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    Suche geeignete Schule

    Ich hoffe Ihr könnt uns helfen,

    Unser 6 jähriger Sohn Michael leidet seit Geburt an frühkindlichem Autismus.
    Er hat bereits viele Fortschritte gemacht. Dennoch trägt er Tag und Nacht
    noch eine Windel, er spricht nun seit einigen Monaten in kurzen, einfachen
    aber sehr verständlichen "Sätzen" und ist nun auch in der Lage auf einfache
    Fragen kurze Antworten zu geben u. seine Bedürfnisse größtenteils zu äußern.
    "Technische Zusammenhänge" versteht er recht schnell, aber zwischenmenschliche Ereignisse sind ihm nur teilweise zu erklären.
    Er liebt es mit Menschen zusammen zu sein, auch größere Menschenan-
    sammlungen bereiten ihm keine Schwierigkeiten.
    Dennoch schreckt er häufig durch sein unerwartetes Verhalten Menschen ab,
    vorallem auch Gleichaltrige. Denn durch seine andere Sicht der Dinge kommt es
    oft zu Situationen in denen er sehr laut losschreit oder etwas kaputt macht,
    weil es aus seiner Sicht nicht "perfekt" geworden war. Oder Wäscheklammern müsssen exakt an bestimmten Stellen in bestimmter Farbkombination hängen.
    Ansonsten kann er aber auch das Chaos gut verkraften, es sind immer nur
    bestimmt Gegenstände die er geregelt haben will.
    Michael braucht eine ständige Anleitung, da er sonst sehr schnell an seine
    Grenzen stößt.
    Michael wurde für dieses Schuljahr noch von der Schule zurückgestellt und
    wir suchen nun nach einer für ihn und uns geeigneten Schule ab September 2011
    in Würzburg und naher Umgebung.
    Besonders interessieren würde uns hier ob jemand bereits ein Kind, vielleicht
    sogar mit frühkindlichem Autismus in der Christophorus Schule in Würzburg hat.
    Welche Erfahrungen positiv und negativ konntet ihr hier machen?
    Danke für Eure Hilfe!

    bischof

    #2
    AW: Suche geeignete Schule

    Hallo Bischof,

    wir haben einen 7-jährigen Jungen mit den Diagnosen ADHS und frühkindlicher Autismus und waren vor etwa einem Jahr auch auf der Suche nach der richtigen Schule. U.a. haben wir auch die Christopherusschule in Erwägung gezogen.

    Unser KJP hat uns dann allerdings von dieser Einrichtung abgeraten, weil dort der Schulstoff sehr niedrig gehalten wird.

    Jetzt weiß ich natürlich nicht, inwieweit Dein Sohn "geistig eingeschränkt" ist.

    An Deiner Stelle würde ich mich mit dem Arzt in Verbindung setzen, der die Diagnose gestellt hat.
    Die Christopherusschule ist - soweit ich bisher gehört habe - eine sehr gute Einrichtung, aber es besteht auch die Gefahr, daß Dein Kind evtl. unterfordert ist.
    LG v. Sanne

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      #3
      AW: Suche geeignete Schule

      Hallo bischof,

      als Neuling hier bei INTAKT hast du es recht schnell geschafft, einen Beitrag zu schreiben und bereits eine erste Antwort zu erhalten. Glückwunsch
      Folgender Tipp zur Nutzung der Suchfunktion bei INTAKT, die du oben direkt unter dem Logo findest.

      Ich habe einfach mal "Christophorus" eingegeben und folgende Treffer erhalten.

      http://www.intakt.info/276-0-suche-f...orus&do=Suchen

      Viel Erfolg beim Auswählen einer geeigneten Schule!
      Volker
      Ehemaliger Forumadministrator , INTAKT-Referent

      Kennst du schon die gesetzlichen Leistungen der Pflegeversicherung? Hier findest du einen Überblick und Infos: Leistungen der Pflegeversicherung

      Wir freuen uns über Leute, die bei INTAKT mitmachen möchten. Schreib mir und erfahre mehr.

