Regentropfen fallen und rinnen an meinen Gesicht hinab. Ich schließe meine Augen und lasse die Erinnerung zu. Tief im Innern meiner Seele begegnen mir Gedanken, Gesichter, Worte, Sätze, Taten und Eindrücke. Manche mag ich festhalten wollen, manche lasse ich vorüberziehen und manche versuche ich mit Worten an mich zu binden. Aber mein Inneres gibt nicht wirklich zurück, was doch mir allein gehört. Ich muss stark sein, sagt man. Ich muss es akzeptieren, meint man. Ich muss damit leben und vergessen, rät man. Ich muss einfach loslassen, dann würde alles gut. Wie tief aber hat man mich verletzt, dass mir dieses alles nicht gelingen mag. Für die einen ist es längst vergessen, für die anderen war es nicht einmal wert, darüber nachzudenken. Für mich war es das Leben. Für mich war es das Leben, welches ich mir anvertraut habe. Ein Leben, das für mich bestimmt ist. Die Figuren um mich herum gehören nicht zu meinem Leben, aber sie gestalten es - auf ihre Art und Weise. Zerstören, was man liebt und verschwinden mit einem Lachen im Gesicht. Ich hebe meinen Blick, öffne langsam meine Augen. Ich gehe weiter und erkenne mit klarem Blick, was die anderen rechts und links am Wegesrand liegengelassen haben. Weggeworfen wie Abfall, weil es nicht perfekt ist. Ich gehe weiter und sammle alles ein. Ich tröste, halte Hände und streichle über die Köpfe. Ich merke und fühle, ich bin reich, so unendlich reich. Ich werde nie alleine sein.
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