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Regelschule oder nicht?

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    Regelschule oder nicht?

    Hallo,

    wie wir ja unser Bayern kennen, werden hier behinderte Kinder grundsätzlich in Förderschulen abgeschoben.

    Hat jemand Erfahrungen mit Regelschulbesuchen, evt. bereits den Anspruch eingeklagt (der uns ja lt. EU-Recht zusteht)?

    Wie steht's denn mit Regelschulbesuchen in Verbindung mit Integrationshelfern?
    Hat hier jemand Erfahrungen gemacht?

    Wohne im Lkr. Aschaffenburg.

    Liebe Grüße,
    Ecki

    #2
    AW: Regelschule oder nicht?

    Hallo Ecki,

    persönlich kann ich jetzt nur aus meiner Erfahrung berichten:
    ich hätte unsere Pflegetochter (geistig behindert) nie auf eine Regelschule gegeben.

    Zum einen wäre es meiner Meinung nach durch ihre Unkontrollierbarkeit (z.B. kein Gefahrenbewusstsein) für die Mitschüler fast unzumutbar: sie müssen sich ja auf den Schulstoff konzentrieren können, zum anderen wollten wir sie in professionelle Hände geben, die ihren Bedürfnissen gerecht werden können.

    Allerdings war es bei uns auch ein kleines Abenteuer die passende Schule zu finden.
    Für uns wäre in erster Linie die Schule der "Lebenshilfe" in Frage gekommen. Da ich aber jahrelang schlimmste Erfahrungen mit der "Lebenshilfe" gemacht habe und ich für uns als Familie weitere Jahre Schulzeit mit der "Lebenshilfe" als untragbar empfunden habe, sind wir auch erst mal vor einem riesengrossen Problem gestanden.
    Das sind natürlich meine persönlichen Erfahrungen und Ansichten, die sich nicht auf jede Einrichtung dieser Vereinigung übertragen lassen.

    Wir haben dann durch kompetente Fachkräfte des Jugendamtes erfahren, dass es auch anthroposophische Schulen für geistig behinderte Kinder gibt - unsere Pflegetochter besucht nun die zweite Klasse einer Waldorf-Schule für "seelenpflegebedürftige Kinder".

    Wir sind glücklich und dankbar, dass unsere Kleine diese Schule besuchen darf.
    Zum einen werden wir als Pflegeeltern ernst genommen, zum anderen ziehen wir Eltern und auch die Pädagogen dieser Schule an einem Strang.

    Ich könnte mir nicht vorstellen, dass unsere Pflegetochter in einer Regelschule diese einfühlsame Art der Förderung bekommen könnte.
    Sie blüht in der Schule richtig auf.
    Ihren "Ausbrüchen" begegnet man auf der Schule mit angemessener Konsequenz. Im Vordergrund ist immer die individuelle Persönlichkeit der Kinder.
    Die Klasse besteht aus 8 Schülern.

    Einmal im Jahr besuchen uns die Lehrkräfte zuhause, es finden dann bereichernde Gespräche in vertrauter Umgebung statt.

    Vielleicht gibt es ja für Euch auch eine Lösungsmöglichkeit in dieser Richtung?
    Zuletzt geändert von **Claudia**; 10.01.2009, 11:06.

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      #3
      AW: Regelschule oder nicht?

      Hallo Ecki,
      ich habe dir eine PN geschrieben.
      Soweit ich aus einem anderen Posting von dir entnehmen konnte, geht es bei der Behinderung um das Asperger-Syndrom. Ich kenne einige Familien - auch in Bayern- die eine Regelschule besuchen.
      Soweit mir bekannt ist gibt es auch in Bayern Koordinationslehrer für Autismus, die einen bei der Schulsuche und im Umgang mit Problemen mit der Schule informieren, beraten und unterstützen.

      LG, amai

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        #4
        AW: Regelschule oder nicht?

        @ amai

        Danke zunächst für PN.
        Habe allerdings fast den Eindruck gewonnen, dort nicht willkommen zu sein ....
        Habe das auch so kommuniziert.

        Um was es mir geht:

        a) Regelschulbesuch mit Integrationshelfer

        b) Privatschulbesuch mit Integrationshelfer

        c) Erfahrungen Förderschulen

        Paul wird m.E. auf einer Förderschule absolut unterfordert sein.
        Auf einer Regelschule sehe ich nicht die Kompetenz in der Lehrerschaft und
        viele Privatschulen wollen keine Integrationshelfer oder haben schlechte Erfahrungen damit gemacht.

        Also, was tun?

        @ Claudia

        auch Dir vielen Dank für die Hinweise, ich werde wohl noch weiter recherchieren müssen - ich mach' ja seit Paul's Geburt nichts anderes .....


