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    Inkontinenzversorgung

    Hallo miteinander,

    heute wurde ich über folgendes informiert: Seit dem 01.01.2010 dürfen nur noch Sanitätshäuser(und Apotheken?) die einen neuen, speziellen Vertrag mit der Pflegekasse haben, Windeln zu einem Festpreis von 38€ im Monat abgeben. Das Rezept darf nicht mehr in Mengenangaben ausgestellt sein, sondern entweder für 1 Monat oder 1 Quartal. Gesamtmenge im Monat 90 Stück, im Quartal 270 Stück. Macht 3 Stück am Tag! Wer damit auskommt okay. Wer nicht das billigste Produkt für diesen Preis haben möchte, auf sein gewohntes - oft nach Jahren endlich gefundenes Produkt - nicht verzichten kann, darf gegen eine Zuzahlung natürlich sein altes Produkt behalten. Die 10% Eigenanteil kommen übrigens auch noch dazu = 3,80€ pro Monat.
    Die Kasse möchte vom Endabnehmer auch bestätigt haben, dass man sehr wohl darauf aufmerksam gemacht wurde, dass auch eine Versorgung ohne Zuzahlung möglich ist. D.h. eine auf billigste Art-Versorgung.Wenn ich da an die Bewohner in Pflegeheimen oder auch in Wohnheimen denke????
    Von zwei Sanitätshäusern habe ich heute in Erfahrung gebracht, dass es eine Katastrophe sei, weil weder Patienten noch Ärzte von dieser Neuerung informiert wurden. In einem weiteren Sanitätshaus würde schon Notstand herrschen, weil viele Patienten nun nicht mehr in ihrem gewohnten Sanitätshaus ihre Versorgung holen können, sondern auf die, welche einen Vertrag mit den Pflegekassen haben, zugreifen müssen. Selbst die Zulieferfirmen bekämen wohl schon teilweise Engpässe.
    Ich finde das einen sehr großen Eingriff in die menschenwürdige Versorgung unserer Schutzbefohlenen, bzw. Menschen mit Behinderung. Auf dem Zettel, den man unterschreiben muss steht, dass man halt eine hochwertige Versorgung möchte und darum selbst die Mehrkosten tragen muss. Hochwertige ist aber auch gleichzusetzen mit einer passenden, bzw. vielleicht auch besser saugenden Windel, oder auch überhaupt gesünderes Material. Wie kann denn die billigste Versorgung gut sein, wenn unsere Betroffenen jahrein jahraus, Tag für Tag mit Windeln versorgt sein müssen? Was nützt den die billigste Versorgung, wenn ich statt 3 dann 6 Windeln brauche und Blasenentzündung, Pilz, Rötung und offene Stellen das Ergebnis sind? Leute wacht auf und schließt euch zusammen. Hier geht es nicht nur um Luxus, hier geht es um Menschenwürde und die Zukunft. In 2 oder 3 Jahren wird es nur noch eine Grundversorgung geben. Plastiktüten mit einem Tempo vielleicht?
    Wer an Stellen spart, die den intimsten Bereich eines Menschen betreffen, der sollte vielleicht erst einmal selbst die Nase in vollgepinkete Windel oder Bettwäsche stecken und damit auf Dauer leben. Der sollte mal schauen, was wir an Wäsche haben, weil wir unsere Angehörigen menschwürdig pflegen und damit für sauberes und frisches Wohlbefinden sorgen.

    Es stinkt gewaltig im System.

    Viele Grüße
    kirsty
    Zuletzt geändert von Kirsten; 27.01.2010, 22:56.

    #2
    AW: Inkontinenzversorgung

    Endlich jemand der ausspricht was viele denken bin ganz deiner meinung.

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      #3
      AW: Inkontinenzversorgung

      Hi
      Ich bin mit unseren Windeln zufrieden,und ich bekomme soviel
      wie ich für Noah benötige......alles ohne Zuzahlung.
      Wir haben eine Windel...luftdurchlässig und allergiearm.
      Sie läuft selten aus,und hält viele Stunden aus
      LG Carmen

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        #4
        AW: Inkontinenzversorgung

