Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Falsche Therapie? Wir als Eltern sind schuld!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Falsche Therapie? Wir als Eltern sind schuld!

    Hallo miteinander,

    bei unserem Sohn wurde mit 2,5 Jahren Autismus festgestellt. Autistische Züge sind erstmals mit 6 Wochen aufgefallen, als er sich ständig die Zeigefinger zueinander führte. Darum geht es nun auch eigentlich nicht, sondern eher um die Probleme die sich nach und nach raus stellten.

    Wir haben ihn, weil es das SPZ so für besser befand, in einem Integrativen Kindergarten angemeldet. (Eigentlich sollte er in einen anderen Kindergarten gehen, aber man will ja immer das beste für sein Kind, somit entscheiden wir uns auch für diesen!) Er bekam dann Frühförderung, so weit so gut. Ab Mai 2009 ging er dann dort in eine Integrative Gruppe, hatte aber NICHT den Integrativen Platz, er wurde dann erst im September 2009 ein Integratives Kind (keine Ahnung wie ich es nennen soll.)
    Er bekommt seither noch Ergotherapie mit der ich gar nicht zufrieden bin und Förderung vom Autismuszentrum nach TEACCH-Methode.

    Wir sind überaus unzufrieden! Wir waren im November 2009 schon soweit den KiGa-Platz zu kündigen, da keine Zusammenarbeit zustande kam, nie wurde man mit einbezogen, unser Sohn weigerte sich in den KiGa zu gehen usw. Wir haben dann auf drängen des KiGa's intern den Gruppenplatz gewechselt. Unser Sohn fühlt sich nun definitiv wohler, aber mit den Therapein das klappt einfach nicht! Die Ergo-Tante arbeitet komplett gegen uns. Sein Hauptproblem war das ständige Krabbeln und unkontolliert mit dem Kopf zu wackeln, so dass selbstverletzungsgefahr bestand. Sie bot ihm aber immer wieder das Krabbeln an und meinte das müsse sie so machen, da sich da seine Gehirnzellen öffnen. Ergo wurde dann mit Absprache des SPZ abgebrochen, da die auch meinten dass sei der falsche Weg der Ergo Tante.

    Nun kam es endlich mal zu diesem Gespräch im Kindergarten, wo die Chefin des Kindergartens anwesend ist, die ganzen Therapeuten und die Tante vom Sozialamt (*kotzsmily zurück wünsch*)!

    Von den Therapueten und uns, sollte eine Einschätzung unseres Sohnes stattfinden, so wie auch die Problematik besprochen werden und auch allgemeine differenzen!
    Die vom Solzialamt lies mich also zu Wort kommen und fragte mich wo die Hauptproblematik bei unserem Sohn bestände. Ich sagte dann also, das größte Problem sei, das er keine Gefahren erkennt und einschätzen kann. Wenn wir einkaufen gehen, immer die Kühltruhen auf u. zu gemacht werden müssen und er da ohne aggressionen nicht wegzubekommen ist. Automatiktüren darf nur er öffnen, wehe da geht jemand vor ihm rein und raus. Es muss immer gewartet werden bis die Tür zu ist. Licht an u. aus machen ist genauso an der Tagesordnung, überall, genau wie die Türen. Man muss ihn immer an der Hand halten, denn wen es ihn überkommt, rennt er einfach auf die Strasse! Genauso ist es bei Gewässern, am liebsten würde er hineinlaufen. Dann wackelt er auch auf der Strasse unkontrolliert mit dem Kopf und hat einige stereotypische Verhaltensweisen. Nach eigener Auskünfte wäre klar, er bräuchte eine Verhaltenstherapie.

