung verweigert, da auch hier des öfteren eine homogene Leistungsgruppe entsprechend dargestellt wird, um eine Arbeitserleichterung zu haben und man sich ja auch sehr schnell dem Alibi bedienen kann, die Kinder seien überfordert.

              Das Netz ist voll davon, das z.B. Kinder mit Trisometrie 21 im Prinzip die Schule nach der Schule hatten, zu Hause lernten sie dann Rechnen, Schreiben und Lesen und die Lehrer der Förderschule hat es weder interessiert, noch haben sie in irgendeiner Form die zur Verfügung gestellten Arbeitsblätter genutzt. Da kann man zurecht vom Bildungskeller Förderschule berichten.

              Liest man aufmerksam im Netz, trifft man auf viele Missstände, es mag sein, dass ich aus diesem Grund hart erscheine, doch es ist falsch zu behaupten, dass Förderschule der Königsweg ist. Vielmehr müsste eine neue Qualitätssicherung erstellt werden, denen alle Schulen und auch einheitlich in allen Bundesländern, Rechenschaft ablegen müssen.

              Denn nur die Autonomie der Förderschule, hat ja den Ruf derart ruiniert, sie haben doch prinzipiell ihre Karre selber in den Dreck gefahren und haben es selber verschuldet, dass die Anmeldezahlen es belegen, lieber geht mein Kind auf die Regelschule, denn nichts lernen kann es überall, so der Tenor von vielen Eltern im Netz.

              D.h., beide Systeme Regel- und Förderschule müssen wachsen, sich verändern und verbessern, so hat die Förderschule auch endlich einmal die Situation konkurrenzfähig zu sein, denn vorher war es so, dass es sehr gute als auch sehr schlechte Förderschulen geben durfte und jetzt merkt man an dem Förderschulsterben, was die Eltern wollen.

              Das ist keine Wut, nein, ich denke einfach weiter, denn für mein Kind ist ein selbstbestimmtes Leben möglich, für andere Kinder vielleicht später auch, selbst wenn sie lebensbegleitend immer über das persönliche Budget Pflegekräfte in Anspruch nehmen müssten, ist nicht gesagt, dass sie weniger Rechte hätten.

              Denn tatsächlich umfasst der rechtsverbindliche Völkervertrag so viele Lebensbereiche, auch im Alter, worauf man in der Form noch gar nicht eingegangen ist.

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                AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                Ein sehr interessanter Film, Wie man Kinder & Jugendliche inspirieren kann von Prof. Dr. Gerald Hüther

                Wenn diese Schule, das so beherzigen würden, gäbe es das Inklusionsproblem garnicht.

                http://www.youtube.com/watch?v=SEa21m5IAKY

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                  AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                  Hallo Kirsten,

                  ich war schon länger nicht mehr im intakt-Forum, daher erst jetzt meine Antwort. Das Forum auf unserer website wird gerade umgebaut. Unsere website www.inklusion-bayern.de ist aber voll funktionstüchtig und sollte weiterempfohlen werden, da dort viele wichtige Infos für Eltern steht, die ihr Kind an die Regelschule einschulen wollen.

                  Nur kurz zum Diskussionsbeitrag von Bernie, auch wenn ich mich wiederholen muss: Niemand fordert die sofortige, völlige Abschaffung der Förderschulen. In Bayern sind die Schülerzahlen an den Förderschulen in den letzten 5 Jahren um 7,5% zurückgegangen, vor allem die Diagnose-Förderklassen haben massiven Schülerverlust und werden die nächsten Jahre sukzessive schließen müssen. Die Sonderpädagogen Lernen, Sprache, Verhalten sollte von ihrem Sortierauftrag befreit werden und stattdessen in die Regelschulen wechseln zur Unterstützung aller Kinder, die das brauchen. Das heißt ganz klar: In den nächsten 10 Jahren keine neuen ersten Klassen mehr an Fördereschulen mit diesem Förderschwerpunkt (die man übrigens im europäischen Ausland z.T. auch nie hatte!) In skandinavischen Ländern erhalten in den Regelschulen ein Viertel aller Kinder phasenweise besondere Förderung durch Speziallehrer! Bei uns gehen in den Regelschulen viele Kinder unter wegen dieser oft noch praktizierten dummen Gleichmacherei ("im Gleichschritt marsch!") im Unterricht.

                  Für seh/hör/körper/geistig behinderte Kinder (sofern man letztere Kategorie weiter so definieren will, was ich für falsch halte) sollen die Förderschulen sich zu Regelschulen mit diesem besonderen Profil weiterentwickeln. Das Ziel muss aber auch für diese Schulen sein: 80% nichtbehinderte Kinder zu max. 20% behinderten Kindern.