        Zitat von kirsty Beitrag anzeigen
        Hallo miteinander,

        seit dem 01.01.2010 dürfen nur noch Sanitätshäuser(und Apotheken?) die einen neuen, speziellen Vertrag mit der Pflegekasse haben, Windeln zu einem Festpreis von 38€ im Monat abgeben. Das Rezept darf nicht mehr in Mengenangaben ausgestellt sein, sondern entweder für 1 Monat oder 1 Quartal. Gesamtmenge im Monat 90 Stück, im Quartal 270 Stück. Macht 3 Stück am Tag! Wer damit auskommt okay. Wer nicht das billigste Produkt für diesen Preis haben möchte, auf sein gewohntes - oft nach Jahren endlich gefundenes Produkt - nicht verzichten kann, darf gegen eine Zuzahlung natürlich sein altes Produkt behalten. Die 10% Eigenanteil kommen übrigens auch noch dazu = 3,80€ pro Monat.
        Die Kasse möchte vom Endabnehmer auch bestätigt haben, dass man sehr wohl darauf aufmerksam gemacht wurde, dass auch eine Versorgung ohne Zuzahlung möglich ist. D.h. eine auf billigste Art-Versorgung.Wenn ich da an die Bewohner in Pflegeheimen oder auch in Wohnheimen denke????


        Hallo kristy,

        das BSG hat schon entschieden, das die KK die Versicherten nicht pauschal auf billigste Hilfsmittel verweisen darf. Wenn eine KK nun meint so mit Versicherten umgehen zu müssen, kann das nur heißen, das sie das vom BSG besonders im Inkobereich geklärt haben will. Dann sorgen wir halt dafür, das das passiert. Dabei muß man nur darauf achten, das die billigen Hilfsmittel auch tatsächlich Probleme verursachen. Dann wird das BSG die KK im Einzelfall schon zurecht stoßen. In Wohnstätten und Heimen sind dann die gesetzlichen Betreuer gefragt... die müssen ein Auge darauf haben, das das Heim durch billige Hilfsmittel nicht die Gesundheit des Betreuten gefährdet.

        Wenn ich bei dem Thema an Sonja ´s letzte Kurzzeitpflege denke wird´s teils gruselig. Da nahm man lieber 3 mal an Tag eine 3 l Windel.. und gegen davon wundwerden dick Heilsalbe drauf... als dünnere Windeln, die öfter gewechselt werden müssen.. aber kein Wundwerden verursachen. Das wird in einigen Einrichtungen sicher nicht lustig für die Bewohner.

        Bei uns geht es derzeit umgekehrt... die billigen dünnen sind besser als die teureren dünnen Windeln.

        Helmut

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          #5
          AW: Inkontinenzversorgung

          Hallo miteinander,

          @Helmut, es ist ja schon vieles im Gesetz verankert, aber Recht haben und Recht für alle sind dann 2 verschiedene Seiten. Es wird doch immer wieder darauf angelegt, ob einer sich wehrt oder nicht.
          Nicht jeder kennt die Gesetze. Hast du ein Aktenzeichen zu diesem Entscheid? Wir wurden pauschal darauf hingewiesen. Ich bin mir nun nicht sicher, ob es nur von unserer Krankenkasse so gehandhabt wird, ob es bayernweit so läuft , oder wie bundesweit gehandelt wird. Wenn es so wäre, dass die Pflegekassen da von Ort zu Ort willkürlich entscheiden können, wo bleibt da bitte das gleiche Recht für alle Bürger unseres Staates. Es kann doch nicht sein, dass ein Pflegebedürftiger in Bayern weniger finanzielle Unterstützung bekommt, als einer in einem anderen Bundesland. Hier macht ja allmählich jeder was er will und jeder kann Gesetze auslegen wie er es will und vor allem mit wem??? Mit hilflosen Mitbürgern, die auf das Wohl der anderen angewiesen sind?
          Helmut, wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass dünne Windeln schneller ausgetauscht werden, als dicke Windeln, bei denen man dann eher wund wird, dann hast du Glück gehabt. Aber auch so gäbe es nach meinem heutigen Wissensstand nur die 90 Windeln. Also hat man da nicht so viel Spielraum mit öfters wechseln. Ich möchte auch keinesfalls behaupten, dass die dünneren in jedem Fall die schlechtere Versorgung bedeutet. Aber ein Mädchen füllt eine Windel beim Wasserlassen anders, als ein junger Mann. Manche lassen mehrmals Wasser und Anfallskranke entleeren sich oftmals nach einem Anfall spontan. Es ist nicht jéder gleich. Die Zuzahlung bis jetzt war ja noch human, aber momentan gibt es einen Festpreis von 0,38€ pro Windel.