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        #4
        Die Schule könnte schon da sein: IM Menschen

        Vielleicht magst Du mal die neue Ich-kann-Schule reflektieren? Wir kommen ja alle mit ziemlich viel ICH-KANN auf die Welt, werden dann aber nur immer in DU-MUSST weitergebildet. Wer das, was er MUSS dann immer besser macht als alle anderen, ist KEIN KÖNNER sondern ein SUPER-MÜSSER. Wir müssen/mussten alle in die Du-musst-Schule.
        Der Mensch lernt nicht in Häusern sondern IN SICH. Die Ich-kann-Schule ist die Schule, in der ihm ein Leben lang, alles was man zum Lernen braucht, überall und jederzeit zur freien Verfügung steht - doch wer macht schon Gebrauch davon?
        Der wichtigste Ansprechpartner für Leben & Lernen ist nicht der in der Du-musst-Schule völlig sinnlos überstrapazierte bewusste Verstand sondern DAS UNBEWUSSTE. Das Unbewusste lenkt z.B. alle unsere Lebensfunktionen. Mit dem solltest Du reden: erst mit Deinem und dann mit dem Deines Sohnes. Wenn Du mit Deinem Unbewussten eine starke Beziehung hast, ist auch Deine Wirkung - Du bist ein starker Sender - auf die Kräfte im Unbewussten Deines Kindes stark.
        Im Unbewussten "schlummern die Talente". Ansprechen kannst Du sie besonders ungestört, wenn er schläft. Du kannst sie mit guten Worten auftanken, stärken, ermutigen, neu ausrichten, ihnen ihre interessante gute Entwicklung vor Augen führen, sie für diese Entwicklung schon einmal vorweg anerkennen und ihnen einen klaren Auftrag dafür geben. Schon allein wenn diese Seelenkräfte durch Deine Stärkung endlich einmal satt werden, ändert sich Grundlegendes. Satt ist jeder mensch ein anderer Mensch.
        Jeden Abend ein paar Minuten für ein gutes Gespräch mit den tatsächlich zuständigen Kräften - die Wirkung spürst und erlbest Du.
        Und bitte höre auf, in Deinem Kind Autismus zu sehen! Was Du empfindest und denkst, das strahlst Du aus und ganz tief in die Seele Deines Kindes hinein. Für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer ist es ganz logisch, dass "Autismus" sich so hartnäckig hält und sogar noch wächst: strahlen doch in der Regel alle Menschen in der Umgebung des Betroffenen Kindes in das Kind nur immer wieder AUTISMUS hinein. So, und jetzt male Dir selber mal aus, was geschieht, wenn Du an die so feinen, sensiblen, kostbaren Talente denkst, die in Deinem Kind genaujso keimen wie in jedem anderen, und wenn Du Deine Lebensenergie plötzlich dem Autismus vorenthältst und sie nur noch den Kräften und Talenten Deines Kindes - ganz wörtlich - zudenkst und zusprichst!
        Das sind ganz einfache Möglichkeiten, die nichts kosten und keine Nebenwirkungen haben und die jeder jederzeit einfach experimentell erproben kann. Guten Erfolg!
        Franz Josef Neffe

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          #5
          AW: Suche geeignete Schule

          Hallo Bischof,

          erst mal ein herzliches Willkommen von mir hier bei "Intakt".
          Ich kann Dir zwar keinen Tip im Bezug auf die Christophorus-Schule geben (unsere Kleine besucht z.B. Steiner-Schule), aber ich habe zumindest "schon mal gehört", dass diese Schule eine gute Schule sein soll.

          Meine Idee dazu ist, dass Du Dich einfach mal mit der Schule selbst mal in Verbindung setzt und fragst, ob Du mal unverbindlich vorbeikommen kannst.

          Bei uns war es damals auch keine einfache Entscheidung mit der Schulwahl, obwohl für uns klar war, dass unser Kind auf eine Schule für geistig behinderte Kinder gehen wird.

          Letztendlich hatte ich dann bei der Besichtigung der Schule und nach dem Gespräch mit dem Lehrer ein richtig gutes Bauchgefühl und rückblickend kann ich sagen: es war das Beste, das wir für unsere Kleine tun konnten .


          Was mir bei Deinem Beitrag auch aufgefallen ist:
          auf mich wirkt Dein Beitrag sehr reflektiert. Ich empfinde es als Stärke, dass Du den Autismus Deines Sohnes annimmst und auch sehr nachvollziehbar beschreibst, wo seine Stärken und Schwächen liegen.

