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pro oder contra Förderschule?

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    pro oder contra Förderschule?

    Hallo miteinander,

    hier kommt ein Link pro Förderschule.

    Alles hat nun einmal seine zwei Seiten und mit übers Knie brechen, geht gleich gar nix, oder?
    Zuletzt geändert von Myriam; 24.10.2011, 22:33. Grund: Link eingefügt

    #2
    Was ist denn überhaupt "Schule"?

    Erst war es die Hilfsschule, doch was man dort machte, hat oft nicht geholfen.
    Dann war es die Sonderschule, bei der man mit ständigen Erklärungen, dass man damit nicht aussondern sondern besonders fördern wollte, nie glaubwürdig erschien, weil das was man machte, immer noch nicht half.
    Dann lenkte man vom Helfenwollen aber immer noch nicht Können ab, indem man öffentlich mitteilte, in welche Sparten - lernbehindert, geistigbehindert, sprachbehindert,..... - man sortieren konnte.
    In den Gesetzbüchern blieben diese Schulen Sonderschulen, auf den Türschildern mutierte man sie weiter in Förderschulen.
    Wo und was HELFEN diese Nichtmehrhilfsschulen?
    Meine Frage ist nicht: "Was hat man reingeklotzt?" Meine Frage ist: "Was helfen sie?"
    Ich bin nicht zufrieden damit, dass in den Schulen der vorgesehene Lehrplan mustergültig abgewickelt und täglich vollzogen wird. Ich frage nach der menschlichen Entwicklung und nach dem Wachstum der Potentiale. Ich frage nach den Geistes- und Seelenkräften und wie die Pädagogik damit umgeht. Mich interessiert, wie oft Sie die Worte Geist und Seele in diesem Schuljahr schon gehört und damit etwas verändert haben. Mit welcher Instanz im Kind kommunizieren sie, wenn das Kind sich selbst für einen Versager hält? Wie bekommen Sie auf die entscheidenden Kräfte Einfluss? Wie kehren Sie die Entwicklung um?
    Ein 7jähriges Kind in der Ich-kann-Schule, das auch nur ein größeres Problem gelöst hat, kennt die Antwort auf diese Fragen und kann anhand des eigenen Erfolges die Lösung berichten. Welche Lehrer in Eurer Schule können das?
    SCHULE von griech. SCHOLAE ist die Zeit, die man sich nimmt, um innezuhalten, sich auf sich selbst zu besinnen, zu sich zu kommen und wieder mit sich selbst eins zu werden. Welche von Euren Unterrichtsvollzugsanstalten ist denn überhaupt Schule? Ihr vollzieht brav den Lehrplan am Objekt Schüler. Das ist Unterrrichten - der unten wird dazu abgerichtet, sich nach dem oben zu richten.
    Ihr lasst Euch aber LEHRER nennen. LEHREN kommt wie LERNEN von germ. LAISTI = DIE FÄHRTE. Man lernt, indem man Fährten des Lebens verfolgt und dabei seine ErFAHRungen macht. Wenn Euch das so faszinieren würde, dass man Euch VON SICH AUS FOLGEN MÖCHTE, dann wäret Ihr LEHRER. Lehrer haben SOGwirkung durch ihr LERNvorbild. Wenn Ihr also LEHRER sein wollt: Was ZIEHT die Kinder, Euch zu folgen?
    Was habt Ihr für die alles entscheidenden Kräfte des Geistes und der Seele, das sie SATT macht und wovon sie wachsen? Was gebt Ihr den Kindern, wovon sie dem Leben gewachsen werden?
    Was gebt Ihr selbst jeden Tag Euren eigenen Geistes- und Seelenkräften, was Euch mit ihnen wachsen und dem Leben gewachsen werden lässt? Oder füttert Ihr auch nur Euren Körper?
    Die Ich-kann-Schule ist kein Haus. Jeder Mensch lernt alles, was er lernt IN SICH. In seiner Ich-kann-Schule. Dort steht ihm absolut alles, was man zum erfolgreichen Lernen braucht, immer und überall zur freien Verfügung - wenn es ihm bewusst ist, kann er es nützen.
    Egal ob Hilfsschule, Sonderschule, Förderschule oder Gymnasium - das Gymnasion war im alten Griechenland der Ort, wo man Nacktsport betrieb - was du lernst, lernst du in der Ich-kann-Schule.