          38€ - 10% Eigenanteil : 90 Windeln = 0,38€

          Ich finde, man muss hier die Politik in die Verantwortung nehmen. Das wird erst der Anfang sein. Nach vorne erhöhen manche Kassen ihren Beitrag nicht, dafür gehen nach hinten solche verdeckte Vorgänge vor. Und das ohne uns, die ja immerhin auch jeden Monat Beiträge an die Kasse zahlen, vorab zu informieren. Weder, dass man jetzt einen anderen Versorgungsanspruch hat, noch dass man vorsorglich prüfen sollte, ob das gewohnte Sanitätshaus überhaupt noch versorgen darf. Wenn alles runter gekürzt ist, dann werden die Beiträge wieder erhöht. Hier geht es nicht nur darum, ob man auch mit einer billigeren Windel zurecht kommt, sondern hier beginnt für mich die Einhaltung einer moralischen Verpflichtung gegenüber Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.

          Ich höre gerne eure Meinung und Erfahrungen dazu. Vor ein paar Jahren zahlte die Kasse übrigens noch ungefähr das doppelte pro Windel dazu.
          3 Windeln am Tag bedeutet 1 in der Nacht und 2 am Tag. Wenn ein Anfallskranker mit zwei Anfällen am Tag eine dritte Windel bräuchte, dann hat er am Monatsende schlechte Karten. Entweder er lässt dann das Krampfen, oder er kommt auf ein Torfbett. Aber das hatten wir ja früher mal und heute sprechen wir ja von Inclusion. Vielleicht habe ich ja auch alles nur verkehrt verstanden.

          Es grüßt euch eine sehr nachdenkliche
          kirsty
          Zuletzt geändert von Kirsten; 27.01.2010, 22:59.

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            #6
            AW: Inkontinenzversorgung

            Zitat von kirsty Beitrag anzeigen
            Hallo miteinander,

            @Helmut, es ist ja schon vieles im Gesetz verankert, aber Recht haben und Recht für alle sind dann 2 verschiedene Seiten. Es wird doch immer wieder darauf angelegt, ob einer sich wehrt oder nicht.
            Nicht jeder kennt die Gesetze. Hast du ein Aktenzeichen zu diesem Entscheid? Wir wurden pauschal darauf hingewiesen. Ich bin mir nun nicht sicher, ob es nur von unserer Krankenkasse so gehandhabt wird, ob es bayernweit so läuft , oder wie bundesweit gehandelt wird.


            Hallo kristy,

            ich kenne die Gesetzte nicht, ... und die Entscheidungsträger bei der KK entweder auch nicht, oder sie verstoßen fahrlässig leichtsinnig bis Vorsätzlich dagegen. Anders ist nicht zu erklären, warum die Gerichte immer wieder Entscheidungen der KK kippen. Daher ist es für mich völlig normal, das ich Entscheidungen der KK, die von der Verordnung abweichen, vom Gericht prüfen lassen.

            Ein Urteil zu dem Thema.. pauschal auf billigstes verweisen.. steht hier in der Urteilssammlung... da geht es um Höhrgeräte. Die Begründung des Gerichts gilt für alle Hilfsmittelbereiche.

            Die Politik sollte bei dem Thema soviel Anstand an den Tag legen, das es sich selbst die Bezüge genau so weit kürzt, wie sie Kranken u. Behinderten durch ihre Entscheidung in die Tasche greift. So lange sie das nicht tut... sollte man nie die KK, sondern "immer" das Gericht entscheiden lassen.

            Helmut

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              #7
              AW: Inkontinenzversorgung

              Hallo zusammen,

              hab da grad was gefunden, das hilfreich sein könnte. Ich habe allerdings noch keine Zeit, um es mir genauer anzuschauen: Argumentationshilfen für Versorgung mit Inkontinenzhilfen

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                #8
                AW: Inkontinenzversorgung

                Nach Rücksprache mit der Krankenkasse/Pflegekasse wo man mir die o.g. Neuerung ausführlichst erklärte, möchte ich euch meine neusten Erkenntnisse mitteilen:

