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Bezahlung Integrationshilfe

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    Bezahlung Integrationshilfe

    Hallo und ein herzliches Grüß Gott zusammen,
    wir haben einen Sohn, 6 Jahre, mit frühkindlichem Autismus;
    unser Sohn geht seit heuer in die Regelschule bei uns am Ort;
    wir haben eine tolle Schulbegleiterin gefunden, die, weil mit
    einem autistischen Bruder aufgewachsen, sich super mit unserem
    Sohn versteht und eben auch mit Autismus umgehen kann;
    (Autisten haben ja, meines Wissens, sogar Rechtsanspruch auf eine fachlich
    qualifizierte Schulbegleitung)

    Unsere Schule steht voll und ganz hinter Inklusion und so ist
    unser Filius der erste Schüler, der bei uns am Ort mit Schulbegleitung
    den Unterricht besucht;

    Seitens des Bezirkes haben wir diese Schulbegleitung leider nur für ein
    halbes Jahr genehmigt bekommen;

    Mir geht es bei meiner Anfrage um die Bezahlung der Schulbegleitung;
    zur Zeit haben wir einen Bescheid vom Bezirk, wo nach Abzug der
    Sozialversicherungsbeiträge und der Lohnsteuer für unsere Schulbegleitung
    netto 430 ,-- übrig bleiben; Das bei 19,75 h wöchentlich;

    Nun besteht ganz konkret die Gefahr, dass unsere Schulbegleitung für diese
    geringe Entlohnung nicht mehr weitermacht bzw. bei einer ev. Verlängerung auf
    das ganze Schuljahr hinaus abspringt;

    Mit dem Bezirk ringen wir jetzt um rund 150 ,-- € mehr im Monat, damit diese
    Gefahr für unseren Sohn nicht besteht;

    Es geht super mit Schulbegleitung, aber mit Sicherheit nicht ohne, so die bisherigen Erfahrungswerte;

    Kann uns jemand vergleichbare Netto-Löhne angeben, nach Abzug aller
    relevanten Parameter, wie Sozialversicherung, Lohnsteuer........
    also dass, was eine Halbtags-Schulbegleitung auf die Hand bekommt;
    (Klar, dass können immer nur recht vage Vergleiche sein, hängt ja von
    Steuerklasse usw. ab)

    Uns wäre aber mit jeder einigermaßen vergleichbaren Angabe geholfen.

    Ganz liebe Grüße an alle aus Niederbayern und recht vielen Dank an alle, die
    posten

    Robert und Diana Schneider, Niederalteich (bei Deggendorf)
    + Sandro, 6 Jahre alt und stolzer Schulgänger, mit Bodyguard, äh
    Integrationshelferin )

    P.S. wer uns privat mailen will, gerne
    dendron.schneider@t-online.de

    #2
    AW: Bezahlung Integrationshilfe

    Also, das ist ja wohl ein Witz!
    Bei uns in Würzburg zahlen die Ämter ca 15 Euro pro Stunde.
    Wir bekommen unseren Schulbegleiter für alle Schulstunden in der Woche. Wie sieht das bei euch aus?
    Habt ihr selbst angestellt oder läuft euer Schulbegleiter über eine Organisation (Maltheser oder so)?
    Habt ihr Kontakt zu einem Autismus-Kompetenzzentrum?
    Die könnten euch da sicher weiterhelfen.....
    Alles Gute für deinen Sohn und seinen Securityman!

    Kommentar


      #3
      AW: Bezahlung Integrationshilfe

      Hallo mamavon3f,

      ganz vielen Dank für deine prompte Antwort;
      Unsere Schulbegleiterin bekommen wir für den
      kompletten Schultag, also von 08-11 Uhr
      (1. Klasse)
      Angestellt haben wir die Dame selbst,- eine Erfahrung für sich
      Wir sind jetzt Unternehmer, mit Firmen-Nr, Lohnsteuer-Voranmeldung
      und Abgabe Sozialversicherung AG/AN-Anteil,- das volle Programm;
      Gott sei Dank kann ich mir da etwas helfen, durch meine
      Ausbildung in dieser Richtung, aber was der Bezirk/die Politik da den
      Eltern zumutet...............
      Gut, dass es mittlerweile auch Einrichtungen gibt, die diese immense
      Arbeit übernehmen;
      Ganz toll werden wir betreut vom Neztwerk Autismus in Passau, eine
      super Sache.

