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Nur eine Sprachentwicklungsstörung?

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    Nur eine Sprachentwicklungsstörung?

    Moin
    Unsere Tochter war damals ab 41/2 bis zur Einschulung im Sprachheilkindergarten. Zuvor gab es seitens der Ärzte kein Anlass zur Sorge. Obwohl sie mit niemanden sprach außer mir und das auch sehr schlecht. Bei nachfragen ob da was net stimmt hieß es immer das kommt noch sie redet doch. Und das Mädchen mit fremden nicht reden wäre typisch. Nun ja Dank dem Regelkindergarten haben wir zumindest den Platz im Sprachheilkindergarten bekommen.
    Mittlerweile kommt sie nach dem Sommer in die 3te Klasse in der Schule hat sie Förderbedarf Sprache allerdings auch eher rein proforma.
    Der Alltag mit ihr gestaltet sich irgendwie zunehmend schwerer . Jede Veränderung wirft sie aus der Bahn, komme ich mal was später von der Arbeit ist sie in not. Stelle ich was um, betritt sie erstmal nicht den Raum oder aber sie schaut sich das ganze an so als ob ihr was passieren könnte und rennt dann halt ganz schnell dran vorbei.Ok das nehmen wir so hin. Was allerdings viel Geduld und Nerven kostet ist, das sie irgendwie nur die hälfte versteht. ( mit den Ohren ist alles ok sie hört alles aber in der Umsetzung hapert es. Z.b Ich sage ihr ziehe dich schon mal an Mama macht dir schon mal ein Brot. Dann möchte sie sich ein Brot machen da ich es ja gesagt hätte. Wenn ich sage das ich sagte, dass sie sich anziehen soll fängt sie an zu weinen da ich das ja nicht gesagt hätte. Oder in der Schule der Lehrer sagt "Wir beginnen mit der Seite 32 und Zuhause machen wir als HA den Rest. Unsere Tochter hat daraufhin alles eingepackt und saß die ganze Stunde nur so da. Zuhause allerdings machte sie auch nichts zu der Seite. Sie meinte sogar Heute habe ich nix auf Mama. Da ihre beste Klassenkameradin im Ort wohnt und ihre Mutter mir die HA sagt ( da es unsere Tochter nicht hin bekommt diese nach Ansage aufzuschreiben) Wusste ich ja das die den Rest der Seite aufhaben. Ich sprach sie darauf an Als Antwort kam Mama das haben nur die anderen auf, die haben in der Schule das angefangen, ich nicht ich habe kein Rest den ich machen muss. Oder beim schwimmen ( sie ist im Verein) bekam Sie neulich bei ihren ersten internen Wettkampf Panik, da einer der Trainer die Eltern aufforderte die Kinder an zu feuern. Sie dachte, die Eltern sollen ihre Kinder anzünden. Sowas hat sie oft, bis man dann dahinter kommt weshalb sie so reagiert dauert es bei uns. Da wir erstmal mit zig ?? da stehen.
    Ist so ein Verhalten wirklich normal, oder wie der Arzt immer sagt, das ist halt so ansonsten ist sie ja Gesund.

    #2
    Hallo delphine,
    erstmal herzlich willkommen bei Intakt.

    Ich denke, es müsste geklärt werden, versteht deine Tochter das Gesagte nicht sinngemäß, oder ist sie unaufmerksam und hört nicht richtig zu.
    Wegen der Sprache kann vielleicht auch Logopädie helfen.

    Nun könnte man natürlich Spekulationen über die Urschen anstellen.......
    Als Mutter einen atypischen Autisten, erkenne ich in deinen Schilderungen schon Auffälligkeiten die zum Autismusspektrum passen können. Diese können sich auch erst nach dem 3. Lebensjahr zeigen.
    Allerdings sollte dies von einer spezialisierten Ambulanz oder Fachabteilung abgeklärt werden.

    Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht erschreckt, aber vielleicht hast du jetzt auch ein paar Hinweise, um euren Arzt davon zu überzeugen, weitere Untersuchungen einzuleiten.


    lg

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      #3
      Hallo Delphine,

      der Doktor macht es sich etwas leicht, finde ich. und wenn deine Tochter eh schon in einem Sprachheilkindergarten war, zeigt das doch, dass da was nicht stimmte.
      Die Beschreibung der Auffälligkeiten passt ins autistische Spektrum. zur Abklärung würde ich eine Autismusambulanz oder zu einem KJP, der auf Autismus spezialisiert ist, gehen. zusätzlich würde ich mich schon im Vorfeld zum Thema informieren. den meisten Eltern/Mütter war schon vor der Diagnosestellung klar, das ihr Kind autistisch ist. stell dich am besten drauf ein, dass es u.U. mehrere Anlaufstellen braucht, bis es zu einer Diagnose kommt. oft muss man sich auf eine wahre Odysee einstellen. von einer Diagnostik in einem SPZ rate ich ab, diese kennen sich idR nicht mit dem autistischen Spektrum aus und sehen die Probleme eher in erzieherischen Defiziten, bzw. Autismus wird nicht erkannt bzw. verneint. dort wird gern die Schuld auf die Eltern/Mütter abgewälzt.
      Meine beiden jüngsten Kinder sind diagnostizierte Autisten, die beiden älteren sind undiagnostiziert, passen aber auch, wie ich (ebenfalls undiagnostiziert), ins autistische Spektrum, ich kenne also das Thema und werde bei einen Bericht wie deinen, sehr hellhörig. es ist auch typisch, dass die Kinderärzte das erstmal mit einem "das wird schon noch" etc. abtun. schade ist, dass das heute noch stattfindet. bei meinen ältesten Sohn (fast 35) war das vor 30 Jahren dasselbe Thema mit "das wird schon, alles in Ordnung". erst durch den jüngsten bin ich draufgekommen, was es ist, heute macht mir keiner mehr ein X für ein U vor.

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        #4
        Moin
        Erst mal Danke für Eure Antworten.
        @ Patiko sie versteht manchmal nicht was gemeint ist ( sinngemäß) meist aber ist sie ganz woanders. Aus der Schule erzählt oft ihre beste Freundin ihrer Mutter " Du Mama Jaclyn hat heute Vormittag nur da gesessen mit Stift in der Hand hat aber nichts geschrieben". Sie sitzt dann da so als würde sie schreiben aus der Ferne erkennt man es nicht direkt das sie gar nicht schreibt. Mitunter kommt es bei ihr vor das man denkt irgendwer hätte ein "Pausenknopf gedrückt. Ok das hat sich mittlerweile fast gelegt im Kindergartenalter saß sie öfters mitten beim essen mit Besteck in der Hand da was eigentlich grad entweder zum Mund oder halt weggeführt werden sollte einfach wie erstarrt da. Auf zurufen bzw ansprechen hat sie nicht gleich reagiert eher auf antippen. Verstehen also akustisch tut sie. Allerdings fällt jetzt immer mehr auf, das sie eher wenige Worte kennt bzw benutzt. In Deutsch nutzt sie zb nur Worte die sie schreiben kann und irgendwie nur die die sie als erstes gelernt hat. Zb haben die ihre erste Geschichte schreiben dürfen mit immer den selben Satzanfang ( Ich habe, dann habe ich... war meist der Anfang. Nun sollen die aber andere Satzanfänge finden, was ihr schwer fällt, da sie sagt, das war letztens auch richtig.
        Als Sie noch nicht im Kindergarten war, bin ich mit ihr zu einer Psychologin, da mir da damals auch was von wegen "Autismus" im Kopf kam, da sie zu dem Zeitpunkt ja nur mit mir geredet hatte. Aber nach ellenlanger Wartezeit musste ich beim Termin feststellen das wir uns das hätten sparen können. Denn die Psychologin kam rein sagte Moin unsere Tochter schaute kurz rüber da meinte die Frau schon, nein das ist kein Autismus, hätte ihre Tochter Autismus würde sie da nur sitzen und alles andere wäre ihr egal. Nun ja man ging dann wieder Heim mit dem "Wissen" das es dann ja ( Autismus) nicht ist. Allerdings immer auf der Suche nach dem "Warum ist sie so". Bis zur Schule hin ging das ganze ja, möchte jetzt nicht sagen das es zugenommen hat die Auffälligkeiten, allerdings haben wir uns drauf eingestellt wir wissen damit umzugehen. Ich weiß, wenn ich Ihre Brüder von oben holen möchte, darf ich nicht Hochrufen, da sie dann weint da sie denkt ich schimpfe. Allerdings können wir ja nicht von allen aus ihrem Umfeld erwarten das Sie es auch so handhaben. Zumal wir ja auch noch nicht mal was in der Hand haben.
        @ Marionundco Mit einem SPZ haben wir schon bei unseren mittleren schlechte Erfahrungen gemacht, daher bin ich ja damals gleich zu einer Psychologin hin.Allerdings wüsste ich jetzt auf´m Steh greif gar nicht wohin ich zur Abklärung gehen sollte.
        Das irgendwas passieren muss steht fest. Unsere Tochter war vor ein paar Wochen beim Gesundheitsamt, da muss sie jährlich hin, da sie ja Sprachförderbedarf in der Schule hat. In deren Bericht raten die eine Kur an und weiterhin die Sprachförderung, da unsere Tochter derzeit noch wissbegierig ist bzw Sie Anzeichen machte im Gespräch das ihr bald wohl alles egal ist. "Zitat unserer Tochter ( die anderen sind halt doof, aber zu den muss ich ja nicht, Habe Mama, Nina und Frau Theen, das reicht auch.