                Nur noch Sanihäuser/Apotheken die die neue Vereinbarung unterschrieben haben, dürfen Windeln abgeben. Für jede Person die mit Inkontinenzartikeln versorgt wird, gibt es 38€ Festpreis im Monat. Egal ob die Person 10 Windeln, oder 200 Windeln braucht. Hier greift das Solidaritätsprinzip. Also eine Art Mischkalkulation. Alles auf der Grundlage zuzahlungsfrei. (nur 10% Eigenanteil) Sollte man die Billigwindeln nicht bevorzugen, kann man ein höherwertiges Produkt wählen und zahlt hier den Mehrbetrag drauf. Sollte der Bedarf für die gestellte Windelmenge im Monat oder längsten 6 Monate nicht ausreichen, dann kann man Windeln nachholen, die ebenfalls (angeblich) vom Sanihaus kostenfrei gestellt werden müssen, für die höherwertige Windel würde nur der Mehrbetrag anfallen. (Wie können die Sanitätshäuser da zurechtkommen?)

                Der Arzt oder das Sanihaus sollen einem erzählen, wie viele Windeln man braucht (3-6 Windeln am Tag sind von der KK als normal angesetzt) und mit diesem Wissen dürfen wir uns dann die Windeln abholen. Also meine 90 Windeln im Monat rühren dann wohl von meinem Rezept her, dass seit Jahren auf 180 Windeln = 2 Kartons à 90 Stück ausgestellt wurde. Eine Mengenangabe darf aber seit 01.01.2010 nicht mehr auf dem Rezept stehen, sondern der Text:

                Monats- oder Quartalsbedarf

                Den legt dann das Sanihaus (nach Rücksprache/Aufklärung mit dem Patienten) erst einmal fest. Langt die Menge nicht, ist das Sanihaus verpflichtet, auch die Höherversorgung zu gewährleisten. Alles im Rahmen der einmaligen Pauschale von 38€.

                Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre bleiben von dieser Regelung außen vor. (Obwohl unsere Kinder seit sie erwachsen sind, teilweise die gleichen Windeln und Menge benötigen?)

                Bis 31.12.2009 gab es übrigens 0,51€ pro Windel mit der Saugstärke 2.

                Diese neue Handhabung soll für klare und durchsichtige Finanzierung sorgen. Da sei wohl zu viel Missbrauch in den letzten Jahren betrieben worden.
                Eigentlich müsste ich mir eher wie ein Schwarzmarkthändler vorkommen, als eine Person, die einen Menschen mit den nötigen Inkontinenzprodukten pflegt.


                Man hat die Patienten im Vorfeld nicht informiert, da ja die Briefmarken ein riesiges Loch in die Kassen gerissen hätten, auch die Versorgung wäre vielleicht ins trudeln gekommen und wenn es im Monatsheftchen gestanden hätte, wäre es sowieso nicht gelesen worden. (Weil Menschen die schwer behinderte Menschen pflegen des Lesens nicht mächtig sind? )
                Immerhin gibt es 180 000 Betroffene in Bayern und man hat bis jetzt im nachhinein schon ungefähr 70 000 Briefe zur Aufklärung verschickt.

                Fakt ist, der Windelanbieter bekommt pro Pflegebedürftigen nur noch 38€ ./. 10% Eigenanteil seitens der Pflegekasse für Inkontinenzversorgung im Monat gestellt.
                Fakt ist, in der AOK weiß man, dass damit keine Inkontinenzversorgung gesichert werden kann.
                Fakt ist, man hat herausgefunden, dass viel innerhalb der Abgabe geschummelt wurde.
                Fakt ist, wenn ich das höherwertige Produkt nehme, damit den Windelverbrauch senke, (wie ich statt "schummeln" schon immer getan habe -das ehrt mich- danke lieber Mitarbeiter der AOK) freut sich mein Sanitätshaus. Dann hat es die Chance, doch noch etwas zu verdienen. Damit kann man aber keine Reichtümer anschaffen, versteht sich.
                Die legen bei dem einen Patienten drauf und beim anderen machen sie dafür wieder plus. Denn sie bekommen ja für jede Verordnung die im Monat vorgelegt wird pauschal die 38€, bzw. im Quartal 114€. (Außer der Patient stirbt im laufenden Quartal, dann hat das Sanihaus Pech, außer es kann sich seine Windeln aus dem Trauerhaus zurückholen und dem nächsten Kandidaten -sorry natürlich Patient- weiter anbieten.)
                Die Geschäftsvorfälle der Sanihäuser weisen nur 1% der Gesamtsumme für die Inkontinenzversorgung in ihrer Bilanz aus. Reich kann man damit nicht werden. Aber die Apotheken und Sanihäuser verdienen ja an den anderen Sachen immer noch genug. Da können sie ja großzügig ihre Patienten mit den Windeln mit versorgen. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht.