    Aber nein, die vom Kindergarten meinen gleich, es wäre wichtiger seine Selbstfindung und Wahrnehmung zu stärken, indem er mit Rasierschaum spielt und Erbsen anfässt! Hallo?! Zuhause hätte er beim Tapezieren am liebsten im Kleister gebadet! Er steht vorm Spiegel und bewundert sich! Er spielt mit Dreck, Sand und hebt alles auf! Das einzige "Problem" ist, er isst mit dem Pinzettengriff und hat einige Dinge auf der er sensibeler reagiert, die ihn aber keinenfalls beinträchtigen, da ich ganz genau die selben Sachen nicht mag wie mein Sohn und das habe ich von meinen Eltern, aber damit kann man leben! Nun denken sie noch doe PECS an, mag in manchen Dingen hilfreich sein, aber er spricht wahnsinnig gut! Er sagt wenn er Hunger oder Durst hat, er sagt was er will und hat ein wahnsinnges Langzeitgedächnis. Sie sagten dort er sei überängstlich, können wir im Alltag nicht bestätigen. Er ist in manchen Sachen vorsichtig und fremden Schüchtern gegenüber, das sind aber "normale" Kinder auch!

    Im Gespräch wurde mir dann der Mund verboten, durfte gar nicht zuende sprechen, die vom Sozialamt meinte "Sie haben genug gesagt!"

    Die vom Autismuszentrum hat unser Sohn seit Januar, da die andere Therapuetin im MuSchu ist. Sie hat sich bei uns so vorgestellt " Ich hab aber keine Ahnung von Autismus!" Super! Das Gespräch mit ihrer Chefin, da laufen wir schon ewig hinterher, nichts tut sich, aber sie wollen schon Mitte des Monats, für den laufenden Monat den Therapienachwies unterschrieben zurück haben, und der ist immer leer! Die können sich ja sonst was zudichten und da hat man das Gefühl, es geht auch dem Autismuszentrum nur ums Geld und nicht um das Kind!

    Selbst das SPZ (im übrigen die einzigsten die hinter uns stehen!) hat sich schon bemüht und das Autismuszentrum kontaktiert, aber nichts passiert!

    Ich weiß nicht ob in der Mail überhaupt rüber kommt, worauf ich hinaus will. Aber es ist einfach so, dass wir uns als Eltern von Anfang an den Hintern aufgerissen haben und nie irgendwas zurück kam. Ich möchte das mein Sohn später ein eigenständiges Leben führen kann! Und niemand sagt einem warum die TEACCH-Methode besser sei, als eine Verhaltenstherapie, ich als Mutter finde es wichtiger erstmal die Probleme zu "behandeln"! Er lernt bei dieser Therapeutin, wie man Stecker in die Steckdose steckt und Fenster öffnet!

    Hier zuhause mussten wir bereits vor über 2 Jahren alles absichern, da er sonst wahrscheinlich schon aus dem Fenster gefallen wäre! Wo wir wieder bei Gefahren erkennen wären und zusammenarbeit! Aber man wird gar nicht angehört und wahrgenommen, die gehen strickt ihren Plan.
    Und am Ende des KiGa-Gespräches hieß es dann, wir wären ja selber Schuld... Soll ich die also einfach machen lassen und mich Wortlos zurück ziehen, so wie die wollen? Ich denke das ist der falsche Weg!

    Ich finde es nur Schade dass man als Eltern Behinderter Kinder keine Unterstützung bekommt, aber ist man überfordert mit seinem normalen Kind, kommen sie von allen Seiten (Ist ja auch gut so!), aber warum wird man so im Regen stehen gelassen und nicht für voll genommen?

    Ich weiß nicht mehr wohin ich mich wenden kann und wie ich weitermachen soll.

    #2
    AW: Falsche Therapie? Wir als Eltern sind schuld!

    Hallo jeani1504,

    weiter machen solltest du, indem du dich mit Ärzten u. Therapeuten von verschiednen Stellen zusammen an einem Tisch setzt und ihr gemeinsam überlegt, was getan werden sollte.