    Damit wird klar, dass nicht die äußeren Bedingungen entscheiden sondern die der tatsächlichen Realität in dir. Nicht außen sondern IN DIR werden die Weichen gestellt und dann fährt der Lebenszug auf diesem Erfolgs- oder Misserfolgsgleis, bis du die Weichen in dir neu stellst.
    Du kannst mit Riesenaufwand die Strecke mehrgleisig ausbauen: Wenn es das Misserfolgsgleis war, bleibt es das Misserfolgsgleis.
    Und Du kannst einfach im Geiste die Weichen neu stellen, dann fährt die ganze Entwicklung deines Lebens auf einem neuen Gleis - infolge eines einzigen, kleinen Gedanken, mehr ist nicht nötig.
    Als Ich-kann-Schule-Lehrer weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich mir das Chaos der perfektionierten Künstlichkeiten in unseren Schulen anschaue. Die Erwachsenen: erschöpft, ausgebrannt, krank, die Kinder: frustriert, dismotiviert, auf der Flucht vor der Pädagogik.
    Geht es überhaupt um pro oder contra Förderschule, wenn eh keine Schule eine Schule ist?
    Es gibt ein einfaches, sehr genaues Maß, das die QUALITÄT der Schule für Menschenwürde und menschliche Entwicklung anzeigt.
    Wie schlecht eine Schule ist, können wir exakt an dem DRUCK messen, den sie erzeugt.
    DRUCK komprimiert die Probleme und die Menschen.
    Unter Druck wächst nichts und niemand. Wer nicht wächst, der wird dem Leben nicht gewachsen.
    Wir machen DRUCK, wenn wir erZIEHen, und ignorieren, dass es nicht ErZIEHung sondern ErDRÜCKung ist.
    Unter DRUCK löst sich nichts. Druck ist das exakte Gegenteil von Lösung.
    Das Grundprinzip in der neuen Ich-kann-Schule - die eine echte Schule im Sinne des Wortes ist - ist das SOG-Prinzip.
    Sog löst.
    Sog richtet auf.
    Sog macht wachsen.
    Mit Sog lassen sich die Kräfte punktgenau lenken. Mühelos.
    Ich spüre den RiesenHUNGER der Geistes- und Seelenkräfte in unseren "Schulen" und seine SOG-Wirkung. Durch angemessene Stärkung kann ich alle Kräfte mit Leichtigkeit und größter Achtung genau dahin lenken, wo sie hin sollen. Und der Mensch kommt mit.
    Ich sehe, wie die Pädagogik verblendet die Nöte der Geistes- und Seelenkräfte ignoriert und sie mit fomalen Übungen verfolgt und quält, die sie "Förderung" nennt. Man vergrault nicht ungestraft die wichtigsten Lebenskräfte, die allein dafür da sind, die Probleme des Betroffenen zu lösen. Es ist kein Wunder, dass man es in den Schulen heute so schwer hat.
    Die Lehrer haben sich in der Krankheitsstatistik an die Spitze hochgearbeitet und wir alle schreiben nach mehr als 30 Jahren "Legasthenieförderung" mehr als doppelt soviele Fehler als davor. Das sind nur zwei Beispiele einer gigantischen Fehlentwicklung. Immer noch aber versucht man genau die Pädagogik, mit der man das geschafft hat, ja nicht aufzugeben sondern sie penetrant immer mehr zu perfektionieren.
    Im Grunde zeigt sich die Pädagogik im Misserfolgsfall stets als gegen die entscheidenden Lebenskräfte gerichtet. Sie strengt ihre begrenzten bewussten Kräfte für einen DRUCK an, mit dem SIE scheitern muss, und nährt die Schuldgefühle, die sie bei ihren Schützlingen auslöst, denen sie suggeriert, es liege nur daran, dass sie nicht richtig mitgemacht haben. Was aber anderes als ihr eigenes Unwissen und ihre eigene Unferigkeit hindert sie daran, mit den Talenten der Kinder BESSER umzugehen als diese?
    Leider finden sich auf die wirklich entscheidenden Fragen des Lebens weder in den Förder-, noch den Grund-, noch den Haupt- und mittleren und höheren, noch den Hochschulen brauch- und lebbare Antworten. Bevor man aber andere etwas lehren will, muss man es erst einmal selber lernen.
    Mit guten Erfolgswünschen dafür
    Franz Josef Neffe

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      #3
      AW: pro oder contra Förderschule?

