Hallo miteinander,
heute wurde ich über folgendes informiert: Seit dem 01.01.2010 dürfen nur noch Sanitätshäuser(und Apotheken?) die einen neuen, speziellen Vertrag mit der Pflegekasse haben, Windeln zu einem Festpreis von 38€ im Monat abgeben. Das Rezept darf nicht mehr in Mengenangaben ausgestellt sein, sondern entweder für 1 Monat oder 1 Quartal. Gesamtmenge im Monat 90 Stück, im Quartal 270 Stück. Macht 3 Stück am Tag! Wer damit auskommt okay. Wer nicht das billigste Produkt für diesen Preis haben möchte, auf sein gewohntes - oft nach Jahren endlich gefundenes Produkt - nicht verzichten kann, darf gegen eine Zuzahlung natürlich sein altes Produkt behalten. Die 10% Eigenanteil kommen übrigens auch noch dazu = 3,80€ pro Monat.
Die Kasse möchte vom Endabnehmer auch bestätigt haben, dass man sehr wohl darauf aufmerksam gemacht wurde, dass auch eine Versorgung ohne Zuzahlung möglich ist. D.h. eine auf billigste Art-Versorgung.Wenn ich da an die Bewohner in Pflegeheimen oder auch in Wohnheimen denke????
Von zwei Sanitätshäusern habe ich heute in Erfahrung gebracht, dass es eine Katastrophe sei, weil weder Patienten noch Ärzte von dieser Neuerung informiert wurden. In einem weiteren Sanitätshaus würde schon Notstand herrschen, weil viele Patienten nun nicht mehr in ihrem gewohnten Sanitätshaus ihre Versorgung holen können, sondern auf die, welche einen Vertrag mit den Pflegekassen haben, zugreifen müssen. Selbst die Zulieferfirmen bekämen wohl schon teilweise Engpässe.
Ich finde das einen sehr großen Eingriff in die menschenwürdige Versorgung unserer Schutzbefohlenen, bzw. Menschen mit Behinderung. Auf dem Zettel, den man unterschreiben muss steht, dass man halt eine hochwertige Versorgung möchte und darum selbst die Mehrkosten tragen muss. Hochwertige ist aber auch gleichzusetzen mit einer passenden, bzw. vielleicht auch besser saugenden Windel, oder auch überhaupt gesünderes Material. Wie kann denn die billigste Versorgung gut sein, wenn unsere Betroffenen jahrein jahraus, Tag für Tag mit Windeln versorgt sein müssen? Was nützt den die billigste Versorgung, wenn ich statt 3 dann 6 Windeln brauche und Blasenentzündung, Pilz, Rötung und offene Stellen das Ergebnis sind? Leute wacht auf und schließt euch zusammen. Hier geht es nicht nur um Luxus, hier geht es um Menschenwürde und die Zukunft. In 2 oder 3 Jahren wird es nur noch eine Grundversorgung geben. Plastiktüten mit einem Tempo vielleicht?
Wer an Stellen spart, die den intimsten Bereich eines Menschen betreffen, der sollte vielleicht erst einmal selbst die Nase in vollgepinkete Windel oder Bettwäsche stecken und damit auf Dauer leben. Der sollte mal schauen, was wir an Wäsche haben, weil wir unsere Angehörigen menschwürdig pflegen und damit für sauberes und frisches Wohlbefinden sorgen.
Es stinkt gewaltig im System.
Viele Grüße
kirsty
heute wurde ich über folgendes informiert: Seit dem 01.01.2010 dürfen nur noch Sanitätshäuser(und Apotheken?) die einen neuen, speziellen Vertrag mit der Pflegekasse haben, Windeln zu einem Festpreis von 38€ im Monat abgeben. Das Rezept darf nicht mehr in Mengenangaben ausgestellt sein, sondern entweder für 1 Monat oder 1 Quartal. Gesamtmenge im Monat 90 Stück, im Quartal 270 Stück. Macht 3 Stück am Tag! Wer damit auskommt okay. Wer nicht das billigste Produkt für diesen Preis haben möchte, auf sein gewohntes - oft nach Jahren endlich gefundenes Produkt - nicht verzichten kann, darf gegen eine Zuzahlung natürlich sein altes Produkt behalten. Die 10% Eigenanteil kommen übrigens auch noch dazu = 3,80€ pro Monat.
Die Kasse möchte vom Endabnehmer auch bestätigt haben, dass man sehr wohl darauf aufmerksam gemacht wurde, dass auch eine Versorgung ohne Zuzahlung möglich ist. D.h. eine auf billigste Art-Versorgung.Wenn ich da an die Bewohner in Pflegeheimen oder auch in Wohnheimen denke????
Von zwei Sanitätshäusern habe ich heute in Erfahrung gebracht, dass es eine Katastrophe sei, weil weder Patienten noch Ärzte von dieser Neuerung informiert wurden. In einem weiteren Sanitätshaus würde schon Notstand herrschen, weil viele Patienten nun nicht mehr in ihrem gewohnten Sanitätshaus ihre Versorgung holen können, sondern auf die, welche einen Vertrag mit den Pflegekassen haben, zugreifen müssen. Selbst die Zulieferfirmen bekämen wohl schon teilweise Engpässe.
Ich finde das einen sehr großen Eingriff in die menschenwürdige Versorgung unserer Schutzbefohlenen, bzw. Menschen mit Behinderung. Auf dem Zettel, den man unterschreiben muss steht, dass man halt eine hochwertige Versorgung möchte und darum selbst die Mehrkosten tragen muss. Hochwertige ist aber auch gleichzusetzen mit einer passenden, bzw. vielleicht auch besser saugenden Windel, oder auch überhaupt gesünderes Material. Wie kann denn die billigste Versorgung gut sein, wenn unsere Betroffenen jahrein jahraus, Tag für Tag mit Windeln versorgt sein müssen? Was nützt den die billigste Versorgung, wenn ich statt 3 dann 6 Windeln brauche und Blasenentzündung, Pilz, Rötung und offene Stellen das Ergebnis sind? Leute wacht auf und schließt euch zusammen. Hier geht es nicht nur um Luxus, hier geht es um Menschenwürde und die Zukunft. In 2 oder 3 Jahren wird es nur noch eine Grundversorgung geben. Plastiktüten mit einem Tempo vielleicht?
Wer an Stellen spart, die den intimsten Bereich eines Menschen betreffen, der sollte vielleicht erst einmal selbst die Nase in vollgepinkete Windel oder Bettwäsche stecken und damit auf Dauer leben. Der sollte mal schauen, was wir an Wäsche haben, weil wir unsere Angehörigen menschwürdig pflegen und damit für sauberes und frisches Wohlbefinden sorgen.
Es stinkt gewaltig im System.
Viele Grüße
kirsty