Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

[roxanachen1]

Hallo,

habe in einer psychologischen Klinik ein Gutachten für meine Tochter (11) erstellen lassen, weil es immer schwieriger wurde mit ihr umzugehen. Schulische leistung ist nicht berauschend, sie ist sehr in sich gekehrt, vergißt enorm viel-auch schon nach kürzester Zeit und selbst banale Dinge. Ich vergleiche es mal mit einer Art Alzheimer ( nur damit ihr mich versteht) ohne abwertend klingen zu wollen. Es fällt mir schwer das zu beschreiben. Ihr richtiger Vater kümmert sich nicht um sie. Sie ist natürlich dadurch auch noch belastet. Sie merkt auch, das andere Kinder in diesem Alter schon "weiter" sind als sie. na jedenfalls mußte sie mehrere Tests durchlaufen. Aufgrund dieser Testergebnisse wurde sie als schwer geistig behindert angesehen. Ich persönlich kann das nicht so richtig glauben. Sie bewegt sich allein im Strassenverk.,sie fährt mit dem Bus zur Schule- ist in vielen Dingen sehr selbstständig- mann merkt ihr also keine SCHWERE geistige Behinderung an! Auch schätzen unsere Freunde und Bekannten unsere Tochter nicht als geistig behindertes Kind ein, genauso wenig die Schule.
Notendurchschnitt (L-Schule= 3 ) Sie sagen, daß sie ein typisches Förderkind sei aber nicht geistig behindert.Die Psychologin will sie in einer G-Schule haben-sie hätte es dort leichter. Die L-Schule meint, mit einer geist. Beh. hat sie aber nichts zu tun.In einer G-Schule wäre sie unterfordert. Könnt ihr mir weiterhelfen?????

Was ist wenn sie doch in eine G-Schule muß?Kann vielleicht auch die Kosequenz daraus sein, das sie ihren so geliebten Sport (Judo) aufgeben müßte ( weil sie ja vielleicht laut Meinung der Gesetze für diesen Sport nicht geeignet ist u. mehr nicht entscheiden kann, was sie wann anwenden darf u. was nicht?) Ich weiß nicht weiter und hoffe auf eure Hilfe!!!

[Fine]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo Roxanchen,
ob Deine Tochter nun eine geistige Behinderung hat oder nicht,das kann ich selbstverständlich nicht beurteilen. Habe ich Dich richtig verstanden, auf der L-Schule kommt Deine Tochter einigermaßen zurecht? Dann würde ich sie dort lassen,wenn die Lehrer auch der Meinung sind,dass sie den Anforderungen gewachsen ist. Besprich Dich nochmal mit den Lehrern.
Warum sollte sie ihren Sport nicht mehr machen dürfen?
Der Unterschied zwischen G und L-Schule wäre,dass sie als geistig behindert eingestuft wird , Berichte und keine Noten mehr bekommt. Der Stoff würde individuell vermittelt werden. Kommt also darauf an, wo Deine Tochter steht. wie gesagt, wenns machbar ist würde ich sie lassen, wo sie ist. Und wenn´s nicht machbar ist, wird Deine Tochter da abgeholt,wo sie steht.
LG Gaby

[roxanachen1]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Die Schule meinte, daß sie in einer G- Schule in die sogenannte Werkstufe kommen würde, das heißt, sie würde nur noch in die Werkstatt gehen u. nötigenfalls noch lernen wie sie beim einkaufen mit Geld umgeht. Das ist für sie meines erachtens zu wenig.
Eine leichte bis mittelschwere Behinderung halte ich pers. schon für realistisch, aber schwere Behinderung????? Neee Aber die Psychologin sieht das anders. Und komisch ist, daß sie mir das Gutachten gar nicht aushändigen will. Das macht mich dann gleich noch mehr stutzig. Sie sagt, wenn ich meine Tochter nicht in diese Schule geben möchte, braucht sie sich die Mühe für eine schrftl. Auswertung nicht erst zu machen.Ich finde es eine bodenlose Frechheit. Dann habe ich nach einer Möglichkeit für eine integrative Förderung gefragt, ihre Antw.: Bei dieser Inteligensauswertung würde mir das Sozialamt nicht mal zuhören. Ich fühle mich ganz schön im Regen stehen gelassen und veralbert.
Im übrigen war die Testauswertung auch nicht von schlechten Eltern. Ich bekam da mal soeben gesagt, das meine Tochter sehr schwer behindert sei, ohne je nachzudenken, wie sich Eltern dabei fühlen, wenn es heißt "sehr schwer behindert". Ach ja, meine Tochter hat seit einiger Zeit auch Angst vor Spritzen was behandelt werden muß, das würde auch oft ein Anzeichen von Schwerbehinderung sein. Da frag ich mich im ernst, wieviele Menschen es auf der Welt geben muß die SCHWERBEHINDERT sind.

