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Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

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    Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

    Unter der obigen Überschrift konnte man in einem Artikel vom MAIN-ECHO vom 24.05.2012 folgendes entnehmen Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (Wörth, Christlich Soziale Union) ist überzeugt, dass es größere Wohneinheiten noch braucht. Für den CSU-Fraktionsvorsitzenden Peter Motsch (Würzburg) stellen die geplanten Heime gar "inklusive Einheiten" dar.
    Unterschrieben ist der Artikel mit "pat" und vollständig nachzulesen im MAIN-ECHO vom 24.05.2012.
    Man muss sich aber zum Lesen anmelden, sollte man keinen account beim MAIN-ECHO haben.
    Zuletzt geändert von Myriam; 29.05.2012, 12:16.

    #2
    AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

    Hallo Myriam,

    gerade habe ich es auch gelesen.

    Dass es im Lebensfeld Wohnen nur mühsam vorangeht mit dem Gedanken »Inklusion«, liegt vor allem an finanziellen Gründen. Für Jochen Lange, den Leiter der Sozialverwaltung des Bezirks, ist ein Wohnheim für Schwerbehinderte kaum wirtschaftlich zu betreiben, wenn es weniger als 24 Plätze hat: »Dann wir es schwierig, die Nachtwache zu finanzieren.«
    und warum funktioniert das dann in anderen Regionen von Deutschland und Europa? Ist Bayern ärmer als andere Bundesländer oder andere europäische Länder? Oder ist Bayern ärmer am WILLEN zur Umsetzung der Inklusion?

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      #3
      AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

      Guten Morgen miteinander,

      es ist erbärmlich, auf welch arrogante Weise Dr. Motsch die UN-Konvention nach seinen finanziellen Wünschen zurechtbiegt. Und es ist ein soziales Trauerspiel, dass sich Niemand von Seiten der Politik oder von Seiten des Sozialministeriums endlich mal deutlich dazu äußert.

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        #4
        AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

        Zitat von gero Beitrag anzeigen
        Guten Morgen miteinander,

        es ist erbärmlich, auf welch arrogante Weise Dr. Motsch die UN-Konvention nach seinen finanziellen Wünschen zurechtbiegt. Und es ist ein soziales Trauerspiel, dass sich Niemand von Seiten der Politik oder von Seiten des Sozialministeriums endlich mal deutlich dazu äußert.
        Hallo Gero,

        ich fürchte, mit dieser Einstellung steht der Dr. Motsch nicht alleine da,
        auch einige Leute im Sozialministerium wollen gerade im Bereich "Wohnen", dass alles so bleibt wie es ist.
        Die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung sind zweitrangig, da geht es um Erhalt der bisherigen Strukturen aus Kostengründen und die weitere Nutzung der für teures Geld gebauten Heime.
        Da werden von Mitarbeitern des Ministeriums auf Veranstaltungen zur Umsetzung der BRK Horrorszenarien aufgebaut, damit nur keiner mehr den Mut hat, neue Wege zu gehen.

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          #5
          AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

          Zitat von gero Beitrag anzeigen
          Guten Morgen miteinander,

          es ist erbärmlich, auf welch arrogante Weise Dr. Motsch die UN-Konvention nach seinen finanziellen Wünschen zurechtbiegt. Und es ist ein soziales Trauerspiel, dass sich Niemand von Seiten der Politik oder von Seiten des Sozialministeriums endlich mal deutlich dazu äußert.

          Hallo Gero,

          ja, ich habe auch große Probleme damit, wie ich mit den Aussagen des Herrn Dr. Motsch umgehen soll. Einen Tag zuvor dachte ich noch....whow was für ein toller Mensch und wie er sich doch für die Umsetzung der UN-Konvention einsetzt und am nächsten Tag gehts wieder anders lang, bzw. wird der inklusive Gedanke wieder dem Klientel angepaßt formuliert.

