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Ausschluß von der Schule

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    Ausschluß von der Schule

    Hallo Ihr Lieben,
    am Dienstag habe ich eine liebe Freundin besucht, diese hat drei Kinder. Zwei Ihrer Kinder sind schwer erkrankt und deshalb Pflegebedürftig. Nun ja, eben diese Freundin hat mir erzählt, das eine gute Bekannte ein Kind hat das eine Behinderung hat und deshalb auf eine Sonderschule geht. Dieses besagte Kind muss abgeholt werden um zur Schule zu kommen und in die Schule geht man ja für gewöhnlich, deshalb um Pädagogisch, wertvoll ausgebildet zu werden. Aber seit knapp einem Jahr, verweigert die Schule dieses Kind zu Unterrichten. Jetzt kommt der Hammer, das Kind sei zu´´ agressiv´´ sie sagten zur Mutter sie soll gefälligst Beruhigungsmittel vom Arzt verschreiben lassen, daraufhin Antwortete die Mutter mit ihrem gebrochenen Deutsch das der Arzt dieses Beruhigungsmittel nicht mehr verschreibe. Die Mutter hat dann um einen Termin gebeten, um mit der Schulleitung noch einmal über dieses Problem zu reden. Ich werde bei diesem Termin dabei sein jetzt meine BITTE an euch wo kann ich mich schlau machen oder ist jemand von euch ein ähnliches Problem bekannt. Ich dachte immer das diese Pädagogen an Sonderschulen dafür ausgebildet sind. Herr Gott nochmal! Diese Kinder haben genau wie jedes andere Kind ein RECHT auf Bildung. Tut mir leid, wenn ich keine näheren Angaben zur Krankheit machen kann, aber als meine Freundin mir das erzählt hat bin ich ausgerasstet, nur weil die Mutter sich nicht so ausdrücken kann wie sie es gerne wollte hat sie nach monate langem hin und her es einfach gut sein lassen. Ich bitte euch innständig, helft mir zu helfen.

    #2
    AW: Ausschluß von der Schule

    Guten Morgen lieber/liebe edosch!

    Zuerst einmal herzlich Willkommen im Forum und ich wünsche dir/euch, dass von hier ein wenig Unterstützung zur Klärung der Lage, aber auch vielleicht ein wenig Hilfe für eine Problemlösung kommt.

    Es hört sich ja erst einmal alles ganz schrecklich und diskrimminierend an. Das erste, was mir dabei in den Sinn kommt, war deine Bekannte mit ihrem Kind schon einmal bei einer Kinder- und Jugend Psychatrischen Praxis vorstellig? Diese Ärzte arbeiten mit Heilpädagogen zusammen und müssten ja genau wissen, was für welche Medikamente wann am besten für ihre Patienten sind. Das aggressive Verhalten hat je eine Ursache und auch diese Kinder haben selbstverständlich ein Recht dabei zu sein und gefördert zu werden. Nur darf das natürlich nicht in evtl. Bedrohungen von hilflosen Mitschülern, die sich nun auch einmal auf einer Sonderschule befinden, enden. Sonderschulpädagogen sind nicht dazu da, Aggressivität zu behandeln. Klar müssen sie bis zu einem gewissen Grad damit aber umgehen können. Eine Eigen- oder Fremdaggressivität gehört ja zu vielen Behinderungsbildern dazu. So stehen die Lehrer vor einer Klasse, z.B. in Bayern im Schnitt von 11 Schülern mit Behinderung, deren Behinderungsgrad mittlerweile von verhaltensgestört, über psyschich krank, schwere Epilepsie, leichte bis schwerste geistige Behinderung, körperlichen Beeinträchtigungen, Wegläufer, Autisten, Personen mit Selbst- und Fremdgefährdung stehen. Jedes hat seinen Anspruch auf Förderung. Schon heute treten durch Kosteneinsparungen große Lücken im Personalbereich auf. Lücken, die aber gerade was die Betreuung betrifft, dringend gechlossen werden müssen. Das geschieht dann auch leider zum Teil auf Kosten der Schüler. Das hat aber was dem Sonderschulsystem an sich zu tun. Das Studium eines Sonderschullehrers teilt sich übrigens in verschiedene Fachrichtungen auf. Es gibt extra Lehrstühle für Körperbehindertenpädagogik, Geistigbehinderten Pädagogik, Verhaltensgestörten Pädagogik, Hör- Seh und Lernbehinderten Pädagogik und jeder angehende Lehrer wird dem gemäß ausgebildet. Verhaltensstörungen haben heute nicht nur Schüler mit Behinderungen, sondern auch ganz "normale" Schüler. Vieles entsteht, weil an falschen Stellen gespart wird. Es auf die Lehrer dann abzuschieben, ist einfach nicht richtig. Immer mehr Schüler landen übrigens an Sonderschulen, weil sie im normalen Schulsystem untergehen, weil schon vom Elternhaus keine Unterstützung möglich ist. Gerade Gewalt ist ein ganz schwieriges Thema. Man muss es immer von 2 Seiten sehen. Du hättest genauso von einem Fall schreiben können, dass das Kind deiner Bekannten immer gemopt und verprügelt wird, doch z.B. völlig hilflos ist und was man tun kann, dass solche Schüler, die zu Aggressionen neigen von der Schule entfernt werden? Das Schlimme an der Sache ist, das Schüler, die von ihrer geistigen Behinderung her sich des Ausmaß ihrer Aggressivität gegen sich und andere oft gar nicht bewußt sind und unbedingt ganz dringend fachliche Hilfe brauchen. Es sind auch Menschen, genau wie alle anderen und man muss sich für sie einsetzen, so wie du es tust. Sie werden sonst immer mehr aus unserer Gesellschaft ausgegrenzt und haben als Zukunftaussicht ein Leben, abgeschossen mit "Drogen", hauptsache sie sitzen still in einer Ecke. Aber für mich haben diese Kinder alle einen Grund so zu sein, wie sie sind. Es gibt heute gute Kliniken, z.B. Maria Berg, die sich diesen Problemen widmen. Auch die bereits erwähnten Kinder- und Jugendpsychiatrien sind gute Anlaufstellen. Vielleicht muss sich erst etwas im Umfeld des beschriebenen Kindes ändern, damit es eine Chance hat dazuzugehören und nicht ausgegrenzt zu werden. Eine Aggressivität ist oft ein einziger lauter Hilfeschrei.

    Alles Gute für deine Bekannte und viel Erfolg bei deinen Bemühungen,
    liebe Grüße
    Kirsten

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      #3
      AW: Ausschluß von der Schule

      Hallo edosch,

      ich kenne 2 Kinder die wegen ihrer Agressivität in der Schule "solche" Probleme hatten. Sie wurden vom Kinderarzt an einen Neurologen, und von da, zur Beurteilung und ggf. Einstellung mit Medikamenten, an ein Kinderkrankenhaus, überwiesen. Das sinnvollste wird sein, wenn ihr vor einem Gespräch mit der Schule klärt, wie Fachärzte die Situation beurteilen. Dann kann man auf Argumente der Schule sachlicher reagieren, was das ganze... was sicher schwer genug ist, einfacher macht.

      Helmut

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