    Helmut

    Kommentar


      #3
      Die GÜTE stärken in sich und anderen

      Wir kommunizieren mit anderen - dem eigenen Kind wie derTante vom Sozialamt - nicht erst wenn wir den Mund aufmachen und sprechen. Die entscheidende Kommunikation zwischen den Menschen läuft immer über das, was sie denken & ausstrahlen. Das macht die Atmosphäre.
      Strahlst Du Deinen Mitmenschen (Kind bis Erwachsener) gegenüber das aus, was die brauchen, um daran zu wachsen und sich GUT zu entwickeln? Deiner Geschichte entnehme ich eher die Ausstrahlung von Kampf, Frust, Not, Verzweiflung.....
      Davon könnten meine kindlichen Talente nicht satt werden und wachsen.
      Damit käm ich auch als Erwachsener nicht klar; schließlich hab ich selber mehr als genug Sorgen und Du bietest mir nur noch mehr davon.
      Diese Prozesse laufen fast immer UNBEWUSST ab. Wer sich nur BEWUSST durchkämpft, erschöpft seine Kräfte und die der anderen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer nutze ich das UNBEWUSSTE. gerade wenn ich sehe, dass jemand mit seinen Kräften überhaupt nicht umgehen kann, ist das doch mein Vorteil. Ich muss ihn darin ja nicht noch überbieten. Der Ich-kann-Schule-Satz 2008 sagte es so: "Wenn ich mit Deinen Kräften BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieberals dir." Du kannst es beobachten: Wenn uns jemand schlecht behandelt, behandeln wir seine Kräfte i.d.R. dafür noch schlechter als er - und dafür sollen die dann was für mich tun???
      Nun lassen mich andere gar nicht immer soleicht ihre Kräfte gut behandeln; sie können meine gutenWorte zurückweisen. Aber wenn ich GUT DENKE und das ausstrahle,können sie es nicht zurückweisen, und Strahlen wirken sehr viel tiefer als Worte.
      Ich hab das mit Kindern in Ohnmachtssituationen geübt. Sabrina wollte wegen ihrer Lehrerin, die sie ständig bloßstellte, schon nicht mehr leben. Da die Frau scheints keine Güte hatte, schickte Sabrina sie ihr per "Gedankenluftballon". Sie schickte ihr einfach alles, was sie brauchte, um GUT zu sein." Die Lehrerin änderte sich binnen Tagen um 180 Grad. Das Mädchen war damals 7 und ist heute 17 und hat sich prächtig entwickelt.
      Ich denke, das könnt Ihr , Schritt für Schritt, auch. Vergiss nicht, Dir selbst all das zuzudenken, was Dir zu einert GUTEN Entwicklung fehlt! Es mag etwas ungewöhnlich klingen, aber es funktioniert, wir haben nur keine Erfahrung damit. Guten Erfolg!
      Franz Josef Neffe
      Franz Josef Neffe

      Kommentar


        #4
        AW: Falsche Therapie? Wir als Eltern sind schuld!

        Hallo liebe Jeani. Du hörst Dich ganz schön verzweifelt an, was ich gut verstehe, wenn man sich so im Regen stehengelassen fühlt. Ich habe auch einen Sohn (12) mit Autismus und geistiger Behinderung, der jedoch nicht sprechen kann und habe solche Situationen, wie Du sie beschreibst auch schon hinter mir. Dein Sohn wäre in der Lebenshilfe mit Sicherheit besser aufgehoben, als in einem Integrativkindergarten, weil die sich mit Autismus dort auskennen. Bitte sei nicht verzweifelt über die Verhaltensweisen, die Dein Sohn ausübt, das machen Autisten so, aber es wird mit der Zeit immer besser, z.B. mit den Therapien, die man in der Lebenshilfe bekommt. Dann muss er in eine Pflegestufe eingestuft werden, damit ihr Verhinderungspflege bekommt und als Eltern auch mal entlastet werdet. Bitte gib Deinen Sohn in die Lebenshilfe. Ihr bekommt da auch Tipps und Hilfen, damit Euch der Alltag wieder ein wenig leichter fällt. Bei mir z.B. hat geholfen, dass ich bewusst die Situationen (z.B. das mit der Kühltruhe oder den elektrischen Türen) immer wieder mit meinem Sohn geübt habe und zwar schrittweise! Sein Geschrei oder "Ausflippen" hat sich dadurch stark gebessert und kommt heute nur noch selten vor. Es gibt Licht am Ende des Tunnels, auch für Dich. Ganz liebe Grüße von Ela.

        Kommentar

        Online-Benutzer

        Einklappen

        16 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 16.

        Lädt...
        X