      Ganz aktuell haben wir jetzt dem Bezirk unsere Kalkulation mit
      einer anständigen Bezahlung für Sandro´s "Security-Dame" )
      übersendet, die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen
      ich poste, sobald was da ist;

      Dank dir für deine Hilfe

      Liebe Grüße

      Robert und Diana Schneider
      + Sandro
      Niederalteich

      Kommentar


        #4
        AW: Bezahlung Integrationshilfe

        Liebe Eltern,

        ich habe auch seit Jahren einen Schulbegleiter selbst angestellt. Der Bezirk zahlte dafür im letzten Schuljahr einen Stundensatz für die tatsächlich geleistete Stunde von 18,47 EURO, der sich ab Januar 2013 auf 19,96 EURO erhöht. Jetzt sagt natürlich die Politik, dass in den Bezirken die Lebenshaltungskosten unterschiedlich sind. Aber das Sozialministerium hat z.B. auch vor wenigen Monaten dem Bildungsausschuss im Landtag erklärt, dass die Eltern von den Bezirken grundsätzlich genauso viel wie die Wohlfahrtsverbände an Stundensatz für den Schulbegleiter bekommen! Die Richtgröße ist daher der Kostensatz für die Verbände im jeweiligen Bezirk! In Würzburg gibt es ein Gerichtsurteil,dass die Jugendämter sich an den Kostensatz des jeweiligen Bezirks anpassen müssen.

        Ich kann daher nur ganz dringend empfehlen, wirklich zu klagen! Ich habe mich auch etliche Jahre geärgert, bis ich vor einem Jahr meinen ganzen Mut zusammennahm, endlich diesen Schritt zu gehen. In einem ersten Schritt konnte ich über das Sozialgericht den Bezirk zwingen, die Stundenanzahl von 16 auf 25 Stunden pro Schulwoche zu erhöhen. In einem zweiten Schritt hat das Sozialgericht nun letzte Woche den Bezirk Unterfranken dazu gezwungen, einem Vergleich zuzustimmen, wonach uns der Bezirk für die letzten beiden Schuljahre 5000,- EURO nachzahlen muss. Der Bezirk gab ein denkbar schlechtes Bild ab, er hatte nämlich versucht, gegenüber dem Sozialgericht Unterlagen zu unterschlagen, z.B. die Stellungnahme eines Landesarztes, aus der sogar hervorging, dass mein Kind wahrscheinlich sogar Anspruch auf 30 Schulbegleiterstunden haben müsste. Nur dumm, dass irgendein Bezirksvertreter (wenn nicht der Chef?) auch noch auf das brisante Gutachten die Notiz daraufgeschrieben hatte, das Gutachten nicht an das Sozialgericht weiterzuleiten!

        Was ich meiner Schulbegleiterin auszahle, habe ich von einer Steuerberaterin berechnen lassen, da das wirklich sehr kompliziert ist. Meine Schulbegleiterin bekommt derzeit etwa 600,- EURO netto bei 16 Arbeitsstunden pro Woche incl.Ferien, außerdem bekommt sie Lohnfortzahlung für 15 Krankheitstage des Kindes. Wenn man aber einen Dienst beauftragt, der den Schulbegleiter organisiert, zahlen diese Dienste i.d.R. noch weniger, daher bleibt mir nichts anderes übrig, als selbst weiter den Arbeitgeber zu machen.

        Man sollte aber auch bedenken, wieviele Vorteile dies hat: Wenn man einen engagierten, zuverlässigen Schulbgeleiter hat und in ein Umlageverfahren bei der Krankenkasse zahlt, dass man im Krankheitsfall abgesichert ist, ist das derzeit einfach noch die bessere Lösung. Ich kann Euch gerne mit weiteren Tips helfen, bitte aber alle Eltern auch darum, nicht nur an das eigene Kind zu denken. Wenn sich die Situation mittelfristig für alle unsere Kinder bessern soll, müssen wir auch gemeinsam politisch aktiv werden! Bitte schaut daher mal in www.inklusion-bayern.de und beteiligt Euch an unserer derzeit laufenden Petition für eine bessere Personalausstattung an der Regelschule und schließt Euch örtlichen Elterninitiativen an, die gemeinsam vor Ort Öffentlichkeitsarbeit machen. Ansprechpartner in ganz Bayern findet Ihr unter Adressen in allen Bezirken.

        Meine private email: christine-primbs@t-online.de

        Alles Gute für Euch! Christine Primbs
        Zuletzt geändert von chripri; 19.10.2012, 04:00.

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