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          #5
          Hallo Delphine,
          also die Psychologin scheint sich nicht besonders gut mit Autismus auszukennen.

          Kopie aus deinem Text:
          "...... die Psychologin kam rein sagte Moin unsere Tochter schaute kurz rüber da meinte die Frau schon, nein das ist kein Autismus, hätte ihre Tochter Autismus würde sie da nur sitzen und alles andere wäre ihr egal......." Ende

          Genau diese Annahme ist ein Irrglaube... Ich gehe mal davon aus, das deine Tochter in die Richtung geschaut hat, wo die Tür klappte, aber wahrscheinlich nicht die Psychologin direkt ansah. (und wenn nur ganz kurz, weil es eben die Richtung war in die sie geguckt hat)
          Das ist mit Sicherheit kein Anzeichen, ob jemand Autist ist oder nicht.

          Patrick hätte da vielleicht auch aufgeschaut und er gibt zur Begrüßung od. Verabschiedung auch die Hand. Auch sowas Autismus untypisches.

          Wie schon geschrieben, am besten an eine spezialisierte Ambulanz oder auch ein Autismus Zentrum wenden. Wo es eins gibt sollte im Internet rauszufinden sein, wenn es denn eins in eurer Nähe gibt um so besser. Günstig wäre in deinem Bundesland, sonst macht die KK vielleicht Stress. Aber das kann man alles erfragen.

          Das würde ich erstmal angehen.

          Ich hatte mit unserem SPZ, wo die Diagnostik gemacht wurde, Glück. Aber wie Marion auch schon schrieb ist das leider nicht überall so.

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            #6
            wegen des plötzlichen Erstarren, habt ihr mal eine Abklärung wegen Epilepsie machen lassen? habt ihr die Entwicklungsberichte/Gutachten vom Gesundheitsamt etc. erhalten? ich würde auch die Arztberichte der Psychologin/Kinderarzt etc. anfordern. als Eltern/Mütter hat man ein Anrecht drauf.

            und zur Psychologin, eine Autismusabklärung geht anders und sicher nicht zwischen Tür und Angel und Anhang von 3 Sekunden Kontakt. Autismus ist ein Spektrum das geht von "reagiert auf nichts" bis reagiert auf alles". für eine richtige Abklärung braucht es einige Termine, es gibt Elternfragebögen etc. und Psychologen dürfen auch nicht diagnostizieren, das dürfen Kinder- und Jugendpsychiater oder entsprechende Ambulanzen. das wird sie euch vermutlich nicht gesagt haben. hier hatte ja auch eine Psychologin gemeint, sie könne eine Diagnose verneinen. vermutlich hatte die Psychologin das übliche Bild eines autistischen Kindes vor Augen. ich kann dir aber bestätigen, dass eine solche Sichtweise eher in die Mottenkiste gehört.