[Fine]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo Roxanchen,
Deine Tochter ist doch erst 11 Jahre alt. wie kann man denn da schon von Werkstufe sprechen? Das kommt doch erst viel später? Was war das für eine Psychologin? Ich würde mir mal ganz unverbindlich die G- Schule anschauen. Nur damit Du weißt, wie dort unterrichtet wird. Da stimmt doch was nicht. Warst Du in einem SPZ?
LG Gaby

[mein.see]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo Roxanachen!
Erst mal, versuch dir nicht sooo große Sorgen zu machen. Hast du denn die Möglichkeit, diesen Test bei einem anderen Psychologen zu wiederholen? Danach kannst du vielleicht auch leichter mit einer Diagnose zurecht kommen.. Also bei meinem Sohn wurde bereits mit 5 Jahren eine mittelschwere Behinderung diagnostiziert. Ich war damals echt total durch den Wind und konnte es nicht glauben. Konnte man doch sehr gut mit meinem Jungen reden. Er hat auch alles verstanden. Ich habe das Testergebnis dann einfach mal zur Seite geschoben. Letzten Winter (er ist jetzt 12 Jahre alt) mussten wir dann noch einen Test machen, weil er sich in der Schule immer weniger zurecht fand. Das Ergebnis war das Selbe. Mittelschwere geistige Behinderung und (das haben wir natürlich gewusst) eine schwere körperliche Behinderung. Man würde es meinem Sohn niemals ansehen.. Bei diesen Tests wird der IQ getestet. Ich habe aber festgestellt, dass auch der EQ (Emotional) wichtig ist für die Lebensqualität. Dein Mädchen wird sicher ihren Weg gehen. Solange du das Gefühl hast, dass sie in der Schule klar kommt solltest du sie meiner Meinung nach nicht auf eine andere Schule schicken!

Hör auf dein Herz! Ärzte machen einfach ihren Job und können sich leider oft gar nicht in die Eltern der betroffenen Kinder hineinversetzen..

Kein Arzt kann dir heute schon sagen was mit deinem Kind in 10 Jahren sein wird! Das hängt ganz individuell von deiner Tochter und ihrer Förderung ab. Ihr schafft das ganz sicher!

Alles Liebe aus Tirol - Martina

[Anke]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo Roxana,

meine Tochter besucht eine G-Schule. Schau Dich mal in solchen Schulen um...und Du wirst feststellen, dass dort Kinder sind, denen man niemals eine geistige Behinderung ansieht. Sie sind selbstständig, fahren mit Bus, Bahn und Fahrrad nach Hause, rauchen, trinken , gehen in die Disco, wie "normale Jugendliche". Sie reden "ganz normal". Auch ich frag mich oft, was wollen solche KInder auf der G-Schule. Aber scheinbar haben diese Kinder im lerntechnischen Bereich gravierende Defizite, die man ja "äußerlich" nicht sehen kann.

