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Francs Kindergarten und Schulzeit im Überblick

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    Francs Kindergarten und Schulzeit im Überblick

    Kindergartenzeit

    Francis ging in der Zeit von September 2010 bis Juli 2012 in eine heilpädagogische Kleinstgruppe eines Kindergartens von Kinderwege e.V. . Dies war der 6. Kindergarten, den wir uns ansahen und der einzige, der ihn am Ende aufnahm, nachdem alle anderen ihn abgelehnt hatten.Seine Libellengruppe bestand aus 6 Kindern und 2-3 Betreuerinnen, welche allesamt Heilpädagogen waren. Neben dem regulären Spielen und Lernen erhielt er dort Ergotherapie und Logopädie, jeweils 2 Mal die Woche. Da der Kindergarten nur 2,5 km entfernt lag, mussten wir ihn selber bringen und abholen. Dies gestaltete sich immer sehr schwierig, da Francis sich weigerte dort hin zu gehen. So blieben auch viele Fehltage nicht aus, weil er sich unregelmäßig in sein Gegenverhalten herein steigerte und ein Verlassen der Wohnung mit ihm dann nicht möglich war. Abgesehen von warmen Sommertagen fuhren wir mit dem Bus dorthin. Im Sommer gingen wir zu Fuss, was sehr anstrengend für Francis war. In dieser Zeit kam der Verdacht auf, dass er an einer Blutanämie leiden könnte. Dieser Verdacht wurde aber nicht bestätigt.

    Abgesehen von seinen kommunikativen Fortschritten brachte Francis der Besuch des Kindergartens leider nicht viel. Auffallend war nur, dass er abgesehen von einigen wenigen Worten überhaupt nicht sprach ehe er dort hin kam, als er den Kindergarten aufgrund des folgenden Schulbesuches abschloss, konnte er mittlerweile 2 - 3 Wort Sätze sprechen, auch wenn die meisten sehr undeutlich und schwer verständlich waren.

    Schulzeit 1. Klasse

    Francis besucht die Schule Wilhelmshöhe in Lübeck. Nachdem ein sonderpädagogisches Gutachten angefertigt wurde, um seinen aktuellen Stand zu erfahren, kam er dort in die 1. Klasse.
    Die Schule Wilhelmshöhe ist ein Förderzentrum für den Bereich geistige Entwicklung.
    Francis ist geistig etwa auf dem Stand eines 4 -5 Jahre alten Jungen gewesen. ( zu diesem Zeitpunkt war er 6,5 Jahre alt).

    Die Einschulung war für ihn ein schwieriges Unterfangen, er vertrug die Menschenmenge nicht und ich musste mich mit ihm zurück ziehen, so dass er seine eigene Einschulungsfeier komplett verpasste.

    Der Schulbesuch ist für Francis ein Highlight. Er geht sehr gerne in die Schule.
    Er besucht dort auch den Kinderclub 2 Mal die Woche. Der Kinderclub ist eine Nachmittagsbetreuung für die kleinen Kinder und geht von 13 - 15 Uhr. In dieser Zeit können die Kinder aus verschiedenen Angeboten frei wählen. Für die älteren Kinder / Klassen wandelt sich dieser später in AGs um.