                  Christine

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                    Hallo Christine,

                    vielen Dank für deine Info.

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                      Salü!
                      Vielleicht interessiert sich jemand von euch für die Dokumentation Liberaler Bildungstag 2014 Inklusion und Schule

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                        Salü!
                        Und hier ein Artikel Verfassungsrecht erlaubt Baden-Württemberg, die Schulbegleitung zu regeln und noch die Stellungnahme des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst "Baden-Württemberg braucht weiterhin eine erstklassige Lehrerausbildung"

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                          Ermittlung von Qualitätsbedingungen für den Ausbau gemeinsamer Beschulung (schulische Inklusion) und Sicherung des bestmöglichen Bildungsangebots (§24, 2e der UN-Konvention) von Schülern mit dem Förderbedarf körperliche und motorische Entwicklung
                          • Forschungsbericht
                          • Forschungsprojekt schulische Inklusion Zusammenfassung LeichteSprache
                          • Zusammenfassung Forschungsprojekt schulische Inklusion
                          die ganzen Daten gibt es beim Lehrstuhl für Sonderpädagogik in Würzburg

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                            [...] Im „Vorblatt zum Gesetzentwurf“, das der Minister gestern auf der Pressekonferenz nicht verteilte, wird angedeutet, dass die Umsetzung des Gesetzes nicht nur keine Kosten verursachen, sondern sogar Kosten einsparen soll. [...]
                            kompletter Artikel: Saarland Online

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                              [...] Natürlich ist die Idee der Inklusion wunderbar. Wer wünschte sich nicht, dass Kinder mit und ohne Handicap ganz selbstverständlich miteinander lernen und alle individuell gefördert werden? Leider folgt aus einem hehren Ideal noch keine ideale Wirklichkeit. Und wie die Geschichte lehrt, haben gerade schöne Utopien mitunter hässliche Nebenwirkungen. [...]
                              Den kompletten Artikel gibt es hier: ZeitOnline

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                                Stellungnahmen und Informationen zum Thema "Inklusive Bildung"
                                [...] Inklusive Bildung bedeutet, dass allen Menschen die gleichen Möglichkeiten offen stehen, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln. [...]
                                Quelle, kompletter Text und verschiedenen Links: Reha-Recht

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                                  Hallo zusammen,

                                  man kann alles so auslegen, wie man es für sich selbst am besten in der jeweiligen Situation benutzen kann. Wie aber haben es den die eigentlichen Schöpfer der BRK überhaupt gemeint?

                                  Die BRK wurde ja nicht explizit für Deutschland geschrieben. Also einem Land mit hohem Bildungsstandard und vielen auf den individuellen Hilfebedarf ausgerichteten Schulen. Ich habe meine Meinung hier schon oft nieder geschrieben und bin am Thema sehr interessiert. Eben habe ich den zuvor genannten Link mal genauer unter die Lupe genommen.
                                  Mir fiel auf, dass Inklusion auch bedeuten kann, dass Gehörlose und Blinde, welche normal begabt sind, ganz normal an einer ganz normalen Uni studieren können. (müssten) Und das nicht nur in Deutschland, sondern zumindest in den Ländern, die die BRK ratifiziert haben. Das ist auch Sinn und Zweck der BRK, oder?

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                                    Hallo Zippe,

                                    Inklusion ist schon lange nicht mehr bloß eine wunderbare Idee. In immer mehr Schulen ist Inklusion gelebte Realität! Studien, die niemand mehr bestreitet, beweisen, dass Kinder in der inklusiven Schule mindestens genausoviel wenn nicht mehr lernen als an einer Sonderschule. Dass der ganze Umwandlungsprozess so lange dauert, hat in erster Linie mit den Ängsten vieler Menschen vor dem Neuen zu tun und damit, dass das System unheimlich starke Beharrungskräfte hat. Unsere Kinder haben eben keine/kaum eine Lobby. Man stelle sich nur mal vor, unsere Kinder dürften entscheiden, in welchen Kindergarten, in welche Schule usw. sie gehen wollten. Sie kämen wahrscheinlich auf gar keine andere Idee als auf die gleiche EInrichtung, in der auch schon das ältere Geschwisterkind, das Nachbarkind usw. gegangen sind...

                                    Aber ich will ja auch niemandem Angst machen und wiederhole mich daher: Förderschulen mit den Schwerpunkten Hören, Sehen, körperl., geistige Entwicklung sollen nicht abgeschafft, sondern inklusiv entwickelt werden. Das Ziel muss aber schon max. 20% behinderte zu 80% nichtbehinderten Kindern sein.