          Ich denke, Ihr werdet schon auf Grund Eures Reflektiertseins die richtige Wahl treffen! Alles Gute!

          Kommentar


            #6
            AW: Suche geeignete Schule

            Guten Abend Bischof,

            zuerst einmal auch von mir vielen Dank für deine Vorstellung und ein herzliches Willkommen. Bestimmt bist du bei uns gut aufgehoben und ich wünsche dir, dass die erhofften Tipps oder auch Erfahrungen bei dir ankommen werden.

            Viele Grüße
            Kirsten

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              #7
              AW: Suche geeignete Schule

              Hallo bischof,

              was ich dir zu Schulen für autistische Kinder sagen kann:
              An der Christophorus-Schule gibt es aus meiner Sicht viel Erfahrung und Fachkompetenz in diesem Bereich. Dort ist auch der MSD Autismus "stationiert", der autistische Schüler an Regelschulen und natürlich auch innerhalb des Hauses unterstützt

              Weiterhin hat in letzter Zeit wohl die Dr.-Karl-Kroiß-Schule vermehrt autistische Schüler aufgenommen und integriert diese in die anderen Schulklassen.

              So von der Ferne kann man natürlich nicht sagen, welche Schule die geeignetste für dein Kind ist. Gerade Autismus ist ja nicht gleich Autismus. Frag doch vielleicht auch noch mal bei der Autismus-Selbsthilfe Unterfranken nach, dort gibt es sicher viele Erfahrungen von Eltern.

              Ach und falls du das noch nicht kennst: Seit noch nicht allzu langer Zeit gibt es ja auch das Autismus-Kompetenzzentrum in Würzburg.

              Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter. Berichte doch bei Gelegenheit wie es weitergegangen ist, wenn du magst.

              Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Schulentscheidung!

              Holger
              Früher www.intakt.info

              jetzt Lehrer an einem Förderzentrum

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                #8
                AW: Suche geeignete Schule

                Hallo Holger,
                die Dr. Karl Kroiß Schule wurde uns ebenfalls empfohlen, allerdings nimmt diese Schule seit diesem Jahr keine Autisten mehr auf. Uns wurde gesagt, daß es sowohl finanzielle als auch politische Gründe hat.
                LG v. Sanne

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                  #9
                  AW: Suche geeignete Schule

                  Hallo miteinander,

                  heute in unserer Zeitung dem MAIN-ECHO entdeckt:

                  Autismuskinder künftig nur mit Gastschulbeitrag

                  Bezirksausschuss: Ab 2011 Kostenbeteiligung verlangt

                  Würzburg:Ab dem Schuljahr 2011/2012 sollen Schüler mit Autismus in der bezirkseigenen Dr.-Karl-Kroiß-Schule nur noch dann aufgenommen werden, wenn der zusändige Schulträger einen Gastschulbeitrag und die Schülerbeförderungskosten trägt.Dies hat der Bezirksausschuss gestern in Würzburg beschlossen.
                  Der Bezirk ist eigentlich gar nicht für den Unterricht solcher Kinder zuständig,wird in der Praxis aber durch freiwillig übernommene Aufgabe stark belastet. Allein die Kosten für den Schulweg schlagen gewaltig zu Buche: Von 122 000 Euro jährlich refinanziert der Freistaat nur 55 Prozent.
                  Eigentlich sollen alle Kinder, unabhängig von ihren geistigen, körperlichen und seelischen Fähigkeiten, dort wo sie wohnen zur Schule gehen. So will es die auch von Deutschland unterzeichnete UN-Behindertenrechtskonvention. Im Falle autistischer Kinder gelingt dies oft nicht,was einen Spezialunterricht unerlässlich macht.
                  So sah nach einer Vorort-Information auch der Bezirksausschuss den Nutzen des Unterrichts im Förderzentrum Dr.-Karl-Kroiß-Schule. Wie Schulleiter Herbert Doessinger erläuterte, profitieren Kinder mit dieser Entwicklungsstörung von dem Unterricht der Gehörlosenpädagogen.
                  Dies liege daran, dass Autisten häufig Schwierigkeiten mit der Sprache, der Verarbeitung von Gehörtem sowie Kommunikation haben.