          Zitat aus dem MAIN-ECHO vom 23.05.2012/Dr. Motsch:

          .....Dass die Klassenstärke in Förderschulen in den vergangenen Jahren erhöht, zugleich aber immer mehr Schulbegleiter in die Klassen geholt wurden, sei ein "Skandal", erklärte CSU-Frantionsvorsitzender Peter Motsch (Würzburg) So könne der Gedanke "Inklusion", wonach kein Behinderter in irgendeinem Lebensbereich ausgegrenzt werden dürfe, schulisch nicht umgesetzt werden....

          Wahrscheinlich liegt hier die Betonung auf "schulisch" nicht umgesetzt........Herr Motsch möchte nämlich die Kosten der Schulbegleiter und die Verantwortung auf das Kultusministerium übertragen, womit er auch nicht Unrecht hat. Da lt. seinen Angaben Schulen, insbesondere Förderschulen, personell besser ausgestaltet werden müssten. Mit dieser Aussage kann er sich dann auch gut profillieren, denn auf den dann steigenden Kosten, würde ja der Freistaat Bayern sitzen bleiben

          Ja ja....wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.....

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            #6
            AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

            Hallo zusammen,

            gerade hat jemand zu den Äußerungen von Dr. Motsch einen Kommentar geschrieben bei kobinet

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              #7
              AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

              Der Bezirk Oberbayern macht es sich ganz einfach, er lässt andere agieren, schreibt einen Inklussionspreis aus anstatt selbst aktiv zu werden. Das würde halt mehr als 5000 € kosten....
              Diesen Leserbrief finde ich aber auch sehr hübsch.

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                #8
                AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                Zitat von rosifi Beitrag anzeigen
                ich fürchte, mit dieser Einstellung steht der Dr. Motsch nicht alleine da, auch einige Leute im Sozialministerium wollen gerade im Bereich "Wohnen", dass alles so bleibt wie es ist.
                da nenne ich "das Kind" mal beim Namen: das kann doch nur der Baumann sein, von dem habe ich auch schon viel gehört und gelesen.

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                  #9
                  AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                  Zitat von gero Beitrag anzeigen
                  da nenne ich "das Kind" mal beim Namen: das kann doch nur der Baumann sein, von dem habe ich auch schon viel gehört und gelesen.
                  Jawohl und in mir regt sich der Verdacht, dass hier in Kooperation mit den Bezirken und den Einrichtungsträgern wieder mal "über uns ohne uns" die Umsetzung der BRK stattfinden sollte, sofern man hier von einer Umsetzung reden kann.

                  Frau Dr. Sigrid Arnades (u.a. Mitglied Deutscher Behindertenrat und ISL) Hinweise auf das Recht der Wahlmöglichkeit, wo und mit wem man wohnen möchte, wurden gar nicht gerne gehört bzw. da hat man ganz schnell weggehört.

                  Inklusion im Heim und sonst nirgends ist derzeit die Devise

                  Vielleicht werden auch aus diesem Grund die persönlichen Budgets bei alternativen Wohnformen so knapp bemessen und zwischendrin schon mal wieder gekürzt. Ohne einen festen finanziellen Rahmen ist es kaum möglich eine entsprechende WG zu gründen oder sich eine Einzelwohnung mit Assistenz zu nehmen.
                  Zuletzt geändert von rosifi; 30.05.2012, 11:59.

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                    #10
                    AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                    http://www.kobinet-nachrichten.org/c...ticket,g_a_s_t


                    Meine Güte, habt ihr die Antwort "ohne Worte" gelesen? Die mag ich gar nicht direkt hier zitieren. Wenn das stimmt, dass wäre ja ein Hammer. Weiß da jemand von euch etwas davon? Mich würde dabei interessieren, ob es an der Gesaltung der Dienstpläne liegt, oder vielleicht an der Gestaltung der Finanzierung des Wohnheimes seitens des Bezirks?
                    Nur dann wundert es mich aber, warum da noch nichts gegen unternommen wurde. Wenn solche Vorfälle von Eltern, oder Betreuern direkt an die Heimaufsicht, oder mal an den Bezirk gemeldet würden, müssten die Verantwortlichen schnellstens reagieren. Entweder dem Träger (?) wegen Misswirtschaft und Vernachlässigung die Einrichtung schließen, oder falls es an den finanziellen Vorgaben seitens des Bezirks liegt, mehr Geld = also höhere Sätze, an den Träger fließen lassen.
                    mmmhhh....................andererseits, wo kein Kläger, auch kein Richter und vielleicht werden die Eltern ja auch in die Ecke gedrängt, oder unter Druck gesetzt, nichts nach draußen zu lassen??????????????????? Weil im Falles des Schließens der Einrichtung, ihre Kinder, oder die zu Betreuenden auf der Straße sitzen würden. Manche Angehörigen wären dann ja wirklich aufgeschmissen.

