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medizinische Versorgung von Behinderten über 18 J.

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    medizinische Versorgung von Behinderten über 18 J.

    Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch den Entwurf des Versorgungsstärkungsgesetzes verabschiedet. Dazu erklärt der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer: "Die große Koalition hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Mit dem vorliegenden Entwurf des Versorgungstärkungsgesetzes rückt dieses Ziel näher. Das Gesetz sieht vor, Menschen mit schweren Behinderungen auch über ihr 18. Lebensjahr hinaus in Medizinischen Behandlungszentren (MVZ) zu betreuen und zu versorgen. [...]
    Quelle und kompletter Text: Presseportal

    #2
    AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

    Am Mittwoch, dem 6. Mai 2015, fand eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderung menschenrechtskonform gestalten"

    Auf der HP des Bundestages kann die Anhörung (ca. 1 Stunde) anschauen und die Stellungnahmen folgender Verbände nachlesen:
    • Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE)
    • Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
    • Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.
    • Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG)
    • Deutscher Caritasverband e. V.
    • GKV-Spitzenverband
    • Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. (ISL)
    • Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS)
    • Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

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      #3
      AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

      Ich würde gern mal Eure Meinungen und Gedanken zu derartigen Versorgungszentren hören. Also mir persönlich überkommt da eher ein unwohles Gefühl.

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        #4
        AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

        Hallo zusammen,

        Anke, wir haben einen sehr engagierten Hausarzt, der in allen alltäglichen und oft auch in speziellen medizinischen Fällen wunderbar auf Annika eingehen kann.
        Allerdings kann er niemals die benötigten umfangreichen Informationen und neuen Erkenntnisse - z.B. spezielle Wirkung von Medikamenten bei bestimmten Krankheitsbildern (z.B. Epilepsie, Spastik, etc.) sammeln. Bei so vielen unterschiedlichen Behinderungsbildern und deren Auswirkungen ist das meiner Ansicht nach auch einfach nicht möglich.
        Wir selbst haben wegen der Epilepsie das Problem, dass die Kinderklinik sie nicht mehr versorgen darf und der niedergelassene Neurologe weder ausreichend Zeit und noch weniger Empathie besitzt
        Auf der anderen Seite befürchte ich, dass die behinderten Menschen nach der Etablierung der Zentren (wo und wie viele?) selbst bei banalen Erkrankungen auf diese verwiesen werden, dass die Betroffenen teilweise sehr weite Wege mit viel Aufwand und ebenfalls lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

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          #5
          AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

          Liebe Inge, vielen Dank für Deine Zeilen.

          Mir wäre es lieber, jeder Arzt hätte seinem Patienten gegenüber so viel Emphatie, wie er benötigt - unsere Kinder sicher etwas mehr. Wer diesen Beruf wählt, sollte sich im klaren sein, dass nun mal kranke Menschen zu ihm eilen - nicht nur geistig und körperlich gesunde. Das hat für mich persönlich auch etwas mit Inklusion im weiteren Sinne zu tun.

          Extra Kliniken oder Zentren zu schaffen, bedeutet wieder aussortieren, ausgliedern. Ich kann da leider nur sehr wenig positives abgewinnen. Ich möchte für mein Kind den Arzt selber wählen und nicht zugewiesen bekommen, weil in einem derartigen Zentrum Dr. X, Y oder Z für die jeweiligen med. Bereiche angestellt ist. Notbehandlungen mal ausgeschlossen, da hat man auch keine Arzt-Wahl, wenn man in ein herkömmliches KH geht.
          Also mir missfällt der Gedanke total. Manchmal kann man es auch nicht so beschreiben, es ist einfach da ...

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            #6
            AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

            Terminhinweis zu einer Veranstaltung in Berlin zum Thema
            Wenn Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung krank werden…

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              #7
              AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

              Medizinisch unterversorgt sind Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung. Das Berlin-Brandenburger Epilepsie-Forum hat zur Diskussion am 27. Februar eingeladen. Mit der Veranstaltung „Wenn Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung krank werden" informieren die Tagesförderstätte Harbigstraße und der Landesverband Epilepsie Berlin-Brandenburg e.V. über die geplanten Behandlungszentren für Erwachsene mit geistiger und schwerer Mehrfachbehinderung. [...]
              Quelle und kompletter Text: kobinet (mit lesenswerten Kommentaren)

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                #8
                AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

                Hallo Inge, lieben Dank für's verlinken.