        Grüße,
        Ecki

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          #5
          Einfluss auf die entscheidenden Kräfte gewinnen

          Wenn wir Probleme lösen wollen, müssen wir uns auf die Kräfte besinnen, mit denen das möglich ist. Die "bayerischen Lehrer" litten ja bis vor kurzem etwas unter der Vorgabe, dass sie immer die besten sind; in Schule wie Politik übt man derzeit derzeit, dass es auch noch andere Varianten gibt. Schule ist - egal, wo - immer so gut wie der Lehrer das Leben versteht. Es ist natürlich schwierig für die Realität, sich nach der Schule zu richten, wenn dort Unterrichtsvollzugsbeamte auf eine Planstelle gesetzt sind und nur noch "abgesicherte" Pädagogik vollziehen sollén. Aber lassen wir die Schulkritik und kehren wir zu den Talenten zurück, die (D)ein Kind hat, um sein Leben zu bewältigen.
          Durch die Pädagogik in unseren Du-musst-Schulen haben wir alle nur gelernt, uns an den bewussten Verstand zu wenden. Die bewussten Kräfte des Menschen sind aber sehr, sehr begrenzt und - was wir überhaupt nicht beachten - für Problemlösung (fast) gar nicht zuständig. Die kompetente Instanz dafür ist das Unbewusste, das lenkt u.a. alle unsere wichtigen Lebensfunktionen. Und lässt mit sich reden! Natürlich nicht so von oben herab wie es beim Unterrichtetwerden zugeht. Im Unbewussten finden sich alle unsere feinen Talente und Seelen- und Geisteskräfte. Die wirken fein und wollen deshalb fein behandelt werden.
          Als Ich-kann-Schule-Lehrer wende ich mich grundsätzlich an diese Kräfte.
          Ich begegne ihnen mit größter Hochachtung und lebhaftem Interesse und stelle mich deutlich auf ihre Seite. Würde ich Deinem Kind begegnen, würde ich mich als erstes lebhaft genau für die Talente interessieren, von denen bisher am schlechtesten geredet und gedacht wurde. Denken spielt die Hauptrolle; Geisteskräfte spüren alles, was wir von ihnen denken, gerade wenn wir nicht oder anders darüber reden. Wahrscheinlich müsste ich auch diese Kräfte erst einmal um Entschuldigung bitten für häufige verkehrte und ggf. demütigende Behandlung von vielen. Halt alles tun, was man braucht, um auf eine solide Basis für eine solide gute Beziehung zu kommen.
          Dann sollten wir uns bewusst machen, dass nicht nur Körperkräfte Hunger haben sondern auch Seelen- und Geisteskräfte. Den Körper füttern wir mehrmals täglich. Was aber bekommen Seele und Geist von uns???
          Mein Ziel ist es,der beste Freund aller Talente in mir und Dir zu werden. Ich weiß, dass meine guten Worte Nahrung für Wachstum und eine gute Entwicklung sein können, und gerade darum gebe ich sie ganz bewusst nur dahin, wo das Gewünschte wachsen soll, und ich entziehe sie dem, was nicht wachsen soll. Ich zeige zum Beispiel keinerlei Interesse an all den "Auffälligkeiten", für die Pädagogen heute alles tun. Ich entziehe genau diesen Auffälligkeiten jegliche Energie; dann werden sie schwach und kraftlos und weichen der Entwicklung der Kräfte, denen ich Energie zuspreche und zudenke.
          Eltern haben zu Hause den Vorteil, dass sie via Schlafsuggestion, wie sie Coué in der Autosuggestion ganz einfach und praktisch beschreibt, direkt mit dem Unbewussten sprechen, seine Kräfte aufrichten, ordnen, stärken, ermutigen, ihnen den Weg weisen und sie mit einer guten Entwicklung beauftragen können. Wenn das Kind schläft, kann man direkt und ungestört mit den Kräften des Unbewussten sprechen, ja sogar Fragen stellen und den Auftrag für eine Antwort geben.
          Wenn ich Auto fahre, dann muss ich auch nicht jedes Rad selber drehen sondern nur die Kräfte lenken, die der Motor in Bewegung umsetzt. Wenn ich mit Kindern etwas erreichen will, ist manches ganz ähnlich. Es ist eher hinderlich, wenn ich eine Pädagogik des dauernden Eingreifens in Details, die ich gar nicht verstanden habe, betreibe; vielmehr ist es nötig, mit den Kräften gut umzugehen und sie souverän zu lenken.
          So sehe ich, dass die tatsächliche Schule nicht ein Haus aus Stein ist sondern der Geist des Menschen; im Geist lernt er alles, nicht im Haus. Und wenn ich Einfluss auf dieses Lernen nehmen will, dann ist es an mir, die Geisteskräfte zu achten und mit ihnen gut zu kommunizieren. Sie ermöglichen mir dafür, was ich mir nicht erkämpfen, nicht ertricksen, nicht erarbeiten kann. Ich wünsche guten Erfolg damit und grüße herzlich.
          Franz Josef Neffe

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            #6
            AW: Regelschule oder nicht?

            Schau dir doch mal die Seite von Leona an, da sucht ein Rechtsanwalt Fälle
            die Integrations- Schwierigkeiten haben.
            Liebe Grüsse
            silkeh.

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