                Fazit: Die Windel trägt aber der Pflegebedürftige, der der am Ende der Kette steht und auf dessen Schultern (Hier: Hintern) wird es wieder mal -ohne ihn dazu zu fragen- ausgetragen.

                Entschuldigt meinen Sarkasmus.

                Die anderen Kassen wie BKK würden sich diesem System auch demnächst anschließen. Momentan scheint es nur die AOK so zu betreiben. Dafür nimmt sie ja auch nicht die 8€ Aufschlag, wie die anderen Kassen es künftig tun werden. Man könnte fast denken, dass sie sich die 8€ durch Ersparnisse an dem Mensch mit Behinderung (oder auch ihres pflegebedürftigen Alten) auf ihre Art reinholt - oder?? Ich denke, ich habe alles so wiedergegeben, wie es mir sehr ausführlich erklärt wurde. Dafür danke ich auch dem Mitarbeiter meiner Krankenkasse. Nun weiß man, woran man ist. Vielleicht sollte so eine Aufklärung aber im Vorfeld getätigt werden, sonst kommt man sich doch ein wenig "geschäftsunfähig" vor.
                Viele Grüße
                kirsty
                Zuletzt geändert von Kirsten; 05.02.2010, 21:58.

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                  #9
                  AW: Inkontinenzversorgung

                  Zitat von Carmen62 Beitrag anzeigen
                  Hi
                  Ich bin mit unseren Windeln zufrieden,und ich bekomme soviel
                  wie ich für Noah benötige......alles ohne Zuzahlung.
                  Wir haben eine Windel...luftdurchlässig und allergiearm.
                  Sie läuft selten aus,und hält viele Stunden aus
                  LG Carmen
                  Hallo Carmen,

                  Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind von den neuen Bestimmungen ausgeschlossen.

                  L.G.
                  kirsty

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                    #10
                    AW: Inkontinenzversorgung

                    Hallo Kirsty,

                    hm das ist ja interessant, dass Kinder bis 16 ausgeschlossen sind. Gibt es da einen Gesetzestext zu? Seitdem Sarah Windeln benötigt bekommen wir auch nur die Pauschale von 38€
                    Was für ein Satz steht denn dann KIndern bia 16 Jahren zu? Denn es gibt ja viele die drauf zahlen.

                    Liebe Grüße

                    Yvonne

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                      #11
                      AW: Inkontinenzversorgung

                      Hallo zusammen,

                      ich kann jedem nur raten, mit dem Muster des BVKM Widerspruch einzulegen. Heute habe ich eine Verordnung an unseren - von der KK zugeteilten - Lieferanten geschickt. Wenn Menge oder Qualität nicht ausreichend sind, werde ich Widerspruch einlegen. Denn ich weiß genau, dass sich sonst nichts ändern wird.

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                        #12
                        AW: Inkontinenzversorgung

                        Hallo Yvonne,

                        es könnte sein, dass es bei uns in Bayern seit dem 01.01.2010 so ist, dass Kinder - 16 Jahre von dieser Regelung ausgeschlossen sind. Mir war bis gestern auch nichts von einer getrennten Regelung bekannt.
                        Nach der alten Regelung (bis 31.12.09) waren die Windeln nach Saugstärke bezuschusst. Also 51ct/ Stück bei Saugstärke II. (Größe 2)(Lt. AOK)
                        Ich habe immer 10€ auf Tena-Windeln aufbezahlt. (pro Karton mit 90 Stück, normale Saugstärke)
                        Mir ist noch nicht ganz klar, ob diese neue Regelung nur bayernweit gilt.Es scheint aber so, da kaum Reaktionen kommen. Vielleicht sind auch noch viele Benutzer mit Windeln versorgt.
                        Bayernweit sind es 180 000 Menschen die Inkontinenzprodukte benötigen. (von der AOK - wenn ich es richtig verstanden habe.)

                        Es ist ja im Prinzip auch nicht mehr so, dass der Patient bezuschusst wird, sondern das Sanihaus bekommt die 38€/Monat Pauschal für jede Verordnung (demnach eines Patienten über 16 Jahre), die es am Monatsende vorlegt. Wie sie dann mit uns abrechnen bleibt außen vor. (Sie sind aber verpflichtet, ein Produkt kostenfrei (außer dem Eigenanteil von 10%) ) im Rahmen der benötigten Menge zur Verfügung zu stellen.