                Ich bin bei diesem Thema zwiespaltig. Zum einen erhofft man sich in derartigen Zentren, dass dort praktizierende Ärzte auf die Bedürfnisse der Behinderten eingehen können, weil sie ggf. mehr Zeit und Personal einplanen können. Und sicher auch - hoffentlich - Fachliche Erfahrungen aufweisen können. Das klingt zunächst gut. Erfahrungsgemäß sind Ärzte überfordert, wenn der Patient "nicht so funktioniert", wie man es erwartet.

                Andererseits aber habe ich ein gänzlich ungutes Gefühl, wenn unsere Besonderen Angehörigen so selektiert behandelt werden sollen. Ich weiß nicht - es ist ein wirklich ungutes Gefühl.

                Für mich ist das ein ganz akutes Thema. Sollte jemand in Leipzig und Umgebung einen guten Rat oder eine persönliche Empfehlung bzgl. eines Arztes aussprechen können - ich wäre sehr dankbar!

                Liebe Grüße
                Anke

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                  #9
                  AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

                  Hallo Inge,

                  wenn diese Einrichtungen ähnlich wie Sozial-pädiatrische Zentren funktionieren, hätte ich überhaupt nichts dagegen.

                  Aus meiner Sicht gibt es folgende Vorteile:
                  1. Zeit für den Patienten
                  2. interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern
                  3. Behandlung wird auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt

                  Wir sind nach der SPZ-Zeit in ein ziemliches Loch gefallen. Du bekommst keine Termine, gerätst an Ärzte mit wenig Empathievermögen, musst alles selber organisieren, weil die entsprechenden "Fachspezialisten" nicht miteinander arbeiten.

                  Sicher kann man auch hier trefflich darüber streiten, ob diese Einrichtungen dem Thema Inklusion entgegenstehen.

                  Für uns wäre es eine Bereicherung. So ist eben alles subjektiv.

                  LG
                  Andrea

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                    #10
                    AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

                    Hallo zusammen,

                    ich weiß gar nicht so recht was ich davon halten soll:
                    ---------------------------------------------------------------------------------------------------

                    Lebenshilfe plant Medizinisches Zentrum

                    "Kreis Ahrweiler. Udo Stratmann, der neue Sprecher der Patientenfürsprecher des Landes Rheinland Pfalz, besuchte das Neurologische Therapiezentrum RheinAhr in Ahrweiler. Die Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler will dort ein medizinisches Zentrum einrichten, dass speziell auf die ärztliche Behandlung von behinderten Menschen ausgerichtet ist."....

                    http://www.lebenshilfe-ahrweiler.de/...sches-zentrum/

                    ---------------------------------------------------------------------------------------------------

                    LG
                    Monika

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                      #11
                      AW: medizinische Versorgung von Behinderten über 1

                      Hallo zusammen,

                      wahrscheinlich steht und fällt die Qualität der medizinischen Versorgung immer mit den Personen, die diese bereithalten.
                      Für einige sind die Zentren besser, weil die Möglichkeiten vor Ort entweder (z.B. durch Treppen) nur schwer oder gar nicht erreichbar sind, weil die Wartezeiten in der Praxis sehr oft indiskutabel sind.
                      Wichtig ist für mich, dass weiterhin eine freie Arztwahl möglich ist, egal wie schwer behindert der Mensch ist und egal, wo er wohnt. Und die behandelnden Ärzte sollten Erfahrung und Einfühlungsvermögen haben. Das kann im einen Fall der Hausarzt sein, im anderen Fall der Arzt in einem der Zentren.

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                        #12
                        Die medizinische Versorgung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen ist Thema einer Kleinen Anfrage (18/8576) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. [...]
                        Quelle und kompletter Text: Deutscher Bundestag

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                          #13
                          Die Bundesregierung verspricht sich von dem im Juli 2015 in Kraft getretenen Versorgungsstärkungsgesetz auch eine bessere ambulante Betreuung für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen. Mit dem neu eingeführten Paragrafen 119c SGB V seien die Grundlagen zur Einrichtung spezialisierter medizinischer Behandlungszentren geschaffen worden, heißt es in der Antwort (18/8797) der Regierung auf eine Kleine Anfrage (18/8576) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. [...]
                          Quelle und kompletter Text: Deutscher Bundestag

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