      Hallo Franz-Josef Neffe,

      Deine Zeilen bringen mich schon zum Nachdenken.

      Also zum Teil bin ich auch gleicher Meinung, heißt z.B. die immer wieder
      neue Schriftart verbiegt die Kinder, verunsichert sie und lenkt die
      Aufmerksamkeit auf etwas was eigentlich gar nicht so wichtig ist und
      läßt das eigentlich Wichtige im Leben zur Seite rücken.

      Auch ist es so, daß viel zu wenig bis gar kein Wert mehr auf das
      Miteinander und die gegenseitige Rücksicht in Schulen gelegt wird.
      Was viele sehr belastet und innerlich verkümmern läßt.
      Es entsteht eine ich, ich Gesellschaft, was mit Schrecken zu verfolgen ist.

      Dennoch ohne Schule und ohne ein gemeinsamen Weg den die
      Gesellschaft miteinander geht, kann es auch nicht gehen.
      Ich denke alleine vom ich kann und den Rest brauch ich nicht kann
      eine Gesellschaft und der Einzelne auch nicht leben.

      Schön wäre es nur wenn hier der Einzelne mehr berücksichtigt werden
      könnte und er nicht ganz in seiner Einzigartigkeit verloren geht.

      Im Moment empfinde ich es so, daß schon alleine der kleineren Klassen wegen
      dies in einer Förderschule eher der Fall sein kann.

      Aber da denke ich muß jeder seinen für ihn richtigen Weg finden.

      LG Goldstück

      Kommentar


        #4
        Wege aus den sterilen Schablonen heraus

        "Ich kann - und den Rest brauch ich nicht", das wäre ja ein Widerspruch in sich, Goldstück.
        Ich kann kennt keinen Rest. Du siehst aber, es gibt verschiedene Schablonen von "Ich kann" und jeder sieht immer erst einmal nur die Schablone, die er schon kennt. Mir geht es aber um das, was wir noch nicht kennen.
        Ich stimme mit Dir überein, dass es ohne Schule womöglich nicht gehen könnte. Das Problem ist nur: Unsere Schulen sind das exakte Gegenteil von Schule. Das ergibt, dass wir a) nicht nur ohne Schule sind sondern b) auch noch das Gegenteil davon auf dem Hals haben.
        Unsere "Schulen" sind de facto Lehrplan- und Unterrichtsvollzugsanstalten. Sie machen den Menschen zum Objekt des Vollzugs. Objekte wachsen nicht. Nicht einmal die Unterrichtsvollzugsbeamte sind in dieser "Schule" als Subjekte vorgesehen; drum wachsen sie auch nicht. Was aber soll mir ein totes Vorbild, das mich immer nur lehrt, dass es kein Wachstum gibt, nur sterile Perfektion?
        Ich beklage ausdreücklich, dass diese dumme Pädagogik auch den Lehrern schadet. Sie haben sich in der Krankheitsstatistik damit an die Spitze hochgearbeitet.
        Das mit den kleineren Klassen erweist sich, wenn wir den Kopf aus dem Sand ziehen und mit den Beschwörungen aufhören, schlicht als Selbsttäuschung. Schüler sind einfach Indikatoren und Multiplikatoren - für schlechte wie für gute Pädagogik. Wenn die Phrase mit den kleinen Klassen - ich selbst war in meiner Anfangszeit noch in Klassen mit 50 Kindern - stimmen würde, müsste es uns heute mindestens doppelt so gut gehen wir vor 35 Jahren. Das Gegenteil ist der Fall. Schon in meiner Ausbildung hatte ich untersucht, was passiert, wenn der Lehrer sich um das Kind einzeln kümmert: Das Problem war jedesmal danach GRÖSSER.
        Du kannst es auch an historischen Beispielen sehen: Vor 120 Jahren gestand der berühmte Professor Bernheim in Nancy seinem Besucher S.Freud, dass er mit Suggestion bei seinen einzeln behandelten Privatpatienten nur ca. 25 % Erfolg habe, wogegen die Erfolgsquote der Massenbehandlung im Saal bei 80 bis 90 % lag.
        Es gibt massenhaft Ergebnisse, die alle bestätigen, dass "kleine Klassen" für sich a) kein Problem lösen und b) z.T. die Probleme verschärfen und neue hervorrufen. Wenn die Pädagogik konstruktiv und aufbauend ist und ein Verständnis für die feinen geistigen Kräfte da ist, verstärken mehr Menschen nur die gute Entwicklung.
        Natürlich brauche ich auch die Gelegenheit, mit Kindern a) allein, b) in kleiner oder größerer Gruppe zu sprechen und zu agieren. Dies ist aber für die Lösung konkreter Probleme notwendig und es kehrt sich ins schlechte Gegenteil, wenn wir daraus wieder eine Dauerschablone machen. Wir sind durch Pädagogik schon alle dermaßen verkrückt, dass keiner sich mehr einen eigenständigen Schritt zutraut. Die Nichtkönner haben das Sagen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich das als ernsthafte Bedrohung lebendiger Entwicklung.
        Ganz gewiss muss jeder seinen richtigen Weg finden. Wege aber führen AUS SCHABLONEN HERAUS.
        Ich grüße freundlich.
        Franz Josef Neffe