                        So habe ich es zumindest verstanden. Man müsste mal ein Sanitätshaus dazu hören. Vielleicht erfährt man da noch einiges mehr.

                        Viele Grüße
                        kirsty
                        Zuletzt geändert von Kirsten; 05.02.2010, 22:05.

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                          #13
                          AW: Inkontinenzversorgung

                          Hallo Inge,

                          mal sehen, wie es bei euch laufen wird. Momentan gilt diese Regelung wohl nur bei der AOK, andere BKK sollen aber angebl. nachziehen.
                          Wir werden sehen.

                          L.G.
                          kirsty

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                            #14
                            AW: Inkontinenzversorgung

                            Zitat von Inge Beitrag anzeigen
                            Hallo zusammen,

                            ich kann jedem nur raten, mit dem Muster des BVKM Widerspruch einzulegen. Heute habe ich eine Verordnung an unseren - von der KK zugeteilten - Lieferanten geschickt. Wenn Menge oder Qualität nicht ausreichend sind, werde ich Widerspruch einlegen. Denn ich weiß genau, dass sich sonst nichts ändern wird.
                            Genau Inge,

                            man kann nur hoffen das möglichst viele, die "bei vernünftigem Umgang mit Windel" nicht damit zurecht kommen, dagegen vor gehen. Ich schreibe bewußt bei vernünftigem Umgang, denn ich kenne einige Eltern, die aus Angst vor überlaufenden Windeln, obwohl der Kind nichtmal soviel trinkt, nur die dicksten u. teuersten Windeln nehmen.... in solchen Fällen kann dann selbst vor Gericht was in die Hose gehen... .

                            Ich bin schon richtig gespannt wie das bei und läuft. Sonja braucht nicht nur Windeln, sondern weil sie ihre Blase zwischendurch zur Reizverschaffung im Überdruckbetrieb betreibt, zum Schutz vor einem Nierenstau auch noch Einmalkatheder... was laut unserer SB bei der KK überhaupt nicht geht... aber schon seit 6 Monaten problemlos läuft.

                            Helmut

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Inkontinenzversorgung

                              Zitat von HHelmutS Beitrag anzeigen
                              in solchen Fällen kann dann selbst vor Gericht was in die Hose gehen... .
                              guter Vergleich, Helmut!

                              Wenn Annika normal trinken würde, dann wäre die derzeitige Versorgung bei weitem nicht ausreichend. Da sie aber äußerst sparsam mit der Flüssigkeitszufuhr ist, reichen die Billigteile derzeit aus. Und so lange das so klappt, werde ich auch nicht tätig. Dazu ist mir meine Zeit zu schade...

                              Kommentar


                                #16
                                AW: Inkontinenzversorgung

                                Hallo,
                                in unserer Familie wird meine Schwiegermutter, seit Jahren bettlägrig aufgrund Demenz in einem Pflegebett versorgt. Nun wurde mir als Betreuer von meinem Sanitätshaus Anfang Januar 2010 eine Kostenübernahmeerklärung vorgelegt, dass ich die Mehrkosten für die bisher seit Jahren erhaltenen Windeln übernehmen muss, wenn ich daran festhalten will.
                                Natürlich habe ich diese Erklärung unterschrieben mit dem Gedanken, dass ich nach Rechnungstellung durch das Sanitätshaus diese Mehrkosten von der AOK beanragen werde.
                                Zur Situation der Pflegeperson möchte ich mitteilen, dass die Patientin zusammengekrümt und total verkrampft im Pflegebett nur mehr den rechten Arm bewegen kann. Die Knie sind angewinkelt und gegeneinander gepresst, sodass ein von der AOK bereitgestelltes Höschen mit Einlage nicht hergenommen werden kann.... Wir sind deshalb auf eine Windel angewiesen, die im notwendigen Bereich zwischen den Oberschenkeln fixiert werden kann.
                                Dies wird jedoch mit dem Hinweis der 38 Euro Taktik abgelehnt, da solche Hilfsmittel für diesen Preis nicht zur Verfügung stehen.
                                Ich will hier nicht sarkastische Möglichkeiten aufzeichnen, wie die künftige Pflege nach AOK Wünschen ausfallen könnte, weil mir das Wohl und auch der einigermassen erträgliche Zustand meiner Schwiegermutter am Herzen liegt. Ich habe auf jeden Fall die Schnauze voll von dieser praktizierten Gesundheitspolitik. Deswegen habe ich heute einen rechtsmittelfähigen Ablehnungsbescheid beantragt und werde diese Angelegenheit, die gegen jegliche Menschenwüde verstößt in Form einer Klage gegen die AOK Bayern führen.