                    Also ich hab da doch neulich etwas über ein Symposium "Unwertes Leben" gelesen, wo man in den "schlechten" Zeiten anfing, die Menschen dicht gedrängt in die Einrichtungen zu stopfen und dabei das Personal immer mehr abbaute und dann konnte ich nicht mehr weiterlesen, weil mir schlecht wurde.

                    Hoffentlich ist da nichts dran - an diesem offenen Geheimnis.

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                      #11
                      AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                      Hallo Myriam,

                      es ist tatsächlich ein offenes Geheimnis, dass die Nachtwache manchmal einfach nicht vor Ort ist. Bewohner, deren Eltern noch jung und gesund genug sind, werden dann von diesen abgeholt und übernachten bei den Eltern. Die anderen Bewohner, deren Eltern zu alt sind oder nicht mehr leben: ja was ist mit denen?
                      Es wäre einfach wichtig, dass sich jemand genau zu dem Zeitpunkt an die Heimaufsicht wendet, wenn die Bewohner wieder allein gelassen worden sind. Denn sonst ist das ja nur eine nicht nachweisbare Unterstellung.

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                        #12
                        AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                        eine inklusive Betreuung wäre für meine Tochter, ein Haustier zu haben. Ohne unsere Katzen wäre ihr Leben nicht das, was es ist. Ich habe in Einrichtungen jeglicher Art noch nie Tiere gesehen.

                        Micha

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                          #13
                          AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                          Ich habe mal vom Fasanenhof bei Stuttgart gehört, dass es da erlaubt ist, Tiere mitzbringen. Neulich habe ich gesehen, dass eine Tafö mit ihren zu Betreuenden und zwei Hunden spazieren war und in einer weiteren Tafö war eine Hundetrainerin mit ihren ausgebildeten Hunden Vorort. In ambulanten Wohnformen ist eine Tierhaltung möglich, da die Heimaufsicht meines Wissens nicht greift. Bei stationären Wohnen kommt die Heimaufsicht ins Boot und die hat da sehr enge Vorgaben.Manchmal hinterfrage ich den Sinn und Zweck der Heimaufsicht. Bis jetzt finde ich nur Beispiele, wo die Heimaufsicht gute Vorgaben gibt, die aber seitens Behörden nicht umgesetzt werden. Und dann wieder völlig sinnlose Vorgaben, die ein normales Leben mehr verhindern, als fördern. Aber in Deutschland sind nun einmal Behörden und Beamte Pflicht. Immerhin sparen die Beamten nicht nur fürs Volk ein, sondern kassieren noch jede Menge Rabatte selbst mit ein.z.B. bei Versicherungen, Pensionen............usw. hoch lebe die Bürokratie..und mit ihr der Niedergang der Un-Konvention und ihre Umsetzung.

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                            #14
                            AW: Behinderten-Wohnheim noch zeitgemäß?

                            ISL: Klaut nicht unsere Begriffe - verwirklicht unsere Konzepte!

                            [...] “Zunehmend erleben wir, dass fortschrittliche Begriffe wie Inklusion, Menschenrechte oder Selbstbestimmung in den Mund genommen werden”, sagt ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade und kritisiert: “Die dahinterstehenden Inhalte, zum Beispiel in großen Institutionen oder in der Politik, sind aber nach wie vor aussondernd.” [...]
                            die komplette Meldung gibt es bei kobinet

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