Anke

[ammersricht]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo,
ich habe selbst ein Jahr auf einer L-Schule als Religionslehrerin gearbeitet und habe selbst ein - schwerstbehindertes - Kind, das über eine G-Schule Heimunterricht erhält. Beide Schulen haben ihre Vorteile, in beiden Schultypen bemüht man sich in der Regel intensiv und individuell um die Kinder und Du hast es meist mit engagierten, gut ausgebildeten Lehrern zu tun. Schau Dir beide Schulen an, vielleicht ist ein Probeunterricht für Deine Tochter möglich. Auf einige Dinge solltest Du dabei aber achten: Vertraue nie auf Gutachten irgendwelcher Psychologen, Schulberatungslehrer etc., die Du nicht gut und v. a. die nicht Dein Kind länger als ein paar Sitzungen kennen. Ich erinnere mich gut an eine Situation im Lehrerzimmer der L-Schule, wo eine Lehrerin aus der DiaFö-Klasse lautstark mit sich haderte, weil der IQ, den ein Test bei einem Schüler ergeben hatte, einfach nicht stimmen könne, weil er unter 60 lag und so debil das Kind einfach nicht sei. Ich bin sicher, der Test blieb so in den Akten und hat sich auf die Laufbahn des Kindes ausgewirkt. Über den Leiter der G-Schule hat sich lange Jahre das Gerücht gehalten, dass er über die angeschlossene Frühförderung Kinder in seine Schule zog. Unsere G-Schule hat im Augenblick Probleme, genug Kinder zu bekommen, weil die Schülerzahlen allgemein zurückgehen und immer mehr Kinder im Rahmen von Integrationsangeboten in allgemeinbildende Schulen gehen. Ich würde auf jeden Fall versuchen, einen Gutachter einzubeziehen, der in keinem Interessenkonflikt steht. Bei uns hat z. B. der Kinderarzt eine Heimbeschulung durchgesetzt, nachdem wir festgestellt hatten, dass die Schwerstbehindertengruppe unserer G-Schule eher ein Aufbewahrungsort ist. Sein Kind in eine G-Schule zu geben, ist keine Katastrophe, wenn sich das Kind dort wohl fühlt und sich so besser entwickeln kann. Allerdings solltest Du beachten, dass es von der G-Schule in der Regel später keinen Weg auf den "normalen" Arbeitsmarkt gibt, während ich mich immer wieder freuen durfte, ehemalige Schüler aus der L-Schule später im Berufsschulunterricht (d. h. sie hatten eine Lehrstelle!) wiederzusehen. V. a., das ist jetzt einfach gesagt, lass Dir die Entscheidung nicht einfach aus der Hand nehmen. Rede mit und verlange Begründung. Mein Standardsatz, mit dem ich mich fast mantramäßig innerlich immer wieder selbst aufbaue, den ich aber auch immer öfter nach außen trage ist: Es ist Ihre Aufgabe (also die Aufgabe sog. Fachleute gegenüber den Eltern, die die einzigen wahren Fachleute für ihr, das ganze Kind sind), mich zu überzeugen. Noch bin ich es nicht, aber vielleicht gelingt es Ihnen, mich mit guten Argumenten vor Ihrer Position zu überzeugen.
Alles Gute,
Brigitte

[roxanachen1]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Vielen Dank für eure Beiträge.

Wißt Ihr, wofür das Wort "behindert" steht und wie es entstanden ist? Ich hab es mal gelesen und fand das soooo treffend. Entstanden ist es aus der "Norm" die sich die Menschheit selbst gesetzt haben! Meine Meinung: Wer gibt uns eigentlich das Recht, Menschen zu "normen"? Sind wir Bauteile die man NORMEN kann? Ich denke, das jeder Mensch ein Recht auf Individuelle Förderung hat und das man in einer "normalen" Schule
auch so fördern kann. Ich denke, wenn die Menschen jeden individuell behandeln würden, brauchen wir keine BEHINDERTEN-Schulen und Kinder hätten die Möglichkeit auf Weiterbildung und müßten nicht auf eine Aussortierschule, wo Kinder letztendlich die Chance auf "normale" Bildung versagt wird, da sie ja dann nicht mehr auf eine "Normale" Schule wechseln können. Behinderte Kinder werden aussortiert, obwohl man sie heutzutage auch an sogenannten Grundschulen fördern kann! Für mich gibt es keine "behinderten" sondern: Jeder Mensch ist individuell und dafür möchte ich kämpfen. Jede Art Mensch soll vom anderen Ich lernen können und nicht nur "behinderte" von "Behinderten"! Die gibt es ja nicht! Die Menschen, die andere als behindert einstufen, sind für mich behindert, weil sie sich mit Menschen die "anders" sind nicht identifizieren möchten oder können. Aber deshalb zu sagen; der oder die sind behindert, finde ich eine Anmaßung. Das regt mich an den Menschen auf.