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          #5
          AW: pro oder contra Förderschule?

          Hallo ich kann nur sagen das die Förderschule für uns der richtige weg war. Fabian war in der SVE und nachher in der Diff Klasse das heist er hat die erste Klasse auf 2 Jahre gemacht wir hatten Glück und haben mit viel Therapien und Rehas seinen Entwicklungsrückstad aufgeholt und er geht seit heuer mai in die Regelschule die umstellung war nicht eínfach doch er kommt mit. Wir haben noch Mobile dienste als Förderung und natürlich Ergo Logo bin sehr froh das es so ist , würde es wieder so machen.Wen jetzt dennoch Probleme auftauchen würden würde ich ihn anstatt mit Regelschule zu quälen wieder in eine Förderschule geben. Kommt immer auf die situation an . Natürlich wäre es schön wen sich in unserer geselschaft das miteinander mit Behinderten ändern würde bei uns ist es so da swir sehr offen sind und wir jeden so nehmen wie er ist leider ist es aber nicht so den Eltern oder Kinder ohne diese erfahrung reagieren leider anders wir können nur unsere Kinder stärken und unterstützen.

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            #6
            AW: pro oder contra Förderschule?

            Ich bin Mutter zweier mittlerweile erwachsener Söhne (25 und 19 Jahre alt).

            Mein Thema ist mein 19-jähriger: angeborener (operativ behobener) Herzfehler, eine nicht näher geklärte Erkrankung im neuromuskulären Bereich und eine leichte Intelligenzminderung (inhomogenes Ergebnis, IQ zwischen 51 und 71).

            Diese "Intelligenzminderung" (mehrmals getestet) begleitet ihn durch sein ganzes "blödes" (so sagt er) Leben.

            Auf Anraten habe ich ihn in eine Förderschule für geistige Entwicklung angemeldet. Anfangs ging es ihm dort auch gut und er entwickelte sich auch weiter. Quasi seit dem Teenageralter und seit er selber gemerkt hat, "dass er anders ist, als andere" hat er Probleme mit dem Thema Behinderung, Förderschule, Werkstatt für Behinderte, Wohngruppen für Behinderte etc. Er möchte damit nichts zu tun haben und sagt, ihr könnt ja dahin gehen, ich bin normal und"gehöre einfach nicht dazu". Er hat sich jetzt entschlossen, nicht mehr in die Schule zu gehen und möche in eine Klinik eingewiesen werden, "vielleicht können die mir weiterhelfen".

            Seine Lehrer aus der Berufspraxisstufe halten den Weg Schule - WfBM für richtig.
            So sehr dagegen "gewehrt", diesen Weg zu gehen, hat sich anscheinend dort noch keiner.

            Ich möchte meinem Sohn so gerne helfen, "normal" zu leben, weiß aber noch nicht nicht den richtigen Weg.



            Viele Grüße
            Grace

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