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              #7
              Moin
              Nein das die Psychologin eigentlich nicht die richtige ist um das festzustellen hat Sie mir nicht gesagt. Ich stoße eh eher auf Unverständnis, alle erbringen mir den Eindruck rüber, als ob ich unsere Tochter iwie Krank machen wolle. Viele in meinem Umfeld sagen immer warst doch schon beim Arzt damals auch bei der Psychologin, die ist halt so. Evtl solltest die mal was härter erziehen ihr endlich beibringen, das zum Grüßen auch Hand geben gehört egal ob sie dabei weint. Jetzt ist sie noch jung was meinst was noch alles kommt später, wenn du ihr gezicke andauern durchgehen lässt. Anspielung ist da, das unsere Tochter wenn zu viele Leute da sind sich einfach iwo verkriecht und anfängt zu kreischen, wenn wer sich außer mir ihr nähert. So lange Feierlichkeiten draußen stattfinden geht das mit den anderen Leuten, aber sobald es drinnen ist reagiert sie so. Oder oft heißt es auch das wir sie beeinflussen würden mit wem sie redet oder nicht. Da sie irgendwie nur einige meidet was das reden angeht. zb ihr Onkel ist eigentlich ganz nett auch bemüht mit ihr warm zu werden da kam neulich mal nach 4 Jahren schon kennen ein direktes Moin zu ihm seitens unserer Tochter. Zuvor hat sie eher mit ihn über mich oder ihrem Bruder gesprochen. Quasie so Sie wurde vom Onkel gefragt " Kommst mich mal besuchen? Sie dann zu ihren Bruder Engelbert fragt ob ich ihn besuche, mache ich lieber nicht. In solchen Situationen ist mein Schwager dann total genervt da sie ja quasie im Raum ist aber lieber mit anderen redet statt mit ihm. dann kommen dann so Kommentare die hätte ich ins Zimmer geschickt, wenn die mit dem reden kann dann auch mit mir.

              Ab und an denke ich auch, dass man ihr uns nicht helfen möchte da es evtl zu teuer wird. Das hatten wir Anfangs bei der Logopädie auch. Zu Beginn gab es ein einfaches Rezept wo der Arzt meinte das kann ich euch geben danach muss man erstmal weiter sehen. Ok da Sie fast zeitgleich in den Sprachheilkindergarten kam, bekamen wir dann stetig ein Rezept weiter. Derzeit macht sie keine Logopädie, da es leider vor Ort kein Logopäde gibt.

              Nun ja ich werde mich mal online umsehen, ob wir hier in der Nähe Anlaufstellen haben, wo man uns evtl helfen kann

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                #8
                hab ich mir schon gedacht, dass die Psychologin euch das nicht gesagt hat. war damals bei vom jüngsten auch so. und was du berichtest über das Umfeld ist so typisch. das kennen andere Eltern mit autistischen Kindern auch. da hilft nur diese Kontakte auf ein Minimum runterzufahren oder ganz aussortieren. macht das Leben um einiges einfacher, wenn man sich nicht noch mit unverständigen Leuten rumschlagen muss.
                Ob sie euch nicht helfen wollen oder nicht, ihr habt ein Anrecht darauf und wenn eure Tochter bspw. Logopädie braucht, dann ist das eben so. natürlich spreizen sich die KK etc, oft mit dem bewilligen, aber dann kann man Widerdspruch einlegen. genauso ist es mit einer Diagnose, wenn das Gefühl da ist, der Arzt nimmt einen nicht ernst, dann wechselt man. und ich kann dir bestätigen, es gibt sie, diese Ärzte, Therapeuten, die genauer hinsehen und erkennen, dass da was ist und die einen ernst nehmen. und manchmal gibt es auch von seiten der Behörden etc. sofort eine Bewilligung für einen Antrag. mein jüngster hat jetzt die Tage auf Anhieb sein neues Kommunikationsgerät bewilligt bekommen.

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