[mein.see]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo
Ich muss mich hier noch mal zu Wort melden.. Wahllos alle Kinder in die gleiche Schule zu stecken, nur um Integration zu erzwingen währe aber meiner Meinung nach auch nicht der richtige Weg. Viele Kinder können einfach in kleineren Klassen besser lernen, da sie dort nicht so abgelenkt sind und auch das Lehrpersonal sich besser auf den einzelnen konzentrieren kann. Integration sollte vor allem in den Schulpausen, bei Sportaktivitäten und auch bei Schulfeiern erfolgen. Dort kann man den anderen besser kennen lernen und so wäre es auch möglich, dass Kinder aller Art miteinander Spaß haben und so ihre Berührungsängste ablegen können. Auch würde ich mir persönlich die Möglichkeit für gemeinsame Freizeitaktivitäten wünschen.

Es kostet viel zu viel Energie, sich über Menschen aufzuregen, die mit besondern Kindern nichts zu tun haben wollen. Ihnen fehlt einfach das Grundwissen, wie es ist betoffen zu sein. Ihnen fehlt aber auch die Möglichkeit zu erfahren wie wundervoll es sein kann, nicht mehr mit der MASSE mitschwimmen zu müssen, sondern sich voll und ganz auf sein Kind und dessen Lachen und Freude zu konzentrieren. Konkurenzkampf wird nebensächlich und die kleinen Erfolge werden wertvoller.

Ich habe schon lange aufgehört, mich über derartig eingestellte Menschen zu ärgern. Dafür freu ich mich immer öfter darüber, dass es auch Mitmenschen gibt, die mir ihre Unterstützung ganz selbstverständlich anbieten.

Behinderung ist ein Wort. Das Leben damit ist eine Kunst! Durch meinen Sohn durfte ich bereits sehr viel lernen und bin mit der Zeit einfach ruhiger geworden. Man sollte das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen genießen. Ich bin stolz auf meinen Sohnemann und die Art wie er es meistens sehr gut schafft, mit seinem SOSEIN zu leben.

Liebe Grüße aus Tirol - Martina

[roxanachen1]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Ich bin der Meinung, wenn man besondere Kinder von "normalen" trennt, werden sich die Menschen,die nicht betroffen sind damit auch nie auseinandersetzen müssen! Wären sie in ein normales Schulsystem integriert,müßten sie sich automatisch mit solche Dingen beschäftigen! Außerdem gibt es schon Schulen wo es praktiziert wird. Also warum nicht überall??? Das Personal dieser Schulen könnte z.B. auf Regelschulen arbeiten. Oder oder oder. Es gibt ja viele Möglichkeiten. Wenn man aufhört, dafür zu kämpfen, werden die, die "normale" Kinder haben sich damit nie auseinandersetzen! Und es wird sich am Verständnis dieser sogenannten Normalos nichts ändern!

[Andreas]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Hallo Roxanchen,

ich möchte auch mal ein paar Gedanken zu deinem Thema verfassen. An deiner Stelle würde ich zuallererst darauf beharren, dass die Psychologin das Gutachten schreibt. Ich weiß, sie wird wohl hohe Arbeitsbelastung haben, dennoch geht es nicht, dass Untersuchungen, mit denen sie solch harte Aussagen trifft, irgendwie unter der Hand abgewickelt werden sollen.

Weiter ist meine Überzeugung, dass mit solchen Tests zwar Anhaltspunkte festgelegt gefunden werden können, z.B. wie ein Kind bei der Lösung von Aufgaben denkt, wo es eher Probleme hat, wo man es besonders fördern müsste. Aber ich glaube nicht, dass man auf so kurze Zeit wirklich feststellen kann, ob ein Kind jetzt geistig- oder lernbehindert ist (oder wie auch immer man es nennen möchte) und welche Schule es zu besuchen hat. Da spielen so viel mehr Faktoren rein.

Hier in Bayern ist es so, dass Schüler nicht mehr aufgrund von Tests und IQ-Werten einem bestimmten Schultyp zugeordnet werden können. Eltern haben da ein Mitspracherecht. So kann ein Schüler mit sehr starken Lernbeeinträchtigungen auch die Grundschule besuchen, so lange einige Grundvoraussetzungen gegeben sind. Genaueres findet sich im Artikel "Schulische Integration" (zum Artikel).

Eine ähnliche Situation ist in vielen anderen Bundesländern: Der Satz "Bei dieser Inteligensauswertung würde mir das Sozialamt nicht mal zuhören." ist nicht nur einfach generell daneben, sondern in vielen Fällen schlichtweg falsch.