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                                  #17
                                  AW: Inkontinenzversorgung

                                  Hallo Don Pedro,

                                  die Weisung kommt angeblich direkt vom Bundesverband der AOK.


                                  Es handelt sich um den intimsten Bereich des Menschen.

                                  Vor 15 Jahren war man schier entsetzt, wenn man in anderen Ländern die armselige Versorgung mit ansehen musste. Da lagen schwerstbehinderte Menschen halt mal so auf Torfbetten.

                                  Sind wir da eigentlich noch wirklich weit von entfernt?

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                                    #18
                                    AW: Inkontinenzversorgung

                                    Es stellt sich einfach nur die Frage,

                                    Kann man mit 38€ im Monat eine Inkontinenzversorgung finanzieren?

                                    Die Pflegekasse gibt diese offensichtlich scheinbar nicht lösbare Aufgabe einfach an die Sanitätshäuser ab.

                                    Der billigste Abieter gewinnt. Der wird aber nicht mehr die Sanitätshäuser zum Weiterverkauf beliefern, sondern wird irgendwo in einem fernen Land sitzen und Windeln auf billigste Art herstellen, die er dann an uns verkaufen wird. Die Kasse hat sich sichtbar mit 38€/Monat aus der Verantwortung der Versorgung gezogen.

                                    Heute sind es die Windeln, morgen werden es die Hilfsmittel sein und an den Billigmedikamenten will man ja auch schon wieder sparen.

                                    Wir werden uns sehr warm anziehen müssen.
                                    Was kostet der Mensch und seine Würde?
                                    Zuletzt geändert von Kirsten; 26.02.2010, 21:34.

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                                      #19
                                      AW: Inkontinenzversorgung

                                      Zitat von kirsty Beitrag anzeigen
                                      Wir werden uns sehr warm anziehen müssen.
                                      Was kostet der Mensch und seine Würde?
                                      Hallo kirsty,

                                      "so einfach" ist es denn doch nicht.. Die Frage ist nicht nur, was uns die Menschenwürde wert ist, sondern vor allem auch... wieviel sich Pflegemittel-, Pharma- , u. Hilfsmittel - hersteller und die Krankenversicherungen selbst, sich unter dem Deckmantel der Menschenwürde, zu Lasten der Versicherten, in die Tasche stecken "dürfen sollten".

                                      ( Dabei fällt mir ein Fernsehbeitrag zur Diskussion über die Höhe der Krankenkassenbeiträge in Amerika ein. Da fragt eine Richterin einen Pharmahersteller.. ne sorry.. vertan.. einen KrankenVersicherer, warum sie denn die Beiträge erhöhen müssen obwohl man im vorigen Jahr über 2 Milliarden Gewinn nach Steuern gemacht hat, und es im diesem Jahr auch ohne die Beitragserhöhung noch mehr werden würde ? Antwort : Weil wir uns um das Wohl der Versicherten kümmern....

                                      Der Vorstand der Versicherung ist ja auch da versichert.... und darum mus sie die ja auch kümmern.. )

                                      Helmut
                                      Zuletzt geändert von HHelmutS; 28.02.2010, 12:09.

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                                        #20
                                        AW: Inkontinenzversorgung

                                        Zitat von HHelmutS Beitrag anzeigen
                                        wieviel sich Pflegemittel-, Pharma- , u. Hilfsmittel - hersteller und die Krankenversicherungen selbst, sich unter dem Deckmantel der Menschenwürde, zu Lasten der Versicherten, in die Tasche stecken "dürfen sollten".
                                        - Hard- und Software für die "Qualitätssicherung"
                                        - Ausarbeitung und Werbung für das neue Bewertungssystem von Pflegeheimen
                                        - Studien zu dem ganzen Thema

                                        Am Donnerstag kam in Bayern2 die Sendung Noten für Heime - Brauchen wir den Pflege-TÜV?.
                                        Das einstündige Tagesgespräch kann man sich dort auch herunterladen: Tagesgespräch

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                                          #21
                                          AW: Inkontinenzversorgung

                                          Hallo Inge,

                                          was du da aufzählst sind Ausgaben die man nachvollziehen kann.