                                    Christine

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                                      Der Bericht war gut, bei meinem Sohn in der Klasse sind insgesamt 24 Kinder. Davon 6 mit Sonderpädagogischen Förderbedarf. Ich denke das ist okay. Oder ? Die Kinder sind in der Klassengemeinschaft voll integriert. Nächsten Monat gibt es die erste Klassenfahrt mit Übernachtung. Albert freut sich schon sehr. Und ich ? Hoffentlich geht das gut, aber ja doch. Diese Threads hier sind aber Klasse. Gemeinsamer Unterricht bundesweit ist super, will man sich Streiten nehmen wir den anderen Thread. Nein, keine Sorgen, das soll nicht meine Absicht sein. Ach ja, den Neffe, also da habe ich ein Buch von.Auch gut, wirklich gut. Erst Einschließung-Ausschließung, dann Aufschließen. Das ist ja Autosuggestion.

                                      Annemie

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                                        AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                        Tagesgespräch - Inklusion in der Schule: Wie ist der Stand nach zwei Wochen?

                                        Das Schuljahr in NRW ist gerade zwei Wochen alt. Mit Beginn dieses Schuljahrs dürfen Erst- und Zweiklässler wählen, welche Schule sie besuchen wollen - was heißt: Behinderte Kinder können an jeder Regelschule angemeldet werden. [...]
                                        Die Sendung gibt es als Podcast zum Nachhören oder Download beim WDR

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                                          AW: Gemeinsamer Unterricht in Schulen bundesweit

                                          Liebe Leser,

                                          letzte Woche fand die Bildungskonferenz der Stadt Nürnberg in diesem Jahr zum Thema Inklusion mit einer sehr interessanten Podiumsdiskussion mit Städtetagspräsident Maly und Kultusstaatssekretär Eisenreich statt, hier der Bericht (Zital Maly: „Wir haben viel zu viele Kinder in Förderschulen“):

                                          http://inklusion-bayern.de/#nuernberg_bildungskonferenz

                                          Auch der Bericht von der Übergabe der über 4200 Unterschriften für die Petition für inklusive Kindertagesstätten an den Vorsitzenden des Sozialausschusses im Landtag, Joachim Unterländer steht inzwischen auf unserer website:

                                          http://inklusion-bayern.de/#petition

                                          Schöne Grüße von Christine Primbs, Vorstand Inklusion Bayern e.V.

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                                            [...] Es war das Jahr 2007, als Tamara Lorenz ihre Tochter Beatrice in der örtlichen Grundschule einschulen lassen wollte. Vergeblich. „Der Direktor hat mir klar zu verstehen gegeben, dass er sie nicht an seiner Schule will“, erzählt die 38-Jährige. Die Schule hätte keine Ressourcen, und Beatrice sei als Down-Syndrom-Kind doch unter ihresgleichen am besten aufgehoben. Damals musste Lorenz aufgeben. „Ich hatte keine rechtliche Handhabe“, sagt sie.
                                            [...] Inklusion bedeutet mehr als Integration. Es bedeutet, dass das gesamte schulische System so angepasst werden muss, dass für behinderte Schüler ein gleichberechtigter Zugang zum Unterricht gewährleistet ist. Das ist eine Mammut-Aufgabe, und entsprechend hitzig ist die Diskussion. [...]
                                            Den kompletten Artikel kann man lesen: Bayerische Staatszeitung

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                                              Inklusion: Landkreis muss Kosten für Schulbegleiter tragen
                                              Das LSG Stuttgart hat entschieden, dass der Sozialhilfeträger die Kosten für die erforderliche Schulbegleitung einer Grundschülerin mit Down-Syndrom bei Besuch einer Regelgrundschule mit inklusiver Beschulung im Rahmen der Eingliederungshilfe zu tragen hat, wenn sich die Schulbegleitung auf unterstützende Tätigkeiten beschränkt.
                                              Das Urteil ist noch NICHT rechtskräftig.
                                              Weitere Infos: juris

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                                                Neues aus Baden Württemberg:

                                                Die Sonderschulpflicht fällt weg - die wichtigsten Fragen

                                                Vom kommenden Schuljahr an können Eltern behinderter Kinder entscheiden, ob sie ihr Kind auf eine Sonderschule oder eine Regelschule schicken.

                                                Quellenangabe und mehr dazu findet man hier: Stuttgarter Nachrichten.de vom 25.02.2015

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