Trotzdem ist die Schule für Schüler mit geistiger Behinderung nicht unbedingt schlecht. Dort werden Schüler sehr individuell gefördert und es ist nicht so dass alle nur lernen, wie man einkauft. Sondern jeder soll sein Leben je nach seinen Voraussetzungen so selbstständig und erfüllt wie möglich meistern können. Was richtig ist, ist, dass die Wege am Schulende oft in die Werkstatt führen. Natürlich wünscht man sich immer Wahlmöglichkeiten, aber man muss auch sehen, dass einfach ein beruflicher Weg dadurch gesichert ist. Aber bis dahin hat deine Tochter auch noch einige Jahre Zeit!

Du solltest dich jetzt von diesem Gutachten nicht zu stark verunsichern lassen und selbst entscheiden, was du für dein Kind am Besten hältst: Fühlt es sich an der jetzigen Schule wohl und profitiert es vom Unterricht dort, dann solltest du es auf der Schule lassen. Fühlt sie sich unwohl oder hat Probleme mitzukommen, kann der Wechsel noch immer angedacht werden - auf einer G-Schule ist es ganz sicher auch nicht schlimm!

Und noch zum Sport: Da sei mal beruhigt. Der Sportverein denkt normal nicht so in IQ-Werten wie Schulämter oder Psychologen. Kommt deine Tochter dort gut klar, wird sie dort auch bleiben dürfen, egal auf welche Schule sie in Zukunft geht.

Gruß
Andreas

[mein.see]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Liebe Roxanachen,
dann wünsch ich dir viel Glück und Kraft bei deinem Vorhaben, die Menschheit zu ändern. Ich hoffe du trägst diesen Kampf nicht auf dem Rücken deines Kindes aus. Denn es geht hier um dein Kind, das die best mögliche Förderung benötigt und zwar ganz individuell.

Ich habe bereits erlebt, wie sehr ein Kind darunter leiden kann, zu sehen, dass alle anderen schneller Fortschritte machen und bessere Noten bekommen. Wie würde es dir gefallen immer gesunden gleichaltrigen zu schauen zu müssen, denen alles leichter fällt? Hier geht es auch um das Selbstvertrauen, das gestärkt und nicht geschwächt werden sollte! Einfach auch mal einer von den schnelleren und besseren sein dürfen!

Ich bin für Integration in der Schule. Aber nicht um jeden Preis. Ich würde dir raten: Finde heraus welche Schule für dein Mädchen passend ist. In welchem Schultyp sie sich wohl fühlt und sich dadurch auch gut entwickeln und lernen kann. Wenn sie dort wo sie jetzt ist glücklich und zufrieden ist und dem Schulstoff gut folgen kann dann ist doch alles wunderbar. Wenn nicht, dann gilt es eine für SIE passende Lösung zu finden.

Liebe Grüße Martina

[Mirko]

AW: Welche Schule darf mein Kind Besuchen?

Klar sehe ich es auch so, das man Integrative Betreuung betreiben sollte, aber Kinder sind untereinander Grausamer als alles andere was man kennt, vor allem wenn man sein Kind in eine normale Einrichtung schicken will, nur weil sie das recht dazu hat, und diese Kinder vorher nie mit Behinderten zu tun hatten. Im Bekanntenkreis hatte ich den Fall, das ein normales Mädchen von den Lehrern von der Schule genommen werden sollte, weil sie angeblich eine Lernschwäche hat.
Das Ende vom Lied war eine Überprüfung seitens des Schulamtes, nachdem sich die Mutter deswegen beschwerd hat.
Ergebnis war, das Kind hat keine Lernschwäche, die Lehrer hatte nur keine Lust die Fehler des Kindes zu korriegieren. Den Stoff hatte sie verstanden, aber immer Fehler gemacht.
Unsere Lütte geht seit diesem Jahr in eine Körperbehinderteneinrichtung in die Schule, allerdings sind da auch mehrfachbehinderte Kinder.
Die Klasse besteht aus 6 Kindern, 1 Lehrerin, 2 Päd. Kräften und 1 Therapaut.
Bis jetzt gefällt es ihr noch, mal abwarten.

mfg
Mirko