                                          Noten für Krankenkassen, Hilfsmittel- u. Pharmahesteller würden genau so Helfen wie Noten für Heime u. Wohnstätten.

                                          Helmut

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                                            #22
                                            AW: Inkontinenzversorgung

                                            Hallo Helmut,

                                            Noten helfen leider gar nicht, denn der MDK hat eine Liste mit Fragen, die er bei den Einrichtungen einfach abarbeitet.
                                            Und es gibt für Einrichtungsträger inzwischen eine Software, mit der sich die Einrichtung auf die Fragen des MDK "vorbereiten" kann.
                                            Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt?!??

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                                              #23
                                              AW: Inkontinenzversorgung

                                              Hallo miteinander,

                                              wer mal wissen möchte, was so in dem 20-Seiten langen Vertrag steht, in dem die Versorgung mit Inkontinenzprodukten geregelt ist, kann hier schauen:

                                              http://www.aok-gesundheitspartner.de...herbereich.pdf

                                              Laut des Sachbeareiters meiner AOK-Anlaufstelle, dürfen nur die Fachhäuser, die diesen Vertrag unterschrieben haben, an AOK-Versicherte Windeln abgeben. Angeblich haben, bzw. wollen BKK auch so vorgehen.

                                              Den Link habe ich von dieser Seite, auf dem auch noch mehr Verträge, die unter Sonstiges laufen, einzusehen sind:

                                              http://www.aok-gesundheitspartner.de...ige/index.html
                                              Wer noch mehr lesen möchte kann dann auf dieser Seite anfangen:

                                              http://www.aok-gesundheitspartner.de...traege_preise/

                                              Da geht es dann auch noch um andere Hilfsmittelversorgungen.

                                              Ich hoffe, die Links führen euch zu den angegebenen Seiten.

                                              Viele Grüße kirsty

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                                                #24
                                                AW: Inkontinenzversorgung

                                                Hallo zusammen,

                                                ---------------------------------------------------------------------------------------------------
                                                Julia Pradel, 13.10.2015


                                                INKONTINENZVERSORGUNG

                                                Windelhosen im Test:
                                                Der Patientenbeauftragte Josef Laumann (CDU)
                                                will die Qualität von Inkontinenzprodukten überprüfen.

                                                ..."Da die Produkte nicht frei im Markt erhältlich seien, bittet Laumann um die Unterstützung der Patienten. Eine Rolle spielt seinem Sprecher zufolge auch, dass man tatsächlich die Produkte prüfen möchte, die die Versicherten erhalten – und nicht die, die Unternehmen auf Nachfrage schicken. Als Entschädigung erhalten die Versicherten 20 Euro.

                                                Um die Produkte vergleichen zu können, sucht Laumann Inkontinenzhosen mittlerer Größe, mit 70 bis 110 Zentimeter Bauchumfang. Sie sollen eine mittlere Inkontinenzstufe 2 oder eine hohe Inkontinenzstufe 3 haben. Die Packungen sollen originalverpackt sein und mindestens zehn Hosen enthalten.


                                                Patienten, die Laumann unterstützen wollen, sollen sich an ihre Pflegekraft wenden. Die Pflegeeinrichtungen würden die Kontaktdaten der Versicherten dann an Laumann weiterleiten. Sein Team nehme dann Kontakt mit dem Patienten auf und schicke ihm ein Frankieretikett und einen Vordruck, damit der Aufwand möglichst gering bleibe."....

                                                http://m.apotheke-adhoc.de/nachricht...15a55f58d35f9b

                                                http://www.deutsche-apotheker-zeitun...est/16929.html

                                                ---------------------------------------------------------------------------------------------------

                                                Liebe Grüße
                                                Monika

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                                                  #25
                                                  AW: Inkontinenzversorgung

                                                  Die Versicherung sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, Inkontinenzartikel auf Kosten der Patienten auszuschreiben. Nach einer eigenen Prüfung zieht die Barmer GEK nun die Ausschreibung zurück. Jetzt sind wilde Theorien im Umlauf. [...]
                                                  Quelle und kompletter Text: KStA

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