                  Unterzeichnet ist der Artikel mit pat

                  Ich habe den Inhalt wortwörtlich übernommen.

                  Viele Grüße
                  Kirsten
                  Zuletzt geändert von Kirsten; 04.12.2010, 08:29.

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                    #10
                    AW: Suche geeignete Schule

                    Hallo miteinander,


                    Eine Frage habe ich selbst jetzt aber mal allgemein dazu:

                    Findet ihr nicht auch, dass sich das Kultusministerium und in diesem Fall der Staat nicht mehr für die Beschulung einsetzen müsste?

                    Es besteht Schulpflicht - für alle Kinder. Es gibt die von Deutschland unterschriebene UN-Konvention. Es gibt das leidige Thema Schulbegleiter und in den Schulen befinden sich mancherorts bald genauso viel Schulbegleiter, wie Schüler selbst. Schülern droht der Auschluss aus der Beschulung vorort, weil es keinen passenden Schulbegleiter gibt, oder aber die Finanzierung scheitert.
                    Sollte da nicht an der Sache an sich gearbeitet werden, oder ist es nur eine Sache der Umschichtung der Gelder, bzw. Entlastung der Töpfe der betroffenen Träger? Und was geht uns das eigentlich an? Nur weil wir ein Kind mit Behinderung haben, müssen wir schon wieder bitten, kämpfen und Anträge stellen, nur dass das Recht unseres betroffenen Kindes eingehalten wird?

                    Dann folgt auch noch die Bestrafung bei Fuß:

                    die einen Kosten wandern von Kasse A zu Kasse B, woraufhin Kasse A dann Kasse C bittet, zu prüfen, ob man an den Rechten auf Unterstützung bei Kind X sparen kann , welche dann die Kosten von Kasse C auf Kasse A wieder zurückfließen lässt. Kasse B kommt bei der Umsetzung zu Wort und entscheidet, dass Kasse A erst mal Kasse C alles ersetzen muss, was Kasse B zuvor Kasse F zukommen lassen musste, damit dann am Ende einfach Geld für anders übrig bleibt, weil ja dieser doch immense Arbeitsaufwand derart hohe Kosten und Arbeitsaufwand mit sich bringt (die Bilanzen müssen ja auch noch obendrein stimmen). Genauso passiert es ja dann im Prinzip mit der Kindergeldabzweigung. Oder liege ich da gänzlich falsch?

                    Uffffffffffffffffff

                    Vielleicht sollte man nicht nur auf den einen Geldgeber schimpfen, sondern vielleicht sollten wir mal einen Schritt weiter gehen und ein großes Augenmerk darauf legen, wer den wirklich laut Gesetzbuch für die Kosten zuständig ist, bzw. für die Ausführung und Durchsetzung der geschriebenen Gesetze?

                    Viele Grüße
                    Kirsten
                    Zuletzt geändert von Kirsten; 01.12.2010, 14:33.

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                      #11
                      AW: Suche geeignete Schule

                      Hallo Kirsten,

                      und erst mal vielen Dank für diese höchst informative Ergänzung!

                      Das Problem der verschiedenen Töpfe... ja, das ist schon so eine Sache... Da wäre eine Finanzierung aus einer Hand wirklich sehr hilfreich!! Denn an einem Kind zahlen ja so viele Stellen: Die Regierung, der Bezirk, die Krankenkasse (z.T. für Therapien oder ambulante, medizinische Versorgung) und und und...
                      Klar, dass jeder der Beteiligten nicht zu viel Geld ausgeben will...

                      Ja, und wenn künftig der Staat mehr in der Pflicht ist, eine Schule für alle anzubieten, dann wäre es aus meiner Sicht dringend notwendig, hier die Strukturen ein bisschen zu reformieren und vielleicht gar eine (finanzielle) Zuständigkeit aus einer Hand herzubekommen. Aber so "ein bisschen reformieren" ist für so große und komplexe Systeme natürlich ein riesen Kraftakt...

                      Also: völlig deiner Meinung!

                      Liebe Grüße

                      Holger
                      Früher www.intakt.info

                      jetzt Lehrer an einem Förderzentrum

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