    In der Schule bekommt er Ergotherapie und Physiotherapie. Seine Logopädie wurde nun im März 2013 abgesetzt, da er sprachlich sehr große Fortschritte gemacht hat. Dies verdanken wir zum Teil auch der Gebärdensprache, welche bei ihm in der Schule allen Kindern beigebracht wird, damit sie sich im Notfall auch Nonverbal bemerkbar machen können.
    Trotz aller Skepsis hat er mittlerweile ein wenig lesen gelernt. So sind ihm die Buchstaben M, A, I, L, O, U bereits bekannt, er kann sie erkennen und lesen und Worte wie Mama einem Bild von einer Mutter zuordnen und mit etwas Hilfe auch Erlesen. Da er Feinmotorisch starke Probleme hat und daher nicht schreiben kann, lernt er über Stempeln / Piktogramme zu lesen und wird feinmotorisch über das Nachmalen von Linien geschult. Auch hat er die Zahlen 1 - 4 bereits kennen und lesen gelernt und zählt nun bis 12 (vorher nur bis maximal 5).
    Neben Deutsch, Mathe und HSU, hat er in der Schule Schwimmunterricht, sowie Sport.
    Gerade das Thema schwimmen war bei ihm immer sehr schwierig, da er zwar keine Angst vor Wasser und Planschbecken hat, allerdings einen starken Respekt vor großen Wassermengen. Doch auch seine Angst vor Schwimmbecken in der Schwimmhalle konnte die Schule ihm nach und nach abtrainieren. Er freut sich jeden Freitag erneut darauf wieder zum Schwimmen zu fahren mit seiner Klasse und erzählt mit viel Freude von seinen Tauchversuchen.

    Neben dem Unterricht und seinen Therapiestunden ist die Schule sehr bemüht den Kindern auch neue Eindrücke, schöne Erlebnisse und besondere Ausflüge zu ermöglichen. So war Francis nebst ihm schon bekannten Bauernhöfen und Klettern im Hochseilgarten auch im Hansapark , hatte Theatererlebnisse (welche er auch bereits aus dem Kindergarten kannte) aber auch klassische Konzerte in der Schule und des öftern Elternfrühstücke, die er sehr geniesst, da er uns dann zeigen kann, was er in seiner Schule so erlebt.

    Vor kurzem erst hatte er Projektwoche und hatte für sich das Thema Natur gewählt, ist im Wald, am Strand und im Kletterpark gewesen, um dort die umliegende Natur und lange Spaziergänge zu geniessen und aus gesammelten Naturelementen schöne Dinge zu basteln wie Mobiles.

    Das Programm der Schule wird auch dadurch gestützt, dass Francis über die Johanniter zur Schule gebracht und abgeholt wird. Dies ist eine große Entlastung für uns und wiederum ein besonderes Ritual für Francis, denn jeden Morgen aufs Neue wird er von seinem Lieblingsfahrer abgeholt und Mittags zum Teil mit dem Schuleigenen Bus nach Hause gefahren. Somit ist der Schnitt von Zuhause und Schule fliessend und nicht abrupt, wie vorher im Kindergarten.

    Er liebt die Schule und das drum herum und im Gegensatz zur Kindergartenzeit ist es nun schwieriger ihm zu erklären, dass am Wochenende und in den Ferien keine Schule statt findet.

    Leider kann er dem Unterricht nur sehr kurz folgen und wird dann zum Störfaktor für seine Mitschüler, da seine körperlihe Unruhe einfach sehr stark ist. Er hat aber das Glück von 3 Lehrerinnen und einer Kinderkrankenschwester in seiner Klasse und nur 7 weitere Klassenkameraden, so dass sich immer jemand mit ihm befassen kann. Für ihn selber wäre es aber sehr von Vorteil, wenn er auch mal zur Ruhe kommen kann, daher haben Schule, Wir, ER und seine neue Psychologin gemeinsam entschieden, noch einmal mit Risperidon zu arbeiten und die Dosierung so anzupassen, dass es ihm gut geht, er aber nicht "sediert" ist. Francis sagte bei unserem erstmaligen Test letztes Jahr, dass es ihm damit besser ging, was wir auch bemerkten. Um eine Veränderung seines Verhaltens aber genau diagnostizieren zu können wurde abgesprochen, dass mit morgigem Tag begonnen wird, wir über sein Verhalten am Tag Tagebuch führen udn die Schule erst nach mindestens einer Woche über die Nachfrage, wie er sich in der Zeit verhalten hat darüber zu informieren, damit diese unvoreingenommen ihren Beobachtungen bezüglich sind. Demnächst ist das erste Schuljahr um, es wird ein erneutes Förderplangespräch folgen und "Zeugnisse" geben, dann werde ich an dieser Stelle erneut berichten.

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